Wohngeld vs. Bafög

Endlich mal am Thema^^

Hm, ja, aber ist Grundsicherung nicht Grundsicherung?
Also ich finde der Begriff in sich bedeutet das Mindeste, was man zum leben braucht.

Klar ist Grundsicherung gleich Grundsicherung, aber neben den bereits genannten Vergünstigungen geht der Staat eben davon aus, das ein Student grundsätzlich ein bisschen weniger zum Leben benötigt, als ein durchschnittlicher Arbeitsuchender.

Insbesondere die Wohnsituation stellt sich der BAFöG Gesetzgeber wohl anders vor (Studentenzimmer oder WG).


Wer mehr will (braucht), kann eben entsprechend einfach eine Nebenbeschäftigung finden (gerade in großen Städten wie HH).
 
Dann guck dir mal an, was in Hartz IV alles drin einkalkuliert ist (ich sag nur Tabak).

Du darst aber nicht vergessen, dass Studenten ordentlich Vergünstigungen kriegen. Studentenwohnheim, Mensa, Kultur, Vergünstigungen der Wirtschaft (Student-Versionen), Sport... da kommt schon einiges zusammen.

Bin halt davon ausgegangen, dass HartzIV son MIndestsatz is, um zu überleben, daher meine "Entrüstung".
Und Studentenwohnheim kann man auch nicht immer berücksichtigen.
Ich habe schon länger einen eigenen Haushalt z.B. und wüsste nicht wohin mit meinem ganzen Kram, MÖbel und co. und loswerden will ich sie auch nicht.
ne Studentenwohnung wär da schon besser, aber sowas ist auch nur eventuell vorhanden.

Aber wenn ich das hier weiterführen würde, würd das in eine Grundsatzdiskussion über Soziale Sicherung ausarten :mrgreen:
 
Klar ist Grundsicherung gleich Grundsicherung, aber neben den bereits genannten Vergünstigungen geht der Staat eben davon aus, das ein Student grundsätzlich ein bisschen weniger zum Leben benötigt, als ein durchschnittlicher Arbeitsuchender.
So etwa in der Größenordnung 200 Euro? Wenn man von ner kleinen Wohnung wie beim Steak ausgeht, das ist mutig :ugly:

Zusätzlich bezahlen Studenten Studiengebühren,Semesterbeitrag Bücher,Arbeitsmaterial...

Vergünstigungen sind auch gut, ausser billiges Mensaessen nützt mir nur der günstige ÖPNV etwas, könnte ich als Arbeitsloser (ich würd ja nicht suchen) drauf verzichten

Insbesondere die Wohnsituation stellt sich der BAFöG Gesetzgeber wohl anders vor (Studentenzimmer oder WG).
Da stellt sich dann aber echt die Frage warum jemand gezwungen wird soviel günstiger zu wohnen als ein Arbeitsloser wenn er nichtmehr zu Hause wohnen kann.

Wer mehr will (braucht), kann eben entsprechend einfach eine Nebenbeschäftigung finden (gerade in großen Städten wie HH).
Wäre auch ne gute Idee für Arbeitssuchende, einfach ne Nebenbeschäftigung finden ;)
 
So etwa in der Größenordnung 200 Euro? Wenn man von ner kleinen Wohnung wie beim Steak ausgeht, das ist mutig :ugly:

Naja, Ob er mit seinen geschätzten 850,00 € SGB II-Leistungen richtig liegt, ist noch die Frage. Stromkosten werden nicht von SGBII Leistungen erfasst, und ob die Angemessenheitsgrenze bis 445,00 € in HH geht wage ich auch zu bezweifeln.

Zusätzlich bezahlen Studenten Studiengebühren,Semesterbeitrag Bücher,Arbeitsmaterial...

Vergünstigungen sind auch gut, ausser billiges Mensaessen nützt mir nur der günstige ÖPNV etwas, könnte ich als Arbeitsloser (ich würd ja nicht suchen) drauf verzichten

Ist aber in den Leistungen als Posten eingerechnet.


Da stellt sich dann aber echt die Frage warum jemand gezwungen wird soviel günstiger zu wohnen als ein Arbeitsloser wenn er nichtmehr zu Hause wohnen kann.

Er wird nicht gezwungen. Er kann sich auch für eine andere Lebensweise entscheiden.

Wäre auch ne gute Idee für Arbeitssuchende, einfach ne Nebenbeschäftigung finden ;)

Du wirst lachen, ein überwiegender Teil der SGB II Leistungsempfänger tut dies bereits, obwohl diese es ungleich schwerer haben eine Nebenbeschäftigung zu finden.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich persönlich hätte es auch lieber anders, am besten mit einem vorbehaltlosen Grundeinkommen. Dazu müsste sich allerdings einiges in der Einstellung unserer Gesellschaft ändern.

Hier ging es aber nur um die Frage ob die Ungleichbehandlung von Studenten und Arbeitsuchenden logisch und "ungerecht" sei.

Innerhalb des bestehenden Sozialsystems ist sie logisch erklärbar und wegen der ungleichen Fallkonstellationen kann man auch nicht von Ungerechtigkeit sprechen.
 
Ich habe schon länger einen eigenen Haushalt z.B. und wüsste nicht wohin mit meinem ganzen Kram, MÖbel und co. und loswerden will ich sie auch nicht.
ne Studentenwohnung wär da schon besser, aber sowas ist auch nur eventuell vorhanden.

Und als ehemaliger Milliardär willst du deine 50 Zimmer Villa behalten? Plus den Ferrari naürlich.

Zusätzlich bezahlen Studenten Studiengebühren,Semesterbeitrag Bücher,Arbeitsmaterial...

Vergünstigungen sind auch gut, ausser billiges Mensaessen nützt mir nur der günstige ÖPNV etwas, könnte ich als Arbeitsloser (ich würd ja nicht suchen) drauf verzichten

Die Hartz IV Berechnung geht auch von Tabak, Kultur und und und aus... ;)

Da stellt sich dann aber echt die Frage warum jemand gezwungen wird soviel günstiger zu wohnen als ein Arbeitsloser wenn er nichtmehr zu Hause wohnen kann.

Weil ein Student in keiner Notsituation ist.

Das ist wohl auch der Hauptgrund: Hartz IV erhalten mittellose Menschen, die nicht in der Lage sind eine Anstellung zu finden (eigentlich aber zu einer Anstellung fähig sind). Das trifft auf 90% aller Studenten nicht zu. Diese wollen nicht arbeiten sondern sich weiter fortbilden.
 
Naja, Ob er mit seinen geschätzten 850,00 € SGB II-Leistungen richtig liegt, ist noch die Frage. Stromkosten werden nicht von SGBII Leistungen erfasst, und ob die Angemessenheitsgrenze bis 445,00 € in HH geht wage ich auch zu bezweifeln.
Stromkosten sind beim Studenten bei 640 Euro glaub ich genauso wenig drin, wie Kranken und Pflegeversicherung.


Ist aber in den Leistungen als Posten eingerechnet.
Die Rechnung würde ich aber gern mal sehen :ugly:. Ich mein ich kann von 640 Euro tatsächlich leben, ich bekomme zwar kein Bafög aber wenn ich von dem Geld eine Wohnung bezahlen müsste dann wäre ich gezwungen in eine WG zu ziehen.
Und ganz ehrlich eine WG mit mir kann ich niemanden zumuten.


Er wird nicht gezwungen. Er kann sich auch für eine andere Lebensweise entscheiden.
Das klingt zynisch. Das ist doch genug Zwang, die Studenten die sowieso die Arschkarte bei dem System gezogen haben haben auch nicht grad viel Auswahl -da liegt Studium abbrechen und einfach hartzen ja noch mit am Nächsten.


Ich persönlich hätte es auch lieber anders, am besten mit einem vorbehaltlosen Grundeinkommen. .
dafür

Hier ging es aber nur um die Frage ob die Ungleichbehandlung von Studenten und Arbeitsuchenden logisch und "ungerecht" sei.
Ja, ist sie, logisch und ungerecht ;), ist für viele junge, zukünftige Leistungsträger der erste Arschtritt in die Ellenbogengesellschaft.

Weil ein Student in keiner Notsituation ist.
Viele sind es und sie nehmen es in kauf für ein Studium.
Selbst Schuld? Ja
Ungerecht? Ja
Wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll? wohl kaum

Diese wollen nicht arbeiten sondern sich weiter fortbilden.
Die meisten wollen überhaupt erstmal eine erste Ausbildung, eine die es sogar ermöglicht später ohne Staatshilfe mal eine Familie zu ernähren.
 
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Viele sind es und sie nehmen es in kauf für ein Studium.
Selbst Schuld? Ja
Ungerecht? Ja
wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll? wohl kaum

wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll? Ja. So studiert nicht jeder Depp, nur weil er das Studium in den A. geblasen bekommt.

Das Zauberwort ist meiner Meinung nach Verantwortung.
Wichtig ist nicht nur, dass man fachliche Kompetenz sammelt, sondern auch Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

Wer studieren will macht das in Aussicht auf einen guten Job (oder weil ihm langweilig ist). Für diesen guten Job sollte man auch bereit sein etwas zu investieren. Sprichwort Kredit.

Ich kann natürlich jeden verstehen, der versucht etwas vom Staat zu kriegen. Wenn es angeboten wird will man es auch haben, aber das es angeboten wird finde ich nicht richtig. Das Geld könnte man besser benutzen um allen Studierenden bessere Bedingungen zu schaffen.

Sinnvoll finde ich nur eine Förderung der ersten vielleicht 2 Semester, gerade bei Schülern, die noch keine Ausbildung haben, damit sie sich ohne gleich Schulden zu haben erstmal angucken können. Wer aber studiert sollte später auch in der Lage sein sein Studium zu bezahlen. Er gehört dann schließlich zur Leistungselite (oder solle das).

Das ganze ist natürlich etwas idealisiert, in unserem System ist einiges im Argen.
 
Mit 850 Euro HartzIV lieg ich richtig, ich hab da nämlich ne Nachbarin, die jenes bezieht. (Selber Wohnungstyp und Miete)
 
Mit 640 € im Monat kommt man wunderbar klar.
Das es nicht jeden Monat einfach ist, vor allem wenn mal unvorhergesehene Ausgaben anstehen, wird wohl keiner bestreiten.

Aber ich habe 10 Monate studiert, Teilbafög bekommen, der Rest wurde von den Eltern beigesteuert, so dass ich am Ende jeden Monat 680€ hatte (ja sind 40€ mehr^^) und eine Warmmiete (all inkl. mit Strom, ohne Internet) von 220€ im Studiwohnheim Frankfurt a. M. für ein 12qm Zimmer. Ich hatte jeden Monat 100€ übrig, die ich sparen konnte und ich habe trotzdem nicht schlecht gelebt.
Jetzt bin ich in Berufsausbildung zum Koch, wohne wieder zu Hause und habe 321€ zur Verfügung und komme auch wunderbar klar.
Würde ich ausziehen und dadurch BAB beantragen, wäre es knapp aber auch machbar.

Naja Kernpunkt ist, das Bildung und Weiterbildung eben teuer ist und man froh sein kann, dass man sie noch umsonst bekommt bzw. überhaupt noch Geld bekommt um die Bildung in Anspruch nehmen zu können.
Und Hartz4 sollte nicht Massstab der Dinge sein, man soll sich mit dem zufrieden geben was man hat und darauf hinarbeiten (und das tut man mit einem Studium ja), dass man nach abgeschlossener Ausbildung mehr hat, als in der Ausbildung.

Wer sich von Anfang an an Hartzern orientiert sollte sich nicht wundern, wenn er selber dort landet^^
 
wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll? Ja. So studiert nicht jeder Depp, nur weil er das Studium in den A. geblasen bekommt.
Wen maßt Du Dir denn an als Deppen zu bezeichnen nachdem die Personen ja zumindest Fachhochschule oder Abitur geschafft haben?

Das Zauberwort ist meiner Meinung nach Verantwortung.
Wichtig ist nicht nur, dass man fachliche Kompetenz sammelt, sondern auch Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Und genauso wichtig ist es auch Verantwortung für Andere zu übernehmen und ihnen was zu gönnen/eine Chance lassen, auch wenn man selbst 5 % leistungsfähiger ist.
Lass doch einfach jeden studieren der das wirklich will, das aussortieren sollte nicht am Geldbeutel hängen sondern nur an den Leistungen.

Wer studieren will macht das in Aussicht auf einen guten Job (oder weil ihm langweilig ist). Für diesen guten Job sollte man auch bereit sein etwas zu investieren. Sprichwort Kredit.
Von mir aus muss jeder sein Bafög zu 100% zurückzahlen, aber ohne Zinsen.

Ich kann natürlich jeden verstehen, der versucht etwas vom Staat zu kriegen. Wenn es angeboten wird will man es auch haben, aber das es angeboten wird finde ich nicht richtig. Das Geld könnte man besser benutzen um allen Studierenden bessere Bedingungen zu schaffen.
Wenn Studenten länger für das Studium brauchen dann ist das unter dem großen Strich wahrscheinlich viel teurer als Ihnen das Geld gleich zur Verfügung zu stellen. Das Studium ist pro Jahr viel teurer als das bisschen Bafög und außerdem werden die Leute später (Netto-)Steuerzahler. Man sollte aber sicherstellen das es nicht ausgenutzt wird (z.B. mit 100% Rückzahlung)

Er gehört dann schließlich zur Leistungselite (oder solle das).
Wieviel Leute studieren von einem Jahrgang inzwischen? Über 40% doch, oder? Von Elite kann überhaupt keine Rede mehr sein.
 
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Wen maßt Du Dir denn an als Deppen zu bezeichnen nachdem die Personen ja zumindest Fachhochschule oder Abitur geschafft haben?

Es gibt genug Deppen, die das Abitur schaffen. Natürlich ist nicht jeder ein Depp, der aus finanziellen Gründen nicht studiert (sogar eher der kleinere Teil), aber jemand, der sein Studium selbst finanzieren muss ist es mit Sicherheit noch deutlich seltener. Ich gebe aber zu, dass es etwas zu allgemein formuliert klingt, ich schreibe mich leicht in Rage, und entshculdige mich dementsprecend bei allen, die sich von mir nur weil sie sich das Studium nicht leisten können, als Deppen angesprochen gefühlt haben. Es gibt genug Gründe, dass man sich das Studium nicht leisten kann, aber man sollte es zumindest versucht haben.

Und genauso wichtig ist es auch Verantwortung für Andere zu übernehmen und ihnen was zu gönnen/eine Chance lassen, auch wenn man selbst 5 % leistungsfähiger ist.
Lass doch einfach jeden studieren der das wirklich will, das aussortieren sollte nicht am Geldbeutel hängen sondern nur an den Leistungen.

Nur ist der Geldbeutel meiner Meinung nach eine Leistung. Ich gönne es jedem zu studieren. Aber ich gönne niemanden, der problemlos das Geld hätte haben können, dass er das Studium finanziert kriegt, weil er sich nie um den finanziellen Aspekt gekümmert hat.

Von mir aus muss jeder sein Bafög zu 100% zurückzahlen, aber ohne Zinsen.

Du findest also die Zinsen sind das einzige Problem, warum es unzumutbar ist einen Kredit aufzunehmen?
Ich gebe dir recht, dass es schön wäre, wenn der Staat zinsfreie Kredite ausgeben würde, aber fände es auch hier unfair, wenn wieder nur ein Teil der Bevölkerung diese kriegen würde. Bafög ist der größte Scheiß der Geschichte. Hilfe für alle oder niemanden. Es heißt doch überall Chancengleichheit. Fakt ist aber, dass ich an Steaks stelle keine Chance hätte auf Hilfe. Elternfreies Bafög kommt nicht in Frage, Elternbehaftetes nicht und da ich schon 1 Ausbildung hätte wären meine Eltern afaik auch nicht mehr verpflichtet mich zu unterstützen. Mein Elternhaus mindert also meine Chancen (welche ironie). Und selbst wenn ich Anspruch auf Hilfe durch meine Eltern habe hab ich dadurch eine schlechtere Beziehung zu ihnen (ich muss Geld von ihnen zum Leben haben).

Wieviel Leute studieren von einem Jahrgang inzwischen? Über 40% doch, oder? Von Elite kann überhaupt keine Rede mehr sein.

Siehe:
Das ganze ist natürlich etwas idealisiert, in unserem System ist einiges im Argen.

Mal abgesehen davon würde ich behaupten, dass die, die ihr Studium auch abschließen wesentlich weniger sind, das weiß ich aber nicht.

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Ich möchte hier am Ende nochmal betonen, dass es mir nicht darum geht, dass ich jegliche Hilfe für unangemessen halte, auch wenn das in einem letzten Beitrag zugegeben sehr so klingt, da geht es mir aber eben darum, dass nicht nur einem Teil die Förderung zugute kommen sollte.
Was ich kritisiere ist die "Eigenleistung/Verantwortung fehl am Platz" Einstellung, die mir bei Steak zu herrschen scheint.

Am besten fände ich es übrigens, wenn jeder Mensch unabhängig von Alter, Elternhaus und sonstigem die gleiche Förderung erhalten würde. Zinsfreier Kredit, allerdings ohne die Möglichkeit der Privatinsolvenz und mit erweitertem Pfändundsrecht, fände ich schon keine schlechte Idee. Am besten sogar in beliebiger Höhe mit der Einschränkung, dass es nur Geld gibt, wenn man die dafür nötige Ausgabe darlegen kann und diese nicht der Geldvermehrung oder der Unterstützung anderer dient. So könnte jeder die Ausbildung bekommen, die er braucht in dem Umfeld, was er braucht, müsste aber alles zurück zahlen oder sein Leben lang bei Wasser und Brot auf 6qm leben (erweitertes Pfändungsrecht - das was wir haben ist ja ein Witz). Allerdings gäbe es da auch wieder Probleme. Familien, Studienabbrecher (wegen ihrer Leistung), ... , da könnte man das auch nicht so anwenden. Die Ideallösung zu finden ist nicht so leicht.
 
Was ich kritisiere ist die "Eigenleistung/Verantwortung fehl am Platz" Einstellung, die mir bei Steak zu herrschen scheint.

Sachma ...
Muss ich hier alles zig mal wiederholen, damit es zu dir durchdringt ;)
Es ging mir um die Logik, die ich nicht verstanden habe btrf. den Vergleich beider Leistungen
Ich muss beim Bafög einiges zurückzahlen, also wieso sollte ich keine Eigenleistung bringen?
Dass man alle Möglichkeiten abwägt, mit so wenig Eigenleistung wie möglich rauszukommen ist ja wohl normal, oder bezahlst du freiwillig doppelt soviel Steuern, weil du besonders verantwortlich sein willst.


Achja, und nein, sie bekommt Stink-Normales HartzIV... Hat also wohl schon einen Grund (allgemein Hamburg-technisch) warum die ihr die komplette Wohnung zahlen und nicht sagen, dass sie sich ne günstigere suchen soll.
 
Ich muss beim Bafög einiges zurückzahlen, also wieso sollte ich keine Eigenleistung bringen?

# Sofern Ihr das Studium am 01.03.2001 oder später aufgenommen habt, ist die Darlehensschuld auf maximal 10.000 Euro begrenzt.
# Die Rückzahlung beginnt 5 Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer (bei Bachelor/Master bezogen auf den Bachelor!). Sie erfolgt in vierteljährlichen Raten in Höhe von mindestens 315 Euro.
# Bei geringem Einkommen kann die Rückzahlungsverpflichtung auf Antrag für jeweils ein Jahr aufgeschoben werden.
# Wenn Ihr die Schulden in größeren Summen oder auf einen Schlag begleicht, wird Euch auf Antrag ein Nachlass von der (Rest-)Schuld gewährt.
# Bei guten Studienleistungen und/oder schnellem Studium wird Euch auf Antrag ein Teil der Darlehensschuld erlassen. Der Teilerlass bei Kindererziehung (und geringem Einkommen) während der Rückzahlungszeit wurde nur bis zum 31.12.2009 gewährt.
Quelle: https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/rueckzahlung.php

So groß sind die Verpflichtungen bei Bafög nun wirklich nicht. ;)

Das du dir nach der Logik fragst ist richtig, ist mir auch aufgefallen, aber aus deinem Geschriebenem Interpretiere ich trotzdem, dass du mehr erwartest und den Staat hier auch in der Pflicht siehst. Deshalb hab ich ja auch scheint geschrieben. Es muss nicht so sein, aber mir kommt es so vor. Und kam es vorallem so vor, als ich meine Postings, die dich kritisiert haben gemacht habe. Jetzt ist diese Vermutung schon abgeschwächt, aber noch ist sie da. ;)
 
Der Staat steht nie in der Pflicht mir Geld zu schenken. Er soll nur tätig werden, wenn es um Unterstützung zur Lebenserhaltung geht.
Und da ich HartzIV damit gleichgesetzt habe, wunderte ich mich, dass ich dann weniger bekommen würde.
Daher sah ich eine Verpflichtung des Staates hier die Unregelmäßigkeiten zu beseitigen.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;)
Ob ich nun Bafög bekomme oder nicht, solange mir irgendwie (Eigenkapital, Einkommen, Eltern, Bafög, meinetwegen auch Kredit, was ja möglich ist) eine Grundsicherung gegeben ist, ist mir das herzlich egal. Studieren würde ich so oder so.
 
Es gibt genug Deppen, die das Abitur schaffen.
Nein gibt es nicht, schon deshalb weil ich auch niemanden als Depp bezeichne wenn es bei ihm nur für die Förderschule für geistig Behinderte reicht. Ein halbwegs positives Menschenbild sollte man sich bewahren.



Aber ich gönne niemanden, der problemlos das Geld hätte haben können, dass er das Studium finanziert kriegt, weil er sich nie um den finanziellen Aspekt gekümmert hat.
Ich schon, weil man in seiner Jugend i.d.R. nicht vernünftig genug handelt um
vorzusorgen.


Du findest also die Zinsen sind das einzige Problem, warum es unzumutbar ist einen Kredit aufzunehmen?
Nein, aber spätestens damit ist die Grenze des Zumutbaren für mich überschritten.

Elternfreies Bafög kommt nicht in Frage, Elternbehaftetes nicht und da ich schon 1 Ausbildung hätte wären meine Eltern afaik auch nicht mehr verpflichtet mich zu unterstützen. Mein Elternhaus mindert also meine Chancen (welche ironie).
Und selbst wenn ich Anspruch auf Hilfe durch meine Eltern habe hab ich dadurch eine schlechtere Beziehung zu ihnen (ich muss Geld von ihnen zum Leben haben).

Deine Beziehung verschlechtert sich zu Deinen Eltern weil der Staat sagt Du bekommst nichts? Meine Eltern hätten mir jeden Euro gegeben und sich gefreut das ich studiere. Bei meinen Kindern würde ich es genauso machen. Für Deine Eltern kann der unfaire Staat aber nichts.

Ich habe auch eine Ausbildung, studiere jetzt, bekomme kein Bafög, nachdem was ich mit 1 Tag Arbeit pro Woche verdiene(OK in den Semesterferien mehr) bräuchte ich noch ca. 10.000 Euro fürs gesamte Studium zusätzlich, daran wird es nicht scheitern.


Am besten fände ich es übrigens, wenn jeder Mensch unabhängig von Alter, Elternhaus und sonstigem die gleiche Förderung erhalten würde. Zinsfreier Kredit, allerdings ohne die Möglichkeit der Privatinsolvenz und mit erweitertem Pfändundsrecht, fände ich schon keine schlechte Idee.

geht doch :mrgreen:
 
Er soll nur tätig werden, wenn es um Unterstützung zur Lebenserhaltung geht.
Und da ich HartzIV damit gleichgesetzt habe, wunderte ich mich, dass ich dann weniger bekommen würde.
Daher sah ich eine Verpflichtung des Staates hier die Unregelmäßigkeiten zu beseitigen.

Ein HartzIV Empfänger ist unfreiwillig erwerbslos, du hast dich aber für diesen Weg mit einem Studium entschieden, von daher sehe ich da schon einen großen Unterschied. Zumal du ja noch die Möglichkeit hast einen Nebenjob anzunehmen. Ein HartzIV-Empfänger natürlich auch, bei dem wird aber dann das ALG2 gekürzt, dein Bafög bei unter 400€ nicht.
 
Deine Beziehung verschlechtert sich zu Deinen Eltern weil der Staat sagt Du bekommst nichts? Meine Eltern hätten mir jeden Euro gegeben und sich gefreut das ich studiere. Bei meinen Kindern würde ich es genauso machen. Für Deine Eltern kann der unfaire Staat aber nichts.

Ich habe nicht geschrieben, dass meine Eltern mir eine Unterstützung nicht gönnen, fakt ist aber, dass ich dadurch in anderem Maße in ihrer Schuld steht. Ich brauche ihr Geld und wenn es im Studium schlecht läuft verbrauche ich ihr Geld ohne Ergebnis. Mich persönlich belastet allein schon der Gedanke. ;)

Nein gibt es nicht, schon deshalb weil ich auch niemanden als Depp bezeichne wenn es bei ihm nur für die Förderschule für geistig Behinderte reicht. Ein halbwegs positives Menschenbild sollte man sich bewahren.

Deppen sind für mich Leute, die wider besseren Wissens alles falsch machen. Da gehören auch nicht unbedingt Förderschüler zu. Es gibt Menschen, die verschieden viel leisten können, aber wer aufgrund mangelnder sozialer Kompetenz ein Studium beginnt, damit er nicht arbeiten muss ist für mich ein Depp.

Ich schon, weil man in seiner Jugend i.d.R. nicht vernünftig genug handelt um vorzusorgen.

Und wenn jemand mit 20 immernoch nicht ans sparen denkt auch? Und mit 25? Mit 30? Irgendwann muss man mal die Grenze ziehen.
Aber auch hier gilt wieder (mal wieder falsch ausgedrückt von mir): Diesen Anspruch stelle ich beim jetzigen System. Grundsätzlich gönne ich jedem, ein Studium und von mir aus auch sein Leben lang Lebensunterhalt. Aber nur, wenn es auch JEDER kriegt. Ich finde es enorm unfair, dass man erst abstürzen muss, damit einem aufgeholfen wird, es wird aber wenig dafür getan, dass man gar nicht erst abstürzt.
Ich fnde es unfair, dass man kein Bafög erhält, wenn man Geld spart, aber sehr wohl, wenn man es stattdessen ausgibt.

@Steak: Aber wiso gehört zum Lebensunterhalt eine 450 Euro teure 36qm Wohnung, wenn es deutlich günstigere Alternativen gibt.

Ich glaube übrigens, dass ein Gedanke der höheren Hartz IV Zahlungen ist, dass ein Student nur zeitlich beschränkt auf dem Bafög-Niveau leben muss, ein Hartz IV Empfänger u.U. sehr lange.

---

Noch als Randnotiz: Es ist spät, also eventuell sind mal wieder Unzulänglichkeiten in meinen Texten.
 
Ich habe nicht geschrieben, dass meine Eltern mir eine Unterstützung nicht gönnen, fakt ist aber, dass ich dadurch in anderem Maße in ihrer Schuld steht. Ich brauche ihr Geld und wenn es im Studium schlecht läuft verbrauche ich ihr Geld ohne Ergebnis. Mich persönlich belastet allein schon der Gedanke. ;)
Du stehst sowieso in Ihrer Schuld, sie finanzieren Deine Kindheit, Jugend und Ausbildung und Du sie im Alter - so funktioniert das normalerweise, bis der Staat auf die Idee kam er müsste sich zu sehr einmischen.


Deppen sind für mich Leute, die wider besseren Wissens alles falsch machen. Da gehören auch nicht unbedingt Förderschüler zu. Es gibt Menschen, die verschieden viel leisten können, aber wer aufgrund mangelnder sozialer Kompetenz ein Studium beginnt, damit er nicht arbeiten muss ist für mich ein Depp.
O.K. ich sehe hier nur einen gesteigerten Hang zum Schwarz-Weiss und Schubladendenken, werde ich an der Stelle nicht weiter ausdiskutieren.


Und wenn jemand mit 20 immernoch nicht ans sparen denkt auch? Und mit 25? Mit 30? Irgendwann muss man mal die Grenze ziehen.
Man muss keine Grenze ziehen, jeder hat andere Vorstellungen und Ansprüche ans Leben und der Staat kann sich entscheiden "helfe ich Ihn dabei oder lass ich ihn auf sich allein gestellt".

Es besteht aber kein Grund den Menschen nicht zu helfen, wenn sie sowieso 100% von Ihren vielleicht 35.000 Euro zurückzahlen müssen, auch wenn man auf die Zinsen verzichtet, das ist kleines Geld dafür das die Menschen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit weniger Staatshilfe brauchen und mehr zahlen werden.

Aber nur, wenn es auch JEDER kriegt. Ich finde es enorm unfair, dass man erst abstürzen muss, damit einem aufgeholfen wird, es wird aber wenig dafür getan, dass man gar nicht erst abstürzt.
Ich fnde es unfair, dass man kein Bafög erhält, wenn man Geld spart, aber sehr wohl, wenn man es stattdessen ausgibt.
Ich finde es vernünftig gelöst das die eigene Familie und der eigene Geldbeutel zuerst mit zahlen dran ist bevor sich der Staat einmischt. Unfair ist es nur das Einige das ausnutzen, aber auch das würde es weniger geben wenn man 100% zurückzahlen muss.

@Steak: Aber wiso gehört zum Lebensunterhalt eine 450 Euro teure 36qm Wohnung, wenn es deutlich günstigere Alternativen gibt.
450 Euro ist in vielen Städten doch nicht teuer sondern ganz weit unten am Ende des Mietspiegels.

Ich glaube übrigens, dass ein Gedanke der höheren Hartz IV Zahlungen ist, dass ein Student nur zeitlich beschränkt auf dem Bafög-Niveau leben muss, ein Hartz IV Empfänger u.U. sehr lange.
Der Gedanke dürfte eher sein:" Meckert nicht, ihr wollt ja", bei Hartz 4 ist es eher ein:"Sorgt bitte nicht für Unruhen während unserer Amtszeit".
 
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