Ab jetzt wird es teuer!

Auf den Einbruch im März folgt bislang eine technische Gegenreaktion - soweit, so normal. Allmählich scheint sich die Bewegung allerdings etwas von den fundamentalen Rahmendaten zu entfernen. Und genau da wird es interessant!

Aktien werden wieder teuer - Trotz Kurseinbruch!

Viele Unternehmen haben direkt oder indirekt unter den Folgen der Corona-Pandemie zu leiden. So gibt es Lücken in Lieferketten, die Nachfrage insgesamt sinkt und der Lockdown hat bei vielen Menschen deutlich weniger im Geldbeutel hinterlassen. Was bislang (noch) ausgeblieben ist, ist die deutliche Reduzierung von Arbeitskräften. Interessanterweise sind die US-Arbeits¬losenzahlen mittlerweile bereits so hoch, wie seit der Wirtschaftskrise zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr. Die Aktienmärkte haben auf die am Freitag vorgelegten Daten allerdings keinesfalls negativ reagiert. Offensichtlich herrscht wieder sehr gute Laune unter den Anlegern. Es scheint fast so, als ob die Sorge, Gewinne zu verpassen höher ist, als die Vorsicht bzw. die Sorge vor einem erneuten Rücksetzer. Schließlich liegt das durchschnittliche DAX-KGV unter Berücksichtigungen korrigierter Zahlen mittlerweile bei rund 17 - allerdings bei deutlich niedrigeren Aktienkursen! Hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung rechnen Ökonomen zwar mit einem Aufschwung im kommenden Jahr. Bis dahin dürfte der konjunkturelle Verlauf aber tiefrot sein. Es bleibt daher abzuwarten, ob die aktuelle Zuversicht am Aktienmarkt nicht doch in Kürze einen ordentlichen Dämpfer erhalten wird.

Zweite Abwärtswelle?

In der vergangenen Woche hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass ein Bärenmarkt nach einer ausgeprägten Bullenphase normalerweise nicht innerhalb weniger Wochen endet. Zumindest gibt die Vergangenheit längere Zeiträume vor. Neben den oben erwähnten Fundamentaldaten spricht ab Mai auch der zyklische Jahresverlauf nicht unbedingt für weiter steigende Notierungen. Insofern sollte man sich vor Augen halten, dass an den Aktienmärkten in den kommenden Wochen möglicherweise doch noch eine weitere Abwärtswelle folgt. Meist beginnt diese aber, wenn sich die Mehrheit der Anleger für deutlich steigende Notierungen positioniert hat. Dies lässt sich dann unter anderem an diversen Stimmungsindikatoren ablesen. Wenn der Nachbar und der Schwager daher Aktien als Thema entdeckt haben, wird es in der Regel gefährlich!

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Kolumnen
[finanzen.net] · 12.05.2020 · 08:50 Uhr
[2 Kommentare]
 
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