vorweg: ich werde nicht sagen, um welche firma es geht ..... aber laut meiner klamm-page bin ich wohl aus gelnhausen - und wenn ich im forum schreibe geht es um etwas aktuelles - und um etwas,das mir sehr am herzen liegt ....... es mag ggf jeder für sich selbst googeln, um welche firma es gehen könnte - wenn es interessiert.
"ein arbeitgeber" ist vor gut 2 monaten aus dem tarif ausgestiegen - und hat die belegschaft (und die gewerkschaft! und den oberen führungskreis der firma! unad alle anderen!) vor knapp 2 wochen (wochen, nicht monaten!) darüber informiert.
und hat danach (!!!) verhandlungen angeboten "in ein paar wochen - aber ohne verhandlungsspielräume"!!!!
seitdem - trotz diverser verhandlungsangebote und veranstaltungen (inklusive demos und warnstreiks) - besteht das statement der geschäftsführung in "wir wollen reden, aber erst in ein paar wochen - und wir gehen keinesfalls in den tarif zurück -und haben auch ansonsten keinerlei verhandlungsspielraum - aber ansonsten wollen wir reden und deswegen sind jegliche arbeitskampfmassnahmen unseres erachtens als rechtswiedrig"
entschuldigung????????????
danke auch, aber verXXXXXXX kann ich mich selbst!
ich habe in der firma damals angefangen, als lehrling, weil sie "gut" war - besser als andere...... sie haben nur die "guten" (ode bessten?) genommen - und ja, viele jahre hat es mir spass gemacht, dort zu arbeiten (für die statistik: in 24 jahren habe ich NIE nach mehr geld gefragt ...... mir war der spass an der arbeit wichtiger) ..... "ehrlicher lohn für ehrliche arbeit" - im guten wie im bösen, war dort früher das motto - auch wenn ich mich vielleicht manchmal unterbezahlt gefühlt habe, fand ich es O.K.
"wir" waren damals übrigens eine siemens-tochter ..... dann wurden wir verkauft an eine englische firma (ist ausdrücklich kein vorwurf an siemens, auch wenn sowas heutzutage in mode ist - ich hatte damals den eindruck, das sie damals mehr auf die "menschliche" seite geachtet haben als auf den "maximalen profit")..... ABER dann wurden wir ein paar jahre später an einen fonds verkauft - nach meiner einschätzung mit dem hauptaugenmerk auf den "profit", wobei ich keinen einblick in die geschäftszahlen hatte oder habe und es also nicht wirklich beurteilen kann..... das einzige was ich nachvollziehen kann, ist, was die damalige geschäftsführung als bonus bekommen hatte - wofür auch immer.
ich muss zugeben, das mich das ganze auch persönlich betrifft, sehr sogar - auch und gerade wegen der art und weise, wie der letzte verkauf lief, bzw was daraus wurde: manche leute bekamen prämien (in millionen-höhe) - und die firma hat inzwischen schulden (fast) in höhe des damaligen umsatzes......
das soll keine kritik an dem geschäftsmodell des käufers sein (eher an den gesetzen, die so etwas erlauben - und an JEDEM (!) der in so etwas investiert), auch nicht an den boni oder den vergütungen der geschäftsführung der firma (wenn sie das geld wert sind - oder waren)
aber es XXXXXX mich trotzdem an!
mein vater und mein großvater waren drucker - sie haben sich mit ihrer gewerkschaft "zu tode" gescthreikt .... und ja: ich habe sie damals, als ich in das berufsleben eingetreten bin, nicht verstanden ...... ich habe immer wieder gesagt "das war vielleicht damals so, heute ist es nichtmehr so" -heute sage ich: "so ist es wieder" - und es macht mich wütend und vor allem traurig dies eingestehen zu müssen.
mein großvater hatte 4 bilder im wohnzimmer hängen: willy brandt, herbert wehner, helmut schmidt - und sein hochzeitsfoto ...... damals habe ich ihn für seine naivität bedauert - HEUTE bedauere ICH, das er nichtmehr lebt und ich mich nicht bei ihm für das entschuldigen kann, was ich damals gedacht hatte - weil er wohl leider doch recht hatte - immernoch oder wieder ..... leider!
vor einiger zeit wurde bei uns die firmenrente gekürzt (ausdrücklich auch auf das kapital, das man im vertrauen auf die seriösität der firma selbst eingezahlt hatte) ...... ich habe es gebucht unter "o.k., du warst zu naiv, und hast an "ehrliches geld für ehrliche arbeit" geglaubt und den vertrag nicht genau genug gelesen - dein fehler, selbst schuld" .....
vor ein paar monaten hiess es (via aushang, ohne gespräche!), "wir rechnen die tariferhöhugen auf die aussertariflichen zulagen an" ...... ich habe es gebucht unter "das verstehe ich nicht - soll ich jetzt weniger leisten, um meiner bezahlung gerecht zu werden - so wie die, die bisher keine aussertariflichen zulagen hatten?"
JETZT haben sie mitgeteilt, das sie VOR MONATEN aus dem Tarif ausgestiegen sind - und irgendwann verhandeln wollen - aber nichts zu verhandeln haben!
was soll ich jetzt denken?
ich habe keine ahnung, welchen kurs diese geschäftsführung fährt - oder welches ziel sie verfolgt - das einzige, was ich weiss, ist, das sie damit die firma "an die wand fahren werden" ..... aber das kann doch nicht das ziel sein, oder?
ICH bin dort nur ein kleiner angestellter - mit eher unterdurchschnittlichen einkommen ..... und ich finde mich der firma immernoch verbunden - nichtmehr (!) wegen der firma (wie sie heute ist), sondern wegen den kollegen ..... und wegen der art, wie die firma früher mal war.
aber selbst ICH (!) als kleiner angestellter - ich bin nichtmal ingenieur - bekomme unaufgefordert angebote von anderen firmen ...... wie es bei den "besseren" angestellten aussieht wage ich nichtmal zu fragen - oder was es langfristig für die firma bedeutet, wenn "die guten gehen".
ich habe (in einem anderen forum) mal geschrieben, das eine stimme alleine nichts ist - aber das eine stimme die gehört wird, mehr wert ist als alles gold der welt.......
ich würde mich freuen, eure stimmen zu hören - egal welche meinung ihr dazu habt.
bibble
"ein arbeitgeber" ist vor gut 2 monaten aus dem tarif ausgestiegen - und hat die belegschaft (und die gewerkschaft! und den oberen führungskreis der firma! unad alle anderen!) vor knapp 2 wochen (wochen, nicht monaten!) darüber informiert.
und hat danach (!!!) verhandlungen angeboten "in ein paar wochen - aber ohne verhandlungsspielräume"!!!!
seitdem - trotz diverser verhandlungsangebote und veranstaltungen (inklusive demos und warnstreiks) - besteht das statement der geschäftsführung in "wir wollen reden, aber erst in ein paar wochen - und wir gehen keinesfalls in den tarif zurück -und haben auch ansonsten keinerlei verhandlungsspielraum - aber ansonsten wollen wir reden und deswegen sind jegliche arbeitskampfmassnahmen unseres erachtens als rechtswiedrig"
entschuldigung????????????
danke auch, aber verXXXXXXX kann ich mich selbst!
ich habe in der firma damals angefangen, als lehrling, weil sie "gut" war - besser als andere...... sie haben nur die "guten" (ode bessten?) genommen - und ja, viele jahre hat es mir spass gemacht, dort zu arbeiten (für die statistik: in 24 jahren habe ich NIE nach mehr geld gefragt ...... mir war der spass an der arbeit wichtiger) ..... "ehrlicher lohn für ehrliche arbeit" - im guten wie im bösen, war dort früher das motto - auch wenn ich mich vielleicht manchmal unterbezahlt gefühlt habe, fand ich es O.K.
"wir" waren damals übrigens eine siemens-tochter ..... dann wurden wir verkauft an eine englische firma (ist ausdrücklich kein vorwurf an siemens, auch wenn sowas heutzutage in mode ist - ich hatte damals den eindruck, das sie damals mehr auf die "menschliche" seite geachtet haben als auf den "maximalen profit")..... ABER dann wurden wir ein paar jahre später an einen fonds verkauft - nach meiner einschätzung mit dem hauptaugenmerk auf den "profit", wobei ich keinen einblick in die geschäftszahlen hatte oder habe und es also nicht wirklich beurteilen kann..... das einzige was ich nachvollziehen kann, ist, was die damalige geschäftsführung als bonus bekommen hatte - wofür auch immer.
ich muss zugeben, das mich das ganze auch persönlich betrifft, sehr sogar - auch und gerade wegen der art und weise, wie der letzte verkauf lief, bzw was daraus wurde: manche leute bekamen prämien (in millionen-höhe) - und die firma hat inzwischen schulden (fast) in höhe des damaligen umsatzes......
das soll keine kritik an dem geschäftsmodell des käufers sein (eher an den gesetzen, die so etwas erlauben - und an JEDEM (!) der in so etwas investiert), auch nicht an den boni oder den vergütungen der geschäftsführung der firma (wenn sie das geld wert sind - oder waren)
aber es XXXXXX mich trotzdem an!
mein vater und mein großvater waren drucker - sie haben sich mit ihrer gewerkschaft "zu tode" gescthreikt .... und ja: ich habe sie damals, als ich in das berufsleben eingetreten bin, nicht verstanden ...... ich habe immer wieder gesagt "das war vielleicht damals so, heute ist es nichtmehr so" -heute sage ich: "so ist es wieder" - und es macht mich wütend und vor allem traurig dies eingestehen zu müssen.
mein großvater hatte 4 bilder im wohnzimmer hängen: willy brandt, herbert wehner, helmut schmidt - und sein hochzeitsfoto ...... damals habe ich ihn für seine naivität bedauert - HEUTE bedauere ICH, das er nichtmehr lebt und ich mich nicht bei ihm für das entschuldigen kann, was ich damals gedacht hatte - weil er wohl leider doch recht hatte - immernoch oder wieder ..... leider!
vor einiger zeit wurde bei uns die firmenrente gekürzt (ausdrücklich auch auf das kapital, das man im vertrauen auf die seriösität der firma selbst eingezahlt hatte) ...... ich habe es gebucht unter "o.k., du warst zu naiv, und hast an "ehrliches geld für ehrliche arbeit" geglaubt und den vertrag nicht genau genug gelesen - dein fehler, selbst schuld" .....
vor ein paar monaten hiess es (via aushang, ohne gespräche!), "wir rechnen die tariferhöhugen auf die aussertariflichen zulagen an" ...... ich habe es gebucht unter "das verstehe ich nicht - soll ich jetzt weniger leisten, um meiner bezahlung gerecht zu werden - so wie die, die bisher keine aussertariflichen zulagen hatten?"
JETZT haben sie mitgeteilt, das sie VOR MONATEN aus dem Tarif ausgestiegen sind - und irgendwann verhandeln wollen - aber nichts zu verhandeln haben!
was soll ich jetzt denken?
ich habe keine ahnung, welchen kurs diese geschäftsführung fährt - oder welches ziel sie verfolgt - das einzige, was ich weiss, ist, das sie damit die firma "an die wand fahren werden" ..... aber das kann doch nicht das ziel sein, oder?
ICH bin dort nur ein kleiner angestellter - mit eher unterdurchschnittlichen einkommen ..... und ich finde mich der firma immernoch verbunden - nichtmehr (!) wegen der firma (wie sie heute ist), sondern wegen den kollegen ..... und wegen der art, wie die firma früher mal war.
aber selbst ICH (!) als kleiner angestellter - ich bin nichtmal ingenieur - bekomme unaufgefordert angebote von anderen firmen ...... wie es bei den "besseren" angestellten aussieht wage ich nichtmal zu fragen - oder was es langfristig für die firma bedeutet, wenn "die guten gehen".
ich habe (in einem anderen forum) mal geschrieben, das eine stimme alleine nichts ist - aber das eine stimme die gehört wird, mehr wert ist als alles gold der welt.......
ich würde mich freuen, eure stimmen zu hören - egal welche meinung ihr dazu habt.
bibble