Parteien Linke - Die neuen Nationalisten ?

charmehaar

Well-known member
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5 Mai 2006
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Unter dem Deckmantel des Pazifismus und der Kapitalismuskritik verkommt die Linke zur Farce und handelt aktiv gegen ureigene Werte.

Wie war das doch gleich, Lafontaine und seine abscheulichen Sprueche, "Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt" oder "Deutschland sei in Afghanistan in terroristische Aktivitaeten verwickelt". Unglaublich ? Ja, aber leider bittere Realitaet.

Wie war das gleich mit den Menschrenrechten ? Sie gelten ueberall und fuer jeden. Das sieht die neue Linke anders, fuer sie ist das Bekaempfen der theokratisch faschistischen Taliban, die nichts anderes als eine islamistische Weltordnung anstrebt, eine Sache aus der Wir uns alle raushalten sollen. Die Verletzung von Menschenrechten gibt es schliesslich nur in den USA, die Imperialisten aus dem Westen versuchen letztendlich nur mal wieder einem unterdruecktem Land ihre schmutzige Lebensphilosophie aufzudruecken. Frei nach dem Motto "nieder mit den USA, wir brauchen mehr Taliban ! !" Das eine solche Einstellung nicht nur eine perverse, nationalistische Sichtweise und ein Schlag ins Gesicht fuer jeden Afghanen und jede Afghanin ist, muss nicht erwaehnt werden. Heute erst gab es unter dem Motto "Germany please stay, we need you" in Afghanistan eine Demonstration in denen das geschaendete Volk um weitere Unterstuetzung durch deutsche Soldaten bittet.

Und die weltweiten Konflikte, da haben wir einmal den Irak, ein blutiger Krieg in dem viele Menschen ihr Leben gelassen haben, der aber auch den Kopf eines der groessten Verbrecher ueberhaupt, Saddam Hussein - gekostet hat. Als Linker ist man natuerlich erstmal dagegen, geht ja nicht anders. Da uebersieht man auch mal gerne die Menschenrechtslage im damaligem Irak und die regelmaessigen Massenmorde des Regimes. Egal, Irak, das ist weit weg, der ware Satan sitzt immernoch im Westen. Imperialismus ist nicht besser als Diktaturen, deswegegen geht man heute auf die Strassen und verlangt den Abzug aller "Besatzungstruppen" aus dem Irak. Das letztere momentan allerdings die einzigen sind die Menschenrechte, Frauenrechte, Freiheit und Zivilisation einfuehren koennen ist auch unwichtig, denn Links sein bedeutet erstmal gegen alles westliche sein, egal wie unreflektiert man dabei vorgeht.

Schauen wir auf einen anderen Kontinent, Afrika ! Was haben wir da, Somalia, Darfur... schreckliche Szenarien spielen sich dort ab, Menschenrechte sind dort praktisch inexistent, Familien werden abgeschlachtet, Frauen und Kinder vergewaltigt, Voelker vertrieben. Wo bleibt der Widerstand der Linken ? Wo ?? Man kann dort leider keine Bushs, Olmerts oder Blairs bekriegen, also wen interessierts. Menschenrechte sind eben nicht gleich Menschenrechte und Links sein bedeutet zu allererst Polemik gegen den Westen zu betreiben. Das beste Beispiel darfuer ist ATTAC, gibt man auf Google eine Suche nach Darfur ein (darfur+site:attac.de) so findet man ganze 4 Resultate, ueber 46.000 Treffer landet hier der Irak. Geschaetze 400.000 Tote allein in Darfur und ein voranschreitender Genozid, who cares? Krieg ist nicht gleich Krieg solang es keinen boesen Imperialisten gibt den man bekriegen kann.

Die einseitige, unreflektierte Bekaempfung von Kapitalismus gibt es schon seit laengerem woanders, naemlich ganz weit rechts. Es waechst also zusammen was zusammen gehoert, sollte man nicht langsam anfangen nachzudenken !
 
Hmm, wenn ich das richtig lese, dann kann man deiner Meinung nach nicht Pazifist und Links sein? Ich sehe das anderes. Gerade der Pazifismus ist ein Merkmal der Linken nach dem zweiten Weltkrieg. Du stehts hinter dem Standpunkt, das es gerechte Kriege gibt. Ich und tausende sehen das anders. Ganz nach dem Motto: Bomben für den Frieden ist wie ficken für die Jungfräulichkeit.

Ganz abgesehen davon sehe ich keinen Zusammenhang zwischen deinem Text und der Überschrift des Threads.

Die Rechten können nicht wirklich gegen den Kaptialismus kämpfen, da sie ein Auswuchs desselben sind. Ohne Kaptilasmus gäbe es keine Nationalsozialismus auch wenn uns die NPD und du was anderes erzählen wollen.

Cya Nightfire
 
Also meine 2 Vorredner haben das gut erkannt, wo ist der Zusammenhang zwischen Titel und Beitrag. Im Titel attackierst Du direkt die Linkspartei PDS an, und im Text sprichst Du fast nur über die ATTAC.
Und mit den Worten die Lafontaine letztes WE losgelassen hat, hat er doch gar nicht so unrecht, finde ich. Ich weiß eine Kritik gegen USA/Israel etc. gibt es nicht, das sind dann eh alles Terroristensympathisanten. :roll:

Aber nochmal zu ATTAC:
https://community.attac.at/braunau.html
Beim Stichwort: Stille Macht – ein etwas anderes Weihnachtsfest
 
Okay, der Titel ist etwas polemisch. Ich habe den Text geschrieben nachdem ich wieder diese aetzenden nationalistischen Parolen von Personen der Linkspartei, kurz nach dem Afghanistan Attentat lesen musste, und war etwas aufgebracht.

Der Zusammenhang zwischen Attac und der Linkspartei ist fliessend, beide verfolgen weder den Weltfrieden sondern entwickeln sich zu Verfechtern von Ideologien die historisch gesehen alles andere als "Links" sind.

Nightfire schrieb:
Gerade der Pazifismus ist ein Merkmal der Linken nach dem zweiten Weltkrieg. Du stehts hinter dem Standpunkt, das es gerechte Kriege gibt. Ich und tausende sehen das anders.

Pazifismus gegen die Taliban, alles klar. Diskutiere das bitte mit anderen, ich finde das einfach nur zum kotzen und sehr viele direkt Betroffene ebenfalls, aber das interessiert euch Pazifisten nicht, ihr beharrt auf den Weltfrieden und nehmt die groebsten Menschenrechtsverletzungen in Kauf die man sich vorstellen kann. Ich frage mich ob du als afghanische Frau auch solch einen Mist behaupten wuerdest.

Martin Luther King schrieb:
"Wenn dein Gegner ein Gewissen hat, dann folge Gandhi, und sei gewaltlos. Aber wenn dein Feind kein Gewissen hat, wie H****r, dann folge Bonhoeffer."
 
Okay, der Titel ist etwas polemisch. Ich habe den Text geschrieben nachdem ich wieder diese aetzenden nationalistischen Parolen von Personen der Linkspartei, kurz nach dem Afghanistan Attentat lesen musste, und war etwas aufgebracht.
Auch wenn ich berücksichtige, daß der Titel polemisch ist (finde ich den Text an sich ehern polemisch - Stichwort "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"), erschließt sich mir trotzdem nicht der Zusammenhang zwischen Titel und Text. Die Position der Linken ist in Bezug auf die (militärisch geprägten) Außenpolitik des Westens im allgemeinen und der USA im speziellen nationalistisch!? Verstehe ich beim besten Willen nicht.:roll:
 
Pazifismus gegen die Taliban, alles klar. Diskutiere das bitte mit anderen, ich finde das einfach nur zum kotzen und sehr viele direkt Betroffene ebenfalls, aber das interessiert euch Pazifisten nicht, ihr beharrt auf den Weltfrieden und nehmt die groebsten Menschenrechtsverletzungen in Kauf die man sich vorstellen kann. Ich frage mich ob du als afghanische Frau auch solch einen Mist behaupten wuerdest.

Hmm, wir haben es mit Krieg versucht. Al Quaida sind stärker als je zuvor. Die Taliban kommen langsam aber sicher zurück. Afghanistan produziert mehr Drogen als je in der Geschichte zuvor. Reisen in Afghanistan ist gefährlicher als unter den Taliban. Ausserhalb in Kabuls hat sich für die afghanische Frau nichts geändert. Die Militärmission ist gescheitert. Ende aus. Jetzt muss man andere Lösungen finden die man vielleicht vorher hätten angehen können.

Cya Nightfire

P.S. Ganz nebenbei würde ich jetzt noch Wissen warum Pazifismus mit Nationalismus gleichzusetzten ist. Ich fänds nicht schlecht wenn die NPD sich zu pazifistischen Zielen bekennt, dann hätte ich in Berlin Lichtenberg letztes Wochenende keine Probleme gehabt.
 
Wie war das doch gleich, Lafontaine und seine abscheulichen Sprueche, "Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt" oder "Deutschland sei in Afghanistan in terroristische Aktivitaeten verwickelt". Unglaublich ? Ja, aber leider bittere Realitaet.

!

Kannst du die Phrasen wiederlegen?
Der Lafontaine ist mir in vielen Punkten lieber, als wie die Wirtschaftsclaqeure der Union und SPD
Wünschst du die auch eine deutsche Beteiligung im Irakkrieg?
Ironiemodus an "Wie herrschte unter Saddam noch ein gewisser Frieden" -aus.

PS:
Moderne Kriegsführer haben wirtschaftliche Interessen, und deren Waffen ist das Kapital!
 
ja, und der Sozialismus/Kommunismus hat ja schließlich bewisen, daß der
a) funktioniert und
b) Afghanistan befrieden kann.
 
Auch wenn ich berücksichtige, daß der Titel polemisch ist (finde ich den Text an sich ehern polemisch - Stichwort "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"), erschließt sich mir trotzdem nicht der Zusammenhang zwischen Titel und Text. Die Position der Linken ist in Bezug auf die (militärisch geprägten) Außenpolitik des Westens im allgemeinen und der USA im speziellen nationalistisch!? Verstehe ich beim besten Willen nicht.:roll:

Wer den Afghanistan Einsatz und den Einsatz deuscher Soldaten gegen die Taliban mit terroristischen Aktivitaeten in Verbindung bringt und Kriege zum Wiederaufbau so vehemennt ablehnt mit dem Verweis dass dies nicht unser Einflussgebiet sei, handelt aus nationalistischen Beweggruenden. Natuerlich wird Deutschland nicht am Hindukusch verteidigt, hier geht es auch (primaer) nicht um die Verteidigung von Deutschland, sondern um den Kampf gegen die Taliban und die Existenz der Taliban zu akzeptieren ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Desweiteren spielt der Titel auf die Verschmelzung von rechten und linken Zielen an, diese sind mittlerweile in vielen Faellen weitesgehend identisch.

Nightfire schrieb:
Hmm, wir haben es mit Krieg versucht. Al Quaida sind stärker als je zuvor. Die Taliban kommen langsam aber sicher zurück. Afghanistan produziert mehr Drogen als je in der Geschichte zuvor. Reisen in Afghanistan ist gefährlicher als unter den Taliban. Ausserhalb in Kabuls hat sich für die afghanische Frau nichts geändert. Die Militärmission ist gescheitert. Ende aus. Jetzt muss man andere Lösungen finden die man vielleicht vorher hätten angehen können.

Was waeren das fuer andere Loesungen ? Eine Scheindemokratie mit den Taliban und Steinigungen nur unter der Woche ausser an Feiertagen ? Das fuehrt leider zu nichts. Solange es aber politische Parteien wie u.a. die Linkspartei gibt, bei denen der Kampf fuer die Menschenrechte nur innerhalb der Landesgrenzen stattfindet, ist es in der Tat sehr schwierig auf irgendeinen gruenen Zweig zu kommen.

Ganz nebenbei würde ich jetzt noch Wissen warum Pazifismus mit Nationalismus gleichzusetzten ist. Ich fänds nicht schlecht wenn die NPD sich zu pazifistischen Zielen bekennt, dann hätte ich in Berlin Lichtenberg letztes Wochenende keine Probleme gehabt.

Mir ist eine pazifistische Partei auch lieber als eine NPD, die zwar bereit ist fuer ihre Ziele zu kaempfen, deren Ziel aber sowas von gegen die Menschenrechte gehen dass man sie verbieten muesste. Das ist ja auch das tolle an den Linken, Menschenrechte waren bisher immer eines ihrer wichtigsten Ziele, nur scheint man sich in einem Mansch aus Hass gegen das System gepaart mit jeder menge Opportunismus allmaehlich in einem Irrgarten zu verlaufen.
 
Kannst du die Phrasen wiederlegen?
Der Lafontaine ist mir in vielen Punkten lieber, als wie die Wirtschaftsclaqeure der Union und SPD
Wünschst du die auch eine deutsche Beteiligung im Irakkrieg?
Ironiemodus an "Wie herrschte unter Saddam noch ein gewisser Frieden" -aus.

Natuerlich wuensche ich mir eine deutsche Beteiligung am Wiederaufbau im Irak und im Krieg gegen diejenigen die ein funktionierendes, soziales Staatswesen, wie auch immer dies aussehen mag, mit terroristischen Methoden bekaempfen.

P.S. Moderne Kriegsführer haben wirtschaftliche Interessen, und deren Waffen ist das Kapital!

Ja ich weiss, wir wollen Afghanistan ans Opium und Irak ans Oel, nur deswegen ziehen wir das ganze durch.
 
Desweiteren spielt der Titel auf die Verschmelzung von rechten und linken Zielen an, diese sind mittlerweile in vielen Faellen weitesgehend identisch.



Radikal rechts wie links:evil:



Was waeren das fuer andere Loesungen ? Eine Scheindemokratie mit den Taliban und Steinigungen nur unter der Woche ausser an Feiertagen ? Das fuehrt leider zu nichts. Solange es aber politische Parteien wie u.a. die Linkspartei gibt, bei denen der Kampf fuer die Menschenrechte nur innerhalb der Landesgrenzen stattfindet, ist es in der Tat sehr schwierig auf irgendeinen gruenen Zweig zu kommen.



Schenk den Leuten Bildung, erhöhe das Niveau, und mach den Menschen dort das Leben lebenswert:D

@ Charmehaar
Wie würdest du den Wiederaufbau realisieren?An wen willst du rantreten im Norden Süden Westen Osten Iraks? Die geistige Elite hat das Land verlassen.
 
Wer den Afghanistan Einsatz und den Einsatz deuscher Soldaten gegen die Taliban mit terroristischen Aktivitaeten in Verbindung bringt und Kriege zum Wiederaufbau so vehemennt ablehnt mit dem Verweis dass dies nicht unser Einflussgebiet sei, handelt aus nationalistischen Beweggruenden. Natuerlich wird Deutschland nicht am Hindukusch verteidigt, hier geht es auch (primaer) nicht um die Verteidigung von Deutschland, sondern um den Kampf gegen die Taliban und die Existenz der Taliban zu akzeptieren ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Desweiteren spielt der Titel auf die Verschmelzung von rechten und linken Zielen an, diese sind mittlerweile in vielen Faellen weitesgehend identisch.
Ich will mit dir nicht über den Krieg in Afghanistan/Irak diskutieren. Das erscheint mir sinnlos. Nur soviel: Es gibt keinen deutschen Einsatz GEGEN die Taliban. Dafür gibt's kein Mandat, da verfassungswidrig.
Wer gegen SOLCHE Kriege ist, ist nicht gleichzeitig für Taliban/Al quaida (schwarz/weiß, für uns/gegen uns usw.).

Das die Linken auf einem Auge "blöd" sind, ist nichts Neues. Es gebe aber geeignetere Beispiele als deins (Stichwort Kuba). Auch sind Überschneidungen mit rechten Zielen nicht neu, auch wenn die Beweggründe andere sind. Rechte Terroristen hatten ebenso Beziehungen zur PLO wie linke. Antiamerikanismus haben sie auch gemein.
Wenn ich dich richtig verstehe, leitest du daraus einen krankhaftes Nationalgefühl bei Linken. Um's kurz zu machen: Großer Blödsinn.
 
@ Charmehaar
Wie würdest du den Wiederaufbau realisieren?An wen willst du rantreten im Norden Süden Westen Osten Iraks? Die geistige Elite hat das Land verlassen.

Im Moment kann man an niemanden antreten, ich glaube ja mittlerweile auch selbst fast nicht mehr dran dass der Irak noch zu retten ist.

perlini schrieb:
Wer gegen SOLCHE Kriege ist, ist nicht gleichzeitig für Taliban/Al quaida (schwarz/weiß, für uns/gegen uns usw.).

Es ist ja nun mal so das wir den Krieg schon haben, es geht im Prinzip nurnoch darum sich in den Laendern zu behaupten und nicht alles bisher geleistete in die Tonne zu schmeissen und den Menschen ihrem Schicksal zu ueberlassen. Es ist nochmal ein Unterschied ob ich mich gegen einen Intervention ausspreche, oder ob ich mich aktiv aus einem Konflikt, bei dem bereits sehr viel investiert und zerstoert wurde, zurueckziehe.
 
@CH
Du bist schon ein komischer Vogel!
Du willst die Welt verbessern, und weisst nicht wie!
Die BRD soll sich überall einmischen, auch wenns blind ist:ugly: