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- 25 April 2006
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Folgende News wurde am 09.01.2020 um 03:24:14 Uhr veröffentlicht:
Republikanischer Senator nach Iran-Unterrichtung: «Verrückt»
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Republikanischer Senator nach Iran-Unterrichtung: «Verrückt»
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Washington (dpa) - Ein republikanischer Senator hat die Unterrichtung der Regierung zur Begründung des US-Luftangriffs auf den iranischen General Ghassem Soleimani als «absolut verrückt» und «unamerikanisch» verurteilt.
Die Regierung habe in der vertraulichen Sitzung in einem abhörsicheren Raum im Kongress kaum Beweise für die Behauptung vorgelegt, dass mit dem Luftangriff ein unmittelbar bevorstehender Angriff verhindert worden sei, erklärte der Senator aus dem US-Bundesstaat Utah, Mike Lee, am Mittwoch (Ortszeit).
Die Regierung habe die Senatoren aufgefordert, «gute kleine Jungs und Mädchen zu sein, einfach mitzulaufen und das nicht öffentlich infrage zu stellen», sagte der sichtlich verärgerte Lee, der nicht als Kritiker seines Parteifreundes Präsident Donald Trump bekannt ist. Verteidigungsminister Mark Esper, Außenminister Mike Pompeo, CIA-Chefin Gina Haspel und die übrigen Regierungsvertreter hätten sich nur eine gute Stunde Zeit genommen und die meisten Fragen offengelassen. «Ich finde das absolut verrückt. Das ist inakzeptabel», sagte er. Die Missachtung des Senats durch die Regierung sei «unamerikanisch» und «verfassungswidrig», sagte Lee.
Gleichzeitig kündigte Lee an, für eine Initiative eines demokratischen Senators stimmen zu wollen, mit der es der Regierung erschwert werden soll, einen Krieg zu führen. Auch der republikanische Senator Rand Paul, der Trump in militärischen Fragen häufiger kritisiert, bezeichnete die Unterrichtung als unzureichend und wollte sich der Initiative anschließen.
Der demokratische Senator Chris Van Hollen erklärte, die Regierung habe keine stichhaltigen Beweise für ihre Begründung des Luftangriffs auf Soleimani vorgelegt, «weil es sie wahrscheinlich gar nicht gibt». Ein enger Verbündeter Trumps, Senator Lindsey Graham, hingegen sagte, die Regierung habe eine «überzeugende Begründung» vorgelegt.
Als Reaktion auf die Tötung Soleimanis hatte der Iran in der Nacht zu Mittwoch Raketen auf die vom US-Militär genutzten Stützpunkte Ain al-Assad westlich von Bagdad und im nördlich gelegenen Erbil abgeschossen. Teheran nannte die Angriffe ebenfalls einen «Akt der Selbstverteidigung». Todesopfer gab es nicht. Die iranische Führung hatte nach dem Angriff auf Soleimani in Bagdad in der vergangenen Woche Rache geschworen. Die US-Regierung argumentiert, Soleimani habe an schwerwiegenden Angriffen auf US-Ziele gearbeitet, die unmittelbar bevorgestanden und viele Menschenleben gekostet hätten.
Nach einer Unterrichtung der Abgeordneten im Repräsentantenhaus zogen Demokraten und Republikaner unterschiedliche Schlüsse. Der demokratische Abgeordnete Gerry Connolly etwa sagte, er sei nicht überzeugt von der angeblich unmittelbar bevorstehenden Bedrohung, die von Soleimani ausgegangen sein soll. Die Regierung versuche nur, eine Argumentation für ein Verhalten zu liefern, «das impulsiv und rücksichtslos war und die Sicherheit unseres Landes gefährdet hat».
Der republikanische Abgeordnete, Adam Kinzinger, dagegen sagte dem Sender Fox News nach der Sitzung im Kongress, die US-Regierung habe bei der Unterrichtung viele Informationen vorgelegt. Er sei «überzeugter denn je», dass das US-Militär durch den Angriff das Leben von Amerikanern gerettet habe. «Sie haben das Richtige getan.» Wer davon nicht überzeugt sei, der habe nicht richtig zugehört.
Die Demokraten im Abgeordnetenhaus wollen schon am Donnerstag eine Resolution einbringen, um ein mögliches militärisches Vorgehen von Präsident Donald Trump gegen den Iran zu begrenzen. Demnach soll die Regierung etwaige Kampfhandlungen gegen den Iran innerhalb von 30 Tagen beenden müssen, falls der Kongress ihnen nicht zustimmen sollte. «Amerika und die Welt können sich keinen Krieg leisten», erklärte die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi. Die Demokraten haben in der Parlamentskammer die Mehrheit, nicht aber im Senat, wo die Republikaner dominieren.