News Nahrungsmittelabfall vermeiden kann Millionen vor Hunger bewahren

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 27.08.2013 um 11:52:44 Uhr veröffentlicht:
Nahrungsmittelabfall vermeiden kann Millionen vor Hunger bewahren
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Bangkok (dpa) - Wenn weltweit ein Viertel weniger Nahrungsmittel schlecht würden oder im*Abfall landeten, könnten 870*Millionen hungernde Menschen ausreichend ernährt werden. Das hat die UN-Agrarorganisation (FAO) berechnet.
Sie startete am Dienstag in Bangkok eine Initiative, um die Menge an Nahrungsmitteln zu reduzieren, die auf dem Weg von der Ernte zum*Endverbraucher schlecht werden, verloren gehen oder später ungegessen im Abfall landen.
«Wir verlieren auf diese Art weltweit jedes Jahr die unglaubliche Menge von 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmitteln», sagte der FAO-Regionalvertreter für die Asien-Pazifik-Region, Hinroyuki Konuma. «Das wäre genug, um drei Milliarden Menschen zu ernähren.» Nach FAO-Angaben produzieren Bauern weltweit genug Essen für die rund sieben Milliarden Erdenbürger. Trotzdem hungere aber jeder achte regelmäßig. Die FAO plant mit Agrarministern in der Region Aufklärungs- und Schulungskampagnen, um die Verluste zu reduzieren.
 
Ich habe heute morgen 300 gramm schnittkäse entsorgt. Wie hätte ich durch Vermeidung dieses Abfalls Hunger lindern können?

Marty
 
Wenn die Lebensmittel, die schlecht werden, gar nicht erst produziert würden, wie würde das helfen in den Ländern, die von zahllosen Kriegen um Macht und Reichtum der herrschenden Klasse oder irgendwelcher Stammesfürsten, den Hunger zu stillen? Auf Schlachtfelder wächst nun einmal kein Getreide. Aber es ist einfacher, populistischen Blödsinn zu verzapfen, um so zu tun als täte man etwas, anstatt den Kriegstreibern mal gehörig auf die Füsse zu treten.
 
Wenn ich nur kaufe was ich brauche, wie hilft das einem hungerndem Kind im Sudan?

Du musst das gesparte Geld dann schon mindestens an jemanden überweisen der dem Kind was zu essen kauft, besser noch Du überweist es an jemanden der dem Kind die Möglichkeit verschafft für sich selbst zu sorgen.
 
Diese ganzen Milch-Mädchen-Rechnungen halte ich eh für größten Schwachsinn.
Was hat das Kind in Afrika davon, wenn hier weniger Essen produziert wird oder weggeschmissen wird?
 
Immerhin wird vieles unserer Wohlstandsnahrung (Kaffee, Kakao, Südfrüchte, teilw. Bio-Produkte, aber auch FLEISCH) so produziert, dass es Ressourcen und Platz für einheimische Nahrungsmittel wegnimmt. Exportware verschlimmert in vielen Regionen den Hunger. Würden die Industrienationen weniger konsumieren (für das Erzeugerland heißt das eben auch, weniger ausführen zu müssen, das ohnehin auf dem Müll landet), könnte man die Flächen für die Ernährung der einheimischen Bevölkerung oder die der Region nutzen.
 
Darkkurt, oftmals ist es aber genau umgekehrt. Die Industrienationen exportieren ihre Lebensmittel aus Überproduktion billig z.B. nach Afrika, wodurch sich die einheimische Landwirtschaft nicht mehr lohnt. Die Landwirtschaft wird aufgegeben, und wenn dann mal die Ernten der Industrienationen auch nicht so gut ausfallen und nicht mehr soviel billig exportiert werden kann, hungert Afrika. Deshalb passt das, was die UN da verzapft hat, vorne und hinten nicht.
 
Wenn ich nur kaufe was ich brauche, wie hilft das einem hungerndem Kind im Sudan?

naja, man muss weiterdenken. Wenn Du nix kaufst, muss auch nix produziert werden, es werden Rohstoffe gespart und der Marktpreis könnte sinken. Das will man aber nicht, deswegen wirft man die Sachen lieber weg, statt das "Containern" freizugeben oder die Sachen an die Tafel weiterzugeben.
Ist zwar nicht im Sudan, aber wenn hier einer mehr Satt geworden ist, und man dies von Mensch zu Mensch weitertragen würde, wäre auch der Mensch im Sudan satt.

Ich denke, bei Nahrungsmitteln könnte etwas Planwirtschaft nicht schaden...wieviel Käse braucht der Mensch im Schnitt ?

Katzee hat natürlich auch einen guten Aspekt reingebracht, aber leider ist es ja gar nicht so, als wäre Afrika so Hillflos. Ich denke das Afrika, aufgrund seiner Bodenschätze, ein sehr wohlhabender Kontinent ist. Leider kommt der Wohlstand zu (geschätzen) 98% nur bei den Regierenden bzw einigen Warlords an.
Hinzu kommen noch Marktmanipulationen und Kriege von fremden Nationen.
Es ginge auch anders, das zeigen so Staaten wie Dubai, wo viel von den Einahmen aus Öl auch der Bevölkerung zu Gute kommt. OK, die politischen Verhältnisse sollte man ausklammern, um Frauenrechte zB gehts ja gerade aber nicht.

Naja, das schlimmste ist ja, Hunger ist ein unnötiges Politikum, in dem alle mitspielen. Arme Verbraucher, Reiche Verbraucher, Regierungen, Verbrecher, Hersteller, Spekulanten und Rohstoff-/Samenproduzenten und bestimmt noch viele mehr.
Mein völlig utopischer Lösungsvorschlag wäre, bei jedem weggeworfenen Lebensmittel das doppelte vom Verkaufspreis als Strafe zu veranschlagen.Ich glaub die Preise würden gut fallen, oder die Sachen früh genug runtergesetzt bzw verschenkt (Tafel).Oder halt weniger produziert. *Träum...*

Aber naja, über das Thema kann man sehr lange diskutieren, hier läuft an so einigen Ecken was schief, und das Global. Aber ich glaube schon, das es etwas wie einen Butterfly-Effect gibt, wenn wir weltweit weniger wegschmeissen.

1,3 MRD Tonnen...heiligs Blechle...davon könnten fast 2 Millionen Menschen leben, am Verbrauch eines Deutschen gemessen.Wenn man das Weggeworfenene rausrechnet, könnte man bestimmt ganz Khartum versorgen (Hauptstadt des Sudans,2,7 Mio Einwohner)

Ziemlich frustrierendes Thema...ist doch alles voll verdorben, und ich red nicht vom Käse....

edit...ach du schande....sind ja 1,3 MRD t, nicht Millionen... öh...heisst man könnte damit 2 MRD menschen satt machen...echt...da muss mal was passieren...
 
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