Literaturverzeichnis in Word

caprice

Well-known member
ID: 87200
L
5 August 2008
215
28
Ich möchte für meine Diplomarbeit ein nummeriertes Literaturverzeichnis etwa so:

[1] Mustermann, Max; Der Einfluss von Musteritis auf Mustermänner; Musterzeitschrift 2008;24:1015-22
[2] Mustermann, Max; Der Einfluss von Musterosis auf Mustermänner; Musterzeitschrift 2009;24:1015-22

damit ich dann im Text immer auf [1] etc. verweisen kann.

Die Zahlen sollten sich selber korrigieren wenn ich eine weitere Quelle einfüge. Wie stell ich das an?
Ich hab Word 2000 und komme irgendwie garnicht klar. Die Büroklammer und google waren trotz Gefluche meinerseits auch nicht sonderlich kooperativ.

Unter Einfügen -> Index/Verzeichnisse sehe ich nichts passendes.. zu hülf!

Tante Edit meint: Örks... hab gerade von meinem Feund den passenden Tip bekommen. Unter Format -> Nummerierung/Aufzählungszeichen und dann Format so zurechtbiegen wie mans will. Thread kann also meinetwegen geschlossen werden, bitte jetzt nicht böse rumpopeln.
 
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Diplomarbeit

Halo

Ich frage mich aber , warum du deine Arbeit nicht in Latex/Tex abliefern mußt. Scheint doch mittlerweile Standard an den Unis in Deutschland zu sein, sogar mit eigenen (institutsmäßig) documentclasses.
 
Hey,

Na dann viel Erfolg noch in Word, das scheint ja jetzt gelöst. Falls Du noch vor hast, die akademische Laufbahn weiter zu verfolgen, würde ich Dir aber auch empfehlen, Dich mal mit LaTeX zu beschäftigen. Ich hab auch ab und zu mit Word zu tun, da wir manche Berichte in Word machen müssen, hab also den direkten Vergleich. Daher kann ich nur sagen, dass LaTeX deutlich flexibler ist und sich gerade für große Dokumente einfach besser eignet.

Am Beispiel Deiner hier gestellten Frage: In LaTeX hat man seine Quellen einmal in einem .bib-file hinterlegt, was man dann sowohl für die Diplomarbeit/Dissertation, als auch für die wissenschaftlichen Veröffentlichungen benutzen kann. Wie die Referenzen dann formatiert werden, lässt sich durch einen einfachen Schalter kontrollieren, so dass man sowohl die Stilvorgaben der entsprechenden Konferenzbände/Magazine als auch der Dissertation erfüllen kann. Das gilt nicht nur für die Verweise selbst ([1],[2] vs. [AB:95] vs. [Alice, Bob 1995]), sondern auch für die Formatierung der Quellen (Kursivschreibung, Anführungszeichen, Kapitälchen, das will jeder anders), das ist dann automatisch für alle Referenzen konsistent.

Nebenbei sind sowohl Compiler als auch Editoren kostenlos erhältlich.


Nix für ungut, ich weiß ich bin OT und für die Diplomarbeit hast Du Dich schon entschieden, insofern bei Bedarf einfach ignorieren. :biggrin:
 
Ich frage mich aber , warum du deine Arbeit nicht in Latex/Tex abliefern mußt. Scheint doch mittlerweile Standard an den Unis in Deutschland zu sein, sogar mit eigenen (institutsmäßig) documentclasses.
Seit wann das denn?


Ich weiß nicht wie gut dieser Tip deines Freundes wirklich war, aber normalerweise macht man das so:

Einfügen :arrow: Referenz :arrow: Fußnote

Dann kannst du zwischen Fuß- und Endnote wählen, also entweder unten auf der Seite (Fußnote) oder ganz ans Ende (Endnote). Zahlenformat wählen und fertig.

OK, du hast hier die Klammer nicht drum, aber die Frage ist, ob man die wirklich braucht. Ich finde ohne sieht das auch ganz schick aus.

Wenn du dann mehrere Sachen hast, die auf die gleiche Quelle verweisen, dann wählst du Einfügen :arrow: Referenz :arrow: Querverweis und dann halt die entsprechende Literaturstelle.

Aktualisieren kannst du das ganze mit StrgF2.
 
Tex und Latex

Hallo

@ birnchen

Ich rede hier nicht von einfachen Referaten, sondern Diplom, bachalor und dr. Arbeiten.
Mittlerweile müssen soclhe Arbeiten bei einer ganzen reihe von Unis und Instituten per Latex/Tex geschrieben werden.
Es geht sogar soweit, das seminararbeiten in Tex7Latex abgeliefert werden müssen, Präsentationen aber in Powerpoint.
Außerdem ist Latex/Tex bei längeren Texten (keine dr. Arbeiten der Mediziner, die sind ja bloß eh nur max. 150S.) und bei math. Texten, Formeln bei weitem besser als Word und Konsorten.
Desweiteren verlangen eine ganze reihe Fachzeitschriften die wiss. Arbeiten als Tex7Latex-Text., sogar der Springer Verlag hat eine eigen docuemntclass!
Deswegen wundert es mich, das überhaupt eine Arbeit in Word abgeliefert werden darf.
Ich persönlich werde jedenfalls meinen Kids bis zum Abitur Latex/Tex beibringen, dann brauchen sie sich damit nicht in den ersten Semestern rumschlagen.
Das sollte eigentlich von den Gymnasien geleistet werden, aber das zu verlangen, ist wohl Perlen vor die Säue schmeißen.
 
Naja papslf, mit Verlagen hab ich da eher schlechte Erfahrungen gemacht. Gab schon mehrere, die TeX einfach abgelehnt haben, so dass ich am Ende gezwungen war, alles nach Word zu konvertieren. Sah dann natürlich furchtbar aus. :(

Studienarbeit/Diplomarbeit/Dissertation habe ich/mache ich auch in TeX, Pflicht ist das allerdings nicht. Ich rate aber jedem Studenten dazu. Grad bei den vielen Formeln die wir immer haben.
 
Formeleditor tuts doch auch. Und wenns zu komplex wird, kann man die Formel auch noch mit Corel schreiben. ;)
 
Nee, Formeleditor sieht grauslig aus. Der bekommt die Abstände zwischen Variablen und Operatoren nicht korrekt hin, was man zwar manuell korrigieren kann, aber das ist sehr mühsam. Außerdem fehlen sehr viele Dinge einfach komplett, die man oft braucht.

MathType ist schon deutlich mächtiger, aber auch da fehlt noch viel und außerdem kann man ein mit MathType erzeugtes Dokument dann nicht mehr auf einem Rechner betrachten, der kein MathType hat. Da hatte ich schon ganz böse Effekte mit Symbolen die plötzlich durch was ganz anderes ersetzt waren und wunder was.

Zu Corel: Hat das direkt Tools für Formeln oder muss man das dann von Hand zusammenschieben? In letzterem Fall dauert das doch bestimmt auch seine Zeit oder?


Ich bring mal ein Beispiel. Folgende Formel hat mich grade 3 Minuten in LaTeX gekostet:



Alles was ich brauche um die Formel zu reproduzieren ist das bisschen Code:

Code:
\frac{
   \displaystyle 
    \partial \prod_{r=1}^R \ma{F}_r
     }{\partial \ten{X}} = 
\sum_{r=1}^R 
   \left\{
     \frac{\partial \ma{F}_r}{\partial \ten{X}} 
     \times_1 \prod_{q=1}^{r-1} \ma{F}_q
     \times_2 \left( \prod_{q={r+1}}^{R} \ma{F}_q \right)^\trans
   \right\}

(wobei \trans ein Alias für {\rm T} ist, \ma ein Alias für \bm und \ten ein Alias für {\mathcal \bm{#1}}).


Jetzt versuch mal ein vergleichbar sauberes Bild mit dem Formeleditor hinzubekommen. Ich wäre erstaunt wenn das überhaupt ginge. ;)

Und dann kommt der Chef daher und meint wir sollten die Schreibweise für irgendeinen Operator (bswp. Transponiert-Zeichen) ändern. Also ich muss nur eine globale Makrodefinition ändern und habs überall konsistent. Ich glaub sowas kann Word auch nicht. :biggrin:
 
Bei uns gibt es keine Vorgaben zum Programm, den letzlich wird ein ausgedrucktes und gebundenes Exemplar abgegeben. Da ist relativ schnurz mit welchem Programm man das geschrieben hat. LaTeX hab ich mir zwar runtergeladen und einen kurzen Guide durchgelesen, aber um mich da näher hinein zu arbeiten fehlt(e) mir einfach die Zeit. Als angehende Biologin muss ich auch selten mit irgendwelchen Formeln um mich werfen. Text mit Bild und fertig is!
Kurse und Leute mit Ahnung gibt es in meinem sozialen Umfeld auch nicht. Falls ich mich aber noch an einem Doktortitel versuche werde ich mich aber bemühen sowohl Origin als excel-Alternative als auch LaTex als Word-Killer zu benutzen.
@birnchen: Wenn ich mir eine größere Beschreibung aus wissenschaftlichen Texten zusammensuche und für jeden Fakt eine Fußnote einfüge hätte ich am Ende mancher Seiten eine LIste mit Artikeln die bis zu 1/4 des Blattes einnimmt und das ist fürs Auge extrem unsexy.
 
@birnchen: Wenn ich mir eine größere Beschreibung aus wissenschaftlichen Texten zusammensuche und für jeden Fakt eine Fußnote einfüge hätte ich am Ende mancher Seiten eine LIste mit Artikeln die bis zu 1/4 des Blattes einnimmt und das ist fürs Auge extrem unsexy.
Richtig, dafür nimmt man dann ja die Endnote ;)
 
Wenn ich mir eine größere Beschreibung aus wissenschaftlichen Texten zusammensuche und für jeden Fakt eine Fußnote einfüge hätte ich am Ende mancher Seiten eine LIste mit Artikeln die bis zu 1/4 des Blattes einnimmt und das ist fürs Auge extrem unsexy.
Das sieht man aber öfters in wissenschaftlichen Texten.
Bei solchen Texten gibts ja weniger um Sexyness, also vielmehr um Wissen :biggrin:
 
Aber wozu an Ort und Stelle jede REferenz aufführen? Ich finde eine Zahl im Text und eine dazugehörige lange Liste am Shcluss genügt völlig. Noch schlimmer finde ich ja sind lange Referenzen die in Form von z.B. (Autor Jahreszahl) eingefügt werden. Das verlängert zwar den TExt:)lol:), verkompliziert das LEsen aber ungemein wenn man an jedem zweiten Satz einen Schwanz Kauderwelsch hängen hat.

@the Hacker Ich hab doch nicht weniger Wissen, bzw. mein Text vermittelt nicht weniger wissen nur weil ich anders mit Referenzen umgehe :ugly:.
 
Zuletzt bearbeitet:
@the Hacker Ich hab doch nicht weniger Wissen, bzw. mein Text vermittelt nicht weniger wissen nur weil ich anders mit Referenzen umgehe :ugly:.
Falsch verstanden.

Meine Aussage war: Wissenschaftliche Texte dürfen ruhig "unsexy" aussehen, weils denen ja nicht auf die "Schönheit" ankommt, sondern um Wissen zu vermitteln.
 
Von welchen Studiengängen und Unis reden wir denn hier?

Ich studiere an HS Bremen, dort müssen wir unsere Arbeiten nicht mit Latex schreiben. Ich mach es aber trotzdem, weil es einfacher ist.
Aber von Freunden die an der Uni Bremen Informatik studieren weiß ich, dass sie Latex benutzen müssen! Sie haben auch wohl mal Punktabzug bekommen, weil sie irgendeinen Anhang nicht ins Latex Dokument eingebunden haben.

Naja ich kann auch nur zu Latex raten. Dauert etwas bis man sich eingearbeitet hat, aber dann macht es schon fast Spaß Texte damit zu schreiben.
 
Informatik ist aber nicht der Rest aller Studiengänge und damit nicht "die meisten Studiengänge" :roll:
 
Huhuu, ich bin auch Informatiker
huhuu.gif
... ich hab mich aber bisher um L[sup]A[/sup]T[sub]E[/sub]X drücken können :shifty:

An dem Lehrstuhl, wo ich Studienarbeit machen will, gibts keinerlei Auflagen, wie das aussehen soll und mit was es angefertigt werden soll, da es ja eh gedruckt abgegeben wird.
 
Wir dürfen Protkolle und Praktikumsberichte in Word abgeben, unsere Dokumentationen zum COMPASS Projekt sollen wir jedoch in LaTex anfertigen.
Laut einiger Studenten sei das beim DLR Standard, was wiederrum von Doktoranden beim DLR verneint wurde.

Naja, hab' mich bisher ab und zu dran versucht, komme aber noch nicht so richtig damit klar.