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Istanbul (dpa) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will mit seinem Staatsbesuch in Deutschland die Spannungen zwischen Berlin und Ankara «vollständig» hinter sich lassen. Das habe bei seinem Besuch Priorität, sagte er vor seinem Abflug zur UN-Vollversammlung am Istanbuler Flughafen Atatürk.
Weitere Themen seien die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die angestrebte EU-Mitgliedschaft der Türkei und der gemeinsame Kampf gegen den Terrorismus. Erdogan sagte, er wolle zudem deutlich machen, dass die Türkei einen entschlosseneren Kampf gegen Aktivitäten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Gülen-Bewegung in Deutschland erwarte. Die Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen macht die türkische Führung für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich.
Erdogan reist am Donnerstagabend auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Staatsbesuch nach Deutschland. Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft sich Erdogan gleich zwei Mal: Am 28. zu einem Arbeitsessen und am 29. zu einem weiteren Gespräch. Anschließend reist Erdogan nach Köln weiter, um im Stadtteil Ehrenfeld die Ditib-Zentralmoschee zu eröffnen.
Deutschland und die Türkei bemühen sich sei einigen Monaten um eine Normalisierung ihrer Beziehungen. Für Spannung sorgt unter anderem die Verhaftung zahlreicher deutscher Staatsbürger in der Türkei aus politischen Gründen.