Und dann wollen noch andere Religionen nachziehen und irgendwann brauchen wir so was wie Urlaub nicht (mal ganz hypothetisch ausgedrückt).

Ich finde es geht auch ohne "muslimische Feiertage". Kenne viele die an deren Feiertagen die Schicht ihrer muslimischen Kollegen einspringen, dafür springen diese im Gegenzug bei deren Schichten an Weihnachten und Co. ein - Klar funktioniert dies auch nicht immer, aber man kann aber auch ab und an mal in den sauren Apfel beißen ;-)
 
Ein wesentliches Probel ist die öffentliche Ordnung. Weil dann der Muslim seinen Laden am Sonntag aufmacht, und Weihnachten, Ostern,... Und Firmen, die da nicht mitziehen geraten finanziell ins HIntertreffen. Das hat sich bei den Bäckern mit den Sonntagsbrötchen auch schon gezeigt. Ich bin gegen eine Aufweichung der FEiertage in Deutschland.
 
Das wäre «ein wichtiges integrationspolitisches Zeichen» und würde «die Toleranz in unserer Gesellschaft» unterstreichen, sagte Mazyek in den Zeitungen der «WAZ»-Gruppe.

Also bisher dachte ich immer, dass sich der einzelne Migrant/Einwanderer in die vorherrschende Kultur seines (Wunsch-)Ziellandes integriert und nicht, dass sich die Kultur und bisher in dieser Kultur lebende Einheimische an den einzelnen eingereisten Migranten anpassen muss. Desweiteren muss ich sagen, Toleranz geht in beide Richtungen. In meinen Augen würde es "die Toleranz unserer Gesellschaft unterstreichen", wenn die islamischen Migranten nicht immer ihren Reli-Fanatiker raushängen lassen würden und immer am meckern sind, sondern mal tolerant sagen, ja, wir wollten nach Deutschland, hier leben und arbeiten und wir passen uns an die Regeln der Gesellschaft an.

Ein wesentliches Probel ist die öffentliche Ordnung. Weil dann der Muslim seinen Laden am Sonntag aufmacht, und Weihnachten, Ostern,... Und Firmen, die da nicht mitziehen geraten finanziell ins HIntertreffen. Das hat sich bei den Bäckern mit den Sonntagsbrötchen auch schon gezeigt. Ich bin gegen eine Aufweichung der FEiertage in Deutschland.

Man muss aber auch mal sagen, Dinge ändern sich. Sieht man vor allem an den Ladenöffnungszeiten, die du als Beispiel anführst, vergleiche mal mit vor 10 oder 15 Jahren, da sind die wesentlich flexibler geworden. Dennoch muss ich dir zustimmen. Nur weil eine religiöse Randgruppe hier das Recht fordert, sich nicht an die kulturelle Ordnung anpassen zu wollen oder zu können, müssen sich die Dinge nicht ändern.

Ich kann da nur raten: Liebe Muslime, ihr könnt euren Glauben haben, so wie ich den meinen habe und jeder andere auch. Aber! Ihr habt euch entschlossen in ein Land einzuwandern, dessen Kultur christlich geprägt ist. Ihr wusstet, dort spricht man eine andere Sprache, man hat andere Gesetze, ein großer Teil der Bevölkerung hat einen anderen Glauben und andere Vorstellungen wie eine Gesellschaft zu funktionieren hat. Und ihr habt mit diesem Wissen entschieden, dass ihr in diesem Land leben, arbeiten und von den sozialen Leistungen profitieren wollt. Und jetzt, einige Jahre später denkt ihr, ihr habt euch genug integriert, weil ihr selbst gebrochen deutsch könnt, einen Obstladen an der Ecke habt und eure Kinder die größten Aslaks im Ghetto sind und könntet jetzt verlangen, dass der ganze Rest der deutschen Multi-Kulti-Bevölkerung sich an euch anpassen muss?
In diesem Fall ist es eindeutig, es wäre leichter für euch, einfach wieder in die Länder zurück zu gehen, wo die Kultur und Ordnung, der Glaube und das Gesetz genauso ist und gelebt werden kann, wie ihr das gerne wolltet. Und auch wenn Deutschland mittlerweile eine Multi-Kulti-Land ist, so ist es dann doch nicht das richtige Land für euch.
 
Und rein pragmatisch kenne ich das aus meiner Umgebung so, dass man so weit als möglich auf deren Feiertage rRücksicht nimmt indem z.B. Urlaub ermöglicht wird. Und dann gleicht sich das mit dem christlichen Feiertag ja wieder aus, an dem die Muslime ja quasi "religionsfrei Urlaub" haben...
 
Wer als Ausländer in einem ägyptischen Hotel arbeitet, kann sich problemlos aussuchen, ob er am Freitag (wg. Zentralgebet) frei haben will oder am Sonntag. Geht deshalb die öffentliche Ordung in Ägypten perdú?
 
Wer sagt denn, das jeder Moslem aus dem Ausland kommt?

Eben, der Kulturenkonflikt am Beispiel Türken kam erst mit der dritten Generation und das nicht zufällig - die konnten das angebiedere ihrer eigenen Eltern genauso wenig ertragen wie die beschissene Arroganz von uns Deutschen. Es ist das Natürlichste von der Welt das sie sich von beidem mal freimachen wollen und ihren eigenen Stolz und Identität erfahren und ausleben wollen. Aber wir beharren immer noch auf die Anpassung an das letzte bisschen unserer schwindenden Kultur :ugly:

Das die Eltern sich so sehr angepasst haben, also genau das was der engstirnige Deutsche so gern sehen möchte, verstärkt jetzt die rebellierende Phase der neuen Generationen...welch Ironie
 
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In Zeiten von großen Firmenketten ist das für Angestellte trotzdem ein Problem! Weil sich eine Art Konkurrenz aufbaut und jeder, der nicht mitzieht eben benachteiligt ist im System. Ich habe es in Nigeria gesehen, dass dort eine Stadt eben keinen "Ruhetag" hat, weil die Bevölkerung an unterschiedlichen Wochentagen ihren Ruhetag hat. Folgen sind z.B Verlust von Stammkundschaft, Erhöhter Preis- und Lohndruck, höheres Anspruchsdenken gegenüber dem produzierenden Gewerbe....
Ich bleibe dabei: Fixe arbeitsfreie Tage für alle sind besser für die Menschen im Land.
 
[...] Das die Eltern sich so sehr angepasst haben, also genau das was der engstirnige Deutsche so gern sehen möchte, verstärkt jetzt die rebellierende Phase der neuen Generationen...welch Ironie
Hmm, interessant. Andererseits betrifft es fast ausschließlich Leute aus der Türkei und dem arabischen Raum, wie etwa Syrien, Saudi-Arabien und so weiter.

Die meisten Ausländer, die ich berufsbedingt kenne, kommen aus Spanien, Russland, Polen und auch UK, aber deren Kultur und Religion ist ja unserer ziemlich ähnlich, daher lassen wir die mal außen vor. Aber ich kenne ja nun privat einige Vietnamesen und auch Thailänder; hier geboren oder zugewandert.. Haben absolut gar kein "Identifikationsproblem". Haben auch eine völlig andere Kultur, Küche und Religion. Die leben sie auch aus, gehen damit aber niemandem auf den Senkel und fallen auch sonst nie auf. Keiner von denen "rebelliert", weil die Eltern ihr normales, unauffälliges Leben hier führen und sie selbst führen es auch. Sie arbeiten hart, zahlen Steuern und haben deutsch gelernt. Ehrlich gesagt sind einige von denen fleißiger als ich es bin.

Also liegt es wohl doch nicht an der "Anpassung der Eltern". Woran wohl sonst?
 
Wer sagt denn, das jeder Moslem aus dem Ausland kommt?

Ich würde jetzt mal meinen, ohne irgendwelche Zahlen zu kennen, dass die Moslems ohne Migrationshintergrund, also wohl zumeist deutsche Konvertiten, wesentlich weniger sind als Moslems mit Migrationshintergrund.
Und selbst wenn es hier um die 2. oder 3. Generation nach Einwanderung geht, also um in Deutschland Geborene, wenn die sich eher mit der Kultur der Heimatländer ihrer Vorfahren identifizieren und zwar nicht nur in dem Maße der Genealogie (Ahnenforschung), sondern so sehr, dass sie fordern, dass sich ihr Umfeld an sie anpasst und nicht umgekehrt, dann gilt der Rat, wieder auszuwandern ebenso für diese Generationen mit Migrationshintergrund, wie für Menschen die gerade erst eingewandert sind und sich nicht anpassen können.

Und wie Photon so treffend darlegt, es gibt viele Menschen und Volksgruppen mit Migrationshintergrund im Multi-Kulti-Staat BRD, aber (negativ) auffallen tun doch meist nur jene die aus islamisch geprägten Ländern stammen.
 
Also liegt es wohl doch nicht an der "Anpassung der Eltern". Woran wohl sonst?

Das allein reicht natürlich nicht, man muss ja erstmal ein Problem daran finden, irgendwie ein passende Grundhaltung mitbringen und dann noch eine Umgebung und die Freiheit finden die die Rebellion überhaupt zulässt.

Warum rebellieren manche Menschen also eher als andere? Warum sind die Franzosen schneller auf der Straße als die Deutschen.. so unähnlich ist unsere Kultur ja nun doch nicht, also müssen schon kleine Unterschiede in Kultur, Erziehung und Charakter der Leute viel ausmachen... Mal nen Soziologen fragen was der darüber weiß vielleicht :think:

Und selbst wenn es hier um die 2. oder 3. Generation nach Einwanderung geht, also um in Deutschland Geborene, wenn die sich eher mit der Kultur der Heimatländer ihrer Vorfahren identifizieren und zwar nicht nur in dem Maße der Genealogie (Ahnenforschung), sondern so sehr, dass sie fordern, dass sich ihr Umfeld an sie anpasst und nicht umgekehrt, dann gilt der Rat, wieder auszuwandern ebenso für diese Generationen mit Migrationshintergrund, wie für Menschen die gerade erst eingewandert sind und sich nicht anpassen können.

Es geht um die dritte oder vierte Generation. Die erste Generation sind die jungen Erwachsenen die einwandern, da man ungefähr im besten Einwanderungsalter auch Kinder bekommt war die zweite Generation auch sehr zeitnah da, wenn man sie nicht als Kinder schon mitbrachte.

Wohin soll diese 3./4. Generation denn wieder auswandern? Sie sind von der Kultur ihres Heimatlandes aus gesehen keine Türken mehr. Von uns aus gesehen sind es aber auch keine Deutschen. Besser an das Leben angepasst, wirtschaftlich versorgt und in einem sozialen Gefüge integriert ist man aber wahrscheinlich noch da wo man geboren ist. Der Rat auszuwandern ist wirklich engstirnig - bedenkt nur das eigene Problem, das man zu haben glaubt, anstatt mal 3 cm hinter den eigenen Tellerand zu schauen.
 
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Und selbst wenn es hier um die 2. oder 3. Generation nach Einwanderung geht, also um in Deutschland Geborene, wenn die sich eher mit der Kultur der Heimatländer ihrer Vorfahren identifizieren und zwar nicht nur in dem Maße der Genealogie (Ahnenforschung), sondern so sehr, dass sie fordern, dass sich ihr Umfeld an sie anpasst und nicht umgekehrt, dann gilt der Rat, wieder auszuwandern ebenso für diese Generationen mit Migrationshintergrund, wie für Menschen die gerade erst eingewandert sind und sich nicht anpassen können.
Was war zuerst da? Henne oder Ei? "Go home!" oder Identifikation mit der "Heimat"? Seit 50 Jahren wird Deutschland nicht müde, die "Gastarbeiter" wieder loswerden zu wollen. Nicht die offizielle Politik, die sagt überhaupt nix dazu. Aber das Volk verfolgt in der Tat eine Hau-ab-Kultur statt einer Wilkommens-Kultur.

Warum werden Einwanderer-aus-wirtschaftlichen-Gründen in Kanada, Australien, den USA willkommen geheißen? Weil man ihnen zubilligt, dass sie das Land voranbringen. Ich rede jetzt nicht von den "illegalen" Einwanderern in die USA, die ja auch die USA selbst mit einer Mauer an der Grenze zu Mexiko zu verhindern versucht. In den USA, Kanada, Australien ist es aber ganz selbstverständlich, sich mit seinen eingewanderten Arbeitskollegen auch nach Feierabend zu treffen, sie in seiner Nachbarschaft zu haben und gut mit ihnen auszukommen. Was ihnen an Sprachkenntnissen noch fehlt, lernen sie ganz einfach durch Kontakte mit der schon vorhandenen Bevölkerung.

In Deutschland war das immer anders. Die ersten "Gastarbeiter" brauchten keine Sprachkenntnisse, sie mussten 3 Handgriffe können und sonst nix. Sie wurden in miserabelste Unterkünfte gepfercht, in denen kein Deutscher wohnen wollte. Für sie selbst war das immer noch besser als die Lehmhütten in Ost-Anatolien, soweit es die Hütten überhaupt gab. Und niemand hat sich nach Feierabend mit denen abgegeben, man hat sie unter sich sein lassen und konnte sie nicht leiden, weil sie von Adenauer & Cons. nur aus einem einzigen Grund geholt wurden: Lohndumping. Das ist nun wahrlich aber nicht nicht die Schuld der "Gastarbeiter". Adenauer & Cons. haben damit verhindern wollen, dass die aufblühende Wirtschaft sich auch für den gemeinen Arbeiter lohnt. Simpel gesagt: Die "Gastarbeiter" waren Adenauers Hartz-Gesetze. Trotzdem wird Adenauer immer noch verehrt wie ein Volksheld.
 
Wohin soll diese 3./4. Generation denn wieder auswandern? Sie sind von der Kultur ihres Heimatlandes aus gesehen keine Türken mehr. Von uns aus gesehen sind es aber auch keine Deutschen.

Sehen sie sich selbst denn als Deutsche? Oft genug habe ich schon gehört, dass viele gar nicht deutsch sein wollen. Und viele davon können weder die Sprache ihres "Heimatlandes" Deutschland richtig, noch beherrschen sie die Sprache der Heimatländer ihrer Eltern/Großeltern/Urgroßeltern richtig. Damit einhergehend ist natürlich auch ein Mangel kultureller Kenntnis. Natürlich verstehe ich diesen Konflikt einer Generation, die nicht weiss, wohin sie gehört. Aber die daraus entstehende Protesthaltung, die im Rahmen der Restkultur, die noch in den Familien besteht, ein gesteigertes Aggressionspotential mitbringt durch verkehrte Idealvorstellungen von Ehre usw., bringt unsere Nation, welche ja auch die Nation dieser Mitmenschen ist, nicht voran.
Wohin also? Wenn es hier nicht geht, bleibt doch nur die freiwillige Auswanderung, in Extremfällen greift ja schon die Abschiebung und anpassen müssen sie sich anscheinend überall...

Aber das Volk verfolgt in der Tat eine Hau-ab-Kultur statt einer Wilkommens-Kultur.

Ich denke "das Volk" weiß recht gut, dass auch diese Nation auf Einwanderung angewiesen ist, stagnierende Geburtenraten und Vergreisung der Gesellschaft, sowie zukünftiger Fachkräftemangel machen Migration notwendig. Nur weiß "das Volk" auch, dass Individuen oder individuelle Volksgruppen, welche sich nicht an die Gesellschaft anpassen können, der Nation eher schaden als sie voran zu bringen.
Also ich persönlich würde zu jemanden, der in meiner Wohnung eher Schaden anrichtet, als nützlich zu sein, auch "Hau ab!" sagen, statt ihn willkommen zu heißen...

Warum werden Einwanderer-aus-wirtschaftlichen-Gründen in Kanada, Australien, den USA willkommen geheißen? Weil man ihnen zubilligt, dass sie das Land voranbringen.

Nun, du möchtest jetzt nicht Deutschland, welches zumindest als loser Verbund auf mehr als 1000 Jahre Geschichte zurückblicken kann (und in die Antike gehend mit den losen Stämmen der Germanen auf noch weitere tausende Jahre Kultur) mit Nationen vergleichen, die (abgesehen von den durch Genozid kaum noch nennenswerten Ureinwohnern) erst seit knapp 300-400 Jahren besiedelt sind, erst seit ca. 350 (USA) bzw. ca. 100 Jahren (Australien) unabhängig sind und immer schon Einwandererländer waren?

Ich habe ja nichts dagegen, wenn man über den Tellerrand gucken möchte, um zu sehen, ob es auch anders/besser/schlechter ginge, aber man kann auch nicht aus einer Kartoffel eine Kokosnuss machen, so gern man es auch wollte.

In Deutschland war das immer anders. Die ersten "Gastarbeiter" brauchten keine Sprachkenntnisse, sie mussten 3 Handgriffe können und sonst nix. Sie wurden in miserabelste Unterkünfte gepfercht, in denen kein Deutscher wohnen wollte. Für sie selbst war das immer noch besser als die Lehmhütten in Ost-Anatolien, soweit es die Hütten überhaupt gab. Und niemand hat sich nach Feierabend mit denen abgegeben, man hat sie unter sich sein lassen und konnte sie nicht leiden, weil sie von Adenauer & Cons. nur aus einem einzigen Grund geholt wurden: Lohndumping. Das ist nun wahrlich aber nicht nicht die Schuld der "Gastarbeiter". Adenauer & Cons. haben damit verhindern wollen, dass die aufblühende Wirtschaft sich auch für den gemeinen Arbeiter lohnt. Simpel gesagt: Die "Gastarbeiter" waren Adenauers Hartz-Gesetze. Trotzdem wird Adenauer immer noch verehrt wie ein Volksheld.

Liegt da nicht das eigentliche Problem? Politik und Volk haben erwartet, dass die Gäste, so wie es Gäste nunmal eben tun, das Haus auch wieder verlassen. Nun ist es aber nicht so gekommen. Okay, dann zeigt man den ehemaligen Gästen eben nicht nur wo die Toiletten sind, sondern auch, wie das Geschirr gewaschen wird, die Waschmaschine funktioniert etc. und integriert sie so in den Haushalt. Aber einige Jahre später, wenn die Kinder und Kindeskinder beider Parteien herangewachsen sind, machen die Gastkinder einen Rückschritt in der Integration, vernachlässigen die Haushaltspflichten und beanspruchen dann das Haus auch noch für sich.
Egal wie deine Eltern oder Großeltern sich damals zur Aufnahme ihrer Gäste entschieden, wie würdest du dich als Erbe dieses Hauses entscheiden, wenn dir jetzt jemand von außen kommendes dieses Erbe streitig macht?
Ich würde zumindestens anfangs darauf hinweisen, dass ich gerne bereit bin, bei Integration in den Haushalt die Weiternutzung zu gestatten, aber wenn das nicht funktioniert, würde ich mein Eigentum auch schützen wollen und die mittlerweile nicht mehr erwünschten Gäste mehr oder weniger sanft zur Tür hinausbefördern.
Man könnte dasselbe auch kurz und knackig als Mietverhältnis darlegen, solange der Mieter sich an den Vertrag hält und seine Miete zahlt ist er willkommen. Tut er dies nicht mehr, wird er auch hochkant vom Vermieter aus der Wohnung geworfen.
 
Das allein reicht natürlich nicht, man muss ja erstmal ein Problem daran finden, irgendwie ein passende Grundhaltung mitbringen und dann noch eine Umgebung und die Freiheit finden die die Rebellion überhaupt zulässt.

Warum rebellieren manche Menschen also eher als andere? Warum sind die Franzosen schneller auf der Straße als die Deutschen.. so unähnlich ist unsere Kultur ja nun doch nicht, also müssen schon kleine Unterschiede in Kultur, Erziehung und Charakter der Leute viel ausmachen... Mal nen Soziologen fragen was der darüber weiß vielleicht :think:
Also schneller auf der Straße zu sein, ist ja grundsätzlich erstmal was Gutes. Ich weiß nämlich nicht, ob die Regierung überhaupt weiß, wie ich (und andere) über sie denke.

Aber wenn es darum ging, wer wohl in und um Paris die Barrikaden gebaut, Autos und Mülltonnen in Brand gesteckt und sich mit der Polizei Schlachten geliefert hat, dann war es doch in der absoluten Mehrheit das zugewanderte Präkariat und dessen Kinder, oder? Eigentlich ziemlich deckungsgleich zu Los Angeles, wenn ich mich nicht irre, oder?

Ich frage mich an der Stelle immer, warum ausgerechnet Leute bestimmter Ethnien vorzugsweise im Präkariat zu finden sind, andere hingegen nicht. Und wenn, dass sie sich dann nicht mal ansatzweise so "rebellisch" verhalten. Zu viel Testosteron? Zu wenig Prügel in der Kindheit? Zu viele Pickel im Gesicht?

[...] Wohin soll diese 3./4. Generation denn wieder auswandern? Sie sind von der Kultur ihres Heimatlandes aus gesehen keine Türken mehr. Von uns aus gesehen sind es aber auch keine Deutschen. Besser an das Leben angepasst, wirtschaftlich versorgt und in einem sozialen Gefüge integriert ist man aber wahrscheinlich noch da wo man geboren ist. Der Rat auszuwandern ist wirklich engstirnig - bedenkt nur das eigene Problem, das man zu haben glaubt, anstatt mal 3 cm hinter den eigenen Tellerand zu schauen.
Ich für meinen Teil sehe es so: Man sollte da leben, wo man sich wohl fühlt. Normalerweise fühlt man sich da am Besten, wo die Freunde und die Familie lebt und wo man sein Geld verdient. Natürlich auch da, wo man mich versteht und wo ich die Leute verstehe und wo ich meine Wurzeln habe, aber das ist zweitrangig und trifft wohl auch nicht auf jeden zu.

Aber: Mit dem Leben in einem Land (völlig egal welches) verbindet sich auch, dass man sich dort anpasst. Wie in einer Firma mit Kleiderordnung: Willst Du hier arbeiten, musst Du so und so angezogen sein. Bestimmte Gruppen haben bestimmte Ideale, Ziele und Werte. Das haben auch Staaten. Staaten definieren das Zusammenleben über Gesetze. Die bilden ein solides Fundament, weil die meisten Leute Regeln brauchen und wollen. Darüber hinaus gibt es aber noch Gepflogenheiten, Traditionen und dergleichen. Will man zu dieser Gruppe gehören, gibt es 2 Möglichkeiten: Man arrangiert sich mit deren Traditionen und Gepflogenheiten, so absonderlich sie auch sein mögen und ist bestrebt, die Leute nicht zu stören. Oder man nimmt sich diese Gepflogenheiten an und macht mit. Alle anderen Möglichkeiten führen zwangsläufig dazu, dass man sich separiert und schlimmstenfalls aus der Gruppe ausgestoßen wird. Ähnlich wie bei einer Firma, wo ein Kollege eben nie zu irgendeiner After-Work-Party oder Weihnachtsfeier geht, sondern immer absagt oder nicht erscheint.

Was ich sagen will: Dass sie sich weder deutsch, noch türkisch fühlen, ist nicht mein Problem und wäre es auch nicht. Ich für meinen Teil würde eine Entscheidung treffen. Und auch wenn mir die deutsche Gesellschaft nicht zusagt und ich mich mehr als Türke fühlen würde, würde ich mich anpassen, weil ich hier leben will. Aus mir würde sicherlich kein Christ werden und vermutlich würde mir auch kein Feiertag des Landes wirklich etwas bedeuten. Heißt: Ich würde mein Leben inmitten der Gesellschaft der Leute leben wollen, ohne dabei großartig aufzufallen oder ich suche mir eine Heimat, die mir mehr zusagt.

Vielleicht lebe ich im Alter auch nicht in Deutschland, sondern in Asien. Das halte ich sogar für sehr wahrscheinlich. Aber ich käme nie auf die Idee, den Leuten dort meine Ansichten und Kultur aufnötigen zu wollen, noch würde ich rebellieren. Ich will auch dort einfach nur mein Leben leben ohne Stress und Ärger. Und genau das ist der kleine, aber bedeutsame Unterschied, denke ich.
 
Sehen sie sich selbst denn als Deutsche? Oft genug habe ich schon gehört, dass viele gar nicht deutsch sein wollen.
Natürlich werden sie meisten sich nicht als Deutsche sehen und das ist auch gut so.

Damit einhergehend ist natürlich auch ein Mangel kultureller Kenntnis.
Die meisten werden gar keine Lust auf diese Kultur haben, mangelndes Interesse --> mangelnde Kenntnis. Interesse an uns als Menschen haben aber viele.
und anpassen müssen sie sich anscheinend überall...
Sie müssen sich weder hier noch woanders anpassen. Du hättest es nur gern.

Also ich persönlich würde zu jemanden, der in meiner Wohnung eher Schaden anrichtet, als nützlich zu sein, auch "Hau ab!" sagen, statt ihn willkommen zu heißen...
Kannst Du in Deiner Wohnung auch machen. In der Öffentlichkeit wirst Du durch diverse Zeugnisse der Wertschätzung dann sehen wie sympatisch diese Art ankommt. Ich genieße die gastfreundliche Art die selbst uns als Deutsche trotz unseres unsympathischen Rufes fast überall auf der Welt entgegen kommt und solange es geht möchte ich dem auch hier in nichts nachstehen.
 
Natürlich werden sie meisten sich nicht als Deutsche sehen und das ist auch gut so.

Ja, klar. Sehen sich nicht als Deutsche, kennen aber bspw. von der Türkei nicht mehr als der Deutsche, nämlich das, was man im Urlaub zu sehen bekommt. Ich glaube kaum, dass so ein Mangel an Identität gut sein kann.
Also wären meine Eltern ausgewandert und ich in einem anderen Land geboren, würde ich mich zwar durchaus für das kulturelle Erbe meiner Eltern interessieren, mich selbst aber mit dem Land identifizieren, in dem ich geboren wurde und dessen Staatsangehörigkeit ich besitze.
Was du daran Gutes sehen kannst, wenn ein in Deutschland Geborener sich nicht als Deutscher sieht, dennoch hier bleibt und nicht in das Land auswandert mit dem er sich stattdessen identifiziert und dadurch nur Probleme bereitet, weil er selbst nicht mit dieser Konfliktsituation zurecht kommt... das musst du mir mal erklären.

Sie müssen sich weder hier noch woanders anpassen. Du hättest es nur gern.

Ich selbst muss mich in meinem Heimatland dauernd anpassen, auf der Arbeit, in der Öffentlichkeit, ja selbst im privaten Freundeskreis muss ich mich ein stückweit anpassen. Dennoch kann ich mir auch eine gewisse individuelle Freiheit gönnen, das leugne ich nicht. Aber dennoch, wenn schon ein Einheimischer sich anpassen muss, dann müssen das Zugewanderte und deren Angehörige dies genauso.
Ich frage mich in welchem Land du lebst, dass du dich an Nichts anpassen musst, wie es scheint.

Kannst Du in Deiner Wohnung auch machen. In der Öffentlichkeit wirst Du durch diverse Zeugnisse der Wertschätzung dann sehen wie sympatisch diese Art ankommt. Ich genieße die gastfreundliche Art die selbst uns als Deutsche trotz unseres unsympathischen Rufes fast überall auf der Welt entgegen kommt und solange es geht möchte ich dem auch hier in nichts nachstehen.

Und genau das ist der Punkt, den du nicht zu verstehen scheint. Gastfreundschaft gilt solange man Gast ist. Zeigt man Tendenzen länger zu bleiben, als es für einen Gast üblich ist, wird man sich in jeder Nation unabhängig von seiner eigenen Nationalität an die Regeln und Gepflogenheiten des Gastgebers anpassen müssen. Und wenns nicht gefällt, kann man jederzeit wieder gehen. Aber verlangen, dass sich der Gastgeber für einen ändert... das geht gar nicht. Subtiler kultureller Austausch ist ja in Ordnung, aber Forderungen stellen in einem Haus, dass einem nicht gehört, ist auch nicht gerade ein Zeugnis der Wertschätzung ;)
 
Ich selbst muss mich in meinem Heimatland dauernd anpassen, auf der Arbeit, in der Öffentlichkeit, ja selbst im privaten Freundeskreis muss ich mich ein stückweit anpassen. Dennoch kann ich mir auch eine gewisse individuelle Freiheit gönnen, das leugne ich nicht. Aber dennoch, wenn schon ein Einheimischer sich anpassen muss, dann müssen das Zugewanderte und deren Angehörige dies genauso.
Ich frage mich in welchem Land du lebst, dass du dich an Nichts anpassen musst, wie es scheint.
Ich passe mich soweit an wie es für mich vorteilhaft erscheint. Ich muss mich aber an nichts anpassen. Ich kann mich wie der letzte Arsch gegenüber meinen Chef benehmen und muss dann halt mit den Konsequenzen leben. Mir fällt auch kein Bereich ein wo ich mich wirklich anpassen muss - ich habe immer die Wahl.



Zeigt man Tendenzen länger zu bleiben, als es für einen Gast üblich ist, wird man sich in jeder Nation unabhängig von seiner eigenen Nationalität an die Regeln und Gepflogenheiten des Gastgebers anpassen müssen. Und wenns nicht gefällt, kann man jederzeit wieder gehen. Aber verlangen, dass sich der Gastgeber für einen ändert... das geht gar nicht. Subtiler kultureller Austausch ist ja in Ordnung, aber Forderungen stellen in einem Haus, dass einem nicht gehört, ist auch nicht gerade ein Zeugnis der Wertschätzung ;)
Dir gehört das Haus aber nicht und Du bist nicht mal ein Gastgeber, eher ein Nachbar. Ich möchte einfach von niemanden verlangen das er sich anpasst. Diese Arroganz irgendwas zu verlangen und dabei immer nur zu sagen "ihr geht auf uns zu und wir nicht auf euch" ist genau der Grund warum sie nicht mehr mitspielen.
Ich möchte das der Mensch frei ist in seinen Entscheidungen, ich kann ihn meine Hand anbieten und ihn dabei helfen sich zu integrieren und zurecht zu kommen. Wenn ich ihn nur sage "integrier Dich gefälligst oder fahr nach Hause" dann endet das genau in den Problemen die wir jetzt haben. Die haben wir schon selbst gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das menschliche Zusammleben basiert in allen Ländern dieser Erde auf sozialen, ethischen, politischen, wirtschaftlichen und oft auch religiösen Werten.

Sich nicht an zu passen, bedeutet ausgegrenzt zu werden, und das können sich nun wirklich vermutlich nur die Allerwenigsten leisten. Es bedarf eines ungeheueren finaziellen Backgrounds und erheblicher persönlicher Stärke - und selbst dann ist es ungeheuer schwer.

Ich habe mehrere Jahre im europäischen Ausland gelebt. Selbst im christlich geprägten Mitteleuropa gibt es so manche Unterschiede an die ich mich anpassen musste - denn, ich wollte bleiben.

Und, ich finde es schön dass so mancher Wunsch in unserem Land ein Wunschgedanke bleibt. Bei aller Toleranz anderen Kulturen gegenüber, in meinem Heimatland möchte ich keine muslimischen Feiertage.
 
Türkei: Außenminister ist die EU-Beitritt egal

Folgende News wurde am 31.03.2013 um 20:05:00 Uhr veröffentlicht:
Türkei: Außenminister ist die EU-Beitritt egal
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Dem türkische Außenminister Davutoglu ist der Ausgang der Beitrittsverhandlungen der Türkei in die Europäische Union nicht mehr so wichtig wie früher. Dank dem zur zeitigem Aufschwung in der Türkei ist man nicht mehr so an andere Länder gebunden. Zudem so der Politiker: "Wenn nicht, dann geht die EU ihren Weg und wir unseren." Zudem teile er die gleiche Meinung wie die vom Premierminister Erdogan, dass nun auch andere Länder mehr auf auf die Türkei angewiesen seien als früher.