Adrian Newey startet bei Aston Martin F1: Ein erneuter Einzug ins Spitzenteam?
Der Name Adrian Newey ist in der Welt der Formel 1 nahezu legendär und steht für technische Präzision, wie sie nur wenige erreichen. In über 40 Jahren und bei 25 Weltmeisterschaften hat der 65-jährige Ingenieur immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was es heißt, aus „verrückten Ideen Realität zu machen“. Nachdem Newey an den Erfolgen von Williams, McLaren und zuletzt Red Bull maßgeblich beteiligt war, gibt es nun eine neue Herausforderung in seiner bemerkenswerten Karriere: Aston Martin F1.
Newey's Ansatz in der Technik lautetet stets, sich dieselben vier Fragen zu stellen: „Wie können wir die Performance steigern? Wie können wir die Effizienz verbessern? Wie lässt sich das anders machen? Wie kann ich das besser machen?“ Diese Fragen haben ihn von seinem Start in der Automobilwelt bis zu den jüngsten Erfolgen bei Red Bull begleitet.
Mit seinem Wechsel zu Aston Martin F1 setzt Newey seine Reise fort und geht erneut ein hohes Risiko ein. Beobachter fragen sich, ob er bei einem vierten Team ebenso erfolgreich sein kann und seinen Ruf als Branchenikone weiter festigen kann. Diese mutige Entscheidung überrascht manche, klingt doch der Ruhestand für den wettbewerbsorientierten Newey, den F1-Legende Frank Williams als „konkurrenzfähiger als seine Fahrer“ beschrieb, wenig verlockend.
Mit Unterstützung des Milliardärs Lawrence Stroll, dem zielstrebigen Besitzer von Aston Martin, soll Newey als Managing Technical Partner das Team anführen. Stroll hob hervor: „Adrian ist ein wahres Schnäppchen. Er ist Aktionär und Partner“. Dies unterstreicht das Vertrauen, das Stroll in Neweys Fähigkeit hat, die Mannschaft zu Spitzenleistungen zu führen.
Die Entscheidung, Newey einzubinden, hat jedoch auch Kontroversen ausgelöst. Während einige F1-Insider den Wert seines hohen Gehalts in Frage stellen, verweisen andere auf die Stärke von Red Bull's technischem Direktor Pierre Waché und relativieren Newey's Einflüsse auf die jüngsten Erfolge des Teams.
Newey, der aus einer Familie von Autoliebhabern stammt und bereits früh eine Leidenschaft für den Ingenieurberuf entwickelte, bleibt seiner Praxis treu: Er verwendet bis heute Bleistiftzeichnungen statt Computer. Seine neue Aufgabe umfasst nicht nur die Optimierung des aktuellen Aston Martin Teams, das in der Vergangenheit im Mittelfeld endete, sondern auch die Bewältigung der regulatorischen Änderungen in der F1 im Jahr 2026.
Mit einer neuen F1-Fabrik, einem Windkanal und einem von Honda entwickelten Motor scheint der Kurs für Aston Martin gesetzt. Ob Newey es schafft, das Team aus dem Mittelfeld an die Spitze zu führen, bleibt eine spannende Frage. Ehemalige Weggefährten wie Damon Hill sind jedoch optimistisch und sehen in Newey den Schlüssel zum Erfolg.