Adobe überrascht mit durchwachsenen Quartalsaussichten – Analyst ermahnt zur Gelassenheit
Die Aktien von Adobe gerieten zuletzt unter Druck, nachdem das Unternehmen seine Prognose für das vierte Quartal veröffentlicht hatte, die die Erwartungen der Investoren an die Renditen aus KI-Investitionen nicht erfüllen konnte. Trotz der enttäuschenden Aussicht übertraf Adobe die Gewinnerwartungen für das dritte Geschäftsquartal.
Alex Zukin, Managing Director und Leiter der Softwareforschung bei Wolfe Research, erklärte im 'Morning Brief', dass die Reaktion der Investoren auf Adobes Ausblick für das vierte Quartal eine 'Überreaktion' darstelle: 'Einige Geschäfte, die für das vierte Quartal erwartet wurden, schlossen bereits Ende des dritten Quartals ab. Betrachtet man das vergangene Jahr, bleibt die Prognose für das zweite Halbjahr unverändert.' Er ist überzeugt, dass Adobe künftig einer der besten Wege sein wird, um KI-Investitionen im Unternehmenssegment zu monetarisieren.
Zukin erwartet, dass Adobe in den kommenden Quartalen ein beschleunigtes Wachstum und verbesserte Margen zeigen wird. Er betonte, dass sich an Adobes grundlegenden Geschäftskennzahlen nichts geändert habe. Für die angestrebten Gewinne aus KI-Investitionen müsse das digitale Mediengeschäft von Adobe die größten Effekte zeigen. 'Adobes Portfolio, darunter generative Credits in Photoshop und Illustrator, sowie neue Produkteinführungen werden auf der jährlichen MAX-Konferenz vorgestellt. Diese Innovationen könnten helfen, zusätzliche Monetarisierungsmöglichkeiten im Unternehmenssegment zu erschließen', so Zukin weiter.
Obwohl die meisten Unternehmen der Unternehmenssoftwarebranche laut Zukin noch relativ am Anfang ihrer Reisen mit generativer KI stünden, sei Adobe deutlich weiter fortgeschritten. 'Ich würde Adobe direkt hinter Microsoft einordnen, was die Fähigkeit betrifft, einen realen disruptiven ROI zu zeigen. Kunden können durch die Integration generativer Funktionalitäten in ihre kreativen Arbeitsabläufe eine gesteigerte Content-Geschwindigkeit und -Erstellung erzielen, und das zu deutlich geringeren Kosten', erklärt Zukin. Diese Situation sei somit ein 'win-win' für Adobes Kunden.