Sammelthread Streiks in Kiga und Schulhort

Ab 3 Tage wirds auf jeden Fall Problematisch.
Bei diesem Tag(bei den bisher 2 Tagen) ging es mir auch Hauptsächlich darum das nicht rechtzeitig bescheid gesagt worden ist.
Und da kann man die Wochenendtage nicht mitzählen , weil da erreicht man niemand bzw . kann nichts mehr regeln.
Wenn bei uns gestreikt wird (bisher waren es immer nur Warnstreiks von 1Std) dann weiss man das schon 1-2 wo. vorher und bekommt auch die Information dementsprechend sofort (auch alle anderen die es betrifft)
 
Wenn bei uns gestreikt wird (bisher waren es immer nur Warnstreiks von 1Std) dann weiss man das schon 1-2 wo. vorher und bekommt auch die Information dementsprechend sofort (auch alle anderen die es betrifft)
Dein Arbeitgeber schreibt also lange vor einem Streik alle seine Kunden an und teilt diesen mit, dass gestreikt wird und es deshalb an diesem Tag keine Produktion gibt und keine Lieferungen?

Hast Du schon mal was davon gehört, dass Gewerkschaften die Orte der Streiks manchmal mit Absicht nicht vorher mitteilen?

Marty
 
Ab 3 Tage wirds auf jeden Fall Problematisch.
Bei diesem Tag(bei den bisher 2 Tagen) ging es mir auch Hauptsächlich darum das nicht rechtzeitig bescheid gesagt worden ist.
Und da kann man die Wochenendtage nicht mitzählen , weil da erreicht man niemand bzw . kann nichts mehr regeln.
Kein Telefon? :think:
Wenn bei uns gestreikt wird (bisher waren es immer nur Warnstreiks von 1Std) dann weiss man das schon 1-2 wo. vorher und bekommt auch die Information dementsprechend sofort (auch alle anderen die es betrifft)
Im Hort, den meine große besucht, wird ab nächsten Dienstag 3 Tage gestreikt - Bekanntgabe: Heute.

Das heißt für die Eltern 6 Tage, um für Ausweichmöglichkeiten zu sorgen. Lt. Elternvertretung (meine Frau sitzt im Elternbeirat) sind schon jetzt (Stand: 18 Uhr) bis auf 2 Kids alle (35) privat versorgt! Binnen 3 Stunden!
:biggrin:
 
Erzähl doch nicht, so was geht doch gar nicht. Doch nicht innerhalb von 3 h, niemals :nö: Also da muss ja einer gezaubert haben oder du erzählst uns hier Unsinn. :ugly: 8)

:oops: erwischt...


... ach ja - Update: die letzten 2 Kids sind auch unter (für was Omas so alles gut sein können...) :ugly:

Momentan wird hier die Frage diskutiert, ob man anteilig das Essensgeld für die Streiktage zurückfordern kann.:p
 
Bezüglich der Bezahlung sehe ich da auch keine Probleme. 1 Tag keine Leistung, für den Tag kein Geld.

Ansonsten gilt es flexibel zu sein und die Streiks waren ja wirklich absehbar.
Es ist aber auch der Sinn eines Streiks, dass er spürbare Auswirkungen hat. Wie man sich da wie der TS so darüber echauffieren kann, zumal die Forderungen absolut gerechtfertigt sind, ist mir schleierhaft.
 
[N] Kita-Streiks in mehreren Bundesländern

Folgende News wurde am 11.06.2009 um 08:32:10 Uhr veröffentlicht:
Kita-Streiks in mehreren Bundesländern
DPA-News

Berlin (dpa) - In zahlreichen Städten und Gemeinden in mehreren Bundesländern sind am Donnerstag die Streiks in Kindertagesstätten fortgesetzt worden. Nach Angaben der Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft ver. di, Martina Sönnichsen, legten Erzieherinnen und Sozialarbeiter in Kitas in Niedersachsen, Bremen, Brandenburg und Schleswig-Holstein die Arbeit nieder. Die Streiks seien wie geplant angelaufen. In Brandenburg könnten nach ver. di-Angaben bis zu 5000 Kinder betroffen sein. In Niedersachsen und Bremen legten demnach rund 3000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter die Arbeit nieder. In Kiel und Flensburg beteiligten sich insgesamt 300 Beschäftigte an den Streiks. Einige Kindertagesstätten richteten Notdienste ein. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verteidigte die Fortsetzung der Streiks. GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad sagte im Deutschlandradio Kultur, sie rechne damit, dass der nicht nachlassende Druck die Arbeitgeber dazu motiviere, sich in den Verhandlungen um einen Gesundheitstarifvertrag voran zu bewegen. «Wenn das jetzt nachlässt, dann glauben die Arbeitgeber möglicherweise, damit wäre die Sache jetzt erledigt. »Die Gespräche zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften um besseren Gesundheitsschutz und mehr Lohn waren nach einem Arbeitgeber-Angebot am Dienstag auf Montag vertagt worden. Die Arbeitgeber haben ein sofortiges Ende der Streiks verlangt.
 
Habe mir jetzt die Kommentare auf der Startseite durchgelesen und nun musste ich einfach hier das Thema eröffnen.

Wie stellen sich das einige überhaupt vor?

Gewerkschaften und Tarifverträge abschaffen?
Streik im öffentlichen Dienst abschaffen?

Ihr solltet froh sein das man das Recht auf mehr Geld/bessere Arbeitszeiten überhaupt noch geltend machen kann ohne direkt die Kündigung zu bekommen.

Ich persönlich möchte den Job eines Erziehers nicht machen. Es ist wirklich sehr verantwortungsvoll und schlecht bezahlt.

Ich fände es gut wenn man diesen Job besser bezahlt denn was würden wir ohne Erzieherinnen/Erzieher machen?
Wie viele Eltern könnten dann nicht arbeiten und Geld verdienen?
Wie viele Familien würden dann auf ein Kind verzichten weil sie es sich sonst nicht leisten könnten mit nur einer erwerbstätigen Person.

Und ich glaube das diese Erzieherinnen/Erzieher genauso wenig streiken möchten wie die, die sie angestellt haben.
Aber wie die meisten in der Schule mal gelernt haben gibt es vor einem Streik schon Tarifverhandlungen. Und wenn das nicht klappt, kann es einen Streik geben. An diesem Punkt ist man nun mal angelangt.

Das ist sowohl die Schuld der AN als auch der AG.
Wird hier immer so hingestellt als ob immer die Arbeitnehmer schuld sind...
 
Das ist sowohl die Schuld der AN als auch der AG.
Wird hier immer so hingestellt als ob immer die Arbeitnehmer schuld sind...

es ist Unfug überhaupt nach nem Schuldigen zu suchen, es sind einfach nur 2 oder mehr Parteien die unterschiedliche Intressen haben die sie so gut wie möglich durchboxen wollen oder auch müssen

Schuld ist niemand, es ist nur wichtig das man seine Intressen vertritt und einem die Werkzeuge dafür nicht weggenommen werden
 
es ist Unfug überhaupt nach nem Schuldigen zu suchen, es sind einfach nur 2 oder mehr Parteien die unterschiedliche Intressen haben die sie so gut wie möglich durchboxen wollen oder auch müssen

Schuld ist niemand, es ist nur wichtig das man seine Intressen vertritt und einem die Werkzeuge dafür nicht weggenommen werden


Ich habe das mit der "Schuld" nur angesprochen weil auf der Startseite in den Kommentaren einige gepostet haben das es an den Erzieherinnen alleine liegt und sie "Schuld" sind das gestreikt wird.

Hätte ich vll erwähnen sollen das ich Bezug aus der Startseite genommen habe...
 
Ich habe das mit der "Schuld" nur angesprochen weil auf der Startseite in den Kommentaren einige gepostet haben das es an den Erzieherinnen alleine liegt und sie "Schuld" sind das gestreikt wird.

Es geht da nicht um die Schuld an den Streiks...

Es geht doch in den Streiks um die Arbeitsbedingungen, wie Lärm, Mobiliar etc.

Diese Arbeitsbedingungen sind aber nix neues für die Leute, das gab es schon zu meinen Kindergartenzeiten.

Ergo hat jede Erzieherin, die den Beruf gewählt hat, die Arbeitsumstände akzeptiert. Somit kann man sagen "Schuld eigene".

Einen Dachdecker würdest Du bestimmt auch blöd angucken, wenn er ne Höhenzulage erstreiken will.

gruss kelle!
 
Ergo hat jede Erzieherin, die den Beruf gewählt hat, die Arbeitsumstände akzeptiert. Somit kann man sagen "Schuld eigene".

nur weil man Arbeitsumstände im "Gesamtpaket Job" mitordern musste heißt das noch lange nicht das man sie akzeptieren muss

Einen Dachdecker würdest Du bestimmt auch blöd angucken, wenn er ne Höhenzulage erstreiken will.

wenn er sich z.B. vernünftige Werkzeuge, angemessende Bezahlung oder Arbeitssicherheit erstreiken will jedoch nicht
 
Diese Arbeitsbedingungen sind aber nix neues für die Leute, das gab es schon zu meinen Kindergartenzeiten.
Richtig, man könnte aber mit zunehmendem Fortgang der Zeit schon argumentieren, dass sich die Vorgaben für Arbeit schon geändert haben.

Beispiel: Vor 30 Jahren, als ich in die Grundschule kam, saß die Lehrerin (wenn sie mal saß), vorne an ihrem Pult auch auf so einem Holzstuhl, wie die Schüler ihn hatten, ein bisschen grösser, aber trotzdem völlig unergonomisch. Damal saß mein Vater in seinem Büro beim Arbeitsamt auch auf einem Stuhl, der jeder Beschreibung spottete. Heute gibt es für Büros genaue Vorschriften, Stühle müssen ergonomisch, verstellbar etc. sein. Das wird in der Wirtschaft auch meist umgesetzt. Nur die Grundschullehrerinnen sitzen immer noch auf den alten Holzstühlen.

Es wundert mich da nicht, dass die sich beschweren.

Ergo hat jede Erzieherin, die den Beruf gewählt hat, die Arbeitsumstände akzeptiert. Somit kann man sagen "Schuld eigene".
Das ist so. Wenn es um mehr Geld geht für die zunehmend schwierigere Arbeit, dann ist das für mich in Ordnung. Gruppenzahlen steigen, Kinder werden nicht unbedingt pflegeleichter, es ist stressiger, anstrengender, das sollen die entsprechend auch bezahlt bekommen.

Aber mit Gesundheit zu argumentieren und mehr zu fordern, als z.B. ein Arbeit in einem Hochofen fordern könnte, halte ich für gewagt. Wenn man sich beschwert, dass man mehrmals täglich Kinder hochheben muss, dann würde ich das schon mal mit einem Paketzusteller vergleichen wollen, die ja auch keine eigene Gesundheitsvorsorge bekommen.

Also: Die Forderung nach mehr Geld ist in Ordnung, die Begründung ist einfach falsch.

Marty