Umfrage: Deutsche haben wenig Verständnis für Millionengehälter von Managern

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25 April 2006
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[N] Managergehälter sollen zu 80 Prozent besteuert werden, fordert Ver.di

Folgende News wurde am 17.02.2008 um 15:48:00 Uhr veröffentlicht:
Managergehälter sollen zu 80 Prozent besteuert werden, fordert Ver.di
Shortnews

Frank Bsirske ist Vorsitzender der Gewerkschaft Ver. di. Er forderte, dass Manager, die mehr als zwei Millionen Euro im Jahr verdienen, davon 80 Prozent als Steuer abgeben sollen. Das Geld soll dann für Projekte ausgegeben werden, die dem Allgemeinwohl dienen. Bsirske sitzt selbst in Aufsichtsräten und immer wenn es um die Erhöhung von Manager-Löhnen ging, stimmte er dagegen. Trotzdem wurden die hohen Gehaltsforderungen oft durchgesetzt. "Deshalb müssen wir für eine ordentliche Besteuerung sorgen", sagte der Ver. di Vorsitzende. Die zusätzlichen Gelder könnten z. B. für Krankenhäuser oder Schulen ausgegeben werden. Die Steuerhinterziehung von Ex-Postchef Klaus Zumwinkel (SN berichtete) und die Siemens-Schmiergelder schaden Deutschland, sagte BDI-Präsident Jürgen Thumann über das Verhalten von Managern.
 
Zwar nicht der richtige Weg, aber schonmal ein weg in die richtige Richtung.

Es kann nicht sein das ein Manager, der 2 Milliarden Euro verzockt noch eine Pension von 1 Million Euro erhält...

Aber nun zum Thema:
80 % finde ich persönlich etwas zu übertrieben, vor allem würden die Manager ihr Geld noch mehr ins Ausland verlagern und das ist ja nicht Ziel der Sache.

lg Andre
 
..ziemlich abwegige Forderung. Genau eine solche Politik hat doch bislang die wirklich GUTEN Führungskräfte dazu bewogen, nicht mehr in D zur Verfügung zu stehen, das Ergebnis dieser Geschichten sehen wir ja heute: Die Führungsebenen der großen deutschen Unternehmen strotzen von sogenannten "Managern", die an Mittelmäßigkeit kaum zu überbieten sind.

Man kann natürlich die letzten wirklichen Eliten auf diese Art aus dem Land vertreiben... somit könnten sich unsere Politiker wieder als die "wahren Führer" etablieren... :mrgreen:
 
Immer dieser Neid. Hätten ja auch Manager werden können und paar Millionen verdienen. Die meisten arbeiten dafür auch 12h am Tag. Das jemand ders versaut noch soviel Geld dafür bekommt ist natürlich falsch.
 
Ich finde, die aktuellen Spitzensteuersätze reichen völlig aus. Wer 10 Mio. Euro im Jahre verdient, der zahlt heute davon schon fast die Hälfte an Steuern.

Und die Unehrlichen, die ihr Geld lieber an der Steuer vorbei schleusen wollen, interessiert der Steuersatz sowieso nicht.

Und das so hohe Gehälter gezahlt werden an Manager wird wohl daran liegen, dass irgendwer meint, die wären das Geld auch wert. Ein Manager schreibt sich seinen Arbeitsvertrag ja nicht selber. Frank Bsirske sitzt ja in diversen Aufsichtsräten (wieviel verdient er eigentlich?), da hat er direkten Einfluss auf diese Managergehälter.

Marty

Nachtrag: Der Verdi-Chef verdient selber ziemlich exakt dasselbe wie unsere Kanzlerin. Dazu kommen die diversen Entlohungen in Aufsichtsräten.
 
Bin zwar ösi, aber bei uns liegt die steuer bei solchen spitzenverdienern bei glaube ich 49% (wird bei euch ned anders sein).

Ich bin der meinung das langt nun mal. Manager sind in der regel Manager weil sie echt was draufhaben. Wie extrem der Neid aus menschen spricht ist echt nicht mehr schön. Was würdet ihr sagen wenn ihr als Techniker oder whatever 49% steuern zahlen müsst?

Außerdem bringt so eine steuererhöhung für den staat genau gar nichts, es sind verdammt wenig leute die steuern in dieser höhe zahlen würden. Da würde es mehr bringen die steuer für den "Normalverdiener" um 0,x % anzuheben (nicht dass ich das will, aber ist so).

Lasst den managern das geld. wenn daran was geändert werden sollte, bin ich dafür dass die steuer runtergesetzt wird.

Kann doch nich sein, dass einer der im monat ein gehalt von 100.000€ hat, schonmal 50.000€ steuern zahlen muss. (Ich gehöre leider nicht zu diesen top-verdienern, aber trotzdem finde ich einen solchen steuersatz eine frechheit).
 
Wenn die Versuchung, "Steuersparmodelle" in Liechtenstein zu nutzen, bei den jetzigen Steuersätzen schon so hoch ist, wie wird es dann erst bei 80% sein?

Ein kleiner Tipp, Herr Bsirske: Vor Betätigung des Mundwerks Gehirn einschalten! Das gilt besonders, wenn jemand ein Mikrofon unter dieses Mundwerk hält!!! :doh:
 
Wenn die Versuchung, "Steuersparmodelle" in Liechtenstein zu nutzen, bei den jetzigen Steuersätzen schon so hoch ist, wie wird es dann erst bei 80% sein?

ach bei 80 % hinterziehen nichtmehr viele, deshalb nicht weil sie vorher schon aus Deutschland ausgewandert sind und vor Steuern 50 % mehr und nach Steuer das Dreifache verdienen


auf solche Vorschläge kam man wirklich nur kommen um Bildzeitungsleser einzuwickeln :roll:
 
Ich hatte auch schon zeiten gehabt von einer 6 Tage woche und 12h am Tag, mehr Geld hatte ich da durch auch nicht in der Tasche.

man kann auch 20 Stunden am Tag für 0 Euro arbeiten, aber Preise in der freien Wirtschaft werden immernoch nach Angebot und Nachfrage bestimmt


wenn man trotz viel Arbeit wenig Geld verdient liegt es entweder daran das man zu austauschbar ist oder nach der Arbeit wenig Nachfrage herrscht
 
Das würde den der Lohnsklaverei (Zeitarbeit) zugrunde liegenden Prinzipien völlig widersprechen.... :mrgreen:

Zeitarbeit kann es locker auch bei Spezialisten geben, Spezialist 1 Monat an ne Firma für nen kurzes Projekt verliehen und zack 25 K Euro auf die Rechnung geschrieben,


aber klar, die meisten Spezialisten sind schlau genug um sich selbstständig zu machen und sich selbst zu verleihen ;)


..sowas gibt es nicht bei Personaldienstleistern....

Da wäre ich mir nicht so sicher....wenn man so will leiht Blackwater auch Spezialisten aus :mrgreen:...ne ich bin mir fast sicher das es auch andere gibt
 
Zuletzt bearbeitet:
:D ... um der "Zeitarbeit" einhalt zu gebieten, müßte eigentlich ein Equivalent zum § 180a StGB (Förderung der Prostitution) auf arbeitsrechtlicher Seite geschaffen werden..., wenn ich mir einige "Unternehmer" dieser Branche anschaue, wirken die auf mich tatsächlich wie "abgewrackte Alt-Luden"..... :mrgreen:
 
Ich finde diese Diskussion lächerlich. Hier versucht sich ein Gewerkschaftfunktionär, dem die Mitglieder aus wirtschaftlichen Gründen weglaufen, medienwirksam in Szene zu setzen.

Bsirske und seine "Bande" wollen 8 % Gehaltserhöhung und die 40 Stunden Woche für den öffentlichen Dienst durchsetzen? Nett, Beamte haben bereits seit 2 Jahren die 41 Stunden Woche. Nur die Angestellten des Öffentlichen Dienstes ruhen sich noch auf ihren 38 Stunden aus.

Bsirke scheppert ein wenig mit Plastikschwertern und knickt dann bei 2 - 3 % Gehaltserhöhung ein. Der Beamtenbund ist ohnehin nur ein Witz. Soldaten, den Beamten rechtlich aber nicht finanziell gleichgestellt (die Damen und Herren, die auf US-Amerikanisches Geheiß als Söldner nach Afghanisten und in die Anrainer Länder des Iraks geschickt werden) haben in den letzten Jahren eine 14%ige Gehältskürzung hinnehmen dürfen. Dazu wurde die bundeswehrinterne gesundheitliche Versorgung von Jahr zu Jahr miserabler. Während sich jeder Bundesbürger, Bundesangestellte und normale Beamte seine Ärzte selbst aussuchen darf, sind Soldaten auf die zwangsverpflichteten Mediziner der Bundeswehr angewiesen.


Und wer jetzt damit kommt, dass normale Arbeiter und Angestellte im Gegensatz zu Beamten (u.a. Soldaten, Polizisten, BGSLer) Abgaben für Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen müssen, dem sein in erinnerung gerufen, dass sich die deutsche Regierung bei der Staatsgründung 1949 dazu verpflichtet hat, 4 % des Beamtengehaltes in eine staatliche Rentenversicherung einzuzahlen, nur dass sie das nie getan hat. Ist das die Schuld der Beamten - oder der größenwahnsinnigen Minister, die in den Staatsausgaben keinerlei Maß kannten und kennen?

Irgendwann reicht es mit dem Größenwahn unserer Politiker.
 
Hat man nicht schon so eine "Reichensteuer" eingerichtet, die den Spitzensteuersatz, ab einem einkommen von 250.000 Euro auf 48% erhöht? Man, da wundert sich noch einer warum manche ihr geld im Ausland versteuern und dann kommen Leute wie der Bsirske daher und wollen 80% Steuer draus machen. Da Problem ist doch nciht das die Manager zuviel verdienen. Das Problem ist das die "kleinen" zuwenig verdienen. Steht eigentlich eine Wahl von dem Bsirske an?