Geldanlage Riester Fondvermittler

koeln-tom

Well-known member
ID: 345206
L
15 März 2009
2.618
84
So ich habe folgende Frage:


Zurzeit bin ich auf der Suche nach einer Riester Rente um die Zulagen auszuschöpfen ..
Zur Zeit spiele ich mit dem Gedanken die DWS Toprente abzuschließen.
Da ich mein Geld auf jeden Fall in Aktien anlegen möchte.

Ich bin jetzt auf Seiten von Fondvermittern gestoßen,wie z.b https://www.fondsportal24.de/ die halt 90 %der Ausgaben Aufschläge rabattieren.


Habst ihr irgendwelche Erfahrung zum Thema Riester und insbesondere Fondvermittlern?

danke
 
Zurzeit bin ich auf der Suche nach einer Riester Rente um die Zulagen auszuschöpfen ..
Das bedeutet, Du hast ein sehr geringes Einkommen, aber Frau und Kinder?

Oder was möchtest Du da ausschöpfen?

Zur Zeit spiele ich mit dem Gedanken die DWS Toprente abzuschließen.
Da ich mein Geld auf jeden Fall in Aktien anlegen möchte.
Und warum dann unbedingt über einen Riestervertrag in einen Investmentfonds, der wieder nur in Fonds investiert und dafür zusätzliche Gebühren will?

Habst ihr irgendwelche Erfahrung zum Thema Riester und insbesondere Fondvermittlern?
Ob Riester oder nicht ist sehr stark einzelfallabhängig. Ohne Familien- und Einkommenssituation und -erwartung zu kennen, macht keine Empfehlung Sinn. Und beides würde ich nicht in einem Forum breittreten.

Fondsvermittler sind im Grunde eine gute Sache, weil sie einen Grossteil der Vertriebsprovision an den Kunden weitergeben. Das machen ja Comdirect, Consors etc. ebenfalls.

Gruss
Marty
 
Das bedeutet, Du hast ein sehr geringes Einkommen, aber Frau und Kinder?

Oder was möchtest Du da ausschöpfen?

Ja ich bin Student und arbeite als Studentische Hilfskarft.400€ im Monat ca.
Und warum dann unbedingt über einen Riestervertrag in einen Investmentfonds, der wieder nur in Fonds investiert und dafür zusätzliche Gebühren will?

Ja weil Stiftung Warentest diesen Fond empfohlen hat.Und halt höhere Rendite Chancen da sind.
 
Ja ich bin Student und arbeite als Studentische Hilfskarft.400€ im Monat ca.
Ist das eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit und kein Minijob? Dann müsstest Du erstmal die Sozialversicherung aufstocken, Kosten ca. 30 Euro pro Monat. Das lohnt dann schon nicht mehr.

Ja weil Stiftung Warentest diesen Fond empfohlen hat.Und halt höhere Rendite Chancen da sind.
Naja, mir fehlt da irgendwo der Chart, aus dem ich mal die Entwicklung dieser "Chancen" sehen kann... Weiß jemand, wo man zu den Dachfonds die Charts findet? Onvista kennt kein DWS Toprente.

PS: Es heisst "Fonds", auch in der Einzahl. Ein "Fond" ist ein Suppentopf.

Gruss
Marty
 
Ich vertreibe u.a. die RiesterRente Premium von der DWS.
Hier ein Chart vom Vorsorgefonds der DWS im Vergleich zum DAX (Quelle: onvista.de).
Generell empfehle ich, die Altersvorsorge konservativ zu betreiben, auch wenn das AVmG 100% deiner geförderten Beiträge garantiert.
Vermutlich ist dein studentischer Job nicht riestergefördert, dennoch kannst du auch jetzt schon ein solches Altersvorsorgekonto abschließen. Zulagen und Steuervorteile werden eben erst dann gewährt, wenn alle Voraussetzungen vorliegen.
 
Dann wird's höchste Zeit, dass du was unternimmst.
Wofür wird es höchste Zeit? Das er als Student mit 400 Euro Einkommen im Monat schon mit einer Altersvorsorge beginnt und sich heute was von seinem Lebensnotwendigen spart, damit er in 45 Jahren davon vielleicht ein paar Euro Rente bekommt, wo er heute noch nicht mal weiß, was er dafür mal kaufen kann?

An Altersvorsorge kann man denken, wenn man soviel Einkommen hat, dass etwas dafür übrig bleibt. Wenn ich als Student Geld übrig hätte, dann würde ich weniger arbeiten um dafür schneller studieren zu können.

Du kannst ihm ja mal ausrechnen, was er so mit seinem Mindestbeitrag von 60 Euro und der staatlichen Zulage von 154 Euro so nach 40 Jahren bekommt an Rente.

Gruss
Marty
 
Selbst mit kleinem Geldbeutel lässt sich mittlerweile über lange Laufzeit ein ordentliches Guthaben aufbauen. Die Kritik, die aktuell an Riester geübt wird, bezieht sich ja darauf, dass sich Riester erst "lohnt", wenn man 90 ist. Schön und gut aber es ist ja auch keine Lösung, wenn man ohne Zusatzversorgung in die Rente geht.

Sehr wahrscheinlich wird die Rente X inflationsbereinigt in 45 Jahren weniger wert sein. Noch wahrscheinlicher ist jedoch, dass Nix auch in 45 Jahren Nix wert sein wird. Ich bin allerdings 100% bei dir, wenn du argumentierst, dass die Riester nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Aber da ist der Gesetzgeber gefragt!
 
Die Kritik, die aktuell an Riester geübt wird, bezieht sich ja darauf, dass sich Riester erst "lohnt", wenn man 90 ist.

Eigentlich ist die Kritik das sich die Banken und andere Geier die Taschen vollhauen, die staatliche Förderung für sich abgreifen und die ahnunglosen Kunden auf mittelmäßigen Finanzprodukten sitzen bleiben, die sie ohne Riester nie gekauft hätten.

Dann wird's höchste Zeit, dass du was unternimmst. Ich bin gerne bereit, dir zu helfen.
Aber nur wenn er den Bock zum Gärtner machen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist die Kritik das sich die Banken und andere Geier die Taschen vollhauen, die staatliche Förderung für sich abgreifen und die ahnunglosen Kunden auf mittelmäßigen Finanzprodukten sitzen bleiben, die sie ohne Riester nie gekauft hätten.

Das eine hat wohl das andere zur Folge.
 
Selbst mit kleinem Geldbeutel lässt sich mittlerweile über lange Laufzeit ein ordentliches Guthaben aufbauen.
Mit den aktuell 214 (60+154 Zulage) Euro im Jahr, die der Frager minimal sparen müsste, lässt sich nichts erreichen, was irgendwie zur Altersvorsorge beiträgt. Es ist also völlig egal, ob er jetzt anfängt, oder in 3 Jahren, wenn das Studium beendet ist, er hoffentlich einen guten Job findet und dann das Thema in Ruhe vernünftig angehen kann.

Die Kritik, die aktuell an Riester geübt wird, bezieht sich ja darauf, dass sich Riester erst "lohnt", wenn man 90 ist. Schön und gut aber es ist ja auch keine Lösung, wenn man ohne Zusatzversorgung in die Rente geht.
Völlig richtig. Aber nur, weil es Sinn macht, vorzusorgen, schliesse ich doch keine Riester-Rente ab, wenn die keinen Sinn macht.

Sehr wahrscheinlich wird die Rente X inflationsbereinigt in 45 Jahren weniger wert sein. Noch wahrscheinlicher ist jedoch, dass Nix auch in 45 Jahren Nix wert sein wird.
Das Problem ist doch: Er ist Student, er hat kein Einkommen übrig, sondern bestreitet seinen, vermutlich ärmlichen, Lebensunterhalt mit einem Nebenjob und evtl. Bafög oder Zuschüssen von den Eltern. Und er soll davon jetzt was weglegen für den Fall, dass er 67 wird und die Rente nicht reicht? Ich würde erstmal zusehen, dass es für morgen zum Essen reicht.

Was, wenn er nach dem Studium Dauerpraktikant wird, am Ende in Hartz IV landet und nie arbeitet? Für was soll er dann vorsorgen?

Ich bin allerdings 100% bei dir, wenn du argumentierst, dass die Riester nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Aber da ist der Gesetzgeber gefragt!
Erstmal der Kunde. Der muss das boykottieren oder sich die passenden Produkte selber suchen.

Es gibt ja genug Fälle, wo sogar ich sagen würde, dass Riestern Sinn machen kann. Wer Alleinverdiener mit grosser Familie ist, der kann so mit wenig Einsatz enorme Zuschüsse kassieren. Die auf einem einfachen Riester-Sparkonto mit extrem niedrigen Gebühren angelegt und schon lohnt sich das.

Dachfonds-Konstrukte von Firmen, die wieder nur in Fonds der eigenen Gesellschaft investieren, machen da wenig Sinn, sie verursachen nur Kosten, Provisionen und bringen keine Rendite.

Ich habe meine Altersvorsorge so angelegt, dass ich jederzeit darauf zugreifen kann und das Geld auch dann meinen Kindern zugute kommt, wenn ich vorher sterbe. Und wenn ich nächstes Jahr meinen Job verliere, dann habe ich dadurch ein finanzielles Polster, was ich sofort nutzen kann und nicht erst, wenn ich in 28 Jahren in Rente gehe.

Marty
 
Er kommt aber nie wieder mit einem so geringen Eigenbeitrag zu 154 € Förderung. Ob ihm die 5€ monatlich weh tun oder nicht kann ich nicht beurteilen. Ein Raucher müsste lediglich 19 Kippen weniger im Monat rauchen ...
Außerdem ist Riester niemals dazu konzipiert worden, alleine die Versorgungslücke zu schließen. Das wäre auch utopisch. Daher hast du Recht, dass du dir ein umfangreiches Altersvorsorgekonzept erarbeitet hast.

Kostentechnisch ist das Riester-Bausparen am günstigsten.
 
Da ich auch nur den Förderbetrag abschöpfen will lohnt sich das hier meiner Meinung nach am Meisten.
Da ich bei der Riester jetzt mit 5€ Eigenbetrag im Monat 154€ im Jahr förderung bekomme ist das eigentliche die sinnvollste Anlageart.
Förderquote 72%!!!
Und die 5€ tun mir echt nicht weh...

Mir ist schon klar das die Banken aus dem Riestern ein großes Geschäft machen,deswegen entscheide ich mich ja auch für die DWS Toprente.
Im Gegensatz zu anderen sind hier die Abschluss kosten sehr übersichtlich.

max 5% Aufgabeaufschlag
darauf 50% Rabatt über Dws-direkt
Und noch 50% Auszahlung von einem Fondvermittler.

Dann fallen nur noch ca15€ Depotkosten im Jahr an
und 1,2% Verwaltungsgebühr für den Fonds
 
Dachfonds sind immer teurer als die einzelnen Fonds zu kaufen, weil zur Verwaltung der einzelnen Fonds auch noch die Kosten für die Verwaltung des Dachfonds dazu kommen - wird Dir Dein Berater aber schon gesagt haben.
Du zahlst also 60€ im Jahr ein und bekommst 154€ von Staat dazu.
Hättest Du diesen Dachfonds auch ohne die staatliche Zulage gekauft?
 
nein hätte ich nicht,

aber selbst bei höheren Verwaltungskosten etc. ist die Rendite meiner Meinung unbeschreiblich gut oder sehe ich das flasch?

An sich halte ich die Aktienaufteilung aber für Grundsolide.
 
nein hätte ich nicht,

aber selbst bei höheren Verwaltungskosten etc. ist die Rendite meiner Meinung unbeschreiblich gut oder sehe ich das flasch?

An sich halte ich die Aktienaufteilung aber für Grundsolide.

Die Rendite relativiert sich allerdings unter Berücksichtigung des steuerlichen Aspekts. Die Anlage ist voll abgeltungssteuerfrei, in der Bezugsphase der Rente alerdings auch voll steuerpflichtig. Da du als "Otto-Normal"-Rentner einen Grenzsteuersatz um die 22-25% hast, müsstest du das noch runterrechnen. Hast du auch im Alter noch ein höheres zu versteuerndes Einkommen, ist die Steuerpflicht gemäß Progression natürlich nochmal erhöht.
 
Hallo koeln-tom,

kannste auch gleich in die Deutsche Bank gehen. Gestreute Industriefonds gehen nie ganz unter, brauchst bloß noch einen Geldmarktfond und einen Rentenfond zur Streuung dazu. So wird mann nicht Reich aber glücklich.

Gruß Friedolin
:LOL:

Hallo,

50% der Deutschen verdienen zu wenig, um eine Riesterente abzuschließen!!!

Kann jeder Student gleich mal vergessen.

Gruß Friedolin :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

50% der Deutschen verdienen zu wenig, um eine Riesterente abzuschließen!!!

Kann jeder Student gleich mal vergessen.

Gruß Friedolin :ugly:

50% der Deutschen geben ihr Geld lieber für Alkohol, Kippen und anderen Spaß aus. Es gibt ja auch Möglichkeiten, die Förderung in Anspruch zu nehmen, ohne gleich eine feste Vereinbarung zu treffen, die unflexibel bis zum Renteneintritt die Beiträge einzieht. Vieles der Kritik zu Riester ist hausgemacht und auch richtig, aber so pauschaler Populismus ist powered by Blöd Zeitung.
 
Kann jeder Student gleich mal vergessen.

Das ist Unfug, selbst wenn man als Student nur einen Minijob nebenbei hat kann man eine Riesterrente haben, nur warum sollte man, man muss dann nämlich auch freiwillig Rentenbeiträge aufstocken.

Und es gibt auch Studenten die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind oder ein Gewerbe angemeldet haben ;)