Medien, Propaganda und tendenziöse Berichterstattung

oseidon

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28 April 2006
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Im Zuge der Russlandberichterstattung ist mir eine gewisse Tendenziösität aufgefallen. Die Kampagne gegen Russland hält an und daher möchte ich hier einmal ein neues Thema anstoßen, dass insbesondere den Mainstream-Medien mal näher beleuchtet. Dieses Thema dient zur Diskussion tendenziöser Berichterstattung oder auch die Anwendung unterschiedlicher Maßstäbe.

Aktuell fällt inbesondere die Berichterstattung über den Gazastreifen mit Israel in meinen Blickwinkel.
Spiegel, Focus, Tageszeitung, Stern... alle haben hier einen sehr eindeutigen pro-Israel-Regierung-Tunnelblick. Zwar wurde über die tausenden von Demonstranten in Deutschland in Deutschland erwähnt. Allerdings sollte meistens am Ende herauskommen: die Demonstrationen sind antisemitisch motiviert.
Dass Israel Völkermord im Gazastreifen betreibt, wird mit dem Recht auf Selbstverteidigung gerechtfertigt (richtigerweise müsste es heißen: Verteidigung der Besatzung Israels).
Berichtet wurde aber so tendenziös, dass hier gar keine richtige Diskussion zu stande kam. Stattdessen rief der Zentralrat der Juden Herr Graumann und Frau Knobloch, man würde sich sorgen machen über die Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland.


Jetzt greift die USA mit Luftangriffen im Irak an. Illustern wird über die Jesiden-Demo (eine irakische Minderheit) berichtet. Hier zum Beispiel.
Klar darf man sagen, die ISIS würde Völkermord machen. Ich will das nicht legitimieren, was im Irak geschieht. Aber man sieht schon das zweierlei Maß was hier angewendet wird. Ohne UN-Sicherheitsbeschluss greift die USA mit Flugzeugen an. Völkerrecht gebrochen lässt grüßen.

Die Russland-Sanktionen sind ebenfalls da. Warum eigentlich ein so hartes Vorgehen gegen Russland? Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die malaysische Maschine von der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen wurde. Und berichtet dort jemand drüber? Stattdessen will man um jeden Preis die Eskalation mit Russland. Da ich selbst in der Export-Branche bin und mein Bruder auch, sieht man nun die Mehrarbeit die wir durch die Sanktionen haben: jeder Container der nach Russland geht, muss nun nach Lebensmittel überprüft werden. Für eine große Reederei ist das der Horror.
Die großen Medien stellen die Gegenreaktionen so dar, als sei Russland Schuld für die Gegensanktionen Russlands. In den Medien hieß es auch immer "Putin hat irgendwas". Nicht "Russland hat". Nicht erwähnt wird außerdem auch, dass die ukrainische eine antisemitische, faschistische Regierung hat. Schon sehr seltsam. Wer ließt schon die englischen Medien? Da kriegt man nämlich viel mehr heraus.

Das schlimme an der ganzen Berichterstattung ist, dass die Medien sich ihre Existenzberechtigung nehmen. Dieser Unsinn über den in den Medien berichtet wird, ist für mich unerträglich. Wahrscheinlich könnt ihr hier auch noch mehr benennen, denn die Kampagnen gehen ja ständig weiter.
 
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Es sind leider nicht nur die deutschen Medien, man kann es erweitern auf deutschsprachige. Sowohl in CH als auch in D dasselbe. Aber wenn man sich anschaut, welche Guru´s in den deutschen Nachrichtenmedien wo sitzen, weiss man auch warum da nur einseitige Propaganda abgelassen wird. Man weiss auch warum ein Herr Lüders in ARD/ZDF nur noch wenig, gerade im Zuge des Nahost-Konflikts zu Wort kommt. Ob er irgendwann genauso ins Aus gestellt wird wie z.B. ein Herr Hörstel? Man schaue sich die Parallelen an. Gerade beim Nahost-Konflikt, sind üfr mich nur noch isr./pal. Medien jene die ich mir anschaue, da hat man beide Seiten abgedeckt. Denn die Mist von DPA und/Reuters, DTS kann man sich sparen. Entweder fehlt die Hälfte oder die Nachrichten sind von 1-2 Tagen. Aber Hauptsache die Position von der IDF hat immer ihren Stellenplatz.:roll:
 
Früher hat man sich mit Nachrichten versorgt und sich dann eine Meinung gebildet.
Heute hat man seine Meinung und teilt Presseberichte danach ein, ob sie zur eigenen Meinung passen oder nicht.

Ich habe es schonmal an anderer Stelle geschrieben.
Wer glaubt, aus einem Krisen/Kriegsgebiet eine komplett unabhängige und allumfassende Berichteerstattung zu bekommen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

gruss kelle!
 
Jetzt greift die USA mit Luftangriffen im Irak an. Illustern wird über die Jesiden-Demo (eine irakische Minderheit) berichtet. Hier zum Beispiel.
Klar darf man sagen, die ISIS würde Völkermord machen. Ich will das nicht legitimieren, was im Irak geschieht. Aber man sieht schon das zweierlei Maß was hier angewendet wird. Ohne UN-Sicherheitsbeschluss greift die USA mit Flugzeugen an. Völkerrecht gebrochen lässt grüßen.
OK, übersetzt: Potentieller Völkermord ist hinzunehmen, Hauptsache, die USA mischen sich nicht ein, oder was? *kopfschüttel*

Die Russland-Sanktionen sind ebenfalls da. Warum eigentlich ein so hartes Vorgehen gegen Russland? Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die malaysische Maschine von der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen wurde. Und berichtet dort jemand drüber?
Ich glaube, du weist mal wieder mehr als alle andere... Bislang gibt es gefühlt 20 verschiedene Versionen zu dem Vorfall, aber keine "Beweise".
 
Die Kiew Junta hat sie selbst abgeschossen! Oder was denkste wieso die Amis die Satellitenaufnahmen nicht rausrücken. Haha unsere amerikanischen Besatzer sind sie nicht lustig. Die Medienhoheit in der BRD bleibt bis 2099 in amerikanischer Hand solange werdet ihr euch weiter belügen lassen und das gute daran ist, ihr dürft die Lügen auch noch finanzieren.
 

Schon die Art der Fragestellung kann bei Umfragen zu manipulativen Zwecken ausgenutzt werden.

Wir haben ja derzeit ein "Job-Wunder". :ugly:

Also was ist davon zu halten?

Ich frage mich wie weit sich die Ukraine-Krise noch verschärfen kann.

Wenn ich mir die Medienberichterstattung derzeit anschaue bei ARD, ZDF und den Privatsendern dann wird im Zusammenhang mit der Ukraine und Russland eine Indizien-Berichterstattung gemacht. Solche Formulierungen wie "angeblich hat Putin,... , "laut Aussage von,... " etc.

Nun wiederholt man seit Monaten das gleiche. Das Ergebnis ist ganz klar, es soll herauskommen, Putin ist der böse Diktator und die Ukraine ist der gute. Schon die Auswahl wie man formuliert "Putin hat dies hat das," ist schon interessant.
 
Ích zitiere mich mal selbst: Interessant wie der Staatsssender ZDF wieder einmal berichtet: zuerst 17:52 es geht nur darum mit wem CDU zusammenregiert, für eine neutrale Plattform kaum parteilich. Dann nach der Prognose, Schau auf CDU, SPD, FDP und AfD. Wo bleibt Linke und Grüne? Linke ist immerhin 2-stärkste Kraft und das nicht zum ersten Mal.......ohne Worte...
 
Ích zitiere mich mal selbst: Interessant wie der Staatsssender ZDF wieder einmal berichtet: zuerst 17:52 es geht nur darum mit wem CDU zusammenregiert, für eine neutrale Plattform kaum parteilich. Dann nach der Prognose, Schau auf CDU, SPD, FDP und AfD. Wo bleibt Linke und Grüne? Linke ist immerhin 2-stärkste Kraft und das nicht zum ersten Mal.......ohne Worte...
Aber darum geht es doch (nur noch): Mit wem koaliert die CDU. Denn so beachtlich die Ergebniss der Linken (vor allem im Vergleich zur SPD) und der Grünen (knapp vor der NPD) sind, es gibt keinen Partner, mit der sie die Regierung bilden können. Eigentlich bitter für die Partei und die Wähler: Starkes Ergebnis, trotzdem in der Opposition gefangen.
 
Besonders gut finde ich, dass nur so wenig gewählt haben. Nicht lange hat es gedauert und schon hat Herr Gabriel und Herr Tillich an die Zuschauer appelliert, dass man doch wählen gehen solle.

Warum soll man wählen? Nun, damit die Politiker legitimiert sind zu regieren. Das ist der Einzige Grund.
Schwindet die Wahlbeteiligung, schwindet fortwährend die Legitimation der Parteien. Also ich bin froh für jeden Bürger, der nicht gewählt hat. ;)

Ich habe die ZDF-Wahlsendungen gesehen. Interessant war wieder einmal die subjektive Haltung von Peter Frey (21.45 Uhr Sendung), der in seinem Kommentar natürlich hervorhob, dass 15 % rechte Parteien in Sachsen gewählt hätten.

Darüber hinaus wurde in mehreren Sendungen die AfD mit der NPD zusammen genannt, so dass für den Zuschauer der Eindruck entstand, dass es sich bei der AfD zum Beispiel um eine rechtsextreme, obskure Splitterpartei handelt, die man nicht ernst nehmen müsse.

Für die Politik im Land Sachsen wird sich nichts ändern. Es gab wieder einmal nix zu wählen im Freistaat Sachsen und die Bürger haben von ihrer Enthaltung Gebrauch gemacht (jedenfalls die Mehrheit). Das kann man nur begrüßen.
 
Aber darum geht es doch (nur noch): Mit wem koaliert die CDU. Denn so beachtlich die Ergebniss der Linken (vor allem im Vergleich zur SPD) und der Grünen (knapp vor der NPD) sind, es gibt keinen Partner, mit der sie die Regierung bilden können. Eigentlich bitter für die Partei und die Wähler: Starkes Ergebnis, trotzdem in der Opposition gefangen.

Darum ging es mir gar nicht. Das ist mir auch völlig klar. Mir ging es um die Wahlverantstaltung die nicht mehr neutral war, angefangen das es nur um den Partner der CDU geht (nicht gehen würde, abhängig vom Ergebnis). Dazu kommt das der erste Beitrag zur Linken um ca. 18.20Uhr bei der ZDF stattfand und das war eine 2-3 Sätze-Interview. Das wars.
Zu diesem Zeitpunkt gab es unzählige Beiträge zur CDU, SPD, als auch AfD. Nicht einmal die Grünen als zusätzliche Partner wurde so häufig erwähnt oder gezeigt wie die AfD. Es ist dabei für mich nicht entscheidend ob nun eher negativ oder positiv diese Partei wegkommt. diese Partei ist im recht Spektrum angesiedelt und sollte so behandelt werden, neutral.

Ach btw. selbst der "Redebeitrag" zur NPD zu diesem Zeitpunkt war länger als der von der Linken.

Das hat für mich nichts mehr mit neutraler Berichterstattung zu tun. Ich bin gespannt auf die Wahlen in Thüringen in 2 Wochen. Ich frage mich jetzt schon wie die Berichterstattung werden wird, sollte es die Linke (in Beihilfe mit SPD (und eventuell Grünen)) soweit schaffen den Ministerpräsidenten zu stellen, wie da unsere Hofnachrichten berichten werden. Z.B. welche Weltuntergangsszenarien wieder auftauchen werden....
 
[...] Zu diesem Zeitpunkt gab es unzählige Beiträge zur CDU, SPD, als auch AfD. Nicht einmal die Grünen als zusätzliche Partner wurde so häufig erwähnt oder gezeigt wie die AfD. Es ist dabei für mich nicht entscheidend ob nun eher negativ oder positiv diese Partei wegkommt. diese Partei ist im recht Spektrum angesiedelt und sollte so behandelt werden, neutral.
Nehmen wir nur für den Moment mal an, dass die Medien neutral wären, was sie natürlich nicht sind und nie sein werden. Dann bekommen die großen Volksparteien natürlich die meiste Aufmerksamkeit. Und dann natürlich noch die "Überraschung" AfD. Bis hierhin alles verständlich. Und eigentlich sind ja alle froh, dass rechts der Mitte nun eine gemäßigte Partei gibt, die der extremen NPD die Stimmen abgräbt. Denn bei einer Wahlbeteiligung von unter 50% (!) kann man ja nicht davon sprechen, dass es irgendeine Partei geschafft hätte, die Massen von Nichtwählern zu mobilisieren.

Es ist aber auch ein klares Zeichen, dass es den Leuten einerseits nicht so schlecht geht, dass sie unbedingt etwas ändern wollen und sie andererseits keiner Partei genug trauen, um sich auch nur zu entscheiden. Ein Trend, der sich vermutlich bundesweit breit macht.

Aber abgesehen davon wiederhole ich mich mal: Es wird nie eine neutrale Berichterstattung geben. Nie und von niemandem. Weil es nicht gehen kann. Und ich glaube, es will auch niemand. Man sucht sich tendenziell immer genau den Sender, die Zeitung, Zeitschrift oder Webseite, die der eigenen Meinung nahe steht und sie stärkt. Deswegen ist man leider nie davon entbunden, Nachrichtenbeiträge selbst zu filtern und zu bewerten. Und wenn man sich ein halbwegs neutrales Bild schaffen will, auch immer mehr als nur eine Quelle zu bemühen...
 
... Man sucht sich tendenziell immer genau den Sender, die Zeitung, Zeitschrift oder Webseite, die der eigenen Meinung nahe steht und sie stärkt. Deswegen ist man leider nie davon entbunden, Nachrichtenbeiträge selbst zu filtern und zu bewerten. Und wenn man sich ein halbwegs neutrales Bild schaffen will, auch immer mehr als nur eine Quelle zu bemühen...

Insbesondere auch solche, die gerade nicht zur oben genannten Gruppe gehören. Jeder Richter, der nur eine Partei anhört, bekommt das ganze Verfahren samt Urteil um die Ohren geschlagen.
 
Nur kurz angemerkt, da es nicht Thema ist: Also ich bin nicht froh.

Das kann ich nur unterstützen. Angefangen bei dem Wahltermin/Wahlbeteiligung, als auch bei der immer wieder so hingestellten nicht ganz so argen AfD im Vergleich zur NPD.
Das ist so in etwa wie wenn man einen Verbrecher lieber mag der nicht die ganze Bude ausräumt sondern nur die Küche. ;) Ich weiss hinkt gewaltig. Aber was da zum Teil die AfD vor hat, ist nicht viel anders als das was die NPD fordert, nur das diese noch mehr im Braunen herumfummelt.

Da smit den Medien ist ja im Allgemeinen ja völlig klar, nur was stutzig macht ist doch das seit wenigen Wochen in fast jedem Nachrichtenmedium die linke Position und nicht Die Linke Position, nicht nur kaum erwähnt wird, sondern falls sie aufkommt komplett geleugnet/negiert oder mit Häme überschüttet wird. Und da haben gerade die Mainstream-Nachrichten einen erheblichen Anteil. Klar kommt ja auch jetzt blöde wo Merkel quasi im Alleingang die Waffentransporte genehmigt hat, und nur noch Pseudo-demokratische Abstimmungen abhält. Das ist das wo man aufpassen muss...finde ich zumindest.
 
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Nur kurz angemerkt, da es nicht Thema ist: Also ich bin nicht froh.

Das kann ich nur unterstützen. Angefangen bei dem Wahltermin/Wahlbeteiligung, als auch bei der immer wieder so hingestellten nicht ganz so argen AfD im Vergleich zur NPD.
Für mich und nach meinem Verständnis ist die AfD eine Partei der Mitte. Dass sie sich am rechten Rand der Mitte bewegt, von mir aus. Gefällt mir sogar, weil links der Mitte bis hin zum extremen Rand genug Parteien fischen.

Ansonsten hat die AfD für mich so rein gar nichts mit "Nazis", "NPD" oder sonstwas aus dem rechtsextremen Spektrum zu tun. Und dass sie sich kritisch gegen die EU positionieren, macht sie für mich nicht zu Nazis, sondern sympathisch.

Da smit den Medien ist ja im Allgemeinen ja völlig klar, nur was stutzig macht ist doch das seit wenigen Wochen in fast jedem Nachrichtenmedium die linke Position und nicht Die Linke Position, nicht nur kaum erwähnt wird, sondern falls sie aufkommt komplett geleugnet/negiert oder mit Häme überschüttet wird. Und da haben gerade die Mainstream-Nachrichten einen erheblichen Anteil. [...]
Ja, finde ich zwar auch nicht schön, aber verständlich. Sie ist eine linksextreme Partei, die vor allem im Osten stark ist. Daher wird sie eben noch immer einem Auffangbecken für die Altkommunisten und Verlierer der Wende assoziiert. Außerdem will keiner die Lobby für diese Partei sein - zumindest keiner, der Geld hat.

Und wenn ich sehe, wie jetzt medial gewaltsam die AfD in die Nazi-Ecke gepresst wird, dann wundert es mich schon, wie sanft Die Linke behandelt wird...
 
Ihr kommt vom Thema ab. ;)
Mehr oder weniger ;) Ich meine, welches Bild von einer Partei durch die Medien gezeichnet wird, ist ja ein wesentlicher Teil des Themas. Für die allermeisten Menschen sind ja nunmal die so genannten "Mainstream"-Medien Hauptinformationsquelle; für sehr viele vermutlich sogar die einzige. Damit haben sie eine Machtstellung und können den Ruf einer Partei ebenso ruinieren oder vergolden, wie den einer Firma oder Privatperson. Und damit gestalten sie auch wesentlich das Wahlergebnis mit, weil sie Meinungen produzieren (wollen).

Insofern wäre es schon mal interessant, sich auch dazu mal auszutauschen, ohne das Thema gleich der AfD oder einer anderen Partei zu widmen. Mich würde ja mal so ein Feldversuch interessieren. Was wäre wohl, wenn die Medien ab sofort nur noch verstärkt über "Die Partei" berichten würden - und zwar ausschließlich positiv. Ob die mit ihrem Scherzprogramm wohl den Auftrag erhielten? ;)
 
Für mich und nach meinem Verständnis ist die AfD eine Partei der Mitte. Dass sie sich am rechten Rand der Mitte bewegt, von mir aus. Gefällt mir sogar, weil links der Mitte bis hin zum extremen Rand genug Parteien fischen.

Ansonsten hat die AfD für mich so rein gar nichts mit "Nazis", "NPD" oder sonstwas aus dem rechtsextremen Spektrum zu tun. Und dass sie sich kritisch gegen die EU positionieren, macht sie für mich nicht zu Nazis, sondern sympathisch.


Ja, finde ich zwar auch nicht schön, aber verständlich. Sie ist eine linksextreme Partei, die vor allem im Osten stark ist. Daher wird sie eben noch immer einem Auffangbecken für die Altkommunisten und Verlierer der Wende assoziiert. Außerdem will keiner die Lobby für diese Partei sein - zumindest keiner, der Geld hat.

Und wenn ich sehe, wie jetzt medial gewaltsam die AfD in die Nazi-Ecke gepresst wird, dann wundert es mich schon, wie sanft Die Linke behandelt wird...

Also wenn Die Linke linksextrem sein soll, dann ist die AfD genauso rechtsextrem. Von den "kleinen" Parolen z.B. zum Nordkoreanischen Diktator ganz abgesehen, ist der Parteiprogramm schon sehr Ausländerexkludierend in ihren Positionen.

Linke sanft behandelt? Wann wo? Oder meinst Du keine Berichterstattung oder Häme das sie zu "pazifistisch" ist, ist eine sanfte Behandlung?
 
Mehr oder weniger ;) Ich meine, welches Bild von einer Partei durch die Medien gezeichnet wird, ist ja ein wesentlicher Teil des Themas. Für die allermeisten Menschen sind ja nunmal die so genannten "Mainstream"-Medien Hauptinformationsquelle; für sehr viele vermutlich sogar die einzige. Damit haben sie eine Machtstellung und können den Ruf einer Partei ebenso ruinieren oder vergolden, wie den einer Firma oder Privatperson. Und damit gestalten sie auch wesentlich das Wahlergebnis mit, weil sie Meinungen produzieren (wollen).
Bin mir nicht so sicher, ob der Beitrag wirklich (noch) so wesentlich ist. Wie hier schon mehrmals geschrieben, scheint eine große Mehrheit in ihrer Meinung festgefahren zu sein. Und je nach dem ob Medien diese Meinung widerspiegeln / bestätigen oder diese letztendlich in Frage stellt, sind's entweder die gleichgeschalteten Systemmedien oder Blogs von Verschwörungstheoretikern und ähnlichen Klientel (bzw. anders herum). Eine differenziert Auseinandersetzung mit Meldungen und Kommentaren findet viel zu selten statt.
Wobei - um wieder auf die AfD zurück zu kommen ;) - der Beitrag der großen Medien zum Wahlergebniss schon maßgeblich sein könnte. Mir scheint's, dass dies Partei unter der Fraktion der "Man wird ja mal sagen dürfen"-Sager viele Anhänger hat. Die kritische bzw. einseitige Berichterstattung dürfte sie an die Wahlurne getrieben haben.

Ein generelles Problem ist meines Erachtens ein erhebliches Defizit beim Umgang mit Medien in der Bevölkerung. Aber bei der Informationsionsflut auch kein Wunder. Wann ist eine Berichterstattung tendenziös? Oder entspricht sie weitesgehend den Tatsachen? Wie verifiziere ich, wie glaubwürdig kleiner Medien (z.B. Blogs) sind?
Ein weiteres der Onlinejournalismus. Schnelligkeit und Quantität spielen eine zu große Rolle. Das, was mal die dpa mal gemacht hat - eine Art Nachtenticker -, machen jetzt alle Massenmedien. Darunter leidet die Qualität. Wobei es natürlich auch bei den Massenmedien differenzierte, gut recherchierte Meinungsbeiträge und Reportagen gibt. Aber die breite Masse nimmt eben auch nur die Schlagzeigen war. Sehe also weniger eine politische Gleichschaltung sondern eine, die aus der Wirtschaftlichkeit heraus resultiert.