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25 April 2006
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Folgende News wurde am 01.08.2009 um 02:14:08 Uhr veröffentlicht:
Wirtschaftsverband fordert Urlaubsverzicht
DPA-News

Berlin (dpa) - Die Arbeitnehmer sollen wegen der Krise einen Urlaubstag weniger nehmen. Das fordert der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, in der «Bild»-Zeitung. Ohoven betonte, wer einen Urlaubstag opfere, sichere seinen Arbeitsplatz. Zur Begründung sagte Ohoven, dass zurzeit 45*000 mittelständische Unternehmen um das Überleben kämpfen würden. Die Krise werde in vielen Unternehmen erst im kommenden Jahr voll durchschlagen.
 
Es ist immer wieder erstaunlich wie gewandt und Einfallsreich Wirtschaftsbosse in ihren Forderungen nach mehr Arbeit sind. Natürlich dient das immer der Erhaltung von Arbeitsplätzen. Mit diesen und ähnlichen Aussagen lässt sich ordentlich Profit machen ohne Frage.
Wenn unsere Manager den selben Fleiß darauf verwenden würden neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten wäre Deutschland ein Land mit Vollbeschäftigung und würde als Einwanderungsland für Ingenieure und Akademiker geradezu Einladend wirken.

Leider ist wo das Gegenteil der Fall. Im Falle einen ordentlichen Wirtschaftswachstums würde uns schnell die puste ausgehen da wir selber zu wenige und gut Qualifizierte Akademiker besitzen und wir auch kaum welche aus anderen Ländern anziehen werden. Wenn die derzeitigen Fachkräfte in den Ruhestand treten werden wohl bei uns schnell die Lichter ausgehen weil geeigneter Nachwuchs fehlt.

Von Leuten die solche Forderungen in die Welt hinaus Posaunen ist auf jedenfalls nicht zu erwarten das sie kreative Lösungen anzubieten haben.
 
Hmmm, wenn ich meinen Chef persönlich kenne und weiß, dass er alles für die Firma macht, würde ich das in kauf nehmen.

Aber für irgendeinen unfähigen Manager der die Milliardengewinne der letzten Jahre iwo unsicher angelegt hat, für den ganz sicher nicht^^

Außerdem frag ich mich, wieso weniger Urlaub, wenn doch sowieso keine Aufträge da sind?
 
Ansich ist das doch blödsinn, was soll das bringen, genau wie das reinbuddern von Bürgschaften damit Firmen weiter bestehen ist in meinen Augen genauso Schwachsinnig. Wenn eine Firma vor dem aus steht dann soll Sie zu machen, wenn wirklich ein Bedarf an dem Produkt besteht werden nach ihr neue entstehen oder andere Firmen einen Zuwachs verzeichnen. Immer soll irgendwer helfen oder auf weis ich was verzichten damit andere immer mehr in die eigene Tasche stecken können. Ich seh so etwas überhaupt nicht mehr ein...
 
@Mucki: Das Problem ist, dass die Arbeitnehmer Angst um ihre Arbeitsplätze haben. Und mit dieser Angst lässt sich gut handeln. Wenn sogar Lohnverzicht möglich ist, warum dann nicht auch der Verzicht auf einen Urlaubstag?

Der Zeitpunkt ist nur etwas blöd gewählt, weil gerade eine Studie umhergeistert, nach der die Deutschen mehr arbeiten als irgendwer sonst in Europa. Unter solchen Umständen noch mehr zu fordern, ist irgendwie geschmacklos.
 
...

Oha? Hört man da ein politisches Erdbeben sich ankündigen?

Die Krise kommt erst noch voll im nächsten Jahr?

Wie kann man auf eine derartige Position kommen wie der Herr Ohoven, wenn man so einen Schwachsinn von sich gibt. Der Mann beweist damit, dass er die Krise überhaupt nicht verstanden hat.

Die Firmen haben insbesondere eine Absatzkrise. Wenn die Mitarbeiter nun einen Tag kostenlos arbeiten, dann wird dadurch keine einzige Maschine, kein Produkt mehr geordert.

Nicht umsonst gab es schon vor einem halben Jahr verlängerte Werksferien und Kurzarbeit.

Das löst nicht das Problem. Es geht nur darum, Menschen einen Tag kostenlos arbeiten zu lassen und denen noch das Gefühl zu vermitteln, sie hätten damit was gutes getan. Wie zynisch!

Wenn es einer Firma wirklich schlecht geht, muss man notfalls über Lohnstundungen reden. Die müssen dann allerdings später auch verzinst nachgezahlt werden.
 
Die Firmen haben insbesondere eine Absatzkrise. Wenn die Mitarbeiter nun einen Tag kostenlos arbeiten, dann wird dadurch keine einzige Maschine, kein Produkt mehr geordert.

Genau das ist der Haken.... nicht verzichten sondern mehr sollte man haben, wer mehr Geld zum ausgeben hat, kann mehr kaufen und es muss mehr produziert werden...

Im Moment bewegen wir uns immer weiter nach unten, wer weniger Geld hat kann auch logischer Weise weniger kaufen, es muss weniger Produziert werden. Mal sehen wie lange das Spiel noch gehen soll :-?
 
kann sich noch ändern, wer nimmt schon gern einen Kredit auf, wenn er Angst hat dem nächst seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Es sein denn man hatte von vorneherein gar nicht vor den Kredit zurück zu zahlen. *Ironie an* Man kann ihn ja an eine BAD BANK abschieben *Ironie aus*
 
...

Der Konsum ist aber aufgrund niedriger Kreditzinsen bei Ratenkäufen relativ stabil im Moment.

Du kennst aus vergangener Zeit das "Jammern auf hohem Niveau"?

Das ist derzeit das "Zufrieden sein auf niedrigem Niveau"

Viele unserer Arbeitsplätze sind Exportarbeitsplätze - und wie es geschrieben stand, die Krise schlägt erst später voll durch ...
 
Oha? Hört man da ein politisches Erdbeben sich ankündigen?

Die Krise kommt erst noch voll im nächsten Jahr?

Wie kann man auf eine derartige Position kommen wie der Herr Ohoven, wenn man so einen Schwachsinn von sich gibt. Der Mann beweist damit, dass er die Krise überhaupt nicht verstanden hat.

nur weil die krise bei dir noch nicht angekommen zu sein scheint, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt, bzw. dass wir aus dem gröbsten raus sind. warte mal ab, wie die autobauer (nur ein beispiel) im nächsten jahr zusammenbrechen und mit ihnen ein ganzes heer von zulieferern. dann können wir uns nochmal über den "schwachsinnigen" herrn ohoven unterhalten, der die krise nicht verstanden hat. (im gegensatz zu dir)

Die Firmen haben insbesondere eine Absatzkrise. Wenn die Mitarbeiter nun einen Tag kostenlos arbeiten, dann wird dadurch keine einzige Maschine, kein Produkt mehr geordert.

...

Das löst nicht das Problem. Es geht nur darum, Menschen einen Tag kostenlos arbeiten zu lassen und denen noch das Gefühl zu vermitteln, sie hätten damit was gutes getan. Wie zynisch!

wer redet denn von kostenlos arbeiten? 8O wenn ich einen tag weniger bezahlten urlaub habe, heißt das doch nicht, dass ich im gegenzug dafür einen tag kostenlos arbeite.

Wenn es einer Firma wirklich schlecht geht, muss man notfalls über Lohnstundungen reden. Die müssen dann allerdings später auch verzinst nachgezahlt werden.

wenn es einer firma wirklich schlecht geht, muss man notfalls über stellenabbau reden. das ist die realität. alles andere ist wunschdenken.

Der Konsum ist aber aufgrund niedriger Kreditzinsen bei Ratenkäufen relativ stabil im Moment.

genau DAS wird die nächste blase sein, die platzt.
 
nur weil die krise bei dir noch nicht angekommen zu sein scheint, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt, bzw. dass wir aus dem gröbsten raus sind. warte mal ab, wie die autobauer (nur ein beispiel) im nächsten jahr zusammenbrechen und mit ihnen ein ganzes heer von zulieferern. dann können wir uns nochmal über den "schwachsinnigen" herrn ohoven unterhalten, der die krise nicht verstanden hat. (im gegensatz zu dir)

Das liegt aber an der ach so tollen Abwrackprämie. Trotzdem ist es sinnlos, weniger Urlaub zu nehmen, wenn die Aufträge absinken. Das führt nur dazu, dass man mehr Arbeitskräfte "freistellen" kann und dies führt zu einer geringeren Kaufkraft.


wer redet denn von kostenlos arbeiten? 8O wenn ich einen tag weniger bezahlten urlaub habe, heißt das doch nicht, dass ich im gegenzug dafür einen tag kostenlos arbeite.

Du würdest für das Nichtarbeiten(Urlaub) Geld bekommen. Jetzt nimmst du dies nicht wahr, bekommst also Geld, arbeitest also trotzdem(=zusätzlich) was umsonst arbeiten bedeutet.


genau DAS wird die nächste blase sein, die platzt.

Falls das passieren sollte, und es ist wirklich wahrscheinlich, dann ist die Depression perfekt.
 
Das liegt aber an der ach so tollen Abwrackprämie. Trotzdem ist es sinnlos, weniger Urlaub zu nehmen, wenn die Aufträge absinken. Das führt nur dazu, dass man mehr Arbeitskräfte "freistellen" kann und dies führt zu einer geringeren Kaufkraft.

für die unternehmen ist das nicht sinnlos, denndadurch lässt sich eine ganze menge geld sparen.

wieso führt das zu einer geringeren kaufkraft? dein gehalt bleibt das gleiche, nur dass du einen tag weniger urlaub hast.

Du würdest für das Nichtarbeiten(Urlaub) Geld bekommen. Jetzt nimmst du dies nicht wahr, bekommst also Geld, arbeitest also trotzdem(=zusätzlich) was umsonst arbeiten bedeutet.

wieso denn umsonst? bekommst du diesen tag bezahlt oder nicht?

Falls das passieren sollte, und es ist wirklich wahrscheinlich, dann ist die Depression perfekt.

richtig. weil die ursache die gleiche ist, wie bei der aktuellen krise - die leute leben einfach über ihre verhältnisse.
 
wieso denn umsonst? bekommst du diesen tag bezahlt oder nicht?

wenn mir der Tag einst mal als bezahlter Urlaub versprochen wurde, und man den Urlaubstag dann in Arbeitstag ummünzt dann hab ich da wirklich kostenlos gearbeitet

Wenn es wirklich not tut sollen sie mir lieber nen Tag Lohn abziehn dann sparen sie wenigstens wirklich was
 
wenn mir der Tag einst mal als bezahlter Urlaub versprochen wurde, und man den Urlaubstag dann in Arbeitstag ummünzt dann hab ich da wirklich kostenlos gearbeitet

wir haben da wirklich unterschiedliche auffassungen, was kostenlos ist. denn kosten verursachst du dem unternehmen ja trotzdem. der unterschied ist nur, dass du an einem urlaubstag ausschließlich kosten verursachst, währenddessen du an einem arbeitstag die kosten durch deine arbeitskraft aufwiegst. kostenlos arbeitest du nur, wenn du deine überstunden nicht bezahlt bekommst. oder...

Wenn es wirklich not tut sollen sie mir lieber nen Tag Lohn abziehn dann sparen sie wenigstens wirklich was

... wenn man dir einen tag lohn abzieht. letzteres ist in meinen augen die schlechtere alternative.
 
...

wieso führt das zu einer geringeren kaufkraft? dein gehalt bleibt das gleiche, nur dass du einen tag weniger urlaub hast.

Na klar bleibt das Gehalt gleich. Dafür ist aber für ein Tag Arbeit mehr Ware auf dem Markt = Kaufkraftverlust.

Machen das alle weit über 20 Millionen Arbeitnehmer = millionenfacher Warenüberschuss = potenzierter Kaufkraftverlust.

wieso denn umsonst? bekommst du diesen tag bezahlt oder nicht?

Nein. Denn das Gehalt bleibt doch gleich. Wenn Du nun sagst, das ist aber bezahlt, dann ist das eine andere Sichtweise. Dann ist das aber eine Lohnsenkung mit der gleichen Schlußfolgerung:

Waren auf dem Markt bleiben gleich bei Lohnsenkung = Kaufkraftverlust.


richtig. weil die ursache die gleiche ist, wie bei der aktuellen krise - die leute leben einfach über ihre verhältnisse.

Das ist die genialste Kapitalismuskritik schlechthin :mrgreen:

Einfacher kann man es nicht mehr ausdrücken. Die Gesellschaft produziert Summe x Waren, die Produzenten erhalten aber nur Summe x minus y an Kaufkraft dafür ausbezahlt. Solange das y ebenfalls ausgegeben wird, ist alles nicht so wild. Wird y aber nur noch in Finanzblasen investiert oder gehortet, weil Besitzer von y gar nicht mehr so viel ausgeben kann, dann gerät das System aus dem Gleichgewicht und es kommt zu krisenhaften Bereinigungen, wo y durch das Zusammenbrechen von Blasen schrumpft.

Schlußfolgerung: Entweder muss das y in den Wirtschaftskreislauf zurück, oder es darf gar kein großes y entstehen.
 
Na klar bleibt das Gehalt gleich. Dafür ist aber für ein Tag Arbeit mehr Ware auf dem Markt = Kaufkraftverlust.

wenn mein gehalt das gleiche bleibt, habe ich doch die gleich kaufkraft wie vorher. :think:

Waren auf dem Markt bleiben gleich bei Lohnsenkung = Kaufkraftverlust.

eine lohnsenkung ist schon eher das richtige wort dafür, wenn diese auch verschwindend gering ausfällt. ;)

die kaufkraft sinkt nur dann, wenn die waren teurer werden (inflation) oder ich weniger geld in der brieftasche habe als vorher.
 
[N] Lohnverzicht zur Konjunkturbelebung?

Folgende News wurde am 03.08.2009 um 12:20:00 Uhr veröffentlicht:
Lohnverzicht zur Konjunkturbelebung?
Shortnews

Um in der Krise Arbeitsplätze zu sichern, fordern Experten einen Lohnverzicht. So sagte Hagen Lesch, Tarif-Experte vom Institut der deutschen Wirtschaft, das Gehaltssenkungen Entlassungen verhindern und die Gewinne der Unternehmer verbessern würden. Von Unternehmen wäre es geradezu fahrlässig nicht zu reagieren, äußerte sich Hilmar Schneider vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit. Gerade im Maschinenbau-Bereich seien Lohnsenkungen sinnvoll, meint Roland Döhrm vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsförderung. Flächendeckende Lohnsenkungen lehnte er aber ab.
 
um meinen eigenen Arbeitsplatz zu sichern würd ich auch auf Lohn verzichten aber sicher nicht um Gewinne der Unternehmer zu verbessern

und der Konjunktur hilft Lohnverzicht ja nun auch nicht wenn ich hinterher weniger habe was ich ausgeben kann
 
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