Adesso revidiert Gewinnprognose nach träger Nachfrage
Der IT-Dienstleister Adesso hat aufgrund einer zurückhaltenden Nachfrage seine Ergebnisprognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert. Trotz einer weiterhin unterdurchschnittlichen Auslastung zeigt sich das Unternehmen optimistisch und hält an seinen Investitionsplänen fest. Demnach soll der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2024 nur noch in einer Spannweite von 80 bis 110 Millionen Euro liegen, statt der bisher erwarteten 110 bis 130 Millionen Euro. Die Umsatzerwartung von über 1,25 Milliarden Euro bleibt unverändert.
Diese Nachricht traf den Aktienkurs von Adesso schwer. Zwischenzeitlich verloren die Titel bis zu 19 Prozent und erreichten den tiefsten Stand seit November 2020. Bis zuletzt notierten sie immer noch 16 Prozent schwächer und belegten einen der letzten Plätze im Nebenwerteindex SDax. Allerdings zeigte sich der Gesamtmarkt, besonders im Technologiesektor, am Montag allgemein schwach.
Trotz der schwierigen Lage rechnet Adesso mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Die Kosten sind jedoch überproportional zum Umsatzanstieg gestiegen, was eine zusätzliche Belastung darstellt. Im IT-Services-Bereich zeichnete sich im Laufe des Monats eine leichte Verbesserung der Auslastung ab.
Für das zweite Quartal konnte Adesso den Umsatz aufgrund vorläufiger Zahlen um 16 Prozent auf 314 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis legte sogar um mehr als ein Drittel auf 9,9 Millionen Euro zu. Aufgrund gestiegener Zinszahlungen wird das Konzernergebnis per Ende Juni jedoch negativ erwartet. Ein weiterer Faktor sind erhöhte Abschreibungen, vor allem aus Gebäudemieten.
Den vollständigen Halbjahresbericht wird Adesso am 14. August veröffentlichen.