Unzurechnungsfähige Autofahrer?!

Nachprüfung der Fahrkompetenz von Kraftfahrzeugführern nach ein paar Jahren?

  • Ja

    Stimmen: 19 46,3%
  • Nein

    Stimmen: 22 53,7%

  • Umfrageteilnehmer
    41

S.a.N.d.R.a

Back to the roots?
ID: 203309
L
22 April 2006
3.986
439
Ein Ereignis, welches vor ca. 3 Minuten stattfand, bewegt mich nun diesen Thread hier zu eröffnen.
Dazu möchte ich drei kleine Begebenheiten schildern, die mir bislang wiederfahren sind.

Begebenheit 1:
Letzten Sommer, ein kleines Fest bei einer Sommerrodelbahn hier in der Nähe. Keine befestigte Straße, aber ein Sandweg zum Parkplatz für die Autos. Dieser Sandweg ist die einzige Möglichkeit dorthin zu gelangen. Da eine Aktion dort stattfand bei der Sommerrodelbahn, war es recht voll. Die Jugendlichen standen dort beim Sandweg. Ein Auto kam angerast, die meisten machten Platz, aber nicht jeder bekam es mit. Die Fahrerin gab Gas und fuhr doch tatsächlich jemandem über den Fuß. Daraufhin stellte man sie selbstverständlich zur Rede. Die Frau war 38, gefärbtes schwarzes Haar, solariumgebräunt. Meinte dann, dass die Fußgänger sie hätten hören daraufhin und weggehen müssen. Nun war es aber nicht so und sie sah es als ihr Recht an, einfach weiterzufahren. Sie prahlte mit ihren 20 Jahren Fahrerfahrung, woraufhin ich ihr zu erklären versuchte, dass genau die Routine ja oftmals die Fehleinschätzung bewirkt. Die Frau tippte dreist mit dem Finger auf mein Dekolleté und meinte nur, dass ich "Kleines", so bleich wie ich bin, lieber den Mund halten solle. Leider war ich die einzige, die gerne die Polizei gerufen hätte, damit diese Frau aus ihren Fehlern lernt. :roll:

Begebenheit 2:
Ein Freund und ich fuhren von der Schule nach Hause. Es ist ja allgemein bekannt, dass man ab einem gewissen Alter mit dem Fahrrad auf der Straße fahren darf und auch soll. Nun war bei dieser Straße nur ein enger Fußgängerweg, für gerade mal eine Person Platz. Wir fuhren auf der Straße. Hinter uns ein Autofahrer, er brüllte uns an, wir sollen uns von der Straße verpi**en, die sei für Autofahrer. Ich drehte mich nur um und verderhte die Augen. Daraufhin fuhr er so dicht auf, dass ich fast auf der Motorhaube saß. Abermals drehte ich mich um und deutete ihm seine Blödheit. *an den Kopf tippte*. Dann konnten wir fahren. Er gab Gas, überholte uns, stellte sich quer auf die Kreuzung, stieg aus und brüllte uns an, dass wir auf der Straße nichts zu suchen hätten. :ugly: Viele hupende Autos, blöde Blicke und die Frage in meinem Kopf, wie dieser Mann den Führerschein bekommen konnte. Und nein, das war keine Bundesstraße, sondern eine normale kleine Verkehrsstraße. *g

3. Begebenheit (vorhin):
Gerade Englischprüfung geschrieben gehabt, ging ich nun nach Hause. Direkt vor meiner Tür wollte ich nun die kleine Straße überqueren. (Größenvorstellung: Es gibt nicht mal eine Mittellinie!) Ein Auto wollte links in die Straße einbiegen. Da es langsamer wurde, ging ich nun rüber. Auf einmal gab der Fahrer Gas und wäre ich nicht losgelaufen hätte dieser Mann mich umgefahren. Ich zeigte ihm freundlichst den Mittelfinger. Er bremste, hielt an, guckte mich blöd an... (wollte mich bestimmt verhauen)... Ich ging zum Hintereingang dann ins Haus und als ich aus dem Fenster sah, war das Auto nun weg. Das Auto war aber ähnlich wie dem bei Vorfall zwei, kann sein, dass er mich wiedererkannt hat. 8O

... Nach mehreren dieser Vorfälle kann ich mir nur noch an den Kopf fassen... Das sind ja keine Einzelfälle. Es sollte nach einer bestimmten Zeit nochmal eine Überprüfung des Fahrvermögens festgestellt werden, das ist ja nicht zum Aushalten. Fahranfänger sind in diesem Chaos ja verloren!
Ich starte hierzu auch mal eine Umfrage...

Liebe Grüße,
...Sandra.
 
Nach einem Jahr eine Prüfung? Wie möchtest du das denn bewerkstelligen?

Idioten hast du überall. Da hilft auch keine Prüfung gegen.

Ich hab nicht jedes Jahr Geld und Urlaub für einen solchen Test.
 
Ich glaube nicht das eine Prüfung nach 1 Jahr gemeint war.

Ich wäre auch dafür, so etwa alle 5 Jahre sollte jeder Führerscheininhaber zu einer Nachprüfung müssen, ab einem Alter von 60 Jahren dann alle 2 Jahre.

Dann würde es bestimmt ein wenig ruhiger werden auf unseren Strassen.
 
sandra hat schon recht... zum teil ist es krass was da draußen auf den straßen los ist!

da fällt mir auch ncoh ne geschichte aus meiner ehemaligen stufe ein... ein ehemaliger mitschüler von mir wurde "gedoort" und hat anschließend von dem fahrer nen anschiss bekommen wieso er denn auf der straße fahre... hätte mein mitschüler damals keinen anwalt genommen und geklagt hätte er keinen cent fürs kaputte fahrrad, die kaputten klamotten und die entstanden verletzungen gesehen!

Es gibt leider ein paar leute, die echt denken, dass sie die götter der straße sind und alle sich an ihre regeln halten sollen! für solche leute wäre eine erneute fahrprüfung nach 20 jahren echt eine herausforderung!
 
Radio-Zwerg hat es richtig erkannt, ich meinte nicht nach einem Jahr, das wäre arg. Aber der Vorschlag mit allen fünf Jahren sagt mir sehr zu.
Diese Überprüfung ist ja auch nicht der Fall und leider auch nicht im Gespräch. Deswegen brauch man sich ja keine Sorge um das Geld machen, welches meiner Meinung nach weniger wichtig als die Fahrkompetenz ist. Würde Unfälle verringern und die Straßen auch für andere Verkehrsteilnehmer mal sicherer machen. :roll:

Liebe Grüße,
...Sandra.
 
Ich hatte verstanden das es um jedes Jahr geht, sorry. *g*
Wie soll die Prüfung aussehen?
Wenn es nur eine praktische Fahrprüfung ist, da kann man sich verstellen. Oder soll es einer MPU gleichen?
 
Ich glaube nicht, dass so eine Prüfung effektiv wäre. So jemand würde sich die 30-60 Minuten während der Prüfung einfach zusammenreißen, die Fresse halten und keine Fahrradfahrer dumm anmachen oder Leute halb überfahren und später genauso weiterfahren, wie er vorher gefahren ist.

Was vllt ziehen würde, wären Anzeigen (wie in Fall 1) - und da musst du dir selbst an die Nase packen, weil dus nicht getan hast ;)

Wofür ich allerdings wäre: Prüfung der Reaktionsfähigkeiten und Kompetenzen alter Fahrer. Die können ja aufgrund ihrer körperlichen Eingeschränktheit nicht mehr alle, wie sie wollen. Und da muss man einschreiten.
 
Ja, ich wurde auch schon von einem Mercedes mit "eingebauter Vorfahrt" ( :ugly: ) beinahe über den Haufen gefahren. Bin relativ fix über 'ne grüne Fußgängerampel gefahren, der Mercedesfahrer (>60 Jahre alt schätze ich) hat mich aber beim Linksabbiegen übersehen, konnte aber zum Glück im letzten Moment bremsen, da war mein Knöchel dann aber auch schon direkt an der Stoßstange...
 
Es ist jedoch auch so, dass viele es nicht einmal besser wissen. Die Frau aus meinem Fall 1 war davon überzeugt, dass sie Recht hatte und die Fußgänger ausweichen müssten, andernfalls dürfe sie fahren. Mit so einer Einstellung lies man sie wieder in den Verkehr. :roll:

Ich konnte die Frau nicht anzeigen, da ich kein Handy habe und die anderen die Polizei nicht rufen wollten. Aber alle diskutierten mit ihr. *g

Wie soll so eine Prüfung aussehen, ja. Ich habe da nun selbst nicht ein sonderliches Bild von, bin kein Fahrlehrer oder Polizist. Ich bin einfach der Meinung, dass sie nochmal Theorie und Praxis beweisen müssten. Denn viele können es nach 10 Jährchen nicht mehr. Und dann ist man eine Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer und auch für sich selbst!

Liebe Grüße,
...Sandra.
 
Ich glaube nicht, dass so eine Prüfung effektiv wäre. So jemand würde sich die 30-60 Minuten während der Prüfung einfach zusammenreißen, die Fresse halten und keine Fahrradfahrer dumm anmachen oder Leute halb überfahren und später genauso weiterfahren, wie er vorher gefahren ist.
Jo, ähnlich wie bei der MPU.

Außerdem kostet das viel Geld - das möchte keiner zahlen. Politisch nicht durchzusetzen auch wenn im Ansatz verständlich.
 
Was mich an der Idee aber etwas stört, ist, dass dann alle unter dieser Prüfung "leiden" müssten, weil einige sich im Straßenverkehr nicht benehmen können, außerdem meine ich, dass diese Leute dann wie bereits gesagt, sich für die paar min. zusammenreißen und nichts daraus lernen...
 
Alle drei Beispiele hatten nichts mit fahrerischem Könne bzw. Unvermögen zu tun sondern ausschließlich mit Fehlverhalten. In etwa wie wenn sich jemand im Restaurant bei Tisch enorm daneben benimmt oder einfach jemand unhöflich ist, obwohl er es natürlich eigentlich besser weiß, aber er übertreibt es einfach. Heißt ein Test (ähnlich wie die Fahrprüfung beim Lappen machen) würde nichts bringen. Dort würde man sich einfach Ruhig und gelassen verhalten und fertig wärs. Würde nur Geld und jede Menge aufwand kosten, daher: Dagegen. Wenn höchstens bei gegebenem Anlass (Auffälligkeit o.Ä.)
Ich selbst rege mich z.B. auch über dickfällige Radfahrer auf die meinen obwohl direkt neben der Straße ein Radweg verläuft auf der Straße radeln zu müssen (Ganz speziell meine Rennrad-Möchtegern-Sportler die meinen Radwege seien für SIE sowieso nicht gedacht, Licht und Klingel gibts an solchen Fahrrädern dann natürlich auch nicht). Da hup ich ganz besonders dickfällige auch schonmal an, aber im Traum würd mir nich einfallen da anzuhalten oder gar die Straße zu blockieren. Dafür sind mir Zeit, Sprit und Bremsen viel zu schade für. Wenn ihnen irgendwann der Arsch abgefahrn wird: Selbst Schuld ^^

Aber trotzdem: Keine Frage dass in deinen 3 Erlebnisse die Autofahrer sich jedesmal total beschissen Verhalten haben!
 
Wie ich bereits sagte: Die finanzielle Seite ist weniger wichtig als Menschenleben.
Freilich, trotzdem würde der autofahrende Wähler so ein Projekt kaum unterstützen; mal ganz abgesehen von der Autofahrer Lobby.

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Der Führerschein mit 17 kommt ja in immer mehr Bundesländern in Gang. 1 Jahr Übung, dann die Prüfung. Ich denke das wäre eine gute Alternative.

Bye,
Polli
 
Der Führerschein mit 17 kommt ja in immer mehr Bundesländern in Gang. 1 Jahr Übung, dann die Prüfung. Ich denke das wäre eine gute Alternative.
Naja, das Jahr Übung bringt dir aber auch nichts, wenn du nen schlechten Begleiter hast.
Ich denke, man kann gegen solche Leute rein garnichts machen, außer in Einzelfällen anzeigen. Unter allen anderen Maßnahmen leidet nur die Allgemeinheit.
 
Hallo,

also ich bin auch gegen solch einen Test. Wie paymymail schon richtig geschrieben hat, hatte das nichts mit fahrerischem Können zu tun, sondern eher mit schlechter Erziehung.

Und wenn es einen solchen Test geben sollte, dann müssen ALLE Verkehrsteilnehmer diesen Test machen. Fußgänger gehen bei rot über die Ampel. Radfahrer fahren, ohne Handzeichen und ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten, quer über drei Spuren. Ich hatte letztens fast einen Radfahrer auf dem Kühler. Dieser ist ohne Licht mitten in der Nacht über eine rote Ampel gebrettert, so dass ich eine Vollbremsung machen mußte und dann hat der mir doch glatt noch einen Vogel gezeigt. Würdest du den auch zu diesem Test schicken, obwohl er vielleicht überhaupt keinen Führerschein hat?

Rücksichtnahme und Toleranz ist das, was vielen Verkehrsteilnehmern fehlt. Und ein Test wird daran auch nichts ändern. Das ist ein gesellschaftliches Problem und zieht sich durch alle Lebensbereiche. Beim Tür aufhalten wird nicht mehr danke gesagt, beim anrempeln wird sich nicht mehr entschuldigt u.s.w.

Gruß, Jacky
 
Der Führerschein mit 17 kommt ja in immer mehr Bundesländern in Gang. 1 Jahr Übung, dann die Prüfung. Ich denke das wäre eine gute Alternative.

Zur Zeit ist es aber so, dass die Prüfung vor dem Jahr Übung stattfindet, und ich denke das ist auch besser so für die anderen Verkehrsteilnehmer ;)
 
Zur Zeit ist es aber so, dass die Prüfung vor dem Jahr Übung stattfindet, und ich denke das ist auch besser so für die anderen Verkehrsteilnehmer ;)
Args, stimmt ja. -.- Hm, wäre vielleicht eine Überlegung zur Reform, kl. & gr. Prüfung, für Fahränfänger im Rahmen der Prüfung eine Möglichkeit. Aber da schreit die Unterschicht dann wieder. :yawn:

Well, damit ist ja alles beim alten. Nun ja, 2x prüfen ist irgendwie finz. unmöglich, das macht keiner mit, gut gedacht - schlecht umzusetzen. Wer auffällt fliegt früher oder später so oder so durch´s System, wer nicht ( so wie ich ;) ) hat Glück.

Cheers,
Polli
 
Du willst jemanden mit 17 auf die Straße lassen, der nur eine "kleine" Prüfung gemacht hat? Der Beifahrer kann am Ende auch nix reißen sondern dient wirklich nur der kleineren Tipps ;) Dann eher doch ne normale Prüfung mit 17, mit 18 dann ne kleine und wenn man die einwandfrei besteht bekommt man nen Bonus bei Versicherungen, Steuern o.ä.