EU: Netzbetreiber sollen Elektrogeräte künftig ferngesteuert abschalten dürfen

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
7.405
209
Folgende News wurde am 17.02.2013 um 21:03:00 Uhr veröffentlicht:
EU: Netzbetreiber sollen Elektrogeräte künftig ferngesteuert abschalten dürfen
Shortnews

Laut einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten, sollen die Übertragungsnetzbetreiber in der EU künftig die Möglichkeit bekommen, europaweit Elektrogeräte fernzusteuern um diese nach Belieben abzuschalten zu können. Spezielle neuartige Elektronikbauteile, verbaut in Klimaanlagen, Wärmepumpen und Kühlschränken, sollen dieses ermöglichen, so der Sprecher des Hausgeräte-Herstellerverbands (Ceced). Diese sei nötig, um im Bedarfsfall die Netzstabilität und somit die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können.
 
Ah, die Quelle ist mal wieder viel aufschlussreicher.
Industriebetriebe, die in entsprechenden Situationen Last wegnehmen, werden dafür mit barer Münze entlohnt.
Würde man den Artikel unter der Prämisse aufbauen, dies auch für die normalen Endverbraucher zu ermöglichen, wäre das Echo darauf ein ganz anderes.

gruss kelle!
 
Hier mal das Original.

Ja, Kelle, WENN dieses Einsparpotential auch dem privaten (kleinen) Verbraucher zur Verfügung STÜNDE UND er das auf FREIWILLIGer Basis mitmachen kann - oder eben nicht, wenn er nicht will -, DANN wäre das eine GUTE Idee. Dann würden da sicherlich viele mitmachen. Ich will nicht spekulieren, ob die Mehrheit oder nur eine Minderheit der Verbraucher da mitmachen würden, aber ganz sicher bräuchte es nur eine Generation Elektrogeräte - und da reden wir über max. 10 Jahre -, bis mindestens jedes vierte Elektrogerät diese Funktion aufgrund der Nachfrage hätte.

Da gibts aber noch Risiken, die weder der unsägliche Mross noch die Stuttgarter Nachrichten sehen. Wer z. B. Kühlschrank und/oder Gefriertruhe auf "Öko"-Temperatur eingestellt hat, ist darauf angewiesen, daß diese Temperatrur nicht überschritten wird, weil die eingelagerten Lebensmittel sonst schneller verderben als geplant. Natürlich kann man das Gerät generell auf eine tiefere Temperatur einstellen, damit auch bei einer 2-stündigen Abschaltung die Höchsttemperatur nicht überschritten wird, aber dadurch wird der Stromverbrauch ja auch generell erhöht. Mindestens muß also die Isolierung verstärkt werden, was künftige Geräte garantiert verteuert. edit: und das Platzproblem durch dickere Isolierung ist dann auch noch :roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe irgendwo mal gehört das dieses heute schon möglich sein sollte zumindenst in Haushalten die die neuen Stromzähler bereits haben ( smartmeter )
Da können die Betreiber per "knopfdruck" sogar die komplette Abschaltung durchführen.
 
Es gibt sogar Länder, da fällt stundenweise der ganze Strom aus... Viel effektiver.

Das Thema ist Blödsinn, und wenn jemand tatsächlich meint, das wäre so problemlos machbar, dann wird sich auch jemand finden, der das problemlos verhindern kann. Der Bundestrojaner hat es ja nun auch nicht auf unsere Rechner geschafft...

Marty
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass es als "Antwort" darauf ganz fix Steckdosenleisten gibt, die so ein Signal unterbinden. Gibt garantiert genügend Leute, die so etwas gar nicht toll finden.
Ich mache meinen Kühlschrank auf, stelle fest, dass das Licht nicht mehr geht und auch die Temperaturanzeige aus ist und rufe nen Techniker, weil ich denke, mein Kühlschrank ist kaputt. Und wer zahlt dann die unnützen Handwerkerkosten?

anddie
 
beim Smartmeter ( Stromzähler ) wird das Signal an das Gerät gesendet, alles was da hinter ist ist egal.
Wenn der Betreiber "Aus" sagt ist es aus, und zwar der komplette Haushalt ;)
 
beim Smartmeter ( Stromzähler ) wird das Signal an das Gerät gesendet, alles was da hinter ist ist egal.
Wenn der Betreiber "Aus" sagt ist es aus, und zwar der komplette Haushalt ;)
Lt. Quelle sollen aber nur bestimmte Geräte ausgeschaltet werden. Alles könnte gefährlich werden, da hängt ja beispielsweise auch mein Brandschutzmelder dran.
Und ich will nicht wissen, was für Unfälle passieren, wenn ich auf einmal auf der Leiter im Dunkeln stehe.

anddie
 
schlimm genug das die WOLLEN das bestimmte Geräte abgeschaltet werden DÜRFEN.

Fakt ist schon heute in D-Land:
Stromlieferanten KÖNNEN auf Knopfdruck komplette Haushalte stilllegen, vorraussetzung ist das so ein Smartmeter vorhanden ist.
Noch schlimmer ist es das diese Dinger in Neubauten bereits plicht sind.

Einzelne Geräte könnte man ja EVTL. noch verschmerzen, aber ganz auf Strom verzichten zu MÜSSEN nur weil der Stromlieferant es für notwendig hält abzuschalten finde ich noch viel schlimmer.
 
Ja, Kelle, WENN dieses Einsparpotential auch dem privaten (kleinen) Verbraucher zur Verfügung STÜNDE UND er das auf FREIWILLIGer Basis mitmachen kann - oder eben nicht, wenn er nicht will -, DANN wäre das eine GUTE Idee.

Erstmal geht es hier um die rechtliche Möglichkeit, sowas prinzipiell zu machen.

Um Smart Grids oder auf deutsch intelligente Stromnetze werden wir nicht drumherumkommen.
Damit hat man eine Datenverbindung zwischen Versorger und Verbraucher, wo geklärt werden muss, wer welche Kommunikation anstarten darf.

Wie dann sowohl die technische Umsetzung als auch die Verechnungskonzepte aussehen, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn es dann darin endet, dass man pro Gerät den Menueintrag hat "Allow remote power on/off" und jeder externe Schaltvorgang mit 1 kW/h vergütet wird, ist alles schick.
Nur braucht man dort erstmal das Recht zu.

Da gibts aber noch Risiken, die weder der unsägliche Mross noch die Stuttgarter Nachrichten sehen. Wer z. B. Kühlschrank und/oder Gefriertruhe auf "Öko"-Temperatur eingestellt hat, ist darauf angewiesen, daß diese Temperatrur nicht überschritten wird, weil die eingelagerten Lebensmittel sonst schneller verderben als geplant.

Du, dass da noch ein bissl mehr dazu gehört als nen plumper An/Aus Schalter ist klar.
Nur muss auch dazu erst geklärt werden, ob sowas rechtlich überhaupt möglich ist.

gruss kelle!
 
Also, als erstes kommt da mal unser liebes Grundgesetz, das die Unverletzlichkeit der Wohnung genauso garantiert wie das Recht auf Eigentum incl. dessen Nutzung - wenn auch eingeschränkt, so daß Eigentum verpflichtet - und das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit plus Leben und körperliche Unversehrtheit. In all diese Recht darf aber eingegriffen werden. Aber ist dieser Eingriff verhältnismäßig?

Da würde sich das BVerfG also wohl über Arbeit freuen dürfen, wenn das per Gesetz (in nationales Recht umgesetzte EU-Verordnung) zwangseingeführt würde. Bei Freiwilligkeit sehe ich überhaupt keine rechtlichen Probleme, denn die Sache über den Preis - oder auch über Steueranreize - zu regeln, ist seit Anbeginn der Bundesrepublik gute legale Tradition.
 
Um eine rechtliche Klärung wird man nicht drumherumkommen.

Da Elektrogeräte im begrenzten Maßen mobil sind, kann es schon passieren, dass jemand unfreiwillig das Feature nutzt, und dann gibt es bestimmt nen windigen Winkeladvokaten, der da nen Strick draus dreht.

Andererseits werden wohl kaum Hersteller übermäßig viel Geld in Entwicklung investieren, wenn der Einsatz der neuen Technik im rechtlichen Graubereich erfolgt.

Und gerade diese rechtliche Klärung ist ja ein Bestandteil eines Gesetzgebungsverfahrens.

Wenn der endgültige Gesetzesentwurf darauf hinausläuft, dass eine Fernsteuerung prinzipiell erlaubt ist, aber die Endgeräte eine einfache Möglichkeit enthalten müssen, diese zu deaktivieren, dann dürfte das passig sein.

gruss kelle!
 
Stromlobby will im Notfall Kühlschränke ausschalten

Folgende News wurde am 23.02.2013 um 08:34:19 Uhr veröffentlicht:
Stromlobby will im Notfall Kühlschränke ausschalten
Top-Themen

Berlin (dts) - Per Chip in den Haushaltsgeräten wollen die Stromriesen Kühlschränke, Durchlauferhitzer oder Klimaanlagen herunterregeln: Eingreifen wollen die Konzerne immer dann, wenn durch eine Überlastung des Stromnetzes ein Black-Out droht. Das hat der Verband Entso-e, der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber, gegenüber der "Neuen Westfälischen Zeitung" bestätigt. Die Hersteller von Haushaltsgeräten laufen Sturm gegen die Pläne. Sie unterstellen den Energiekonzernen, keineswegs nur am Temperaturregler drehen zu wollen, sondern die Geräte aus der Ferne gleich ganz abstellen zu wollen."Das ist ein Eingriff in die Selbstbestimmung des Verbrauchers", kritisiert Fridolin Weindl, Sprecher des Haushaltsgeräteherstellers Bosch. Weindls Kritik entzündet sich auch daran, dass der Verbraucher die Kosten für die technische Aufrüstung der Geräte tragen solle. Bis zu 50 Euro werde die Ausrüstung kosten, meint Weindl. Diese Schätzung sei viel zu hoch gegriffen, meint dagegen Gerald Kaendler vom Verband Entso-e."Die Kosten liegen im einstelligen Euro-Bereich." Es gehe lediglich darum, Neugeräte mit einem Chip auszurüsten, der ins Übertragungsnetz "hineinhorcht". Rutsche die Frequenz unter oder über eine festgelegte Schwelle der für eine sichere Stromversorgung nötigen 50 Hertz, würde der Kühlschrank von sich aus das Kühlziel um rund ein Grad anheben."Kein zentrales Eingreifen des Stromversorgers", stellt Kaendler klar, "es geht nicht um eine Fernbedienung." Der Kunde merke nichts davon, dafür sei der Eingriff ein "signifikanter Beitrag zur Systemsicherheit". Unklar ist derzeit noch, wie lange die Geräte heruntergeregelt oder gar abgeschaltet werden. Der Verband Entso-e geht von Sekunden, in Ausnahmefällen Minuten oder einer halben Stunde aus. Das alles sei besser als ein Blackout, heißt es - weil man ja nicht alternativ zentral das Licht ausschalten wolle. Entso-e hat seine Planungen Anfang des Jahres auf Auftrag der EU-Kommission eingereicht.
 
Stromkonzerne wollen meine Haushaltsgeräte steuern - nein danke!

Hallo Klamm-User, als ich das gelesen habe, standen mir die Haare zu Berge8O8O8O. Wenn die Neugeräte in Zukunft so steuerbar werden, würde ich garantiert keines kaufen. Wenn mein Kühlschrank kaputt ginge, würde ich einen Gebrauchten besorgen. Wenn erst mal die Möglichkeit da wäre, dass die Stromkonzerne die Geräte steuern, dann werden die Dinger ja noch fehleranfälliger. Ich will gefälligst die Temperatur in meinen Geräten selbst einstellen. Wenn empfindliche Sachen drin sind, sollen die dann vergammeln??? Es gibt genügend Möglichkeiten, einen Stromausfall zu vermeiden, da muss so ein Angriff auf die Privatsphäre nicht sein.
 
Wenn die mir dann jedesmal den gesamten Kühlschrank Inhalt bezahlen dürfen sie das gern machen ;)
 
Lol klingt als wollten sie uns Endverbrauchern das dringend benötigte und lang verhinderte Smart-Grid ausreden :ugly:

Die Strommultis wissen das es da sehr intelligente Lösungen gibt, sie wollen sie aber nicht wirklich haben, also kommen sie auf die dumme Tour und machen dem kleinen Michel von den Straße Angst :roll: