Mögliche Helmpflicht für Radfahrer

Fahrrad-Verband befürchtet: Helmpflicht schreckt viele vom Radeln ab

Folgende News wurde am 25.10.2011 um 16:19:00 Uhr veröffentlicht:
Fahrrad-Verband befürchtet: Helmpflicht schreckt viele vom Radeln ab
Shortnews

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die geplante Helmpflicht für Radfahrer kritisiert. Der Verband befürchtet, dass eine solche Pflicht viele Menschen vom Radeln abhalten würde und diese umweltfreundliche Fortbewegungsart unattraktiv werden würde. Weiter würden durch die Helmpflicht "überzogene Ängste vor den Gefahren des Radfahrens" geschürt und viele würden automatisch wieder das Auto nehmen.
 
Na klar, diejenigen, die jetzt die Helme nicht tragen, werden sich durch eine Helmpflicht nicht beeindrucken lassen, und diejenigen, die jetzt mit Helm fahren, die interessiert das sowieso nicht ... und dass wegen einer solchen Aktion übertriebene Ängste entstehen sollen, das verstehe ich nun mal wirklich nicht. Es haben ja auch alle Angst vor dem Autofahren, weil es Verkehrsmeldungen gibt. Und nach draussen getrau ich mich sowieso nicht mehr, weil draussen gefährliche Menschen auf mich warten 8O

Wie auch immer, ich bleibe beim Velofahren - mit Helm wohlgemerkt :D

Und um noch was zur Helmpflicht zu sagen: Warum soll man das tun? Jeder ist alt genug, sich zu entscheiden, ob er einen Helm tragen will, den einzigen den er damit schützt bzw. eben halt nicht schützt, ist sich selber.

Viele Grüsse

Lukas
 
Na klar, diejenigen, die jetzt die Helme nicht tragen, werden sich durch eine Helmpflicht nicht beeindrucken lassen

Spätestens wenn sie das dritte mal Bußgeld bezahlen mussten möglicherweise schon. Ich fahre seit mehr als 10 Jahren jeden Tag Fahrrad und mich würde eine Helmpflicht entsetzlich nerven. Ich finde es sollte in der Verantwortung eines jeden selbst bleiben, ob er mit Helm fährt oder ohne.
 
Also wenn das überall so ist wie hier - bist du je auf dem Fahrrad irgendwie kontrolliert worden? Ich habe noch nie gehört, dass jemand wegen fehlendem Licht, schlechten Bremsen, etc. gebüsst wurde. Nur Ausweisentzug wegen angetrunkenem Fahrens auf dem Fahrrad, aber das ist wohl auch was anderes :D

Klar, ich sage auch, es soll in der Verantwortung jedes einzelnen liegen. Aber man muss nur einmal froh gewesen sein, einen Helm getragen zu haben, dann hat es sich gelohnt (und ich bin einmal selbst froh drum gewesen - und einmal wäre ein Kollege froh gewesen, htäte er einen getragen...). Das ist meine Meinung darüber. Was kostet es einem, einen Helm zu tragen - nichts, sage ich.

Gruess

Lukas
 
Also wenn das überall so ist wie hier - bist du je auf dem Fahrrad irgendwie kontrolliert worden? Ich habe noch nie gehört, dass jemand wegen fehlendem Licht, schlechten Bremsen, etc. gebüsst wurde.

Noch nie? 8O Oha. Hier ist da die Polizei sehr aktiv. Und grad für nicht funktionstüchtige Beleuchtung wird gleich fleißig abkassiert.
 
Da musste ich doch gleich mal Deine Nickpage checken. Da wir aber nicht aus der gleichen Stadt kommen bestätige ich das mal auch für Münster. Ohne Licht ist man ratz fatz einen 10er los.
 
Ich erlebe es hier eher so, dass die Polizei ohne zu reagieren an "Falschfahrern" gegen die Einbahnstraße vorbeifährt ohne zu mucken...:-?
 
Der Begriff Einbahnstraße (veraltet auch: Einrichtungsstraße) oder Einbahn (in Österreich) bezeichnet eine Straße, in der sich Fahrzeuge nur in eine Richtung bewegen dürfen.

Und ein fahrrad gilt als fahrzeug ;)
 
Hm, ich hatte das anders im Kopf, nämlich daß es generell erlaubt ist. Aber ich bin ja auch kein Fahrradfahrer. Wieder was gelernt.

Ne da ist dann am Einfahrt Verboten Schild nen kleines Schild mit nem Fahrrad drauf und dem Wort "Frei" zu finden.

Und wenn du in ne Einbahnstraße einbiegst ist unter dem Schild wieder nen kleines Schild mit nem Fahrrad und darunter nen Doppelpfeil welcher dir Signalisiert das eben aus beiden Richtungen Fahrräder kommen können.
 
Ich hab mir letztens auch ein Helm gekauft, wenn ich in meiner Studentenstadt (Regensburg) unterwegs bin, trage ich ihn auch fleißig, weil ich Respekt vor dem undurchsichtigen Verkehr habe.

Aber wenn ich bei meinen Eltern bin, in einer überschaubaren Kleinstadt, wo ich alle Ecken und Winkel kenne, der Verkehr nicht so stark ist, ziehe ich mir auch keinen an, weil ich mir "lächerlich" vorkomme.

Eine Pflicht würde mir wohl die Entscheidung abnehmen, aus dem Alter der Rebellion wegen einer Helmpflicht bin ich raus :D
 
So ich möchte da auch noch mal meine Gedankengänge zu dem Thema äußern.

Ich selber empfinde die Helmpflicht auch für Falsch. Auch ich bin da ein gutes Beispiel. Ich werde bald umziehen. In Reichweite von 1200 Meter zu meiner Arbeitsstelle. Ohne Helmpflicht werde ich mir ein Farrad kaufen und den Arbeitsweg bei normalen Witterungsverhältnissen mit dem Rad zurück legen. Sobald es eine Helmpflicht gibt, werde ich aber auch diesen kurzen Weg wieder mit dem Auto fahren, da ich persönlich nicht mit dem Helm fahren möchte. Ich denke auch nicht, dass wenige so denken, weil viele sich nun mal an einem Helm stören, wie man hier im Thread ja auch sieht. Nun hat man relativ geringen Nutzen der Sicherheit gegenüber einem Nutzen der Verkehrsentlastung und der Umweltentlastung durch das Fahrrad fahren. Wobei ich (dies ist nun rein subjektiv) glaube, dass der Nutzen für Umwelt und Verkehrsentlastung größer ist durch doe Menschen, die nun noch mit dem Rad fahren und dies dann lassen würden.

Ich gebe Spockonline da Recht, dass es bei Kindern durchaus Sinn macht, dass der Gesetzgeber sich da einmischt, denn man brauch nun mal keinen Elternführerschein um Kinder zu bekommen und daher sagt das alleinge bekommen von Kindern nichts über die Fähigkeiten als Eltern aus über Sachverhalte richtig zu entscheiden.

Ein Helm hat meines erachtens einfach zu viele Nachteile, als das man Menschen dazu zwingen kann. Für mich der wichtigste Grund ist, dass es einfach behämmert aussieht. Zu dem Argument, dass das ja nur der Macho in uns ist kann ich nur sagen, dass Leute wie darkkurt sicherlich auch nicht rum laufen wie ein Schlunz. Fast alle Menschen achten darauf nicht wie ein Heckenpenner durch die Gegend zu laufen. Also scheint ja jeder mehr oder weniger drauf zu gucken nicht zu blöd auszuehen. Warum sollte ich beim Helm tragen anders denken?

Zweitens sind Helme unpraktisch zu transportieren. Fahre ich ins Kino, dann stört mich der Helm, Ich fahre zur Kirmes, wohin mit dem Helm? Gibt tausende Beispiele. Beim Motorradhelm gibt es meistens die Möglichkeit diese mit am Motorrad abzuschließen oder aber auch in ein seperates Fach zu legen, beim Fahrradhelm, naja...

Freundin und ich möchten zu einer Feier, alsp schick gemacht und dann? Helm macht die Frisur komplett kaputt... Mist... Also dann doch wieder das Auto.

Helme sind einfach sehr unpraktisch und sehen hohl aus. Wieso sollte ich mir das antun? Wie viele hier schon sagen laufe ich ja auch nicht mit dem Helm durch den Straßenverkehr. Würde ja ebenso nicht weh tun und ich hätte einen Schutz, wenn ich angefahren werde.

Dann kam ja oft der Gurt hier zur Sprache und dessen Pflicht. Dieser hat tatsächlich keine Nachteile. Ich muss nicht gucken, wo ich ihn aufbewahre, ich kann mich ebenso bewegen auf meinem Sitz usw. Zudem gibt es noch einen wichtigen Punkt. Frei fliegende Sachen sind bei einem Unfall auch für andere Gefährlich, ebenso ein frei fliegender nicht angeschnallter Körper. Somit schützt der Gurt nicht nur mich, sondern potentiell auch andere.
 
Freundin und ich möchten zu einer Feier, alsp schick gemacht und dann? Helm macht die Frisur komplett kaputt... Mist... Also dann doch wieder das Auto.
In solchen Situationen würden dann wohl auch viele andere zum Auto greifen. Ich musste z.B letztens (wegen eines Schulprojekts) ein Interview mit einem Betriebsleiter führen und da möchte ich nicht mit zerzausten Haaren ankommen. Hier übrigens noch ein guter Link zu dem Thema: Link. Besonders diesen Satz finde ich erwähnenswert:
adfc.de/helme/Seite-2-Argumente-gegen-die-Helmpflicht schrieb:
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass bei zunehmendem Radverkehr das individuelle Verletzungs- und Todesrisiko abnimmt. Umgekehrt kann man vermuten, dass bei sinkendem Radverkehr das individuelle Risiko steigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@wannabe, @bob777: Wenn ihr bei den von euch geschilderten Beispielen ins Auto stiegt, gehe ich davon aus, dass ihr euch auch nicht anschnallt, weil es ja die Kleidung zerknittert... :ugly:

Und das Argument des ADFC finde ich drollig: Übersetzt heißt das doch: je mehr Fahrräder unterwegs sind, desto geringer ist die Gefahr, das es einen anderen trifft und nicht einen selbst - seltsam, dass ich ein Problem damit habe mir vorzustellen, dass die alle Radfahrer vertreten wollen :-?
 
Umkehrschluß-Argumente sind immer gewagt. Das Argument der sinkenden Fahrradnutzung aber bleibt.
 
Dagegen, es geht ihm nur um einen neuen Punkt im Bußgeldkatalog.
Ob ein Helm sinnvoll ist oder nicht, soll doch jeder für sich selbst entscheiden und darum geht es hier auch gar nicht.
 
Hallo,

ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Also, ich fahre mit Helm, das vorab, das ist meine Sache. Ich will das so.

Jetzt mal zu dem Statistik-PDF, das hier gepostet wurde. Ich habe mal ein paar Zeilen auskopiert. Es handelt sich dabei um ein Statistik-File vom ACE, dem AutoClub Europa.

Darin heisst es

42 Prozent der schweren Radunfälle wurden von den Radlern selbst verursacht.

Hier sollte man mal aufschlüsseln was das für Unfälle sind.


Während nur jeder 22. Pkw-Unfall auf Alkoholeinfluss zurück zu führen war, stand etwa jeder achte in einen Unfall mit Personenschaden verwickelte Radfahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln. Bei mehr als jedem vierten Unfall, der von Radfahrern verschuldet wurde, war der Radler berauscht.

Unter berauscht versteht man doch normalerweise ab zur MPU, weil mehr als 1,50 Promille. Das sind keine gewöhnlichen Fahrradunfälle. Das sind Selbstmorde und können meinetwegen aus dieser Helmpflichtdiskussion ausgeblendet werden. Wer so blau ist stzt so und so keinen Helm auf. Berauschte halten sich nicht an Regeln, sonst würden sie ja nicht berauscht Fahrrad fahren. Sprich diese Unfälle geschehen auch mit Helmpflicht.

So, dann bleiben noch mal 10 %, die ihren Führerschein wohl verlieren werden, weil sie zu viel getrunken haben. Das ist ärgerlich, aber da sage ich nur zu selbst schuld, wenn du dich auf die Nase legst, lass den Sprit aus dem Kopf. Besoffen fahrrad fahren ist verboten. Da brauchen wir keine schärferen Regeln.

Jeder dritte Junge unter 15 Jahren, der bei einem Verkehrsunfall starb, war auf einem Fahrrad unterwegs.

Ohh ha, das darf nicht sein, bei Kindern will ich auch nicht diskutieren, ob die Todesfälle mit Helm hätten verhindert werden können oder nicht. Da gibt es kein Vertun. Das muss eine Helmpflicht für ünter 18 jährige her. So ein Gesetz gibt es schon in Tschechien. Und wenn ich dann lese, auf einem einsamen Feldweg ohne Schlaglöcher braucht mein Kind keinen Helm zu tragen, den Eltern erwidere ich dann ganz knochentrocken dann könnte ihr Kind im Gasthaus auch neben die Toilette pinkeln. Gesetze gelten ja nur wenn Verstöße bermerkt werden könnten und sie sind ja allein auf dem Klo. Als nächstes kommt dann vielleicht, du brauchst deine Einkäufe nur zu bezahlen, wenn der Verkäufer sieht das du was genommen hast. Überspitzt, klar. Bin mal gespannt, wer sich an dem Vergleich aufhängt.


Jeder zweite im Jahr 2009 auf dem Fahrrad verunglückte Verkehrstote war über 65 Jahre alt.

Hier vermute ich auch einen nicht ganz unerheblichen Teil der betrunkenen Verkehrstoten. Ich wohne hier strategisch günstig. In einem kleinen Dorf, 4 Kilometer ebene Strecke vom nächsten Supermarkt entfernt. Ich sehe ja, wer hier mir mit dem Fahrrad auf dem Radweg entgegen kommt und auf dem Rückweg schaukelnd und klappernd sein Bier nach Hause bringt. Das ist genau die Zielgruppe. Ja, ich weiss, das gibt böse Antworten, aber es fällt auf. Schade das die Statistik keine Auskunft darüber gibt.

So, das war dann mal mein Senf