Parteien Partei der Vernunft kündigt Wahlantritt in NRW an!

Und was tut gerade die EZB? Sie schwemmt das Land mit neuem Geld und erzeugt dabei eine Inflation, was wir z.B. gerade an den Spritpreisen zu spüren bekommen. Eine Währung gebunden an Rohstoffe, hätte z.B. dieses Risiko nicht!

Also die Realtion Geldschwemme - Spritpreis musst du mir mal erklären... Rohöl ist eine endliche Ressource, die zudem vornehmlich in Risikoländern gefördert wird. Dass heisst, der Preis steigt auch ohne Geldschwemme kontinuierlich weiter an, abgesehen davon, dass die Ölunternehmen sich nebenbei auch noch Gewinne einsacken, aber der Preisanstieg ist programmiert.
Und die Geldschwemme muss sein, um die Schulden decken zu können, natürlich resultiert daraus eine Inflation, die letztendlich in einer Geldentwertung enden muss. Und dann verteilt sich das Vermögen um, das System startet neu und der Kreis fängt von neuem an. Für denjenigen der in solch einer Zeit lebt ist es ungemütlich und man regt sich gerne darüber auf, aber dies ist ein Zyklus der immer wieder kehrt.
Und eine Währung gebunden an Rohstoffe ist auch nicht viel risikoärmer. Und vor allem, an welchen Rohstoff möchtest du eine Währung binden? Und da Rohstoffe auf der Welt nicht gleichmäßig verteilt sind, wie willst du dann den Währungswert im globalen Handel bestimmen?
Und mal ganz davon abgesehen: die momentanen Währungswerte und Ratings sind ja auch nicht ungebunden, sondern hängen a) mit der Geldmenge am Markt zusammen (welche durch staatliche Instanzen gesteuert wird) und b) mit dem Bruttosozialprodukt der einzelnen Länder und einigen anderen Punkten, die aufzuzählen jetzt zu lange dauern würde.

Wie gesagt: Die Partei ist ja nicht prinzipiell gegen ein einheitliches Zahlungsmittel! Bei Regionalen Währungen gibt es auf die einzelne Regionen eine deflation/inflation (jeder wirtschaftszyklus einer region ist anders). somit wäre das problem wie wir es z.b. gerade beim euro haben (griechenland geht es "schlecht") gar nicht mehr. man könnte dann anders agieren um die region zu helfen und nicht gleich die ganze (Einheits-)währung in "mitleidenschaft" zu ziehen.

Das ist kein Problem einer einheitlichen Währung, sondern einer Misswirtschaft. Und auch wenn jedes Dorf seine eigene regionale Währung hätte, wäre das kein Garant dafür, das bspw. Griechenland jetzt nicht doch pleite wäre und unsere Hilfe (sei es nun durch günstige Kredite oder Entwicklungshilfe oder was auch immer, kosten tuts immer) benötigte.

Und um auf die Partei zurückzukommen, sollte sie gewählt werden uns regionale Währungen einführen, dafür aber weiterhin Misswirtschaft betreiben, dann bringen auch regionale Währungen nicht viel.
 
Also die Realtion Geldschwemme - Spritpreis musst du mir mal erklären...
Ob du ein Barrel Rohöl in den 70er, vor 5 Jahren oder jetzt in Gold (eine "relativ stabile Währung") gekauft hättest, wäre der Preis (in Gold) gleich! Daraus meine Schlussfolgerung - Inflation.

Und die Geldschwemme muss sein, um die Schulden decken zu können, natürlich resultiert daraus eine Inflation, die letztendlich in einer Geldentwertung enden muss.
Also bist du für mehr "aus dem nichts erschaffenes" Geld die horrenten schulden zu zahlen. Immer mehr, bis wir eine so große Geldblase haben und hoffen, dass sie nicht platzt?

Und dann verteilt sich das Vermögen um, das System startet neu und der Kreis fängt von neuem an. Für denjenigen der in solch einer Zeit lebt ist es ungemütlich und man regt sich gerne darüber auf, aber dies ist ein Zyklus der immer wieder kehrt.
Eine Vermögensumteilung??? Reset-knopf drücken und alle sparguthaben auf 0 setzen? das musst du mir genauer erklären. denn die vermögende werden das sicherlich nicht gerne sehen, dass ihr vermögen einfach weggenommen wird.

Und eine Währung gebunden an Rohstoffe ist auch nicht viel risikoärmer. Und vor allem, an welchen Rohstoff möchtest du eine Währung binden? Und da Rohstoffe auf der Welt nicht gleichmäßig verteilt sind, wie willst du dann den Währungswert im globalen Handel bestimmen?
Warum risikoärmer? Bevor der Dollar seine Goldbindung hatte, konnte jeder Dollar in eine bestimmte Goldmenge umgewandelt werden. egal ob in den usa oder hier in europa.

Und mal ganz davon abgesehen: die momentanen Währungswerte und Ratings sind ja auch nicht ungebunden, sondern hängen a) mit der Geldmenge am Markt zusammen (welche durch staatliche Instanzen gesteuert wird) und b) mit dem Bruttosozialprodukt der einzelnen Länder und einigen anderen Punkten, die aufzuzählen jetzt zu lange dauern würde.
Genau, so viele Faktoren. Wenn da ein kleiner Faktor falsch ist, ist der ganze Währungswert falsch. Bei z.B. Gold gibt es nicht so viele Faktoren.

Das ist kein Problem einer einheitlichen Währung, sondern einer Misswirtschaft. Und auch wenn jedes Dorf seine eigene regionale Währung hätte, wäre das kein Garant dafür, das bspw. Griechenland jetzt nicht doch pleite wäre und unsere Hilfe (sei es nun durch günstige Kredite oder Entwicklungshilfe oder was auch immer, kosten tuts immer) benötigte.
Genau wie ich schon vorher geschrieben habe, die währung in deutschland wäre dann nicht betroffen (da anderer Wirtschaftszyklus). Es ist doch nicht unser Problem dass Griechenland gerade eine Rezession hat, aber wir müssen es ausbaden, weil wir die gleiche währung haben.

Und um auf die Partei zurückzukommen, sollte sie gewählt werden uns regionale Währungen einführen, dafür aber weiterhin Misswirtschaft betreiben, dann bringen auch regionale Währungen nicht viel.
Genau uns bringt es nicht viel, aber wir ziehen die anderen Länder um uns herum nicht mit in die Misswirtschaft durch eine gemeinsamme währung!
 
Zuletzt bearbeitet:
ach, welch gute argumentation und kritikpunkte. wenn doch jeder politiker so direkt wäre. /ironie off

Wenn ich schon lese, dass die Bundeskompetenzen auf das Thema Sicherheit beschränkt werden sollen, kriege ich das große Grausen.
Ich fange da mal mit der Bundesnetzagentur an.

Sie überwacht, dass zentrale Netze, die meistens Monopolisten gewhören, den Mitbewerbern zu fairen Preisen zur Nutzung überrlassen werden.
Fällt diese Bundesbehörde weg, hätte man in kurzer Zeit eine Situation, wo die Netzbetreiberr/eigentümer die Preise so variieren, dass jegliche Konkurrenz chancenlos ist.

Ganz tolle Vorstellung.

gruss kelle!
 
Wenn ich schon lese, dass die Bundeskompetenzen auf das Thema Sicherheit beschränkt werden sollen, kriege ich das große Grausen.
Ich fange da mal mit der Bundesnetzagentur an.

Sie überwacht, dass zentrale Netze, die meistens Monopolisten gewhören, den Mitbewerbern zu fairen Preisen zur Nutzung überrlassen werden.
Fällt diese Bundesbehörde weg, hätte man in kurzer Zeit eine Situation, wo die Netzbetreiberr/eigentümer die Preise so variieren, dass jegliche Konkurrenz chancenlos ist.

Ganz tolle Vorstellung.

gruss kelle!
Super! jetzt hast du ein kritikpunkt und argumentation geschrieben!
Woher willst du wissen, ob es bei dieser art von sicherheit bleibt?
wählst du dann lieber die großen parteien und erhoffst dir, dass es nicht so bleibt und sie irgendwann es vielleicht ändern? wenn der staat sich nur auf die innere sicherheit "begrenzt" ist, schauen da nicht viel mehr menschen darauf und haben keinen anderen "unwichtigen" themen im kopf?
 
wählst du dann lieber die großen parteien und erhoffst dir, dass es nicht so bleibt und sie irgendwann es vielleicht ändern?

Die wesentliche Frage die man sich beantworten muss, ist die, welchen Gestaltungsspielraum Parteien in einer Regierungsverantwortung haben.

Dieser ist zur Zeit sehr beschränkt.
In den nächsten jahren muss die Neuverschuldung auf 0 € gesetzt werden, danach ein paar Jahre effektiv Schulden getilgt werden.

Dann kann man zumindest aus finanzieller Sicht das Gestalten anfangen.
Bleibt aber die Frage, unter welchen äußeren Einflüssen man steht, die den Gestaltungsspielraum immer noch einengen.
Da ist als erstes der Spagat zwischen Bürger- und Arbeitgeberinteressen zu nennen.
Was nützt mir als Bürger das tollste Gesellschaftsmodell, wenn es für die Industrie so unberechenbar wird, dass ich als Bürger im Endeffekt keine Arbeit mehr habe.
Das gleiche gilt auch andersrum.

Und dann kommen die Kombinationen, wo beide die gleichen Interessen haben, die gegenüber einer anderen Industrie vertreten werden müssen - wo dann bei Energie, Telefonie und Bahnverkehr wieder die Bundesnetzagentur im Spiel ist.

gruss kelle!
 
Die wesentliche Frage die man sich beantworten muss, ist die, welchen Gestaltungsspielraum Parteien in einer Regierungsverantwortung haben.

Dieser ist zur Zeit sehr beschränkt.
In den nächsten jahren muss die Neuverschuldung auf 0 € gesetzt werden, danach ein paar Jahre effektiv Schulden getilgt werden.

Dann kann man zumindest aus finanzieller Sicht das Gestalten anfangen.
Bleibt aber die Frage, unter welchen äußeren Einflüssen man steht, die den Gestaltungsspielraum immer noch einengen.
Da ist als erstes der Spagat zwischen Bürger- und Arbeitgeberinteressen zu nennen.
Was nützt mir als Bürger das tollste Gesellschaftsmodell, wenn es für die Industrie so unberechenbar wird, dass ich als Bürger im Endeffekt keine Arbeit mehr habe.
Das gleiche gilt auch andersrum.

Und dann kommen die Kombinationen, wo beide die gleichen Interessen haben, die gegenüber einer anderen Industrie vertreten werden müssen - wo dann bei Energie, Telefonie und Bahnverkehr wieder die Bundesnetzagentur im Spiel ist.

gruss kelle!
Genau jede Partei verkörpert ein "Gesellschaftsmodell"
Und wie regierende Parteien in den letzten 20 Jahren "gewirtschaftet" haben sehen wir ja an der Verschuldung. Und angesichts des ESM usw. sehe ich da bei den "großen" Parteien keine Besserung.
Auch wenn es immer ein Auf- und Abschwung in der Wirtschaft gegeben hat - so stark unten waren wir meiner meinung nach, nach dem 2. Weltkrieg noch nie.
vielleicht wäre dann ein wechsel in ein "anderes Gesellschaftsmodell" sinnvoll??? Und das meine ICH jetzt nur hypothetisch. die folgen/auswirkungen eines solchen wechsels sind ja meistens nicht absehbar. und wenn, dann meist auch nur auf langer sicht sichtbar.
 
Und wie regierende Parteien in den letzten 20 Jahren "gewirtschaftet" haben sehen wir ja an der Verschuldung. Und angesichts des ESM usw. sehe ich da bei den "großen" Parteien keine Besserung.
Auch wenn es immer ein Auf- und Abschwung in der Wirtschaft gegeben hat - so stark unten waren wir meiner meinung nach, nach dem 2. Weltkrieg noch nie.

Zum einen halte ich die letzten 20 Jahre nicht für einen Refrenzwert, da wir mit der deutschen Wiedervereinigung eine Lasz zu tragen hatten, die weltweit einzigartig ist/war.
Und an dieser Last werden wir, wenn auch stetig abnehmend, die nächsten 20 Jahre zu tragen haben.

Und wenn ich die letzten 20 Jahre in Relation zu Ländern setze, die diese Last nicht hatten, nebenbei auch noch netto-Empfänger der EU waren, dann sieht man, was echte Misswirtschaft ist.

Und wenn Du unsere aktuelle Situation als so schlecht wie seit dem WK II empfindest, dann will ich nicht wissen, wie es hier aussehen soll, wenn es uns echt schlecht geht.

vielleicht wäre dann ein wechsel in ein "anderes Gesellschaftsmodell" sinnvoll??? Und das meine ICH jetzt nur hypothetisch.

Ein "Wechsel in ein anderes Gesellschaftsmodell" wird niemals klappen.
Die Gesellschaft in der wir leben, ist das Ergebnis einer jahrtausenden langen Entwicklung, beeinflusst sowohl durch externe als auch interne Faktoren.
Diese Gesellschaft wird sich in den einzelnen Bereichen weiterentwickeln, mal schneller, mal langsamer, es wird aber nie einen Wechsel geben - Gewalt/Diktatur mal außen vorgelassen.

Als Herausforderung der nächsten Jahre sehe ich wie gesagt die nachhaltige Bewältigung der Staatsschuldenkrise.
Ist der Punkt erreicht, wo der Schuldenstand stagniert bzw. das Sinken anfängt, sind wir an der Stelle, wo sich die Gesellschaft freier entwickeln kann.

gruss kelle!
 
Die Gesellschaft in der wir leben, ist das Ergebnis einer jahrtausenden langen Entwicklung, beeinflusst sowohl durch externe als auch interne Faktoren.
Es ist kein Ergebnis, es ist nur ein Zwischenschritt von Vielen. Und viele der Entwicklungsschritte für die Gesellschaft kamen weil sich Fehler zulange aufgestaut hatten, dann kommt eine kleine Revolution oder auch ein Krieg und Schwups müssen die Karten neu gemischt werden, einige alte Fehler werden neu aufgelegt und andere Dinge verbessert aber irgendwie geht es doch immer weiter.
Und genug Fehler haben wir eigentlich so langsam gestaut ;)


Ist der Punkt erreicht, wo der Schuldenstand stagniert bzw. das Sinken anfängt, sind wir an der Stelle, wo sich die Gesellschaft freier entwickeln kann.
Dann kann man ja nur hoffen das der Staatsbankrott schnell kommt weil vorher passiert das nicht.
 
Auch wenn es immer ein Auf- und Abschwung in der Wirtschaft gegeben hat - so stark unten waren wir meiner meinung nach, nach dem 2. Weltkrieg noch nie.
Woran machst Du das fest? Ich würde das genau anders sehen. Der Bevölkerung in Summe ging es noch nie so gut wie heute. Allerdings finanziert auf Kosten der Zukunft.

Marty
 
@Loshai: du gefällst mir :) ^^

Zum einen halte ich die letzten 20 Jahre nicht für einen Refrenzwert, da wir mit der deutschen Wiedervereinigung eine Lasz zu tragen hatten, die weltweit einzigartig ist/war.
Und an dieser Last werden wir, wenn auch stetig abnehmend, die nächsten 20 Jahre zu tragen haben.

Und wenn ich die letzten 20 Jahre in Relation zu Ländern setze, die diese Last nicht hatten, nebenbei auch noch netto-Empfänger der EU waren, dann sieht man, was echte Misswirtschaft ist.

Und wenn Du unsere aktuelle Situation als so schlecht wie seit dem WK II empfindest, dann will ich nicht wissen, wie es hier aussehen soll, wenn es uns echt schlecht geht.
Fakt ist, dass wir in den letzten Jahren so viele Schulden wie noch nie in der BRD haben und wir diese kaum einfach so abbezahlen können. Also muss die Politik irgendwas falsch gemacht haben. Eine Wiedervereinigung hätte sicherlich auch ohne verschuldung und dafür mehr einschnitte überwältigt werden können. Die Politik hat nicht zukunftsorientiert gewirtschaftet (unsere nachkommen müssen das ausbaden) oder hofft auf einen systemcrash. Gewisse Tendenzen die schon damals sichtbar waren, wurden von den großen Parteien einfach nicht "bekämpft", weil man damals auf jedenfall gut bei den bürger dastehen und die nächsten wahlen gewinnen wollte.
und uns als bürger geht es im moment nicht schlecht, weil wir auf den "kosten" der zukunft leben. sollte diese zukunft uns so treffen, befürchte ich, dass es uns massiv schlechter gehen wird.

Ein "Wechsel in ein anderes Gesellschaftsmodell" wird niemals klappen.
Die Gesellschaft in der wir leben, ist das Ergebnis einer jahrtausenden langen Entwicklung, beeinflusst sowohl durch externe als auch interne Faktoren.
Diese Gesellschaft wird sich in den einzelnen Bereichen weiterentwickeln, mal schneller, mal langsamer, es wird aber nie einen Wechsel geben - Gewalt/Diktatur mal außen vorgelassen.

Als Herausforderung der nächsten Jahre sehe ich wie gesagt die nachhaltige Bewältigung der Staatsschuldenkrise.
Ist der Punkt erreicht, wo der Schuldenstand stagniert bzw. das Sinken anfängt, sind wir an der Stelle, wo sich die Gesellschaft freier entwickeln kann.

gruss kelle!
letztes jahr haben schon einige "think tanks" bürgerkriegsähnliche zustände für dieses jahr in europa prognostiziert (bisher lagen sie fast falsch, wenn man nach griechenland schaut, wird mir da anders).
Und ein stagnieren des Schuldenstandes sehe ich im Zusammenhang zur Abstimmung des ESM (zulassung von noch mehr schulden) im Bundestag definitiv nicht. "Alle Parteien" stimmen dem doch zu!

Woran machst Du das fest? Ich würde das genau anders sehen. Der Bevölkerung in Summe ging es noch nie so gut wie heute. Allerdings finanziert auf Kosten der Zukunft.
ja ich meinte ja hauptsächlich die Finanzen des Staates.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist, dass wir in den letzten Jahren so viele Schulden wie noch nie in der BRD haben und wir diese kaum einfach so abbezahlen können. Also muss die Politik irgendwas falsch gemacht haben.
Hat sie ja auch, ohne jeden Zweifel. Die Politik ist getrieben von ständigen Wahlen und dem Drang, diese gewinnen zu wollen.

Womit gewinnt man wohl Wahlen: Mit dem Versprechen von Wohstand für alle auf Pump, oder durch Ankündigung von Einschnitten für alle um Schulden zu bezahlen?

Der Fehler ist nicht die Politik, der Fehler liegt im Wahlsystem. Einmal Wahlen für alles, alle 5 Jahre, das würde schon Abhilfe schaffen.

Eine Wiedervereinigung hätte sicherlich auch ohne verschuldung und dafür mehr einschnitte überwältigt werden können.
Kaum jemand in der DDR hätte ohne das Versprechen von blühenden Landschaften so schnell zugestimmt. Und Helmut wollte halt sein Lebenswerk vollenden, also hat er versprochen. Um dann auch wieder Wahlen zu gewinnen.

ja ich meinte ja hauptsächlich die Finanzen des Staates.
Die deutschen Staatsschulden wachsen langsamer als das Vermögen der Deutschen insgesamt. Man könnte sämtliche deutsche Staatsschulden auf einen Schlag tilgen durch eine einmalige Vermögenssteuer auf kurzfristig verfügbares Vermögen in Höhe von 50%. Das lustige dabei ist: Die Gläubiger des Staates sind meist die Bürger selber.

Das ist so, als wenn ich meiner Frau Geld leihe, damit sie mir was zu Essen kauft und ich aus lauter Gutherzigeit dann irgendwann mal ihre Schulden bei mir zahle.

Marty
 
Die deutschen Staatsschulden wachsen langsamer als das Vermögen der Deutschen insgesamt. Man könnte sämtliche deutsche Staatsschulden auf einen Schlag tilgen durch eine einmalige Vermögenssteuer auf kurzfristig verfügbares Vermögen in Höhe von 50%. Das lustige dabei ist: Die Gläubiger des Staates sind meist die Bürger selber.
Nur doof das die Vermögenssteuer 1995 als verfassungswiedrig abgeschafft wurde und die war in der Dimension nicht annähernd so enteignend und ungleichstellend wie Dein Vorschlag.

Das ist so, als wenn ich meiner Frau Geld leihe, damit sie mir was zu Essen kauft und ich aus lauter Gutherzigeit dann irgendwann mal ihre Schulden bei mir zahle.
Wenn mein Verhältnis zu meiner Frau auch nur annähernd dem zu meinem Staat glich würde ich mich sofort trennen.
 
Nur doof das die Vermögenssteuer 1995 als verfassungswiedrig abgeschafft wurde und die war in der Dimension nicht annähernd so enteignend und ungleichstellend wie Dein Vorschlag.
Wenn Du mal die Gründe nachliest, dann wirst Du feststellen, dass das Bundesverfassungsgericht die Vermögenssteuer nur deshalb als verfassungswidrig eingestuft hat, weil Immobilienvermögen bevorzugt wurde. Es hat überhaupt keine Aussage über die Höhe an sich gemacht.

Zitat von https://www.cecu.de/vermoegenssteuer.html
"Nach langjähriger Prüfung erklärte das Bundesverfassungsgericht im Jahr 1995 die Vermögenssteuer in der Form, wie sie in Deutschland erhoben wurde, für verfassungswidrig. Damit ist jedoch nicht die Versteuerung von vorhandenem Kapitalvermögen generell als verfassungswidrig einzustufen, sondern lediglich die Form, in der sie in Deutschland erhoben wurde. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bezog sich lediglich auf eine ungerechte Besteuerung, da Immobilienwerte gegenüber anderem Kapitalvermögen günstiger gestellt waren. Darin sahen die Karlsruher Richter eine ungerechtfertigte Besserstellung von Immobilienvermögen. Das Urteil ging mit der Empfehlung einher, Immobilien höher zu bewerten und ihre Besteuerung den übrigen Kapitalvermögen anzupassen. Dieser Empfehlung folgte der Gesetzgeber nicht, sondern entschied sich auch im Hinblick auf die Einkommens-Besteuerung dafür, die Steuer ganz abzuschaffen und hob sie zum Jahr 1997 vollständig auf."

Einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer, egal in welcher Höhe, steht also wenig entgegen.

Marty
PS: Die Erbschaftssteuer ist auch eine Art Vermögenssteuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer, egal in welcher Höhe, steht also wenig entgegen.
Naja der Wille der Menschen für die die meisten politischen Entscheidungen gemacht sind vermutlich schon noch. Aussagen über die Höhe waren an der Stelle auch nicht nötig und einfach nicht Thema. Bei 0,5-1%/Jahr bleibt ja außerdem auch eine gewisse Verhältnismäßigkeit gewahrt, während man bei 50% am Stück dann irgendwann doch die schwammige Grenze zur Enteignung/Zumutbarkeit überschritten hat.

P.S. da ist ein Doppelpunkt in Deinem Link zuviel der Funktionstüchtigkeit verhindert


PS: Die Erbschaftssteuer ist auch eine Art Vermögenssteuer.

Jein, eher eine Steuer für das Übertragen von Vermögen auf andere Personen, deshalb hat sie ja auch so verflixt viel Ähnlichkeit mit der Schenkungssteuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja der Wille der Menschen für die die meisten politischen Entscheidungen gemacht sind vermutlich schon noch.
Vermutlich aber eher nicht für eine Mehrheit. Weil die Mehrheit der Menschen nicht ausreichend Vermögen besitzt. Die Mehrheit könnte hier die entsprechende Unterstützung aufbringen.

Bei 0,5-1%/Jahr bleibt ja außerdem auch eine gewisse Verhältnismäßigkeit gewahrt, während man bei 50% am Stück dann irgendwann doch die schwammige Grenze zur Enteignung/Zumutbarkeit überschritten hat.
Die 50% habe ich auc nur angegeben, um zu zeigen, dass das Vermögen der Deutschen weit über ihren Schulden liegt. Wenn ich auf der einen Seite 1000 Euro im Sparkasten habe und auf der anderen Seite 500 Euro Schulden würde ja auch niemand behaupten, ich wäre überschuldet. Und der Staat ist nun mal die Gesamtheit aller Bürger.

Eine Steuer von 1%, gesetzlich festgelegt zur Schuldentilgung, zusammen mit dem Gesetzt zur Schuldenbremse, würde immerhin in einem überschaubaren Zeitraum die Schulden tilgen.

Jein, eher eine Steuer für das Übertragen von Vermögen auf andere Personen, deshalb hat sie ja auch so verflixt viel Ähnlichkeit mit der Schenkungssteuer.
Und beide besteuern ein Vermögen nach ihrer Höhe. Ob das bei einer Übertragung passiert, ist doch dabei uninteressant.

Marty
 
Vermutlich aber eher nicht für eine Mehrheit. Weil die Mehrheit der Menschen nicht ausreichend Vermögen besitzt. Die Mehrheit könnte hier die entsprechende Unterstützung aufbringen.
Natürlich nicht für die Mehrheit, die Mehrheit wird abhängig und arm gehalten und gegeneinander aufgehetzt damit andere sich in Ruhe die Taschen vollstecken können und für die wird die Politik auch gemacht.

Die 50% habe ich auc nur angegeben, um zu zeigen, dass das Vermögen der Deutschen weit über ihren Schulden liegt. Wenn ich auf der einen Seite 1000 Euro im Sparkasten habe und auf der anderen Seite 500 Euro Schulden würde ja auch niemand behaupten, ich wäre überschuldet. Und der Staat ist nun mal die Gesamtheit aller Bürger.
Das "wir alle der Staat" sind bekommt man immer wieder erzählt wenn es grad jemanden in den Kram passt und so sollte es auch sein, aber so wird der einzelne Bürger nun mal in der Regel nicht behandelt. Deswegen bin ich auch nicht bereit Privateigentum auch nur gedanklich irgendwie mit Staatseigentum zu vermischen, wenn der "Staat" da nicht mehr ausreichend differenziert bin ich mitsamt Eigentum in jeder Hinsicht raus.

Eine Steuer von 1%, gesetzlich festgelegt zur Schuldentilgung, zusammen mit dem Gesetzt zur Schuldenbremse, würde immerhin in einem überschaubaren Zeitraum die Schulden tilgen.
Nur wenn jemand anders bereit ist oder gezwungen wird dafür sein Guthaben zu tilgen, ich für meinen Teil sehe aber bei beiden Szenarien keinen Grund mitzumachen.

Und beide besteuern ein Vermögen nach ihrer Höhe. Ob das bei einer Übertragung passiert, ist doch dabei uninteressant.
Für mich sind "wer zahlt, wieviel, für was" die zentralen Fragen bei jeder Steuer,aber von mir aus nennen wir das Vermögenssteuer, der Name spielt eh keine Rolle. Man zahlt sie aber nicht für den reinen Vermögensbesitz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen bin ich auch nicht bereit Privateigentum auch nur gedanklich irgendwie mit Staatseigentum zu vermischen, wenn der "Staat" da nicht mehr ausreichend differenziert bin ich mitsamt Eigentum in jeder Hinsicht raus.

Das musst Du mir mal in Ruhe erklären.
Fakt 1) Der Staat hat Schulden
Fakt 2) Die Bürger haben Vermögen
Fakt 3) Der Staat muss, um eine "sichere" Zukunft zu ermöglichen die Schulden reduzieren.

Soweit dürften wir uns einig sein.

Wie baut der Staat Schulden ab?
Möglichkeit 1) Er generiert Geld. Das führt zu einer Inflation, die Dein monetäres Vermögen reduziert.
Möglichkeit 2) Er erhöht Steuern, reduziert damit Dein Einkommen, was dann mittelfristig auf Dein Vermögen durchschlägt.
Möglichkeit 3) Der Staat spart. Was Dich an staatlichen Einsparungen betrifft, nimmst Du entweder hin oder musst es aus Deinem Vermögen begleichen.

Egal wie ich es drehe, Du - der Bürger - muss anfangs mit Vermögensverlusten rechnen, wenn der Staat Schulden abbaut.
Sind die Schulden erstmal am Sinken, profitiert der Bürger wiederum von sinkenden Steuerlasten - das Vermögen baut sich wieder auf.

Und das alles unabhängig davon, in welchem Staat das passiert.

gruss kelle!
 
Fakt 3) Der Staat muss, um eine "sichere" Zukunft zu ermöglichen die Schulden reduzieren.

Soweit dürften wir uns einig sein.
Bei 3 schon nicht. Der Staat kann seine Schulden nicht reduzieren ohne sie im Gesamtsystem weiterzureichen. Das sollte er nicht tun da es entweder zu Lasten der verschuldeten Unternehmen oder der verschuldeten Bürger geht. Bei 1% Zinsen, Steuern auf Kapitalerträge und mehr als 2 % Inflation sollte er seine Schulden einfach behalten bzw. langsam vergrößern.

Wie baut der Staat Schulden ab?
Möglichkeit 1) Er generiert Geld. Das führt zu einer Inflation, die Dein monetäres Vermögen reduziert.
Die einzige Möglichkeit für den Staat Geld zu generieren ist indem er selbst Schulden aufnimmt. Bzw. seine Bürger und Unternehmen dazu zu motivieren, aber die zählen wir ja meistens auch zum Staat.
 
Möglichkeit 3) Der Staat spart. Was Dich an staatlichen Einsparungen betrifft, nimmst Du entweder hin oder musst es aus Deinem Vermögen begleichen.
Es müssen nicht zwangsläufig Leistungen des Staates an die Bürger wegfallen. Es können auch Leistungen des Staates an den Staat sein. Durch Effizienzsteigerung und Bürokratieabbau lässt sich in der Verwaltung einiges an Ausgaben, die ausschließlich dem Selbsterhalt des Staates dienen, einsparen. Ich vermisse allerdings den Willen und den Mut für die notwendigen Reformen.
 
Bei 1% Zinsen, Steuern auf Kapitalerträge und mehr als 2 % Inflation sollte er seine Schulden einfach behalten bzw. langsam vergrößern.

Das mag in der jetzigen Situation funktionieren.
Nur was passiert, wenn die Zinsen steigen?
Wenn keiner mehr bereit ist, dem Staat bei kurzfristigen Anleihen Geld zu schenken?
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab es für Bundesschatzbriefe im letzten Jahr um die 7 oder 8% Zinsen, und die Inflation war deutlich geringer.

Durch Effizienzsteigerung und Bürokratieabbau lässt sich in der Verwaltung einiges an Ausgaben, die ausschließlich dem Selbsterhalt des Staates dienen, einsparen.

Die beamten/Angestellten die dabei überflüssig werden sind also keine Bürger?
Klar, je nachdem wo der Staat ansetzt, ist man als Individuum mal mehr mal weniger betroffen.
Aber den Bürger als Gruppe wird es immer erwischen.

gruss kelle!