Nun haben die Skandinaven bisschen Öl, aber sonst keinerlei Bodenschätze.
Das "bisschen" Öl ist in Norwegen die Ursache für den Wohlstand dieses Landes. Weil wie du vermutlich weißt, kann man mit Erdöl/-gas viel Geld verdienen. Und wenn man dann noch wie Norwegen davon fast alles exportiert (weil man es dank Wasserkraft schlichtweg nicht benötigt), dann hat man dicke Einnahmen für den Staatshaushalt.

Es stellt sich halt die Frage, inwiefern diese Ressourcen das "ausgereiftes Gesundheits- und Bildungssystem, eine bombastische Wirtschaft und wenig Schulden" begünstigen.

Mal davon abgesehen, daß ich Vergleiche zwischen Deutschland und solchen kleinen Staaten (die Einwohnerzahl beträgt im Schnitt nicht mal 10%) für sehr wackelig halte.
 
Worum geht es hier eigentlich? Ihr kommt ja vom hundersten ins tausendste. Mit dem Treadtitel hat das jedenfalls nicht mehr viel zu tun.

Fakt ist das unsere Situation hier eine ganz andere ist als in den Skandinavischen Ländern.

Wir sind hier praktisch Rohstofflos. Das was es noch gibt ist schlichtweg zu teuer und aufwendig noch aus der Erde zu holen.
Deutschland sollte deshalb ein Land der Bildungselite sein. Unsere einzige Chance langfristig im globalen Markt bestehen zu können ist die erforschung und Entwicklung innovativer Technologien.
Wir sollten langsam kapieren das nicht die Bildung das ist wo man immer wieder sparen kann sondern die Bildung unsere einzige Chance ist langfristig zu bestehen.

Ich weiß zwar nicht so genau ob das jetzt zum Thema passte, aber das wollte ich mal los werden.
 
Das Erzgebirge gehörte zu den reichsten Gegenden Deutschlands. Vor der DDR wurde dort Eisenerz, Silber, Kupfer usw. abgebaut. In der DDR wurde dort Uran abgebaut. Heute ist das Erzgebirge eine der ärmsten und verlassensten Gegenden Deutschlands.
Alles zerfällt und alle ziehen weg. Bergbau wird dort so gut wie nicht mehr betrieben. Das Zeug was noch aus der Erde geholt werden könnte ist schlichtweg zu aufwendig und zu teuer.

Mit dem Ruhrgebiet verhält es sich doch ähnlich. Da ist auch nicht mehr viel und die Leute landen allmählich auf der Straße.
Im Ruhrgebiet wird heute auch so gut wie nichts aus der Erde geholt und das bissl braunkohle da kann man auch vergessen.
Übrigens hat das Rhurgebiet eine Arbeitslosenquote wie in Ostdeutschland. Knapp 12%.

Das von dir genannte Wirtschaftswunder ist 50 Jahre her und resultierte aus den Aufbauarbeiten nach dem Krieg und der daraus resultierenden aufstrebenden Industrie.
Heute stecken wir in einer vom Staat künstlich temporär verschobenen Rezension.
Spätestens 2013 wird es in Deutschland nochmal gewaltig krachen und ich weiß nicht wie das dann ausgehen wird.

Ein Fakt ist doch aber das und Wirtschaftsmächte wie China schon längst überholt haben und uns früher oder später überrennen werden.
 
Die rot-grüne Koalition, die ebenfalls für die Hartz IV- Gesetzgebung an sich verantwortlich ist.

Die Parteien dieser Koalition fordern aber schon länger weitergehende Reformen, wie z.B. die Bürgerversicherung und die Einführung eines Mindestlohnes.

Ebenso wie durch die Reform der Arbeits- bzw. Sozialhilfe dürfte das zu deutlichen Entlastungen im Staatshaushalt führen, was vielleicht auch eine moderate Erhöhung der Regelsätze ohne Erhöhung des Einkommensteuerspitzensatzes möglich machen würde.

Da so etwas mit der aktuellen Regierung nicht zu machen ist (und auch aufgrund deren Mehrheit im Bundesrat nicht durchzusetzen war), klingt der Vorschlag von Anax noch am ehesten denkbar.
 
Wer stellte noch gleich von 1998 bis 2005 die Bundesregierung?

Du willst mir also sagen, dass du gegen geringeren Steuerspitzensatz bist, aber für Schwarz-Gelb? [ich habe mich nie für Rot-Grün ausgesprochen]

Ansonsten ergibt dein Post keinen Sinn, und so ergibt dein Verständnis von Politik keinen Sinn.

Aliverable (frei zitiert) schrieb:
Deutschland hatte Vorkommen, hat aber keine mehr.
Ja und?^^
Gut, ich habe es im Präsens geschrieben (wenn auch nicht so gemeint).
Aber rein logisch betrachtet ist es doch für die Gesamtleistung egal sein, wann abgebaut wird/wurde.
Zumindest ich schließe jetzt mit den skandinavischen Gegebenheiten ab:
Ich habe nämlich von einem politischen Vorbild gesprochen.

Die haben da nämlich Spitzensteuersätze von bis zu 90%. Das ist mir auch zu viel, aber wir haben nichtmal die Hälfte.
 
Nö, ich will damit nur sagen, dass deine Aussage in einem "[Sammelthread] Schwarz-Gelbe Koalition" relativ wenig Sinn macht...

Da hast du recht, aber so gut wie kein Post hier ist im richtigen Thread.

Woher hast du die 90%!?

Auf die Schnelle hab ich folgendes gefunden, und da ist Dänemark mit 59% am höchsten (Deutschland 47,48%).

https://www.bundesfinanzministerium.d...ty=default.gif
:think:
Keine Ahnung, davon ging ich seit Jahren aus. :think:

Aber ich glaube, dass auch "sonstige Zuschläge" die Sozialabgaben nicht mit einschließt, und dass ich bisschen mit dem Grund der Abgabe durcheinandergekommen bin.

Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass das Netto schwedischer Superverdiener lediglich 10% des Bruttos ist. Leider find ich grad keine Quelle, aber ich versuch morgen mal vernünftig, eine zu finden.
 
Vielleicht sollte man beim Vergleichen der Steuersätze auch nicht vergessen, dass in Deutschland kaum jemand diesen Spitzensteuersatz tatsächlich in Summe bezahlt. Es ist nämlich ein Grenzsteuersatz und kein Durchschnittssteuersatz.

So zahlt z.B. ein verheirateter Fussballprofi mit 300.000 Euro Jahreseinkommen knapp 35% Steuern. Und selbst Lukas Podolski kommt bei 2,4 Mio Euro Einkommen nur auf 43%. Gesetzt den Fall, er würde sein Einkommen komplett als zu versteuerndes Einkommen deklarieren.

Marty
 
. Und selbst Lukas Podolski kommt bei 2,4 Mio Euro Einkommen nur auf 43%.

nur ist gut, mit indirekten Steuern kommt er also auf mehr als 50% das dürfte doch völlig genügen :ugly:

wenn etwas zu gering besteuert ist dann sind es Kapitalerträge, schon deshalb weil man dafür nicht wirklich eine Leistung für die Gesellschaft bringt
 
wenn etwas zu gering besteuert ist dann sind es Kapitalerträge, schon deshalb weil man dafür nicht wirklich eine Leistung für die Gesellschaft bringt

Ich stimme höheren Kapitalertragssteuern zu.
Aber der Grund ist doch eher dürftig
Zumal wir einen riesigen Haufen Hunde an der Spitze diverser Unternehmen haben, die schaden und trotzdem ihre Milliönchen einsacken.
 
Aber der Grund ist doch eher dürftig
Zumal wir einen riesigen Haufen Hunde an der Spitze diverser Unternehmen haben, die schaden und trotzdem ihre Milliönchen einsacken.

ich hab doch gar nicht gesagt das jeder sein Einkommen verdienen würde, aber bei Kapitalerträgen kann von verdienen eigentlich keine Rede sein :ugly:
 
wenn etwas zu gering besteuert ist dann sind es Kapitalerträge, schon deshalb weil man dafür nicht wirklich eine Leistung für die Gesellschaft bringt
Dem ersten Teil der Aussage stimme ich zu, auch als Betroffener. Dem zweiten Teil stimme ich nicht zu. Wenn ich mein Geld nicht z.B. Unternehmen leihen würde, könnten die das nicht investieren und damit Arbeitsplätze sichern oder neue Produkte entwickeln.

Trotzdem meine ich auch, dass Erträge aus selbstständiger oder nichtselbsständiger Arbeit immer niedriger besteuert werden sollten als alle anderen Einkommensarten.

Marty
 
Dem zweiten Teil stimme ich nicht zu. Wenn ich mein Geld nicht z.B. Unternehmen leihen würde, könnten die das nicht investieren und damit Arbeitsplätze sichern oder neue Produkte entwickeln.

Klar die Standartausrede aller Couponschneider ;). Fakt ist das Geld nichts produziert- das Du und Ich Kapitalerträge nur deshalb bekommen, weil wir es wegen dem Geldsystem können- nicht weil wir irgendwas damit leisten, oder verdienen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr nicht.
Aber wenn die Bank kein Geld hat kann sie auch nichts verleihen.

Die Bank kann mit wenigen % Eigenkapital immer noch das zigfache an frisch gedruckten Geld verleihen, ich bin da eigentlich gar nicht nötig.

Aber ich verleihe auch Geld an Privatleute (Smava.de), ist aber mehr ein Spaßding und ausprobieren als wirkliche Geldanlage für mich.
 
Fakt ist das Geld nichts produziert- das Du und Ich Kapitalerträge nur deshalb bekommen, weil wir es wegen dem Geldsystem können- nicht weil wir irgendwas damit leisten, oder verdienen würden.
Ich habe mal jemandem Geld geliehen, damit der sich damit selbstständig machen konnte. Banken wollten ihm wegen des Risikos nichts geben. Er war eine zeitlang erfolgreich und hatte 4 Angestellte.

Ich finde schon, dass mein Geld was geschaffen hat, was ohne nicht geklappt hätte.

Marty