Parteien WASG setzt Landesvorstände ab

darkkurt

Buh!
ID: 35967
L
20 April 2006
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630
Hab ich eben im RSS-Feed der Tagesschau gefunden:

https://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5522734_REF1,00.html

Tagesschau.de schrieb:
Vor Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern
WASG setzt abtrünnige Landesvorstände ab

Die Parteispitze der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) hat die Vorstände der abtrünnigen Landesverbände in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern abgesetzt. "Nach Abwägung aller juristischen und politischen Risiken" habe man beschlossen, die Vorstände ihres Amtes zu entheben und durch Beauftragte zu ersetzen, beschloss der WASG-Bundesvorstand. Die eigenständigen Wahlantritte sollen rückgängig gemacht werden.

Die WASG-Führung will so verhindern, dass die Landesverbände in Konkurrenz zur Linkspartei.PDS antreten, mit der die WASG fusionieren will. Seit Monaten sei der Bundesvorstand im Dialog mit den beiden Landesverbänden, hieß es in einer Erklärung. Der Vorstand bedauere, dass das Anliegen der Gesamtpartei von den Landesverbänden Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nicht respektiert worden sei. Dabei verwies das Gremium auf den Beschluss des Bundesparteitags Ende April, der es ermächtige, "alle Maßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergreifen", um einen Alleingang der Landesverbände zu verhindern.


Was haltet ihr von der Sache?
 
iNeXtreMo schrieb:
find ich gut, zeigt das die "partei" nicht funktioniert.
Ich auch. :D

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Naja, die Eliten bringen ihre Schäfchen auf Kurs. Die WASGler sind doch nur noch die treuen Vasallen ihres übermächtigen SED Überbaus. Die Abtrünnigen werden sich wohl wieder in die SPD einreihen, wo bleibt auch die Alternative.
 
Diese Aktion zeigt doch wiedermal sehr schön, dass die Mitglieder dieses Vereins sich doch nicht geändert haben.
 
Das zeigt imho nur, daß ihnen Macht und Machbarkeit über Idiologie gehen, so wie praktisch jeder existierenden und erfolgreichen Partei.
 
Was würde denn wohl passieren, wenn ein Landesverband von der CDU, SPD oder FDP, anfinge eine eigene Linie zu fahren, die nichts mit den Parteitagsbeschlüssen zu tun hat?
Über 15 Jahre nach den Auflösung der SED und der Neugründung der PDS immer noch von der SED zu reden, macht wenig Sinn. Es zeugt auch von viel demokratischem Verständnis, einer Partei die immerhin über 10% der Stimmen bekommen hat, die Existenzberechtigung abzusprechen.
 
SeelenQuell schrieb:
Über 15 Jahre nach den Auflösung der SED und der Neugründung der PDS immer noch von der SED zu reden, macht wenig Sinn. Es zeugt auch von viel demokratischem Verständnis, einer Partei die immerhin über 10% der Stimmen bekommen hat, die Existenzberechtigung abzusprechen.
Es macht sehr viel Sinn: noch immer ist dieser Verein von ehemaligen Verbrechern und Demokratiefeinden durchsetzt. Ihr Wahlerfolge wundern kaum: hat doch eine breite Masse der Deutschen nichts anderes als ihren Plüschstaat kennengelernt.

Aber auch nach der ersten Diktatur mussten viele erst angelernt werden. Bleibt zu hoffen das man das mit den Menschen bzw aus unserer Sicht Opfern drüben in der ehemaligen Zone auch noch schafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
SeelenQuell schrieb:
Was würde denn wohl passieren, wenn ein Landesverband von der CDU, SPD oder FDP, anfinge eine eigene Linie zu fahren, die nichts mit den Parteitagsbeschlüssen zu tun hat?
Über 15 Jahre nach den Auflösung der SED und der Neugründung der PDS immer noch von der SED zu reden, macht wenig Sinn. Es zeugt auch von viel demokratischem Verständnis, einer Partei die immerhin über 10% der Stimmen bekommen hat, die Existenzberechtigung abzusprechen.

PDS=SED das ist ein fakt, die können ihre namen so oft ändern wie sie wollen.
Zitat Wikipedia.de:
..."Sie entstand aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die sich während des Umsturzes in der DDR Anfang Dezember 1989 in „SED-PDS“ umbenannte."...
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linkspartei.

Also immernoch eine Partei der Mauermörder und Verfassungsfeinden. Ja traurig das so eine Partei so viele Stimmen bekommt.
 
Jeder der in der SED (also der fusionierten SPD und KPD) war, war ein Mauermörder? Und jeder der 16 Jahre nach der Einheit noch in der PDS ist, ist ein Verfassungsfeind?

So ein einfaches Weltbild hätte ich auch gern :)
 
cmdr schrieb:
Jeder der in der SED (also der fusionierten SPD und KPD) war, war ein Mauermörder? Und jeder der 16 Jahre nach der Einheit noch in der PDS ist, ist ein Verfassungsfeind?

So ein einfaches Weltbild hätte ich auch gern :)
So einfach ist es auch: 0 Toleranz gegenüber Leuten die mit dieser unmenschlichen Diktatur kollaboriert bzw. in ihr gewirkt haben. Sie gehören bis in alle Zukunft an den Pranger gestellt.

Btw, warum nach 16 Jahren die roten Mörder vergessen wenn wir wahrscheinlich noch in 200 Jahren von den braunen sprechen? Da wollen wir mal schön ein Maß anlegen.

Auch wenn du wahrscheinlich ganz vorne mitmarschiert wärst. :ugly:
 
Ohne erstere im Gegenzug verharmlosen zu wollen, aber die DDR (mit wenigen hundert Todesopfern) auch nur annähernd mit NS-Deutschland zu vergleichen ist ein Level, auf das ich mich jetzt nicht einlasse :)
 
cmdr schrieb:
Jeder der in der SED (also der fusionierten SPD und KPD) war, war ein Mauermörder? Und jeder der 16 Jahre nach der Einheit noch in der PDS ist, ist ein Verfassungsfeind?

So ein einfaches Weltbild hätte ich auch gern :)

andersherum, jeder mauermörder war in der SED ;)

..."Die Offiziere und Fähnriche waren, bis auf wenige Ausnahmen, Mitglieder der SED. Auch bei den Unteroffizieren wurde ein hoher Anteil an SED-Mitgliedern angestrebt."...
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Volksarmee
 
Casinomeister schrieb:
Das liegt wahrscheinlich wie üblich unter deinem Niveau, gell. :D
Nein, aber von vorneherein sinnlose Diskussionen habe ich momentan genug in Sachen Studiengebühren, da erspare ich mir das einfach mal in meiner "Freizeit" ;)