Wirtschaft Wirtschaftswunder

FBI2k1

Well-known member
ID: 382002
L
22 Oktober 2006
72
3
Zu der Idee:
Die ursprüngliche Idee war es, mehr Leute ein besseres Leben zu ermöglichen,ohne dass sie sich verschulden müssen.

Überlegungen:
Alle jammern, dass Deutschland zu wenig Kinder hat.
Jeder hat zu wenig Geld.
Arbeitsplätze fehlen.

Probleme:
Die Leute kaufen zu wenig,da sie kein Geld haben.
Kinder brauchen Platz! Eine kleine Wohnung ist zu wenig, eine große nicht zu bezahlen.

Mein Lösungsvorschlag:
Würde jeder Mensch in Deutschland (81.000.000) 5€ zahlen, wären das monatlich 405.000.000€ (jährlich: 4.860.000.000€).
Damit liesen sich monatlich 1.350 Einfamilienhäuser baun (Keller + Erdgeschoß + Dachgeschoß. Fertighaus von Schwörer. ca. 180m²), jährlich also 16.200 Häuser.
Gehen wir mal davon aus das etwa 20 Angestellte für jedes Haus gebraucht werden (Bauarbeiter,Architekten, Elektriker, etc..),dann wären das 27.000 Arbeitsplätze.

In einen Jahr hätte man dann also einen kleinen Vorort gebaut mit 16.200 Häusern und etwa 64.800 Einwohner. Dieser Vorort bräuchte natürlich Kindergärten, Schulen, Läden, etc. Also wieder mehr Arbeitsplätze.

Würde nun jedes Haus 100€ Miete abwerfen, dann wären das monatlich 1.620.000 (jährlich: 19.440.000€ ).

Diese 19.440.000€ gehen an den Staat um eventuell den Haushalt zu erweitern oder die Verschuldung zu vermindern.

Ergebniss:

- Familien haben ein Dach über den Kopf und Platz für ihre Kinder. Für nur 100€ im Monat ( Rechnung am Rande: Wenn man monatlich 100€ auf die Seite legen würde, bräcuhte man 250 Jahre um ein solches Haus zu kaufen.).

- Die Leute haben mehr Geld in der Tasche (Vergleich: Eine gewöhnliche Wohnung mit 90m² kostet zwischen 450 - 540€ kalt).

- Dadurch das man weniger Nebenkosten hat, erhöht sich automatisch der Lebenstandart. Man kauft mehr ein, leistet sich mal einen Urlaub,etc. Bei den Einkäufen würde man automatisch MwSt zahlen -> Mehr Geld für den Staat.

- Wirtschaft wird angekurbelt,da mehr gekauft wird -> Wachstum -> bessere Wirtschaftslage -> höhere Gehälter

Am Rand:
- Die 19.440.000€ sind die Einnahmen für 1 Jahr! Nach 2 Jahren wäre es das Doppelte, nach 3 Jahren das Dreifache, usw.

- Es wäre eine Steuererhöhung von 60€ im Jahr (Kabelfernsehen kostet 120€/Jahr).
 
Deine Rechnung hat den fehler, dass nicht 81Mio Menschen in D zahlen können.

Außerdem:
Überlegungen:
Alle jammern, dass Deutschland zu wenig Kinder hat.
Jeder hat zu wenig Geld.
Arbeitsplätze fehlen.

Probleme:
Die Leute kaufen zu wenig,da sie kein Geld haben.
Kinder brauchen Platz! Eine kleine Wohnung ist zu wenig, eine große nicht zu bezahlen.

ich glaube weniger, dass die Leute keinen Platz für das Kind haben, sondern schlicht kein Geld für die Unterhaltung bzw. Angst vor der Zukunft des Kindes (wg. Arbeitslosigkeit, Krieg, etc.)

Man kauft mehr ein
Würd ich nicht so sagen, bzw. würde sich meiner MEinung nahc kaum bemerkbar machen.
Weil wenn dein Plan so aufgehen würde, wären es ja nur jährlich 16200 Haushalte, die mehr kaufen könnten.


Ne Frage:
Wenn jemand HARTZIV oder Arbeitslosengeld empfängt, werden ihm dann Mietkosten ersetzt?
Weil wenn ja, hätte dein Plan wohl eher Belastungen für den Staat zur Folge^^

Außerdem musst du die Verwaltungsgebühren mit einrechnen.
Es würde sich zudem eine weitere 2-Klasengesellschaft bilden.
Die einen, die in den Genuss von billigen Wohnraum kommen und diejenigen, die dafür auch noch zahlen müssen und selber höhere Wohnkosten haben.
 
Du hast in deiner Rechnung sowohl Kleinkinder als auch Greise, als auch Arbeitslose miteinbezogen ;)
Davon abgesehen würde dein Konzept eine klare Wirtschaftskrise auslösen, denn:
Für wen soll ich ewig bauen?
Irgendwann hat jeder ein Haus usw ;)

Außerdem:
Dieser Vorort bräuchte natürlich Kindergärten, Schulen, Läden, etc. Also wieder mehr Arbeitsplätze.

Schulen, Kindergärten, usw. würden aber auch Geld brauchen, dass du nicht miteinberechnet hast ;)
 
Und wer bestimmt wem ein solches Haus zugeteilt wird? Zufall? - da können wir gleich Lotto spielen, kommt aufs selbe. Wer's am nötigsten hat? - Wird sicher vielen eine Freude sein, es plötzlich verdammt nötig zu haben.

Es ist so oder so nicht gerecht, dass so viele zahlen und nur so wenige was davon erhalten, und der Schub für die Wirtschaft wäre unbedeutend, da das Geld in den Händen der Zahler genauso ausgegeben wird und dann halt in einem anderen Bereich Arbeitsplätze schafft / erhält (und Steuern einbringt).

Kurz gesagt, die, die ein Haus erhalten, haben was davon, die anderen haben nur dafür gezahlt, sonst nichts.
 
Absolut vereinfacht und idealisiert wäre das wohl möglich.
Du lässt aber einiges außer Acht, vieles wurde schon angesprochen.

Kinder brauchen aber eben nicht nur Platz, sondern auch Geld, Zeit und ne Zukunft von Eltern, die (etwas) Geld haben, aber nicht erst nachdem sie sich eine große Karriere aufgebaut haben zurücktreten und Kinder haben wollen. Und das soll man durch Häuserbau schaffen? Wohl kaum.
Und selbst wenn dadurch mehr Kinder in die Welt gesetzt werden würden: Sie müssten vernünftig ausgebildet werden um später qualifizierte Arbeitskräfte oder Unternehmer zu werden, die per Steuer wieder dem Staat Geld bringen würden. Das wäre jetzt eine unglaublich große Investition, die sich allerfrühestens in 20 Jahre lohnen würde - so einen Vorschuss kann sich Dtl glaube ich nicht leisten. Btw: Wir schaffens ja mit unseren derzeitigen Kindern ja noch nicht, wieso dann, wenn wir noch mehr Kinder haben?
 
Mein Lösungsvorschlag:
Würde jeder Mensch in Deutschland (81.000.000) 5€ zahlen, wären das monatlich 405.000.000€ (jährlich: 4.860.000.000€).
ahja, ich halte davon garnichts, warum soll ich so einem faulen Sack sein Eigenheim finanzieren?
Ich als Eigenheimbesitzer aus eigener Leistung käme mir da ziemlich verarscht vor.
Deswegen Sozis vor und Solidarität bekunden!
Falls der Staat dafür dann Miete verlangt so müsstest du erstmal den ganzen Leuten in deinem Fantasie-Dorf einen Arbeitsplatz verschaffen, sonst muss der Staat Wohngeld bezahlen.

Zudem hättest du dann ein reines Wohngebiet ohne jegliche Infrastruktur, keine Läden, Restaurants, Kinos ...
 
Es ist auch ein Irrtum zu glauben, dass wenn man ein Haus besitzt, man keine Kosten mehr hat. Im Prinzip muss man die ehmalige Miete zur Seite legen, um die fälligen Reparaturen finzieren zu können, die an einem Haus schneller kommen, als man es für möglich hält.
Wie lange hält eine Heizung? Wielange halten Fenster. Wann fällt das Dach zusammen?
Alles Dinge die einen Haufen Geld kosten und mitunter schon fällig sind, ehe das Haus überhaupt erstmal bezahlt ist. Ganz zu Schweigen von dem Kleinkram, den bei einer Mietwohnung der Vermieter bezahlen muss.
Tropfende Wasserhähne, defekte Toilettenspülung, defektes Heizkörperventil usw.
Am Ende wohnt der ehemalige Mieter in einer Ruine, die dann für teures Geld wieder saniert werden muss. Geld, welches der Besitzer genau so wenig hat, wie das Geld um das Haus ersteinmal zu bauen.
 
Exakt so ist das. Ich würde sogar behaupten, dass in der Mehrzahl der Fälle das Mieten eines Hauses/Wohnung auf Dauer günstiger ist als das Kaufen. Das habe ich bei mehreren Objekten durchgerechnet, für die ich mich interessiert habe.

Trotzdem lobenswert, dass sich jemand mal so detailliert Gedanken macht und versucht, Lösungen zu finden und nicht nur in den grossen Jammertenor einstimmt.

Marty
 
Exakt so ist das. Ich würde sogar behaupten, dass in der Mehrzahl der Fälle das Mieten eines Hauses/Wohnung auf Dauer günstiger ist als das Kaufen. Das habe ich bei mehreren Objekten durchgerechnet, für die ich mich interessiert habe.
Ich glaube hier in München kann man das so pauschal nicht behaupten, da hier die Mieten überdurchschnittlich hoch sind.

Zum eigentlichen Thema:
Ich bin absoluter Fan des sog. Bürgergeldes, welches jedem Bürger zustehen soll, um so die Menschen unabhängiger von einem festen Arbeitsplatz zu machen. Ausserdem würde solch ein Bürgergeld den Faktor Arbeit in Deutschland vergünstigen, da der Arbeitgeber nun den Grundbedarf des Arbeitnehmers nichtmehr decken muss. Hat also jemand 1.600 Brutto verdient, bekommt er nurnoch 800 Euro Brutto, da er 800 Euro sowieso vom Staat bekommt. Ich habe sogar einmal eine Rechnung gesehen, dass ein Bürgergeld für alle Bürger günstiger kommen würde, als das soziale System, welches wir zur Zeit haben, da mit diesem sehr viel Aufwand verbunden ist. Ausserdem wäre es gerecht, da JEDER Bürger gleich viel bekommt.

Das Bürgergeld an sich wurde schon oft besprochen, aber die konkreteste Lösung ist im Moment diese:
https://www.pro-buergergeld.de/
 
Ich glaube hier in München kann man das so pauschal nicht behaupten, da hier die Mieten überdurchschnittlich hoch sind.
Und die Kaufpreise sind niedrig? Glaube ich nicht. Ich schrieb aber auch "in der Mehrzahl" nicht "immer". Es gibt auch andere Fälle.

Hat also jemand 1.600 Brutto verdient, bekommt er nurnoch 800 Euro Brutto, da er 800 Euro sowieso vom Staat bekommt.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Leistungswille der Gesamtbevölkerung dadurch abnimmt. Je weniger Lohn von der Leistung abhängig ist, desto niedriger dürfte der Leistungswillen sein.

Marty
 
Und die Kaufpreise sind niedrig? Glaube ich nicht. Ich schrieb aber auch "in der Mehrzahl" nicht "immer". Es gibt auch andere Fälle.
Die Preise bei Aldi, Lidl, Metro AG, Mc Donalds... unterscheiden sich nicht.
Die sind meines Wissens Bundesweit gleich. Auch die Handwerker sind nicht teuer, weil die kommen meist vom Speckgürtel, wo die Mietpreise drastisch niedriger sind.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Leistungswille der Gesamtbevölkerung dadurch abnimmt. Je weniger Lohn von der Leistung abhängig ist, desto niedriger dürfte der Leistungswillen sein.
Das ist der größte Kritikpunkt an der ganzen Sache, aber wer gibt sich mit 400/800 bzw. 200/600 EUR (nach Sozialversicherungsabzug) zufrieden? Ich nicht.
 
Die Preise bei Aldi, Lidl, Metro AG, Mc Donalds... unterscheiden sich nicht.
Mit "Kaufpreise" meinte ich die Preise von Wohnungen und Häuser. ;)

Wenn die Mieten in München hoch sind, dann liegt das daran, dass auch ein Kauf einer Wohnung dort teuer ist. Ein Vermieter will ja auch eine Rendite haben. Und ein Gesamtkostenvergleich ergibt sehr oft, dass die Miete günstiger ist.

Marty
 
Mit "Kaufpreise" meinte ich die Preise von Wohnungen und Häuser. ;)

Wenn die Mieten in München hoch sind, dann liegt das daran, dass auch ein Kauf einer Wohnung dort teuer ist. Ein Vermieter will ja auch eine Rendite haben. Und ein Gesamtkostenvergleich ergibt sehr oft, dass die Miete günstiger ist.

Marty
Jep, aber eine Renovierung bzw. in Standhaltung ist in München relativ zum Miet & Kaufpreis günstiger. Wenn ich also eine Wohnung in München kaufe, und diese in Stand halte, so ist kommt es mich günstiger, als wenn ich sie Miete. Bereits nach ca. 15 Jahren.
 
Jep, aber eine Renovierung bzw. in Standhaltung ist in München relativ zum Miet & Kaufpreis günstiger. Wenn ich also eine Wohnung in München kaufe, und diese in Stand halte, so ist kommt es mich günstiger, als wenn ich sie Miete. Bereits nach ca. 15 Jahren.
Das könnte man mal vergleichen. Da ich mich in München nicht auskenne: Welches Viertel hat wohl die höchste Miete im Mietspiegel?

Marty
 
Das könnte man mal vergleichen. Da ich mich in München nicht auskenne: Welches Viertel hat wohl die höchste Miete im Mietspiegel?
Ich nehme an Lehel.

Im vergleich zu Berlin muss ich dir allerdings recht geben. wer in Berlin eine Mietwohnung für 30.000 erwirbt, obwohl man diese für 300 EUR mtl. auch mieten könnte, könnte evtl. bei der sache einen Verlust einfahren (kommt jedoch auf den Zustand an.

Man darf aber nicht vergessen, dass die Wohnung auch im Wert zunimmt. Ausserdem steigen die Mieten auch. Ob man sich jedoch den Ärger mit den Vermietern antun will ist mehr als fraglich. :roll:
 
In dem Fall wäre Vermieten grundsätzlich ein Verlustgeschäft, denn auf irgendwen werden die ganzen entstehenden Kosten abgewälzt, wenn sie der Mieter nicht trägt, dann muss sie der Vermieter tragen. Ein Vermieter will aber Rendite auf sein Kapital, und die hat er auch, sonst würde er klugerweise das Mietobjekt verkaufen.
Wenn man mit mieten billiger kommt wird man beim Kaufpreis einfach nur über den Tisch gezogen, wer schlau ist findet genug Objekte bei denen sich ein Kauf wesentlich mehr lohnt als zu mieten.
 
Man darf nicht vergessen, dass das Kapital in Immobilien ziemlich schlecht verzinst wird... daher ist Miete evtl. garnicht sooooooo schlecht, wenn man das Geld während dessen gewinnbringender anlegen kann.
 
In dem Fall wäre Vermieten grundsätzlich ein Verlustgeschäft, denn auf irgendwen werden die ganzen entstehenden Kosten abgewälzt, wenn sie der Mieter nicht trägt, dann muss sie der Vermieter tragen. Ein Vermieter will aber Rendite auf sein Kapital, und die hat er auch, sonst würde er klugerweise das Mietobjekt verkaufen.
Falscher Hintergedanke. Während ein Vermieter sämtliche Kosten in Verbindung mit dem Objekt und der Vermietung steuerlich geltend machen kann, kann ein Eigentümer, der selber nutzt, genau das eben nicht. Der Vermieter erziehlt in der Regel den Gewinn aus einer Steuerersparnis, die ein Eigentümer nicht hätte.

Normalerweise rechnet man einen faieren Kaufpreis für ein vermietetes Objekt mit dem 12-18 fachen der Jahresnettokaltmiete. Das würde rein rechnerisch ja eine Rendite zwischen 5,x und 8,x Prozent bedeuten. Wenn man jetzt Instandhaltung mit 3% pro Jahr rechnet und sonstige Nebenkosten mit 1% pro Jahr, dann ist diese Rendite schon schlechter als langfristige Anlagen im Festgeldbereich.

Ich habe mir das mal in München-Lehel angesehen. Scheint ein richtig teures Pflaster zu sein. Kaufpreise um 4.000 Euro pro m² Altbau, Miete 12-14 Euro pro m².

Eine 100 qm Wohnung kostet caq. 400.000 Euro. Bei aktuell 5% Zinsen macht alleine diese Belastung für einen Käufer 20.000 Euro im Jahr. Wohlgemerkt ohne Tilgung, die käme noch darauf. Miete für eine solche Wohnung läge bei 14.400 - ca. 18.000 Euro. Also so schon günstiger. Wenn ich jetzt noch eine Instandhaltungsrücklage, nicht umlegbare Versicherungen etc. rechne, sieht das für den Eigentümer noch übler aus.

Marty
 
Moment, du darfst aber nicht durchgehend von 5% Zinsen ausgehen, so ein Konjunkturhoch haben wir nicht immer, jedoch ändern sich die Mieten nicht negativ, im Gegenteil, sie steigen regelmäßig.