Epilepsie beim Hund

Drachenjenny

Secrets Schatten
ID: 244899
L
27 Juli 2006
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818
Hi ihr Lieben,
jetzt frage ich doch mal hier nach, ob vielleicht jemand Erfahrungen damit gemacht hat.

Meine kleine Hündin ist an Epilepsie schwer erkrankt und in den letzten Monaten hat es sich ziemlich gesteigert. Und ich bin jetzt am Ende mit meinem Latein. Ich weiß nicht mehr, inwiefern ich den Ärzten vertrauen kann, jeder sagt mir etwas anderes. Das dumme ist, ich kann das Blutbild nicht richtig lesen, was ja auch klar ist, ich hab das nicht studiert.
Ich musste heute nacht meine Kleine in einer Klinik lassen, da nach 35 h die Anfälle nicht aufhörten.

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ggf. noch mit Milzentfernung oder erhöhten Blutkörperchen?
 
Sowas ist immer eine komplizierte Sache, da vor allen DIngen inder tiermedizin noch nicht genaug geforscht wurde und die Ärze teils vielleicht auch sogloser mit Behandlungen umgehen als es bei Menschen ja der fall ist.

Eine Bekannte von uns hatte auch einen Hund mit Elilepsie. Sie hat ihn da medikamentös behandelt und da hat man auch fast ncihts mehr gemerkt

Wie alt ist den Hund denn? Denn es gibt ja je nach Alter verschiedene Formen der Krankheit wenn ich mich richtig erinnere.
 
Medikamentöse Behandlung wollten wir anfangen, jedoch ist Aufgrund der jetzt so plötzlichen Anfallshäufigkeit alles wieder umgeschmissen worden. Sie war jetzt 2 Tage in der Klinik und der Verdacht geht auf Erythrozytose Polyzythämie, bedeutet: Vermehrung der Blutzellen. (laienhaft übersetzt)
Warum und wieso und auf welche Weise und inwiefern etc. muss jetzt in weiteren Untersuchungen bzw. Ausschlußdiagnosen geklärt werden.
Wir haben also noch einen weiten Weg vor uns. :(
 
Du bist ja echt gestraft DJ, du Ärmste.

Hast Du diese Seite schon gefunden?
Ich trefe öfter morgens einen anderen Hundebesitzer mit einem Zwerg-Rauhhaardackel, der hat auch Epilepsie. Scheint aber gut eingestellt zu sein, hat nur sehr selten Anfälle. Ich frag ihn mal welche Ursache der hatte und wie er behandelt wird.
Dann melde ich mich wieder..
 
Moin,
Norby, das alles hab ich schon durch. Aber wie es jetzt aussieht, ist es keine normale Epilepsie. Der Klinikarzt hat jetzt weiter geforscht und ein Verdacht hat sich wohl bestätigt. Es ist Polyzythämia vera = Verselbständigung der roten Blutkörperchenproduktion.
Sowas ähnliches wie Leukämie.
Die Anfälle sind wohl nur ein Symptom, die Ursache ist die Krankheit. Und wohl nicht heilbar. Es gäbe zwar eine Therapie, sowas wie medikamentöse Chemo, aber Montag weiß ich mehr.

Irgendwie wundert es mich gar nicht, dass meine Kleine eine seltene Krankheit hat, anscheinend bin ich wohl prädestiniert dafür das durchmachen zu müssen. *seufz*
 
Ich hoffe mal die Diagnose war nicht all zu zerschmetternd :-? ?
Ich durücke auf jeden fall die Dauen und hoffe das alles wieder gut wird :)
 
Nunja, was heißt niederschmetternd. Es ist leider Fakt, dass diese Krankheit nicht heilbar ist. Und sie ist so selten, dass es keine Medikamente für Hunde gibt. Sondern meine Kleine müsste dann die medikamentöse Chemo bekommen, die es für Menschen gibt. Dieses Medikament müsste dann in "umgewandelt" werden, weil es sie nur in Kapseln gibt. Inwiefern das geht und was das noch vielleicht extra kostet, weiß ich erst morgen, wenn ich in der Apotheke war. Und sie muss das dann ihr Leben lang nehmen. Von den Nebenwirkungen brauch ich bestimmt nicht sprechen, es kann alles passieren, von verträglich bis hin zur Quälerei.

Bis wir jedoch die Medikamente geben, werden wir erstmal gucken, inwiefern der Hamatokritwert steigt und in welchem Abstand, wenn wir "Glück" haben, kriegen wir das vielleicht mit Aderlass alle 2 Monate oder so hin.
Bis dahin müssen wir erstmal 2x die Woche den Blutwert bestimmen lassen und wieder abwarten.

Und alles wird gut - Nein, so ist es nicht. Es wird nie wieder gut. Wir haben nur die Möglichkeit zu entscheiden, inwiefern wir sie nicht quälen, solange es geht und es meiner Hündin gut geht mit den Maßnahmen die wir in Erwägung ziehen würden - also Aderlass oder Medikamente - .
 
Ach Jenny, ihr nehmt auch allen Mist den ihr kriegen könnt oder? :ugly:

Ich wünsche euch und vor allem deiner Kleinen alles Gute. :kiss:
 
ich hatt ne bekannte deren hund an einer vorstufe von epilepsie erkrankt war nachdem der tierartzt geröngt hat hat der hund anfälle bekommen wegen vermehrung der blutkörperchen hat der TA bei dir geröngt?
 
Heute hatten wir den ersten Aderlass und ich bin fix und fertig. Der Hund hat es gut überstanden, nur Frauchen nicht wirklich. Und nachdem eine Schwester dort zu anderen Hundebesitzern meinte: die Kleine ist unsere einzige nichtheilbare Patientin, wurde mir schon anders. So richtig verinnerlicht hab ich das noch nicht.

Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber ich denke mal schaffen wir.
 
Tut mir leid, ich kann eigentlich nichts Sinnvolles zum Thema beitragen, weil ich davon keine Ahnung habe.

Ich wollte nur sagen, dass es mir sehr leid tut, dass ihr und die Kleine das durchmachen müsst. :( Ich wünsche euch alles Gute damit, und dass sie die Medikamente so gut wie möglich verträgt.

Und nachdem eine Schwester dort zu anderen Hundebesitzern meinte: die Kleine ist unsere einzige nichtheilbare Patientin, wurde mir schon anders.
Whoa, herzlichen Glückwunsch zu so viel Feingefühl. :wall: Leute gibt's...:doh:
 
Tut mir leid, ich kann eigentlich nichts Sinnvolles zum Thema beitragen, weil ich davon keine Ahnung habe.

Es muss dir nicht leid tun, denn das sich das jetzt bei mir in so eine Richtung verschoben hat, konnte ja keiner ahnen und selbst meine Tierärzte (und das sind jetzt 5 Stück) haben auch nicht unbedingt das Wissen um diese Krankheit weil sie so selten ist.


Ich wollte nur sagen, dass es mir sehr leid tut, dass ihr und die Kleine das durchmachen müsst. :( Ich wünsche euch alles Gute damit, und dass sie die Medikamente so gut wie möglich verträgt.

Danke schön, Mitgefühl ist im Moment wie Balsam auf meiner Seele. Wir versuchen so gut wie möglich damit umzugehen. Für uns ist es nicht nur ein Tier sondern viel mehr, versteht nicht jeder, aber muss ja auch nicht.
Wir kriegen das schon alles hin *denk*


Whoa, herzlichen Glückwunsch zu so viel Feingefühl. :wall: Leute gibt's...:doh:

Sie hat es definitiv nicht böse gemeint, wirklich nicht. Die ganze Klinik inkl. der Schwestern und Helfer kümmern sich wirklich rührend um meine Püppi, wenn wir da sind und auch telefonisch. Und naja, wenn man es genau nimmt, es ist leider eine Tatsache.


Ansonsten kann ich nur berichten, dass es meiner Püppi wie immer äußerlich gut geht und wir unseren Weg und auch den Therapieweg über Aderlass im Moment weiter gehen, in der Hoffnung, dass uns eine Chemo erspart bleibt.
 
Vielen Dank :D
Die Kraft gibt uns die Püppi, denn man merkt ihr nichts an im Grunde. Soweit ist sie ein normaler, spielender Hund, die Chefin im Hause ist. :mrgreen:

Ich kann etwas "schönes" berichten. Nunja ob schön oder nicht, ist Ansichtssache, aber für mich und auch für die andere Hundehalterin ist es "schön", dass wir uns gefunden haben. Es gibt noch eine Hundehalterin, die bereits seit 2 Jahren mit der Diagnose lebt und erfolgreich bis jetzt mit Aderlass behandelt hat. Ihrem Hund geht es äußerlich auch gut und die Werte werden alle 2 Wochen gemessen. Aderlass war erst alle 8 Wochen, jetzt leider alle 4 Wochen nötig. Jedoch tut das dem Wohlbefinden allgemein und auch auf Dauer keinen Abbruch. Das gibt mir Hoffnung, dass es bei meiner Püppi auch klappen könnte, wenn wir uns erstmal "eingepegelt" haben.
Wir fangen jetzt an uns auszutauschen und auch die Kliniken und Tierärzte haben wir informiert, denn ihre Klinik und auch Tierärztin waren auch ein bisschen "überfordert". Was man aber wirklich niemanden verdenken kann, denn eh man auf diese Diagnose überhaupt kommt, hat man x Diagnosen bereits erhalten, denn es kann vieles und nichts sein. Bei ihr war es auch mehr oder weniger "Zufall" nach etlichen Untersuchungen, dass man auf die richtige Diagnose gekommen ist. Und Anfälle waren es bei ihrem Hund nicht, sondern andere neurologische Ausfallerscheinungen.
Aber es zeigte sich auch hier, dass Hartnäckigkeit erfolgt hat und man mitunter in einer Tierklinik mit verschiedenen Spezialisierungsrichtungen besser aufgehoben ist, als wenn man 2 oder mehr Tierärzte abklappert. Womit ich jedoch normale einfache Tierarztpraxen nicht runterwerten will.
 
Wie funktioniert das mit dem Aderlass? Ist das ne bestimmte Menge Blut ablassen? Was genau soll das bewirken, bzw. wie hilft das?
 
Du musst dir Aderlass wie Blutspenden vorstellen, im Grunde nichts anderes. Da wird eine Kanüle in die Halsvene eingesetzt und das Blut entnommen. Die ml entsprechen der Größe und Schwere des Hundes, sowie des Hämatokritwertes und der Zeitspanne, bei der anderen Hundebesitzerin wurde 20 ml pro kg berechnet, damit sind sie wohl gut verfahren.
Danach wird Flüssigkeit wieder zugeführt. Wie ein Tropf beim Menschen, auch das berechnet sich nach der Menge des Blutes, was abgenommen wurde und nach der Größe und kg des Hundes.

Der Aderlass bewirkt, dass sich Blut neu bildet. Jetzt absolut laienhaft ausgedrückt. Die Krankheit ist die unkontrollierte Vermehrung der roten Blutkörperchen. So ungefähr kann man das ausdrücken. Dadurch das Blut abgelassen wird, wird der Druck, also die Vermehrung der roten Blutkörperchen, wieder etwas verlangsamt. Irgendwann ist der Körper zu voll von den Dingern. Absolut laienhaft ausgedrückt. :-?


Denke mal so ist richtig, bin im Moment durcheinander, wir waren leider gerade wieder in der Klinik und so ein Glückspilz ich ja bin, hat meine Maus wohl doch noch Epilepsie im Schlepptau, denn heute - pünktlich nach 4 Wochen - hatte sie wieder Anfälle. Jetzt bin ich ratlos, schockiert und am Ende meiner Weisheit. Ich muss das erstmal sacken lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pudel

unser Pudel hatte auch diese Krankheit, ist aber 15 Jahre geworden und dann ganz plötzlich entschlafen.
Also Kopf hoch und alles Gute.

audiotapefan45
 
Da ich mich hier gerade rumgetrieben habe, mal ein kurzes Update. Meiner Püppi geht es soweit gut. Wie es aussieht können wir der Blutkrankheit mit Blutegeln bei kommen. 'Sie sieht zwar nach der Behandlung aus wie John McLane blutüberströmt, aber diese Maßnahme ist humaner als Aderlass, den hat meine Püppi einfach nicht mehr zugelassen. Morgen weiß ich mehr, da wird hoffentlich genügend Blut abgenommen werden können, damit wir den Hämatokritwert bestimmen können. Und wenn das gut geht, hoffe ich doch, dass ich die Chemo noch ein paar Jahre in die Ferne rückt.

Gegen die andere Krankheit Epilepsie bekommt sie Medikamente, die sie soweit ganz gut verträgt. Bisher ist sie seit 7 Wochen Anfallsfrei, wir konnten jetzt zumindest die 4 Wochen Regel unterbrechen.

Ansonsten ist sie immer noch ein lebhafter Hund und unsere ganze Freude.