Emotionalstes Lied?

„Jonny Hill“: „Ruf Teddybär 1-4“
Jahr: 1979

Jonny Hill – geboren am 27.07.1940 – heißt eigentlich Ferry Gillming. Der österreichische Musiker ist in Graz geboren. Der ehemalige Schauspieler ist bekannt für seine Country-Songs, Schlager, Volks- und Seemannslieder. 1979 gelang ihm mit „Teddybär Eins-Vier“ sein größter Hit. Hier wird sein Text lediglich gesprochen – die Musik unterstützt nur die Lyrics. Seine Plattenfirma (RCA) wollte den Song eigentlich überhaupt nicht veröffentlichen. Es würde für ein solches Lied keinen Markt geben. Johnny Hill kann sich jedoch durchsetzen. Nach dem Erfolg des Hits kommt 1985 noch eine Fortsetzung: „Hallo Teddybär“.
Im Kreis Kleve findet seit 2014 jedes Jahr die Benefiz-Veranstaltung „Wunderland Kalkar On Wheels“ statt. Hier werden nach einer Show der Lastwagen in der Messehalle krebskranke Kinder von den „Truckern“ im LKW-Konvoi durch die niederrheinische Landschaft gefahren. Eine kurze glückliche Zeit für Kinder, die es nicht leicht haben.

„Ruf Teddybär 1-4“
Ich war seit fast acht Stunden schon auf der Autobahn –
war ganz kurz vor meinem Ziel - und hielt mich mächtig ran.
Die Sonne die stand schon sehr tief als ich zur Ausfahrt kam
der Diesel dröhnte neben mir, mein Funkgerät war an
als daraus die Stimme eines kleinen Jungen kam
Er sagte nur: „Kanal 14 ist hier irgend wer
Wenn ,dann ruf mich doch zurück - und sprich mit Teddybär.“

Bis zur Stadt war`s nicht mehr weit - ich kam ganz gut voran,
nahm das Mikro in die Hand und sagte ganz spontan
„Hey, ich rufe Teddybär, wo ist der junge Mann?
Ich bin auf deiner Welle - kannst Du mich versteh´n?“
Es wurde still auf dem Kanal - ich wollt schon weiterdreh´n
Da fragte mich der Junge „Fahrer bist du auch noch dran?“
Ich sagte „Ja“, da fing er mir zu erzählen an.

„Jeden Tag von früh bis spät schalte ich den Kasten ein,
sitz im Rollstuhl, kann nicht geh´n - und bin hier ganz allein.
Und meine Mutter arbeitet. Sie sagt: `“Das muß so sein.`
Denn Daddy starb vor einem Jahr auf dieser Autobahn.
Er war ein Fahrer so wie Du, bis er dann nicht mehr kam.
Sie sagt mir oft: „Wir schaffen es“ und tut als wenn nichts wär.
Doch jede Nacht hör ich sie weinen. Ich weiß sie hat`s sehr schwer

Und während er so redete - da fiel es mir doch auf:
kein Anderer war zur dieser Zeit auf Kanal 14 drauf
Er sagte: „Dieses Funkgerät von Daddy gehört jetzt mir.
Es ist der schönste Zeitvertreib mit einem so wie Dir.
Auch Daddy sprach von unterwegs mit mir genauso wie jetzt Du.
Und eines Tages sagte er: `Mein Junge, hör mir zu:
Einmal dann nehme ich dich mit raus.` Doch leider wurde nichts mehr draus.

Ich hörte die Enttäuschung die aus diesen Worten klang.
Ich war längst stehngeblieben, das packte mich doch an.
All das ging mir zu Herzen, ich pfiff auf Job und Zeit.
Denn alle konnten warten, nur dieser Junge nicht, tut mir leid
Ich sagte „Teddybär, wo wohnst Du? Wo liegt Deine Station?“
Was ich zu tun hatte das wußte ich längst schon
Nur dieser kleine Funker, der ahnte nichts davon.
Er gab mir die Adresse sagte: „Lebe wohl und irgendwann vielleicht
, bist Du wieder hier, dann wär es schön, wenn mich Dein Ruf erreicht.“

Dann war es still und ich gab Gas mit achtzig in die Stadt.
Die letzte Kurve ich war da, ich glaubte nicht was ich da sah:

Da standen 18 LKWs, ich war den Tränen nah.
Sie hatten alles mitgehört und fuhren hin und her.
Ja, einer nach den andern fuhr eine Runde mit Teddybär.
18 Mal die Straße runter und 18 Mal auch rauf
ich war ganz als letzter dran und trug ihn auch wieder hinauf.

Ich hab noch nie ein Kind gesehn das so restlos glücklich war
und seine Augen strahlten, es war einfach wunderbar!

Er sagte: „Fahrer glaube mir, das war eine Schau!
Ich weis Dich wieder einmal ein, das weiß ich ganz genau!“

Und er hielt meine Hand, die ganze Zeit schon.
Ich schluchzte und sagte: „Ist schon gut, mein Sohn.“

Dann fuhr ich los und mein Gerät das war noch auf Empfang,
als auf einmal die Stimme einer Frau erklang:
Sie sagte und man merkte es, das sprechen fiel ihr schwer:
„Hier ist der Kanal 1-4, hier spricht Mutter Teddybär.
Den schönsten Tag in seinen Leben habt ihr meinem Kind gegeben.
Niemals mehr kann ich vergessen, wie ihr zu meinen Jungen wart.
Ich danke Euch - und allzeit gute Fahrt!“

„Hallo Teddybär“
Vielleicht erinnert ihr euch noch, drei Jahre sinds wohl her,
an den Kanal 1-4 und auch an Teddybär!
Ich hab ihn lange nicht gehört weil ich woanders fuhr
doch war ich wiedermal auf meiner alten Tour!
Und wißt ihr noch wie alle kamen, zu meinen kleinen Freund!
So mancher von den harten Truckern hat so wie ich heimlich geweint!
Ja wieder war ich so wie damals ganz kurz vor dieser Stadt
da hörte ich auch schon die Stimme die mir so viel gegeben hat:
„Wo ist ein Fahrer der mich hört, wer meldet sich bei mir,
Hey Trucker hier spricht Teddybär, auf dem Kanal 1-4.“
Ich nahm das Mikro in die Hand und sprach langsam hinein:
„Erinnerst Du Dich noch an mich? Wie gehts dir kleiner Freund?“
Erst war es still, doch dann gins los, er war wie aufgedreht
und alles was er mir erzählte hat mich da drinnen tief bewegt!
Er sagte: „Ich hab einen neuen Daddy und der ist Trucker so wie Du!
Er redete und redete ich hörte ihm still zu! Und Mama ist nun oft zu Hause
und hat für mich auch viel mehr Zeit
Ich habe jetzt auch viele Freunde dir ganzen Trucker weit und breit!“
Ja ich war längst schon stehengeblieben am Parkplatz auf der Autobahn
und als er rief : „Komm mich besuchen!
Packte es mich wie damals an ich schaute auf die Uhr und dachte,
was solls es ist doch einerlei auf zehn Minuten kommts nicht an und sagte: „OK ich komm vorbei!“
Von weitem sah ich schon das Haus ich freute mich schon sehr,
der Diesel stand, was ich dann sah, viel mir zu glauben schwer,
Gefühle kann mann nicht beschreiben, ich gäbe vieles jetzt dafür,
da stand mein kleiner Teddybär alleine vor der Tür!
Er sagte: „Gib mit Deine Hand, allein kann ichs noch nicht!“
Verdammt die Sonne schien mir gerade jetzt, mitten ins Gesicht.
Ich wußte nichts zu sagen, stand nur wortlos da
und ich war froh das Teddybär meine Tränen jetzt nicht sah.
Ich streckte ihm die Hand entgegen, wollt ihm behilflich sein,
was dann geschah, war wie ein Wunder, er machte einen Schritt allein!
Ein Kind ausser sich vor Glück, hab ich noch nie gesehen.
Er rief: „Ich habs geschafft, mit Deiner Hilfe. Hey Fahrer hast Du das gesehen?“
Ich nahm den Jungen in den Arm und hätt beinahe losgeweint,
ich strich ihm übers Haar und sagte: „Ist ja gut mein kleiner Freund!“
Dann hab ich meinen Teddybär, wieder hinauf gebracht!
Ich wollt nur zehn Minuten bleiben, doch das hab ich mir nur gedacht -
drei Stunden sind es fast geworden, ich hoff man verzeiht es mir,
und als ich ging winkte der Junge noch lange an der Tür.
Ich hab erlebt wie sehr die Kraft der LIebe helfen kann,
ich danke Euch für Teddybär, Kapitäne der Autobahn!
Und wenn ich meine Augen schließe, seh ich ein Bild vor mir,
es ist ein achtzehn Tonner Diesel und auf der Plane steht Teddybär 1-4!
 
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ASP - Und wir tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe)

Eines der schönsten, traurigsten, emotionalsten Lieder die jemals geschrieben wurden.
 
Im Austropop:

Andreas Gabalier Amoi seng ma uns wieda:
(Lied wurde auf der Trauerfeier meines besten Freundes, er wurde 25 gespielt)

Im Rap Berreich:

cr7z Mir tute es so leid:
cr7z Melancholia :

Sonstiges

Disturbed Sound of Silence:

Klassische Pop Musik:

David Garett und Lindsey Stirling Halleluja
Das fiel mir auf die schnelle ein. Vor allem das lezte Lied finde ich wunderschön!
 
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„Johnny Cash“: „The Ballad Of Ira Hayes”
Jahr: 1964


Wohl jeder hat einmal zumidest ein Bild vom „United States Marine Corps War Memorial“ gesehen (gestaltet nach einem Kriegsfoto von „Joe Rosenthal“: die Hissung der US-Flagge über „Iwo Jima“ – kaum jemand in Deutschland kennt jedoch die Geschichte hinter dem Denkmal – oder dem Foto. Ganz zu schweigen von der traurigen Story, die sich hinter den Geschehnissen abspielte:


Ira Hamilton Hayes – Pima-Indianer, am 12.01.1923 in Socaton /Arizona geboren, am 24.01.1955 in Bapchule / Arizona gestorben. Er nahm als Soldat im United States Marnes Corps im zweiten Weltkrieg in der Schlacht um „Iwo Jima“ teil. Zum Kriegshelden wurde er, als zu der Gruppe gehörte, die mitten in den Gefechten am 23.02.1945 die US-Flagge auf dem Berg Suribachi hisste. Der Fotograf Joe Rosenthal machte hier ein Foto, das später den Pulitzer-Preis erhielt. Da Hayes einer der wenigen Überlebenden der „Errichter der Flagge“ war wurde er mit Pivat first class „Rene Gagnon“ und Sanitäter John Bradley in die Heimat zurück geschickt. Hier sollten die Überlebeden Gelder für Kriegsanleihen sammeln.

Wie sich später herausstellte wurde auf dem Foto fälschlich John Bradley identifiziert – in Wahrheit handelte es sich um Corporal „Harold Schulz“ Weder Bradle noch Schulz haben jemals den Ermittlungen des Marine Corps wiedersprochen. Lediglich Ira Hayes sprach immer von einer Verwechslung.
Nach Ende des Krieges wurde das Sammeln der Kriegsanleihen überflüssig. So kehrte Ira Hayes auf einigen Umwegen zurück in die Indianerreservation. Zum Alkoholiker geworden starb er – im Alter von nur 32 Jahren - einsam durch Erfrieren im alkoholisierten Zustand.

Nach Ende des Krieges wurde diese Aufgabe überflüssig und Hayes kehrte auf Umwegen in die Indianerreservation zurück, aus der er stammte. Er war inzwischen zum Alkoholiker geworden, weil er den Aufwand um seine Person Zeit seines Lebens nicht verstehen konnte. Er starb vermutlich durch Erfrieren im alkoholisierten Zustand im Alter von 32 Jahren. Man fand ihn neben einer verlassenen Hütte mit dem Gesicht nach unten – in seinem Erbrochenen und seinem Blut. Man redete von Kartenspiel mit viel Alkohol und einem „Handgemenge“. Eine amtliche Untersuchung gab es jedoch für den Kriegshelden nicht.

Das Lied „The Ballad of Ira Hayes“ stammt eigentlich von dem indianischen Folksänger Peter La Farge vom Stamm der Narragansett. Aber auch Johnny Cash und Bob Dylan interpretierten den Song.


Das Aufstellen der ersten Flagge auf dem „Mount Suribachi“ - Der Soldat mit der Waffe im Anschlag ist nicht "künstlich positioniert" worden. Das Bild wurde während der Schlacht um Iwo Jima geschossen.


Das Bild von Joe Rosenthal. Es zeigt das Aufstellen der zweiten Flagge auf dem Berg „Suribachi“ (mit Ira Hayes) und diente 1954 als Vorlage für das US Marine Corps War Memorial in Arlington, Virginia.

Das Lied:
(Freie Übersetzung)
„Die Ballade Von Ira Hayes“


Ira Hayes,
Ira Hayes

Chor:
Nennt ihn den betrunkenen Ira Hayes
er wird sich nicht wehren
nicht der Whiskey trinkende Indianer
nicht der Marine der in den Krieg zog

Versammelt Euch es gibt eine Geschichte, die ich Euch erzählen will
über einen tapferen jungen Indianer, an dem ihr Euch erinnern solltet
aus dem Land der Pima-Indianer
einem stolzen und edlen Stamm
der in Phönix Tälern in Arizona Landwirtschaft betrieb

Sie zogen die Gräben tausende von Jahren
das Wasser ließ Iras Leuten die Feldfrüchte wachsen
bis der weiße Mann die Wasserrechte gestohlen hat
und das funkeln des Wassers erlosch

Nun war Iras Volk hungrig
und auf ihrem Land wuchs nur noch Unkraut
als der Krieg kam meldete sich Ira freiwillig
und vergaß das Unkraut, das sie für die Weißen anbauten

Chor:
Nennt ihn den betrunkenen Ira Hayes
er wird sich nicht wehren
nicht der Whiskey trinkende Indianer
nicht der Marine der in den Krieg zog

Dort stürmten sie den Hügel Iwo Jimas
zweihundertfünfzig Mann
aber nur 27 kehrten lebend zurück

Dann war der Kampf zu Ende
und der Ruhm wurde verbreitet
unter den Männern, die für ihn standen
war der Indianer Ira Hayes

Chor:
Nennt ihn den betrunkenen Ira Hayes
er wird sich nicht wehren
nicht der Whiskey trinkende Indianer
nicht der Marine der in den Krieg zog

Ira kehrte als Held zurück
man feierte ihn im ganzen Land
er wurde geehrt, Reden wurden gehalten, jeder schüttelte seine Hand

Aber er war nur ein Pima Indianer
kein Wasser, keine Früchte, keine Chance
zu Hause kümmerte sich keiner darum, was Ira gemacht hatte

Chor:
Nennt ihn den betrunkenen Ira Hayes
er wird sich nicht wehren
nicht der Whiskey trinkende Indianer
nicht der Marine der in den Krieg zog

Dann begann Ira viel zu trinken
das Gefängnis wurde sein Zuhause
sie ließen ihn die Fahne hissen und herunterholen
wie Du einem Hund apportien läßt!

Er starb betrunken an einem Morgen
Alleine in dem Land, für das er gekämpft hatte
In einem mir zwei Zoll Wasser gefülltem einsamen Graben
Was für ein Grab für Ira Hayes

Chor:
Nennt ihn den betrunkenen Ira Hayes
er wird sich nicht wehren
nicht der Whiskey trinkende Indianer
nicht der Marine der in den Krieg zog

Ja, nennt ihn den betrukenen Ira Hayes
Aber sein Land ist immer noch trocken
Und sein Geist ruht durstig
In dem Graben, wo Ira starb
 
Mercedes Benz
von Janis Joplin

ist auf der Single
Cry Baby auf der Rückseite zu finden.
 
stimmt, oder auch Hallelujah von Leonard Cohen.
Am meisten aber der Große Schwarze Vogel von Ludwig Hirsch
oder Für Mich / Für Dich von Thomas Dinger
 
Hey du,

also für mich ist der emotionalste Song immer noch Nothing Else Matters von Metallica. Da kommen mir immer die Tränen. Obwohl ich den Song jetzt echt schon 1000 mal gehört habe :D