Darum lieben die Deutschen so sehr ihre Autos

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 08.09.2013 um 21:04:00 Uhr veröffentlicht:
Darum lieben die Deutschen so sehr ihre Autos
Shortnews

Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) wird in diesem Jahr 65 Jahre alt. Es werden wieder zahlreiche neue Autos vorgestellt. Da stellt sich häufig die Frage, warum das Auto in Deutschland so beliebt ist. In erster Linie wollen die Deutschen selbst mobil seien. Weiterhin wollen sie selbst die Macht über das zu steuernde Gefährt haben, was am besten geht, wenn sie selbst hinter dem Lenkrad sitzen und im Straßenverkehr selbst die Kontrolle haben. Außerdem können sie selbst die Geschwindigkeit bestimmen. Besonders wichtig ist zusätzlich, dass die Autofahrer den Fahrplan selbst bestimmen können.
 
Ahja, habe ich gestern auf der Fahrt von Südtirol nach Braunschweig wieder selbst erlebt.

Weder Geschwindigkeit noch Fahrplan konnte ich dank Rückreiseverkehr selbst bestimmen.
Aber das wird nen Auto-Freak nie zugeben. :mrgreen:

gruss kelle!
 
Ahja, habe ich gestern auf der Fahrt von Südtirol nach Braunschweig wieder selbst erlebt.

Weder Geschwindigkeit noch Fahrplan konnte ich dank Rückreiseverkehr selbst bestimmen.
Aber das wird nen Auto-Freak nie zugeben. :mrgreen:

gruss kelle!

Dafür kann ich einsteigen wann ich will, fahre pünktlich los, Pause machen wo ich will und vor allem habe ich IMMER einen Sitzplatz :p
 
Ich übernehme das für Euch mit, ich stehe täglich 20-30 Minuten im Stau. Beziehungsweise verliere ich diese Zeit in Staus. Trotzdem bin ich immer noch 30 Minuten schneller als mit dem ÖPNV. Und im Stau zu sitzen ist mir deutlich lieber als in einem vollen Regionalexpress 90 Minuten im Stehen zu fahren.

Marty
 
Dafür kann ich einsteigen wann ich will,
So lang man keine Vorgaben hat, wann man am Zielort zu sein hat, geht das auch meistens mit dem ÖPNV. Umgekehrt: Wenn du zu einer bestimmten Zeit am Ziel sein musst/willst und der Verkehrsfunk meldet Stau auf deiner Strecke, dann versuchst du sicherlich ehern loszufahren.

Pause machen wo ich will und vor allem habe ich IMMER einen Sitzplatz :p
Die ganze Zugfahrt ist doch eine Pause. :p

Immerhin kann der Autofahrer selbst bestimmen, wo er sein Auto abstellen kann; wenn du mal eine geeignete Parklücke findest. Mit dem Zug da ... halt, da ist es mir ja egal. ;)

Letztendlich ist es doch abhängig von der jeweiligen Situation und den eigenen Vorlieben. Die Argumente der Autoindustrie sind aber ein bisschen dünn. Und wenn man sich die Entwicklung in den großstaädten so anschaut, dann ist zumindest die Beliebtheit eines EIGENEN Autos rückläufig. Da stimmt das preis-Leistungsverhältnis immer weniger.
 
Die ganze Zugfahrt ist doch eine Pause. :p
Wenn es denn so wäre... Meine Erfahrungen mit dem ÖPNV in der letzten Zeit, und zwar nicht nur Auszüge, sondern alle Fahrten:

1. Ich wollte mit zwei Kindern mit dem Bus in die Stadt, einer davon im Buggy. Busfahrer hat micht stehen lassen, weil die beiden Kinderwagenplätze im Bus besetzt waren und dort schon Kinderwagen standen. Verständlich, Sicherheit geht vor. Also 20 Minuten Fussweg, andere Buslinie, 10 Minuten zusätzliche Wartezeit, insgesamt 70 Minuten gebraucht. Mit dem Auto hätte es vielleicht 25 gebraucht.

2. Ich war in Frankfurt auf einer VmWare-Veranstaltung und hatte eine Sitzplatzreservierung für den ICE Richtung Köln (1 Stunde von Frankfurt bis Köln ist unschlagbar). Blöderweise fielen an dem Tag drei ICEs aus, der, der kam, hatte meinen Platz nicht, dafür durfte ich dann 1:20 Stunde im Eingang gequetscht stehen, neben einem netten Aufkleber "Leider ist die Klimaanlage in diesem Wagen defekt!". Draussen waren vielleicht 25 Grad, drinnen gefühlte 50 Grad. Noch besser war wohl nur der Geruch...

3. Auto in der Inspektion, probiere ich doch noch mal den Zug zur Arbeit. Regionalbahn nach Köln mit Verspätung, Regionalexpress in Köln gerade weg, S-Bahn braucht 20 Minuten länger. 2:20 Std. Fahrzeit statt geplanter 1:30 Std. Die Rückfahrt durfte ich dann in zwei Regionalzügen stehend im Gang verbingen, weil die immer zu voll sind. 28,80 Euro (Hin- und zurück). Da ist das Auto günstiger und schneller.

4. Rückfahrt von Düsseldorf mit der S-Bahn kurz nach Mitternacht. Mache ich in Zukunft nur noch, wenn meine Frau ihre Dienstwaffe dabei hat. Um die Mehrheit der Fahrgäste hätte niemand bei einem Zugunfall getrauert, soviel "Pack" habe ich zuletzt nur im Frankfurter Ultra-Block kennengelernt.

Nach diesen "Pausen" habe ich mich wieder auf den Stau auf dem Kölner Ring gefreut. Zurücklehnen, Hörbuch an, entspannen... Alleine!

Marty
 
Nach diesen "Pausen" habe ich mich wieder auf den Stau auf dem Kölner Ring gefreut. Zurücklehnen, Hörbuch an, entspannen... Alleine!

Marty
Und jetzt nimm mal dein Beispiel 1 - also 2 Kinder - und stell dich in den Stau auf dem Kölner Ring. Auch entspannend? :mrgreen:

Ich habe es ja schon geschrieben: "Letztendlich ist es doch abhängig von der jeweiligen Situation und den eigenen Vorlieben." Ich kann insbesondere mit Kopfhörern auf auch mal ganz "allein" in einem vollen Zug sein. Und wenn ich Zug fahre, habe ich auch selten Termindruck. Deswegen brauche ich mich von Verspätungen auch nicht stressen lassen. Wozu auch.
 
Und jetzt nimm mal dein Beispiel 1 - also 2 Kinder - und stell dich in den Stau auf dem Kölner Ring. Auch entspannend?
Bis zu 90 Minuten bekomme ich problemlos mit dem DVD-Player überbrückt und den zwei Displays an der Kopfstütze. Das ist stehend an der Bushaltestelle oder im Zug schwieriger.

Aber in Urlaub mit dem Auto geht nicht mehr. Diese Kindersitzpflicht mag zwar ihr Gutes haben, verhindert aber Fahrten, die länger als 2 Stunden sind, fast komplett, das möchte ich keinem Kind zumuten. Wir haben früher gemütlich auf der Rückbank gelegen und geschlafen oder gespielt. Sicherheitsaspekte verhindern das heute, aber sie verhindern aus meiner Sicht auch komplett längere Fahrten.

Marty
 
Und wenn man sich die Entwicklung in den großstaädten so anschaut, dann ist zumindest die Beliebtheit eines EIGENEN Autos rückläufig. Da stimmt das preis-Leistungsverhältnis immer weniger.

Naja, hier ist die Monatskarte der Öffis genauso teuer wie eine Garage bzw. einen Stellplatz zu mieten.
Wer beruflich/privat hauptsächlich im Stadtgebiet unterwegs ist, wird es sich da zweimal überlegen, ob er nen Auto braucht.

Auch nimmt der Stellenwert der Führerscheins bei jungen Leuten zumindest in größeren Städten kontinuierlich ab.
Kein Führerschein - kein Auto.

gruss kelle!
 
Naja, hier ist die Monatskarte der Öffis genauso teuer wie eine Garage bzw. einen Stellplatz zu mieten.
Wer beruflich/privat hauptsächlich im Stadtgebiet unterwegs ist, wird es sich da zweimal überlegen, ob er nen Auto braucht.

Ich komme ja aus Duisburg. Und zumindest für das Stadtgebiet der Ruhrgebietsstädte kann ich dir sagen, dass ich deine Auffassung nicht teile. Überfüllte Busse und Bahnen, die verhindern, dass man Einkäufe transportieren kann, schlechte Umsteigzeiten, Menschen, denen man Nachts nicht unbedingt begegnen möchte, etc. führen zu hohen Zeitverlusten, zu starken Komforteinschränkungen und zu generellen Unwohlsein. Ich bin in meiner Ausbildung mit Bus und Bahn gefahren, ebenso wie Arbeitskollegen und ich kenne keinen, der sich das freiwillig weiterhin innerhalb des Stadtgebietes antut.

Ein anderer Bekannter fährt aber regelmäßig außerhalb der Stadt von Geldern nach Düsseldorf mit dem Zug (erster Klasse) und würde niemals sein Auto nehmen, da die Anbindung super ist und er durchfahren kann.

Also innerhalb des Stadtgebietes kann ich mir ÖPNV echt null vorstellen. Aber für Langstrecke mit Sitzplatzreservierung und erster Klasse denke ich tatsächlich, dass dies eine Alternative sein kann
 
Bin ich froh das ich nicht mal Führerschein hab. :mrgreen::ugly:

Wenn ich mir überlege, was man für Zeit vergeutet, wenn man iwo auf der Autobahn im Stau steht. :LOL: Die man richtig sinnvoll mit was andern ausfüllen kann. :D
Sicher, man ist beweglicher. Aber das bin ich mit den öffentlichen ja auch. Ich finds auch ganz cool ohne Auto. Was man für Leute kennen lernen kann, wenn man Zug fährt. Im Auto haste am Ende auch nur das, was man jeden Tag auch zu Hause hat. :mrgreen::LOL::evil:
 
Jetzt musst Du mir nur noch erklären, warum die Öffis überfüllt sind, wenn meine Einschätzung nicht stimmt. :mrgreen:

Und gerade die Personen, die nicht ganz so gut verdienen wie unserer eins, werden schon schauen,ob sie für den Komfort nicht umsteigen zu müssen, zwei- bis dreihundert €uronen monatlich abdrücken wollen.

gruss kelle!
 
Jetzt musst Du mir nur noch erklären, warum die Öffis überfüllt sind, wenn meine Einschätzung nicht stimmt. :mrgreen:

Arbeitslosenquote ist sehr hoch hier im Ruhrgebiet. Ich denke die überlegen nicht, ob sie Fahren dürfen, sie fahren, weil sie müssen ;) Ich denke, wer sich das bewusst überlegt, entscheidet sich schneller mal für das Auto :)

Und gerade die Personen, die nicht ganz so gut verdienen wie unserer eins, werden schon schauen,ob sie für den Komfort nicht umsteigen zu müssen, zwei- bis dreihundert €uronen monatlich abdrücken wollen.

gruss kelle!

Siehe oben. Wer das Geld nicht hat, überlegt nicht 2 mal, wie von dir geschrieben. Er macht es, weil er es finanziell muss. Aber ich denke jeder der Entscheiden kann nimmt innerhalb der Stadt gerne das Auto :)
 
Wie schon oft geschrieben kommt es hier echt auf die einzelne Situation an. Ich persönlich fahre jeden Tag nach Dortmund. Das sind von mir aus 50km (ein Weg) den ich in ca 50min erledigt habe. Das kostet mich dann ca 4 liter Diesel am Tag plus Verschleiß, Steuern etc pp. Da ich dualer Student bin, meine Ausbildungsstelle den Semesterbeitrag übernimmt und in diesem Beitrag ein NRW-Semester-Ticket beiliegt, könnte ich den Weg auch komplett kostenlos zurücklegen. Dann würde mein Weg aber alleine 1h 30min dauern, ohne Wartezeit mit einzurechnen. Und eben diese macht es noch schlimmer, der Zug zu meinem Wohnort fährt nur stündlich, was sehr hohe Wartezeiten bedeuten würde. Also fahr ich doch lieber mit dem Auto, auch wenn es eine Menge Geld kostet. Vorteil hierbei ist auch, dass ich recht ländlich wohne und daher hier mit dem Auto doch schneller und angenehmer unterwegs bin als mit Bus und Bahn.

Würde ich, wie einige meienr Kommilitonen in Dortmund wohnen, würde ich (wenn auch schmerzlich, weil ich hab Spass am Auto :D ) grundsätzlich aufs Auto verzichten, da man dort wunderbar durch die ganze Stadt kommt.

MfG
Eidechse