Wie soll das Urheberrecht verändert werden ?

dungeonlight

Well-known member
12 April 2013
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Ich weiß ja nicht, ob ihr das schon mitbekommen habt, aber die EU
wird bald das Urheberrecht reformieren. Und in diesem Zusammenhang
fragt sie alle Menschen, Unternehmen, Vereine, etc. in der EU - also auch DICH:
"Wie soll das Urheberrecht verändert werden ?" - auf dieser Webseite
findet sich in 6 Monaten auch das Ergebnis der Umfrage.

Das ist echt eine sehr wertvolle Gelegenheit, am Urheberrecht mitzuwirken; und das aus 2 Gründen:
1. Das Ergebnis der Umfrage wird die Grundlage für das weitere Handeln der EU auf diesem Gebiet sein.
2. Das nächste mal werden wir zum Urheberrecht wahrscheinlich erst wieder in 10 Jahren gefragt.

JEDER aus der EU ist gefragt und gerade wir aus der Zivilgesellschaft sollten uns
hieran beteiligen, wo doch die bezahlten Industrie-Lobbyisten definitiv mitmachen
werden und hoffen, dass sie nicht von der Bevölkerung überstimmt werden !

Das Problem an der Sache ist, dass diese Umfrage in mehrfacher Hinsicht
zulasten der Zivilgesellschaft sehr unzugänglich ist. Als Reaktion hierauf haben
Grundrechte-NGOs und Netzaktivisten auf dem vergangenen
30. Chaos Communication Congress eine prozessvereinfachende
Webseite erarbeitet und veröffentlicht: copywrongs.eu

Mit der ist's möglich, die Umfrage in nur 15 Minuten zu beantworten, wenn man sich kurz fasst.

Ja, also: Macht bitte mit - sagt der EU, ob ihr schon mal Probleme mit dem Urheberrecht
hattet oder euch irgendwas am Urheberrecht nicht passt. Nutzt die Gelegenheit, es ist echt wichtig.
Diese Umfrage läuft noch bis zum 05. März.

Mitmachen geht so:
1. Webseite besuchen - ein paar Fragen beantworten, die einem wichtig sind.
2. Seine Antwort herunterladen und dann per E-mail an die EU-Kommission schicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja mal ganz spontan über folgenden Punkt gestolpert:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei der Durchsetzung von Urheberrechten die Interessen von Rechteinhabern denen von Bürgern übergeordnet sind

Heißt das also im Umkehrschluss, wenn mir jemand ein Bild klaut und daraus Kohle macht, dass ich bei der Durchsetzung meiner Rechte kein Bürger mehr bin?

gruss kelle!
 
Ich bin ja mal ganz spontan über folgenden Punkt gestolpert:



Heißt das also im Umkehrschluss, wenn mir jemand ein Bild klaut und daraus Kohle macht, dass ich bei der Durchsetzung meiner Rechte kein Bürger mehr bin?

gruss kelle!

Das heißt eher, dass mit Unmut ein Trend feststellbar ist, dass Urheberrecht über Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit gestellt wird; beispielsweise durch Internetsperren bei Urheberrechtsverletzungen (Frankreich - 3-Strikes-Modell); oder Freihandelsabkommen wie ACTA und TTIP oder "freiwilligen Kooperationsvereinbarungen" zwischen Internetanbietern und Rechteverwertern, die Internetanbieter zu einer Privatpolizei und Privatrichtern machen, die auf Zuruf der Rechteverwerter handelt (= Privatisierung der Rechtsdurchsetzung); oder Bestrebungen, Kopierschutzmaßnahmen in den offenen Web-Standard HTML 5 einzubetten; oder Bestrebungen, für Urheberrechtsdurchsetzung Anonymität im Internet abzuschaffen (red' jetzt nicht von NSA, sondern dass Rechteverwerter [!] echte Hausanschriften im Internet sehen); oder Bestrebungen Streaming und Links zum Gegenstand vom Urheberrecht zu machen - das hieße, wenn ich die 'nen Link zu 'nem urheberrechtlich geschützten Werk schicke, und du draufklickst, dann hast du 'ne Urheberrechtsverletzung begangen; das ist problematisch, weil niemand weiß, was sich hinter Links verbirgt, so hätte hinter dem Link da oben "Privatisierung der Rechtsdurchsetzung" auch was ganz anderes als ein Youtube-Video sein können.
Wenn du dich fragst, inwiefern denn noch ein immer schärferes Urheberrecht eine Gefahr für Grund- und Bürgerrechte darstellt, dann schau einfach mal, was die Organisation EDRi so verbal von sich lässt;
das ist ein Verband aller europäischer Grundrechte NGOs.
 
Heißt das also im Umkehrschluss, wenn mir jemand ein Bild klaut und daraus Kohle macht, dass ich bei der Durchsetzung meiner Rechte kein Bürger mehr bin?!
Stimmt schon: Juristische Personen sind keine Bürger. Künstlern nützt das Urheberrecht kaum was, weil sie gar nicht die Mittel haben ihre Rechte durchzusetzen - das übernehmen die Verlage. Es gibt sicher ein paar Einzelfälle wo Dein Beispiel zutrifft, aber es ist so speziell dass man es eigentlich nicht berücksichtigen braucht. Man kann nicht von einigen wenigen Spezialfällen auf Allgemeines schließen - ist grob falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daran wird aber auch eine neue Regelung wenig ändern, es sei denn, man macht die "neuen Medien" urheberrechtsschutz-frei.

Ich persönlich hätte die Klage abgeschmettert, denn wer seinen Namen im Bild haben will, der sollte das vor dem Einstellen eines Bildes ins Netz realisieren.
Ein © Max Müller ist kein Hexenwerk.

So wie das Gericht in Köln offensichtlich drauf ist, würde es auch jegliche EU-weite Regelung vergewaltigen.

gruss kelle!
 
Andere Akteure bringen sich auch derweil in Position:
- Verwertungsgesellschaft will Geld für eingebettete Videos - futurezone.at (AKM = österreichische GEMA)
- auch die GEMA hat bekannt gegeben, dass sie als Organisation bei Frage 11 sich dafür ausspricht, dass eingebettete Videos kostenpflichtig & erlaubnispflichtig werden
Das ist also wirklich kein Spaß, oder sowas in der Art - hier geht's jetzt wirklich darum, wie unser Urheberrecht
von morgen in Europa aussieht, und es betrifft uns alle gravierend.
Also, nutzt die Gelegenheit und sorgt dafür, dass nicht nur die GEMA & AKM unser neues Urheberrecht prägen, sondern auch IHR da ein Wörtchen mitredet.
Btw: Normalerweise... machen bei so einer öffentlichen Umfrage im Schnitt nur um die 320 Akteure mit; von daher und in Anbetracht dessen, was für 'nen riesigen Aufwand die AKM betreibt, um diese Umfrage zu prägen, kann man wohl kaum sagen, dass sich Mitmachen nicht lohnt ;) ...
 
Das Urheberrecht verkommt zu einer kapitalistischen Farce, wo die Künstler noch am wenigsten dran verdienen, sondern am meisten die Verwertungsgesellschaften und die Abmahnanwälte.
Wir zahlen doch schon auf etliche Endgeräte und Mittel zum Kopieren wie CDs, DVDs, USB-Sticks usw. eine Abgabe, um (angeblich) die Urheber an der Möglichkeit der Erstellung von Privatkopien zu beteiligen, sofern kein Kopierschutz umgangen wird. Durch den Umstand, dass aber alles mittlerweile digital kopiergeschützt ist und es nicht mal eben mehr so einfach ist, eine Privatkopie zu erstellen, wie anno dazumal mit einem Videorekorder, ist diese Abgabe entweder überflüssig und muss abgeschafft werden oder eben ein Freifahrtschein für Raubkopien!

Was Streaming angeht, so sehe ich das so, dass die Medien ja nicht gespeichert werden und man muss sich sowohl bei legalen Angeboten wie Youtube, als auch bei Angeboten aus der Grauzone fragen: Wo hört (auch ungewollte) Mundpropaganda/Werbung für das Werk eines Künstlers auf und wo fängt ein Verstoß gegen das Urheberrecht an?
Man möge sich überlegen, hätte bspw. ein PSY so erfolgreich werden können, wenn sich jeder einzelne erst mal hätte fragen müssen, darf ich das Musikvideo jetzt weitergeben oder werde ich dafür verknackt?

Was gar nicht geht ist natürlich ein fremdes Werk als das eigene auszugeben, aber das habe ich bisher so noch nicht gesehen, dass bei einer Einbettung von einem Video keine Quelle oder ein Titel mit Name des Künstlers angegeben wurde.

Ich sage, die Verwerter schneiden sich damit nur ins eigene Fleisch, weil irgendwann die große Masse einfach nur noch Angst hat, Clips und Bilder weiter zu geben und damit bräche der große KOSTENFREIE Bereich der Mundpropaganda weg.
 
Das Urheberrecht verkommt zu einer kapitalistischen Farce, wo die Künstler noch am wenigsten dran verdienen, sondern am meisten die Verwertungsgesellschaften und die Abmahnanwälte.
Wir zahlen doch schon auf etliche Endgeräte und Mittel zum Kopieren wie CDs, DVDs, USB-Sticks usw. eine Abgabe, um (angeblich) die Urheber an der Möglichkeit der Erstellung von Privatkopien zu beteiligen, sofern kein Kopierschutz umgangen wird. Durch den Umstand, dass aber alles mittlerweile digital kopiergeschützt ist und es nicht mal eben mehr so einfach ist, eine Privatkopie zu erstellen, wie anno dazumal mit einem Videorekorder, ist diese Abgabe entweder überflüssig und muss abgeschafft werden oder eben ein Freifahrtschein für Raubkopien!

Was Streaming angeht, so sehe ich das so, dass die Medien ja nicht gespeichert werden und man muss sich sowohl bei legalen Angeboten wie Youtube, als auch bei Angeboten aus der Grauzone fragen: Wo hört (auch ungewollte) Mundpropaganda/Werbung für das Werk eines Künstlers auf und wo fängt ein Verstoß gegen das Urheberrecht an?
Man möge sich überlegen, hätte bspw. ein PSY so erfolgreich werden können, wenn sich jeder einzelne erst mal hätte fragen müssen, darf ich das Musikvideo jetzt weitergeben oder werde ich dafür verknackt?

Was gar nicht geht ist natürlich ein fremdes Werk als das eigene auszugeben, aber das habe ich bisher so noch nicht gesehen, dass bei einer Einbettung von einem Video keine Quelle oder ein Titel mit Name des Künstlers angegeben wurde.

Ich sage, die Verwerter schneiden sich damit nur ins eigene Fleisch, weil irgendwann die große Masse einfach nur noch Angst hat, Clips und Bilder weiter zu geben und damit bräche der große KOSTENFREIE Bereich der Mundpropaganda weg.

Ja, da hast du vollkommen Recht; den Beitrag würd' ich persönlich so vollkommen unterzeichnen. :mrgreen:

Übrigens, nur zur Erinnerung: Dies ist das letzte Wochenende vor der Deadline, die in 5 Tagen
abläuft - also am 05. März.
Wenn ihr also noch nicht der EU gesagt habt, wie das Urheberrecht verändert werden soll,
dann nutzt die Gelegenheit am besten dieses Wochenende.
 
Bin grad über folgenden Link gestolpert.

Wohl von der GEMA finanziert.... :mrgreen:
Die Kommentare unter dem Artikel sagen alles. Die GEMA bekommt von Google nur nichts, weil sie zu viel fordern, den Hals nicht voll bekommen können (/offtopic der Zwangsrundfunkbeitrag-GEZ-Abzockerverein kann sich da übrigens mit einreihen /offtopic). Google bietet den Dienst gratis an, ja, und verdient durch Werbeeinblendungen Geld, auch richtig. Gibt dieses Geld aber auch anteilig weiter. Ob man da reich mit werden kann? Keine Ahnung, aber die Macher von Kanälen wie DieAussenseiter sollen davon ganz gut leben können, mal abgesehen von dem "Fame" der durch das virale Marketing entsteht.
Viele Künstler haben das mittlerweile für sich entdeckt und haben eigene Kanäle auf Youtube, nur die GEMA sperrt sich. Was ist das? Technophobie? Internetphobie? Die Angst vor Veränderungen? Mal abgesehen davon, dass die GEMA in einer Zeit entstand, wo man noch schwarz aus dem Radio auf nicht kopiergeschützte Kassetten kopiert hat und längst überflüssig ist durch eben zb. Beteiligung an Werbeeinnahmen, wenn man als Künstler einen Kanal auf Youtube hat, sowie digitale Kopierschutzmechanismen (die nicht unknackbar sind, aber das ganze eben doch komplizierter gestalten, als damals mit Kassette^^), glaube ich nicht, dass die finanziellen Einbußen so riesig sein werden, man hat doch immer noch das Kerngeschäft mit den Abgaben auf CD-, DVD-Rohlinge, Tanz- und Musikveranstaltungen etc.
 

Joa, dumpf - was soll man sonst sagen ?

Natürlich ist die GEMA an der Sperre schuld; sie ist es nämlich, die an den Stillstand der Verhandlungen schuld ist. Mit allen Verwertungsgesellschaften der Welt konnte sich Youtube einigen; bloß nicht mit der GEMA, und zwar weil die GEMA einen fixen Geldbetrag pro 1.000 angeschaute Videos einfordert, der Youtube's Werbeeinnahmen pro 1.000 angeschaute Videos übersteigt. Die GEMA verlangt also von Youtube, ein Verlustgeschäft einzugehen. Youtube bietet der GEMA hingegen nur eine Gewinnbeteiligung an den Werbeeinnahmen pro 1.000 angeschaute Videos an; das ist der GEMA zu wenig - deshalb der Stillstand ohne Aussicht auf Besserung.
 
die GEMA einen fixen Geldbetrag pro 1.000 angeschaute Videos einfordert, der Youtube's Werbeeinnahmen pro 1.000 angeschaute Videos übersteigt. Die GEMA verlangt also von Youtube, ein Verlustgeschäft einzugehen.
Und das ist jetzt die Schuld der Gema?

Kann ich dann morgen auch eine Disco aufmachen, keinen Eintritt verlangen und wenn die Gema kommt, dort auf Nachlässe beharren, weil ich ja nur mit aufgehängten Werbebannern mein Geld verdiene?

Marty
 
Schwarz-weiß-denken? Der eine hat Schuld der andere keine?
Das habe ich nicht behauptet. Aber hier wird so getan, als würde die Gema aus reinem Selbstzweck und zur eigenen Bereicherung auf Kosten der Nutzer utopische Summen fordern.

Man sollte mal darüber nachdenken, wen die Gema da vertritt und für wen sie das Geld fordert.

Wenn es überall auf der Welt klappt nur hier nicht dann hat garantiert auch die Gema erheblich einen Teil beigetragen. Naja Verwertungsmonopole ...:roll:
Und an diesem Verwertungsmonopol ist wer Schuld? Richtig, die Künstler mit Halsleiden. Und genau diese Künstler möchte man bei Youtube unbedingt anschauen wollen. Die Logik erschliesst sich mir nicht.

Ähnlich ist es doch mit Sky und der Bundesliga. Man regt sich über teuere Abogebühren für Liveübertragungen auf, scheint aber völlig zu vergessen, wieso das so teuer ist: Weil die Vereine soviel fordern.

Marty
 
Korrektur: die LIGA fordert soviel, und schüttet es an die Vereine aus... Die DFL ist also die GEMA des Profifußballs in Deutschland ;)
 
Und das ist jetzt die Schuld der Gema?

Kann ich dann morgen auch eine Disco aufmachen, keinen Eintritt verlangen und wenn die Gema kommt, dort auf Nachlässe beharren, weil ich ja nur mit aufgehängten Werbebannern mein Geld verdiene?

Marty


Wirklich ? Knappe Güter mit geistigen Werken gleichsetzen ? Und das trotz des Umstands, dass das Groß der Studien der Urheberrechtsforschung aufzeigt, dass freie Kulturgüterverbreitung durch Filesharing nicht geschäftsschädigend, sondern geschäftsfördernd ist ?
Das Abverlangen eines Verlustgeschäftes von Youtube ist nix anderes als ein verklausuliertes "Nehmt all unsere Videos von eurer Plattform !" - soll's in diese Richtung gehen ? Das ist eine politische Frage. Ich für meinen Teil hab' nur folgende persönliche Antwort parat: "FUCK NO ! Fortschritt opfern, nur damit ein Monopolist seine Hoheit bewahrt, wovon unbekannte, kleine und mittlere Musiker finanziell rein gar nix haben ? Nicht im Traum !"
 
Und an diesem Verwertungsmonopol ist wer Schuld? Richtig, die Künstler mit Halsleiden. Und genau diese Künstler möchte man bei Youtube unbedingt anschauen wollen. Die Logik erschliesst sich mir nicht.

Ein Auszug aus den FAQ zum Bereich "Veranstaltungen mit Live-Musik und Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Tonträgerwiedergabe" auf der Internetseite der GEMA:
Die Gage der Künstler/Musiker ist das Entgelt für deren Leistung. Die Vergütung, die an die GEMA zu zahlen ist, stellt den „Lohn“ der Musikurheber (Komponisten, Textdichter) und Musikverlage dar. Ohne die vorherige Leistung dieser Urheber/Verlage wäre die Leistung der Künstler/Musiker nicht möglich.

Wenn der Künstler jetzt nur covert, okay, ist er aber in der GEMA bzw. seine eigenen komponierten Lieder sind dort gemeldet und er hat ein Konzert, muss er wie jeder andere auch an die GEMA abdrücken und die GEMA bereichert sich demnach mit xx,xx Prozent (Verwaltungskosten) am Künstler/Urheber.
Genauso will sich die GEMA auch an Youtube bereichern. Youtube bietet Künstlern/Uploadern und anderen Verwertungsgesellschaften schon eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen, nur die GEMA bekommt ihren Hals nicht voll.
Was passiert jetzt dadurch? Einerseits haben wir da die (ehemalige) geniale Lösung der Meldung durch Youtube, dass gewisse Videos dank der GEMA niocht schaubar sind. Die GEMA hat dadurch (zu dem bereits vorhandenen schlechten Image) einen erheblichen Imageschaden bei der relativ jungen Internetgemeinde erlitten, verdient wie ich meine.
Und während auf Youtube Internetlegenden geboren werden, die ohne wohl nie so ins Rampenlicht gerückt wären, auch musikalisch, versinken die meisten GEMA-Mitglieder in der Vergessenheit :mrgreen:

Da hat die GEMA ganze Arbeit geleistet an ihren Mitgliedern.

Ganz interessant finde ich auch die Antwort auf die FAQ "Sind Benefizveranstaltungen kostenlos?" auf den Onlineseiten der GEMA, die Antwort lautet wie folgt:
Nein. Die GEMA ist Treuhänderin der ihr von ihren Mitgliedern übertragenen Rechte und kann daher auch bei Benefizveranstaltungen nicht auf die Geltendmachung von Vergütungen verzichten.

Allerdings gewährt die GEMA einen Benefiznachlass in Höhe von 10 %. Bei Veranstaltungen mit Musikern aber nur dann, wenn diese unentgeltlich auftreten.

Das heißt für mich im Klartext, hier verzichtet jemand auf sein "Gehalt", um anderen etwas Gutes zu tun, zahlt im Endeffekt sogar noch drauf für das ganze Equipment/Strom usw. wenn wirklich 100% der Erlöse an Hilfsbedürftige gehen... und die GEMA ist so freundlich und besteht dann nur auf 90% ihrer üblichen Gebühren. Das nenne ich Bereicherung am Menschen. Das ist ekelhaft. Das ist unwürdig.

Ähnlich ist es doch mit Sky und der Bundesliga. Man regt sich über teuere Abogebühren für Liveübertragungen auf, scheint aber völlig zu vergessen, wieso das so teuer ist: Weil die Vereine soviel fordern.

Der Unterschied ist, Sky bucht man freiwillig. Bei der GEMA gilt die "GEMA-Vermutung", solange man als Veranstalter nicht für jedes Event einen Programmplan vorlegt, der lückenlos beweist, dass man nur GEMA-freie Musik spielt, muss man zahlen.
Der zweite Punkt ist, Sky ist nicht unwesentlich teurer als andere Pay-TV Angebote und gefährdet nicht durch überhöhte Forderungen und "Preisanpassungen" Existenzen. Die GEMA tut das und entweder man macht es wie Google, in dem man ein Schild an die Tür hängt, dass bestimmte Musik aufgrund der GEMA nicht gespielt wird oder man schließt die Kneipe/Bar/Diskothek weils einfach nicht mehr bezahlbar ist.
Und das in beiden Fällen die Wut auf die GEMA groß ist, kann man verstehen.