Kill Me Please

DVD / Blu-ray / iTunes / Trailer :: IMDB (6,4)
Regie: Olias Barco
Darsteller: Aurelien Recoing, Benoit Poelvoorde
Laufzeit: 95min
FSK: ???
Genre: Komödie (Belgien)
Verleih: Neue Visionen Filmverleih
Filmstart: 17. Mai 2012
Bewertung: n/a (0 Kommentare, 0 Votes)
Ein prächtiges Schloss am Rande des Waldes beherbergt Dr. Krugers Klinik. Hier wird nicht gekurt und gesalbt, sondern erlöst – vom Leben. Einen strengen Plan gilt es hierbei einzuhalten, eine Ultima Ratio, die sauber löst, was sonst im Chaos enden würde. Nach genauen Richtlinien und Preistabelle bekommt man hier die Möglichkeit, hundertprozent legal medizinisch assistierten Selbstmord zu erwerben. Das garantiert schmerzfreie Sterben wird von Dr. Kruger und seinen Helfern perfekt organisiert – vom letzten Wunsch bis zum großen Finale. Doch auch das Sterben ist nicht umsonst: Dr. Kruger persönlich entscheidet, wer des Lebens müde genug ist. Nicht jeder hat gleichberechtigten Zugang zum Luxus-Sterbebett. Wer per Video Bewerbung richtig klagt, darf abtreten. Doch es gibt auch schwierige Fälle. Da wäre zum einen der kettenrauchende und trinkende Regisseur Demanet, der vortäuscht, Krebs im Endstadium zu haben. Dr. Kruger kommt ihm auf die Schliche – nicht unheilbarer Krebs brachte ihn zur Verzweiflung, sondern eine ganz banale Trennung von seiner Frau. Dass mit dem Sterben soll sich Demanet lieber noch einmal überlegen, bestimmt Dr. Kruger. Seinen Freitod nimmt Demanet dann doch noch in Eigenregie vor – eingeschlossen ins Badezimmer unter Zuhilfenahme eines zweckentfremdeten Klodeckels. Bestürzt sind darüber vor allem die Schwestern, die sich mit dem charismatischen Künstler angefreundet hatten – ein Kardinalfehler, wie Dr. Kruger seinem Team noch einmal einschärft. Virgile möchte seit seiner Kindheit vor allem eines: sterben. Den frühesten Selbstmordversuch in der Geschichte Frankreichs kann er für sich reklamieren. Mit sieben Jahren schon wollte er Schluss machen, doch der tödliche Sturz wurde von einem verschlossenen Fenster vereitelt. Eine lebensgefährliche Kriegsszene schwebt ihm für sein nahendes Ende in Doktor Krugers Klinik vor, doch auch hier muss der Doktor intervenieren: es sei schließlich eine ehrbare Klinik, in der nur auf eine Art gestorben wird: sauber, würdevoll und ordentlich. Einen weiteren Neuzugang muss Dr. Kruger zu seinem ganz persönlichen Leidwesen verzeichnen: die Finanzbeamtin Evard hat Merkwürdiges in der Testamentskultur der Krugerschen Patienten festgestellt. Auffällig viele der Verblichenen überschreiben dem Doktor ihr sämtliches Hab und Gut. Auch gab es Beschwerden, Dr. Kruger würde sich das Erbe seiner Schützlinge unter den Nagel reißen und aus dem Verscheiden anderer Kapital schlagen. Madame Evard mischt sich unter die Todeskandidaten und führt Befragungen und Verhöre durch. Schon sieht Dr. Kruger die schöne Ordnung des Kommens und Gehens bedroht – aufgerührt durch die unselige Fragerei von Madame Evard. Eines Nachts bricht in der Klinik Feuer aus – sehr zur Freude der todessehnsüchtigen Klinikbewohner, die so ein bisschen Lebensgefahr kaum schrecken kann. Nur ein wenig Neid macht sich breit angesichts des spektakulären Abgang eines der Patienten, wie allgemein vermutet wird. Während die Patientien sich darüber in die Haare bekommen, wer als nächstes sterben darf, hat der Klinik-Chef ganz andere Sorgen: mit dem Feuer hatte auch für sämtliche Lebensmittelvorräte des Schlosses das letzte Stündlein geschlagen. Doch nach dem Feuer geraten die Dinge langsam aber sicher aus den Fugen. Bei der Inventur fällt auf, dass ein Fremder unter den Opfern des Feuers ist. Ein Verdacht schleicht sich ein, das Feuer könne eventuell ein Kalkül von anderen sein, mit dem hier niemand gerechnet hat. Völlig entnervt von der Versorgungs- und Sterbelage verlässt der DJ MC5 die Klinik. Auf dem Weg zum Bahnhof muss er jedoch an einem Trauerzug der Dorfbewohner vorbei. Die Wut derer, die den Tod noch zu fürchten wissen, schlägt ihm ungefiltert entgegen. Kurz darauf wird der Wagen aufgehalten, MC5 und sein Fahrer erschossen. Unterdessen beschließen zwei der Patienten, Monsieur Vidale und Monsieur Markus, sowie Finanzbeamtin Evard, einen Ausflug ins Dorf zu machen und sich dort etwas Essbares zu besorgen. Ein weiterer Schuss – und die Finanzbeamtin hat den anderen Klinikbewohnern etwas Entscheidendes voraus, dicht gefolgt von Monsieur Markus. Im Schloss bricht Panik aus. Zweifellos hat es jemand auf die Klinik und ihre Patienten abgesehen. Es folgt ein Evakuierungsversuch, der an den Patienten selbst scheitert. Die einen wollen um nichts in der Welt in ein Auto steigen, die nächsten verlangen ihr Geld zurück. Im allgemeinen Chaos geraten weitere Patienten in die Schusslinie der unbekannten Angreifer. Dr. Kruger tut das, was jeder gute Kapitän in seiner Situation tun würde: er verschanzt sich in seinem Büro und bewaffnet sich.

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