Reisebericht Madagaskar - 3 Wochen Mitte und Norden

Rolli2

Well-known member
ID: 25679
L
20 April 2006
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Hallo liebe Kommunity
Nachdem der Alaska-Thread gut angekommen ist, werde ich wieder einen Bericht machen, diesmal war ich 3 Wochen in Madagaskar
Tour: 1. Woche: Trekking; 2. Woche: Naturparks, 3. Woche Erholung (da gibts dann kaum mehr was)

Madagaskar ist zum Teil Französische kolonie, deshalb wird dort neben Madagassisch auch zum großteil Französisch gesprochen. Englisch nur sehr wenig.
Die Währung sind Ariary, und der Wechselkurs war ca. 1:2600
Der Flug geht über Paris, und dann 10 Stunden nach Antananarivo, der Hauptstadt.

Das erste Foto ist nur die Währung:
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und hier schon die erste Überraschung, 10.000 Ariary ist der größte Geldschein im Land, das entspricht ca. 4 Euro !!!
Es ist dort üblich jeweils 10 mal 10.000 AriAry zu einem Bündel zusammenzuheften, so haben wir die Scheine auch bekommen.

Roland
 
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Noch ne Info zum Anreisetag:
Der Flug ging von Paris weg, 10 Stunden in die Hauptstadt, wir flogen mit einer Boing 777 (ca. 500 Sitzplätze), und bis wir das Visum hatten, vergingen weitere 2 Stunden.
Allerings mussten wir auch noch auf unser Gepäck warten, denn das ausladen dauerte noch länger :-(

So, am ersten Tag in Tana (kurzform für Antananarivo) fuhren wir zu einen kleinen privaten Lemurenpark.
Hier erstmal ein paar eindrücke von der Fahrt durch Tana bzw. schon etwas ausserhalb:
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Neben den Straßen wird Reis angebaut bzw. Lehm für Ziegel abgebaut.
Viele Gebäude werden noch aus Ziegel gebaut.
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So, wie versprochen sind wir nun in den Lemurenpark.
Es ist nur ein kleiner privater, ca. 1 km lang, und vielleicht 50 Meter breit.
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Die Tiere leben hier quasi frei, also ohne Käfig, eingegrenzt durch nen Fluß bzw. ne Mauer, haben aber deutlich mehr Platzt wie in einen Zoo.
 
So, der Park war sehr nett, nun haben wir hunger, und wir wollten natürlich was einheimisches essen.
gesagt, getan, wir fuhren also zu einem "Restaurant ??" wo es was typisch madagassisches gab.
wir waren zu viert (ich, 2 Mitreisende und unser Guide), und wir aßen:
2x Fisch, 1x Kotelett und 1x Schwein.
dazu gabs Reis und das Trinken war auch im Preis dabei, das war Reiswasser.
ja, Reiswasser, das ist das wasser, wo der Reis drinnen gekocht wurde.
Ich hatte das Kotelett, war sehr klein und über 50% Knochen,so ca. in der größe einer halben kleinen Vorspeise, aber gut, man will ja nicht meckern.
Beim Fisch gabs die Auswahl Kopf oder Schwanz, das haben sich die beiden Damen geteilt, eine den Kopf, und eine den Rumpf:
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und unser Guide hatte sich für das Schweinefleisch entschieden:
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hier schon fast fertig:
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und ein letztes mal noch Bilder von Tana:
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und ein Überblick über die Stad:
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Am Nächsten Tag gehts dann zum Flughafen und ab nach Maroantsetra
(Tip: Suche bei google Maps nach dem Flughafen ;-)
 
So, wir haben nun Tana verlassen und fliegen mit der Air Madagaskar (hat nicht unbedingt ne neue Flotte an Flugzeugen) nach Maroantsetra.

Gepäckausgabe am Flughafen ist hier wie bei ner Tombola, jedes Gepäckstück wird einzeln überreicht, gegen Kontrolle des Gepäckscheines:
https://www.youtube.com/watch?v=5w2B28LFdUU

Mit dem Auto auf der Hauptstraße vom Flughafen zum Bungalow:
https://www.youtube.com/watch?v=AyE2qXziMac

Hier übernachten wir nur einmal, am nächsten Tag gehts dann weiter mit dem Boot.
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Nachtrag, hier bin ich auch mal drauf:
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So, heute soll unser erster Trekking-Tag werden, aber vorher werden wir noch ein schönes Stück mit einem Boot zurücklegen.
Um zu diesen Boot zu kommen, müssen wir aber zuerst mit einem kleineren Boot fahren, denn am Weg gibts ne Ersatzbrücke, und die ist etwas niedrig ausgefallen:

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Hier das Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=VJfYvI-Uyqg


Mit dem nun endgültigem Boot gehts weiter auf einen kleinen Seitenarm:
https://www.youtube.com/watch?v=bUI99HLFCjM

Hier nochmal ein bild einer "befüllten" Piroge:
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Wir haben alle paar Minuten ein paar Einheimische gesehen, die im Fluß Arbeiteten, Fische fangen, krabben suchen, oder ... da waren so viele, aber mir fällt nichts mehr ein ...

Nach so ca. 2 Stunden diesen kleinen Seitenarm entlang kommen wir an unser Ziel, wo es nach ca. 30 Minuten zu Fuß weiter ging.
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Ab diesen Zeitpunkt waren wir 14 Persoenen.
Wir 3
1 Englisch sprchender Guide
1 Koch (und träger)
sowie je 3 weitere Träger für jeden von uns.
Unser Gepäck wurde ein wenig aufgeteilt, dann noch Essen, Zelte, Wasser usw. zusammengepackt, was vermutlich erst kurz vor uns dort hintransportiert wurde.
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Zu unserer Überraschung bekamen wir je einen Regenschirm, was uns etwas verblüffte.
Die ersten Kilometer waren sehr gerade, ein schöner breiter Trampelpfad, und die meiste zeit relativ Sonnig mit wenig Bäumen.
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Da wir auch bei einheimischen Friedhöfen vorbeikamen, erzählte uns unser Guide "Emil" wie es dort mit der Beerdigung aussieht:

Wenn ein Erwachsener Stirbt, wird er mit nur einer sehr kleinen Zeremonie Beerdigt. Erst nach 3-4 Jahren kommt dann die eigentliche Totenfeier.
Die Knochen werden ausgegraben, und in einer (mehrere tage dauernden, großen) Zeremonie "übergeben", also in eine art Steinsarg (der Sarg ist ca. 1 Meter groß) zum eigentlichen Friedhof gebracht, wobei diese "Särge" nicht mehr vergraben werden.
Jede Famili/Jeder Clan hat dort seinen eigenen kleinen Friedhof, die sind immer wieder vom Weg aus zu sehen.
Ach ja, sollten nach der "Ausgrabung" noch Fleischreste an den Knochen sein, dann werden diese vom Knochen entfernt, was keine sehr angenehme Arbeit ist.

Wenn Kinder sterben (Solange man die Milchzähne hat, gilt mann dort als Kind) werden diese nicht begraben, sondern auf Bäume aufgehängt, damit Ihre Seele direkt in den Himmel wandern kann. - Hier haben wir dann nicht weiter nachgefragt.
 
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Schon bald kamen wir wieder am Meer vorbei. Unsere Wanderung geht übrigens alle 4 tage der Küste entlang, mal strand, gelegentlich Dörfer bzw. einzelne Behausungen, dann wieder im Dichten Wald.
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Hier ein teil unserer Träger. Meine Tanzpartnerin und ich teilten uns einen Großen Rucksack zum tragen, wir hatten uns stündlich abgewechselt, den 2. Rucksack haben wir "abgeben" können, das ist der große, rote links.
Das war auch der einzige Träger der eigentlich fast immer bei uns war, die anderen sind oft schon voraus gegangen, um Essen zu machen, oder die Übernachtung aufzubauen.

Irgendwie witzig war die Ausrüstung, die für uns mitgenommen wurde, so eben auch 2 Kühlboxen (eine ist hier beim mittleren träger zu sehen).

Die "Bereifung" der Einheimischen waren entweder Flip-Flops, oder paarfuß, aber echte Schuhe hatte keiner von denen an, während wir mit Wanderschuhen unterwegs waren.
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Hier hatte ich den Rucksack auf, und Ingrid nur den Regenschirm
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Hi Rolli,

ich hab schon deinen letzten Bericht gelesen und bin auch diesmal wieder fasziniert! Ich reise selbst sehr gerne und bekomme grad richtig Fernweh! Gerne mehr davon!

Gruß,
Ambro
 
Weiter gehts bei unserer Wanderung, hier noch ein paar Bilder davon:
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Dieser Träger hat links einen (geflochtenen) Korb, mit was ganz speziellem drinnen, zu dem zeitpunkt wussten wir davon noch nichts, daher verrate ich es hier auch noch nicht :mrgreen:
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Hier nochmal, im Urwald mit Regenschirm, ich muß immer wieder lachen bei den Bildern.
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https://www.youtube.com/watch?v=iP0sGeZ76Qc
 
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Emil, unser Trekkingguide :)
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Wir kommen durch eines der vielen kleinen Dörfer. Die Menschen hier leben ziemlich unabhängig von der Regierung. Es gibt hier keine Autos; das Leben schaut gemütlich aus, jedoch gibt es hier keinen Luxus. Gelegentlich sieht man einen Pumpe um Trinkwasser zu bekommen, diese ist meist ein Projekt aus Spendengeldern. Strom sucht man hier ebenfalls vergeblich.
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Am ende des dorfes (ca. 5 Minuten lang) kommen wir zu einen kleinen See, den wir mit einer Piroge überqueren. Da diese Dinger sehr leicht kippen, ist die Fahrt - obwohl nur knapp 10 min. - keine Erholung.
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https://www.youtube.com/watch?v=ZUDT6w3vvuE
 
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Ein Schnappschuß von unterwegs:
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Der rest vom Weg war an diesen Tag nichts mehr besonderes, wir sind dann noch über 1 Stunde einen Sandstrand entlang gegangen.
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Hier die letzten paar Meter, die wir am nächsten tag noch vor uns hatten:
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So, wir gehen weiter, und teilweise ist es ganz schön eng und Steil, um so mehr wundern wir uns immer wieder, was uns so alles entgegen kam.
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tolle Gegend :mrgreen:
Wir gehen weiter auf unserem Pfad:
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Hier ein Reisfeld, da gibts auch ne Geschichte dazu:
Madagaskar hat sehr guten reis, der großteil davon wird nach Pakistan verkauft, und pro Kilo Reis, den sie verkaufen, bekommen sie 2 Kilo Reis aus Pakistan, allerdings hat dieser eine deutlich schlechtere Qualität.
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