8.500 Prozent in fünf Jahren: Wie der Anstieg einer China-Aktie Experten ratlos macht
An der Börse ein Gewinner
Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet, gibt es keinen offensichtlichen Grund für die Aktienrally der vergangenen Jahre. Lokale Marktexperten seien ratlos, heißt es. Die Beteiligungsgesellschaft hat in sieben der vergangenen acht Jahre Verluste eingefahren, dennoch werden die Aktien des Unternehmens mit einer massiv hohen Bewertung gehandelt. Der Chef des Unternehmens, ein taoistischer Gelehrter, sei zudem kürzlich Mittelpunkt zahlreicher kritischer Medienberichte gewesen.
"Die Fundamentaldaten unterstützen die Aktienrally überhaupt nicht", zitiert Bloomberg Li Yuanrong, Managing Director der in Shenzhen ansässigen Venture Capital-Gesellschaft 20VC.
Investmentfonds müssen handeln
Die unerklärliche Kursrally bei China Ding Yi Feng hat die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf einen Wert von rund 31 Milliarden Honkong-Dollar, umgerechnet vier Milliarden US-Dollar, getrieben. Deshalb ist die Aktie nun Mitglied in verschiedenen von MSCI zusammengestellten Indizes, was wiederum Investmentfonds zum Handeln gezwungen hat: Angaben von Bloomberg zufolge sind Fondsriesen wie BlackRock und Vanguard an China Ding Yi Feng beteiligt.
Immer wieder Zweifel am Handelsplatz Hongkong
Es ist nicht das erste Mal, dass der Handelsplatz Hongkong durch spektakuläre Kursbewegungen auf sich aufmerksam macht. So hatten im Januar die Aktien mehrerer in Hongkong notierter Unternehmen an einem Nachmittag teilweise bis zu 80 Prozent an Wert verloren - Milliarden an Marktkapitalisierung lösten sich in nur wenigen Stunden in Rauch auf. Auch hier gab es keine Erklärung für den Aktienabsturz.
