Wann ist ein Mensch ein Mensch?

FischVolk

Heldenhase
ID: 82395
L
21 April 2006
34.001
846
Man geht auf Feiern und trifft Menschen die man kennt und Menschen die man nicht kennt.

Einige dieser Leute die man nicht kennt trifft man öfters. Diese werden in den Freundeskreis integriert. Man selbst hat aber aus, wahrscheinlichen subjektiven oder präsentiv gemachten Erfahrungen, keinen Draht zu dieser Person.

Grüsse ich diesen Menschen? Rede ich mit diesem Menschen? Stehe ich zu diesem Menschen?

Viel schlimmer ist noch: Rede ich mit meinen Freunden, welche ich Jahre länger kenne darüber, dass ich diesen Menschen nicht mag. Gaukel ich allen etwas vor oder versuche ich durch Aktionen den Leuten zu zeigen was ich denke?

#FischVolk
 
Du hast den ganzen Text ja auf dich bezogen geschrieben... "Mache ich das so und so"... das kann ich dir natürlich nicht sagen.

Aber ich kann dir sagen wies bei mir ist.

Zuerstmal ist es bei mir so das ich zu Menschen auf Feiern die ich nicht kenne nur ganz schwer Kontakt aufnehme. Auch wenn es Freunde meiner Freunde sind, müssen es schon echt gut zu mir passende Leute sein, damit ich auf Anhieb mit ihnen rede. Wenn ich auf einer Feier bin wo ich gar niemanden kenne steh ich meistens nur in der Ecke, trinke mein Bier und verzieh mich dann recht früh.

Somit werden bei mir auch nicht sehr schnell Menschen in den Freundeskreis integriert. Wenn doch dann hab ich eben doch einen guten Draht zu dieser Person. Und diese ist dann nicht nur in den Freundeskreis integriert sondern sie ist eben mein Freund.
Wenn dies nicht der Fall ist, ist die Person ein guter Freund von einem guten Freund von mir. Und hängt aus diesem Grund viel mit uns, also mit meinem guten Freund und mir, ab.
Da aber meine Freunde nur Freunde haben mit denen ich mich auch gut verstehe, auch wenn ich sie vllt. nicht als Freunde haben will, grüße ich sie natürlich und behandle sie wie Freunde.
Sobald allerdings der Kontakt zwischen dieser Person und meinem Freund abbricht, bricht er auch zwischen der Person und mir ab.
Man trifft sich noch hin und wieder auf irgendwelchen Veranstaltungen, kann im guten Fall über irgendetwas reden, kann im schlechten Fall (so geht es mir z.B. vor allem bei alten Schul"freunden" die ja eben auch irgendwie notgedrungen Freunde werden) einfach nur da stehen und das Gespräch "Hallo" "Hallo" "Wie gehts dir?" "Ganz okay" "Und was machst du so" "och dies und das" "aha okay, naja also ich muss dann weiter" führen. In dem Fall ist es mir aber auch nicht schade drum.

Das ich eine Person aus dem Freundeskreis meiner Freunde nicht mag kommt eigentlich nicht vor. Was wohl daran liegt das ich nur wenige Personen habe die ich wirklich als FREUNDE bezeichne, und denen stehe ich auch sehr nahe. Folglich haben wir auch ziemlich gleiche Geschmäcker was Freunde angeht. Und wenn mal einer nicht passt können wir auch ohne Probleme darüber reden. Es gab z. B. schon den Fall nach einer Party: "Du, also den Freund da von dir, der ist ja echt okay, aber wenn ich den dauernd sehen würde würd ichs nicht mit ihm aushalten". worauf ich dann nur sagen konnte: "ja so gehts mir auch...." Es war eben auch nur ein Kumpel. Und kein Freund.
 
Der Titel passt meiner Meinung nach absolut nicht zum eigentlichen Thema. Ich vermutete eine eher philosophische Frage.

Lästere nicht mit deinen Freunden über irgendwen, sondern besiege od. bestätige (wie auch immer) deine Vorurteile. Spiele dem "Betroffenen" und deinen Freunden nicht vor, du würdest ihn mögen, sondern komme mit ihm aus, aber stelle klar, dass ihr nicht die dicksten Freunde werdet. Wobei das ja schon klar zu sein scheint, wenn ihr nie wirklich miteinander zu tun hattet. Er/Sie wird dann ja auch nicht so arges Interesse am Kennen lernen haben.

FischVolk schrieb:
Grüsse ich diesen Menschen? Rede ich mit diesem Menschen? Stehe ich zu diesem Menschen?
1. Warum nicht? Das ist, denke ich, eine reine Frage der Höflichkeit.
2. Reden - Wenn du Interesse daran hast, warum auch das nicht? Aber dränge dir nichts auf, woran du kein Interesse hast, daraus könnte sich sowieso kein gutes Gespräch entwickeln.
3. Wenn du ihn/sie nicht magst, bringt das nicht viel, dir und anderen irgendwas vorzugaukeln. Kommt aber wohl immer auf die genaue Situation an.

Gruß,
...Sandra.
 
ja sowas gibts...Menschen die man auf Anhieb nicht mag ( begründen kann man das gar nicht unbedingt ....ist aber so )
Ich würde sagen: grüßen ja (das ist einfach eine Frage der Höflichkeit find ich )
Reden: nur das Nötigste (wenn man z.B. beruflich miteinander zu tun hat muss das einfach laufen )
Zu ihm/ihr stehen musst du ja nicht wenns kein Freund ist ....
Was Deine Freunde betrifft ; die hast du ja vermutlich schon ne Weile länger. Die werden schon von allein merken wenn du den/die Neue/n nicht magst . #
Auf Anfrage würd ich da schon sagen: sorry der ist nun mal ist nicht mein Fall ; aber nicht unbedingt gleich allen bei der nächsten Skatrunde sagen: hey den will ich nicht....
Ist nun mal so dass nicht jeder jeden lieben muss und kann ... wär ja auch langweilig oder ?
 
Einige dieser Leute die man nicht kennt trifft man öfters. Diese werden in den Freundeskreis integriert. Man selbst hat aber aus, wahrscheinlichen subjektiven oder präsentiv gemachten Erfahrungen, keinen Draht zu dieser Person.
Die Frage ist dabei, wo der Freundeskreis anfängt und wo er aufhört. Ich unterteile das so ein bisschen.

Erstmal gibt es einen engeren Freundeskreis. Leute, mit denen ich öfter was unternehme, mit denen ich über alles reden kann, mit denen ich regelmäßig telefoniere, Kontakt habe usw.

Dann gibt es welche, die ich ab und zu mal sehe, aber unregelmäßig. Man trifft sich zum Beispiel auf einer Party und wechselt ein paar Worte, man schreibt sich SMS oder Mails zum Geburtstag, telefoniert ganz selten mal usw.

Und es gibt noch den Kreis von Personen, die ich wirklich nur über andere kenne. Ich sehe sie also nur, wenn bestimmte andere Personen auch dabei sind. Dann unterhalte ich mich mit denen, ansonsten besteht aber kein Kontakt.

Grüsse ich diesen Menschen? Rede ich mit diesem Menschen? Stehe ich zu diesem Menschen?
Ja, ja, teilweise.

Grüßen tue ich alle, ich spreche auch mit allen, aber gerade über die Leute der dritten Gruppe lässt sich natürlich streiten. ;)

Rede ich mit meinen Freunden, welche ich Jahre länger kenne darüber, dass ich diesen Menschen nicht mag.
Mit Freunden die ich länger kenne rede ich auch über andere, logisch. Und dann ist eigentlich auch klar, wer in den engeren Freundeskreis kommt und wer nicht.
 
Hör zu, @FischVolk. Sobald wir uns öfter mal getroffen haben, kommen wir auch miteinander aus. Bis dahin müssen wir uns halt gegenseitig mit unseren Klammforums-Elaboraten die Augen zukleistern.

Ich meine, im Klammforum nimmt man ja auch jeden, der die Zeichensetzung richtig trifft, als Freund. Oder es gibt sonst irgendwie Verbindungszusammenhänge wie gemeinsames Spammen in bestimmten Threads. Wie derjenige im RL aussieht, weißt Du ja auch nicht. Ein UT bringt dann so manche Überraschung als Zusatznutzen mit sich.

Ansonsten gilt halt immer der Spruch: Du hast immer die Freunde, die Du verdienst. :ugly: Ach ja, wo Menschen sind, da menschelt es. Könnte sein, dass dieser lapidare Satz für die Threadtitelfrage hilfreich sein kann.
 
Mein letzter Post beruht auf einem Irrtum, dass ich gemeint habe, der Thread steht im Gott und die Welt (the Home of FischVolk and his multiple accounts) und nicht im Real-Life-Forum. Deshalb noch eine Antwort:

Ein Mensch ist jedenfalls an und für sich schon ein Mensch.

Ob ein Mensch das Recht hat, gegrüßt zu werden, wird in der Regel bejaht, da durch ein Nichtgrüßen ja eine negative Wirkung bei dem Nichtgegrüßten erzielt wird. Im Prinzip kann jeder Mensch später einmal wichtig sein, und das in nicht-privaten, aber durchaus wichtigen Zusammenhängen. Sich da etwas zu verderben, kann unklug sein.

Worüber kannst Du denn mit einem Menschen, zu dem Du keinen Draht hast, reden? Beiläufige Floskeln, freundlich rübergebracht, reichen doch aus. Ansonsten kannst Du Dich auf das Thema beschränken, dass Deine gerade bestehenden Absichten betrifft.

Es ist am wichtigsten, zu Dir selbst zu stehen. Dazu gehören dann automatisch auch diejenigen, zu denen Du instinktiv stehst.

Ist es schließlich so wichtig, dass andere wissen, was Du von jemandem hältst? Es sind Deine privaten Gedanken und Meinungen, die sich im Laufe der Zeit auch ändern können. Ehrlich gesagt, sich rar zu machen, ist eine bessere Devise, als mit seiner eigenen Meinung hausieren zu gehen. Du kannst natürlich die eine oder andere Lästerei riskieren. Vielfach kannst Du sogar auf das Vergessen der zuhörenden Leute hoffen. Aber letztlich solltest Du Dich auch fragen, wie Du gerne in der Beziehung behandelt werden möchtest.
 
Ein Mensch ist derjenige, welcher ein Erlebnis der Erkenntnis hat, dass ihm vermittelt, dass er eigentlich besser sein müsste, um ein Mensch zu sein, aber einsieht, dass er dies nie erreichen kann und dennoch stolz auf sich ist, weil er es aufrichtig versucht hat.
Der Mensch ist also ein Ergebnis aus dem Scheitern projizierter Erwartungen.
 
Der Titel passt meiner Meinung nach absolut nicht zum eigentlichen Thema. Ich vermutete eine eher philosophische Frage.

Ein Mensch ist derjenige, welcher ein Erlebnis der Erkenntnis hat, dass ihm vermittelt, dass er eigentlich besser sein müsste, um ein Mensch zu sein, aber einsieht, dass er dies nie erreichen kann und dennoch stolz auf sich ist, weil er es aufrichtig versucht hat.
Der Mensch ist also ein Ergebnis aus dem Scheitern projizierter Erwartungen.

Was sage ich? :ugly:
 
Weiß nicht wo dein Problem liegt... Mein Beitrag antwortet auf den Titel; aus der Antwort kann man eine Klärung des Problems ableiten...
 
Schöner Text Fischvolk, ich denke man kann das Leben nicht erklären und das verhalten jedes Menschen ist in irgendeiner Weise einzigartig.

Man sollte nicht darüber nachdenken weil man nie zu einem Schluss kommt.
Der Mensch ist und bleit das größte Mysterium.
 
Ich hatte auch sowas oft erlebt ... Jemanden über Freunde kennengelernt und später hatte man dann keine themen für gespräche gehabt... solche "freundschaften" lösen sich alsbald von allein auf denke ich =)