Soziales Initiative von Gates und Buffett : 40 Superreiche spenden Hälfte ihres Vermögens

Dogdo

Well-known member
ID: 160716
L
21 April 2006
3.940
336
weiss nicht obs schon irgendwo gepostet wurde

Gigantischer Geldsegen: 40 US-Milliardäre haben öffentlich versprochen, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Initiatoren der Kampagne sind Microsoft-Gründer Gates und Investment-Legende Buffett - sie hoffen jetzt auf Dutzende Nachahmer.

Hamburg - Es ist ein beispielloser Schritt: 40 Milliardäre in den USA haben an diesem Mittwoch zugesagt, mindestens 50 Prozent ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Darunter sind auch die Initiatoren der Kampagne "The Giving Pledge", der legendäre Investor Warren Buffett und Microsoft-Gründers Bill Gates. Beide hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach Geld für wohltätige Zwecke gegeben.

Die Liste der Milliardäre, die sich dazu verpflichtet haben, einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens zu spenden, liest sich wie ein Who's who der US-Superreichen: New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg ist ebenso darunter wie Oracle-Mitgründer Larry Ellison, der Energie-Tycoon T. Boone Pickens und Medienmogul Ted Turner. Weiterhin zählen dazu der Immobilien- und Baumilliardär Eli Broad, der Risikokapitalgeber John Doerr, der Medienunternehmer Gerry Lenfest und der ehemalige Cisco-Chef John Morgridge.

Gates und Buffett haben ihre Kampagne im Juni gestartet. Sie wollen Hunderte US-Milliardäre überzeugen, den Großteil ihres Vermögens zu Lebzeiten oder im Todesfall zu spenden. Außerdem sollen die Spender ihren beabsichtigten Schritt öffentlich machen. Die gesamte Liste der Milliardäre mitsamt den Absichtserklärungen ist im Internet unter www.thegivingpledge.org zu finden. Die Initiative sammelt laut eigener Aussage kein Geld ein, sondern ruft Milliardäre nur dazu auf, das Versprechen abzugeben, ihr Vermögen für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Buffett, der sein Vermögen mit der Versicherungs- und Investmentgesellschaft Berkshire gemacht hat, hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Bill und Melinda Gates zu mehreren Wohltätigkeitsdinners geladen, auf denen sie einige Dutzend superreicher US-Amerikaner dazu brachten, sich ihrem Versprechen anzuschließen.

Buffett: "Das Feedback ist riesig"

Buffett hatte bereits im Jahr 2006 angekündigt, 99 Prozent seines Vermögens der Stiftung der Eheleute Gates (Bill- und Melinda-Gates-Foundation) zu vermachen. Bis heute hat er bereits mehr als sechs Milliarden Euro an die Stiftung gespendet. Die Eheleute Gates selbst haben bislang über 28 Milliarden Dollar in ihre Stiftung gesteckt. Seit der Gründung im Jahr 1994 hat die Stiftung mehr als 22 Milliarden Dollar für Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern und soziale Zwecke in den USA ausgegeben.

Quelle: spiegel.de


Was haltet ihr davon?
 
Ich finde es toll, genial & bin sehr davon begeistert. Die Menschen haben ein Vermögen, welches sie niemals alleine ausgegeben können, Summen von denen jeder von uns nur Träumen mag. Selbst wenn alle die hälfte "nur" spenden, haben sie noch mehr als Genug, doll tut das ihnen nicht weh...

Schön, das es noch ein wenig "gerechtigkeit" und soziale Menschen gibt. Großes Lob auch an Warren Buffet & Bill Gates, die die Aktion ja angeleiert haben.

Gruß Cruze
 
Mir würde es schon reichen, wenn alle deutschen Spitzenverdiener (Sportler, Künstler, Industruelle etc.) ihre Steuern in Zukunft in Deutschland zahlen würden, und nicht in die Schweiz, Monaco oder Österreich ausweichen... :-?

Aber im Ernst: Wenn sie das Geld intelligent (im Sinne des Nutzwerts, nicht der Publicity) spenden, so das vielen tatsächlich geholfen werden kann, bin ich dafür.
 
Bill Gates ist wohl einer derjenigen, wo man erst merkt, was sie in ihrem Leben geleistet haben, wenn sie nicht mehr da sind.

Marty
 
achja sein Ruf leidet ein bisschen wegen Microsoft, aber ansonsten denk ich schon das viele sein Engament zu schätzen wissen... natürlich jetzt noch mehr
der hat doch schon lange nicht mehr die Herrschaft, die Fäden werden von anderen gezogen, er ist nur noch das Maskottchen.


Wenn das Geld auch wirklich sinnvoll und humanitär eingesetzt wird, wäre das eine schöne Sache. Wollen wir nur hoffen, dass nicht Teile des Geldes in den Bau ein super modernen Stiftungsgebäudes als Hauptsitz gehen, oder ähnliches...
 
Finde die Idee auch klasse und Bill Gates hat bis jetzt schon Mrd. in seine Stiftung gesteckt und je mehr Geld zusammen kommt desto höher sind auch die Erlöse.
 
Ich glaube letztes Jahr haben die VW Vorstände mehrere Millionen aus Aktienerlösen für soziale Zwecke gespendet.

Kam aber nicht groß in die Presse, passt wohl nicht zum Raffzahn-Bild was von den Managern geamlt wird.

gruss kelle!
 
Wollen wir nur hoffen, dass nicht Teile des Geldes in den Bau ein super modernen Stiftungsgebäudes als Hauptsitz gehen, oder ähnliches...

also der hauptsitz der melinda & bill gates foundation (wo sowohl ja bill gates als auch warren buffut bisher zum großteil ihrer mrd hingespendet haben) ist in seattle und sieht nicht besonders toll aus (kann man mit street view ja nett überprüfen :evil:)... ist einfach nen 70er/80er Jahre Bürohaus..

LG
 
Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.
Erst einmal ist diese Liste auf TheGivingPledge total beeindruckend. Hier geht es um Summen, die das Bruttoinlandsprodukt vieler afrikanischer Länder wohl locker übertreffen dürften. Nur spenden diese Leute das Geld ja nicht zwingend heute oder morgen, sondern vermachen meistens nach ihrem Tod (große) Teile ihres Vermögens ausgesuchten Stiftungen. Ungeachtet des Zeitpunkts der Spende und des Wirkungsgrads der Stiftungen ist das natürlich immer noch eine tolle Sache, aber ich trau dem Braten erst einmal nicht so richtig.
 
Eine wirklich grossartige Initiative von Gates und Buffet.

Allerdings bedarf es manchmal nur einer "Kleinigkeit" um wirksam zu helfen.
Würde bspw. jeder 2. Deutsche pro Tag 80 Cent spenden, würde er damit einem HIV-Infizierten in Afrika das Leben retten.
Rundet er das Ganze auf 1 Euro auf bekommt dieser Mensch sogar noch sauberes Wasser dazu.
 
Die Mentalität der Deutschen und der Amerikaner scheint da eine völlig andere zu sein. Während der sozialstaatsversorgte Deutsche auf dem Standpunkt steht: "Ich zahle doch Steuern, das soll davon gemacht werden!" sagt der Amerikaner "Ich helfe, weil es mir ja auch mal dreckig gehen könnte und ich dann Hilfe brauche!"

Auch das Ansehen von Reichen scheint unterschiedlich zu sein. In Amerika stellt man seinen Ferrari auf die Strasse, in Deutschland versteckt man ihn in der Garage.

Marty
 
was aber nur daran liegt, dass man in Deutschland ca. nach ner Woche spätestens den ersten (Schlüssel-)Kratzer im Ferrari hat.
 
...

Interessant dazu auch, dass insbesondere Buffet und Gates ihre Milliarden in den letzten 30 Jahren verdient haben.

Man stelle dem gegenüber, dass Ronald Reagan seinerzeit die Spitzenbesteuerung von über 70 % auf 33 % gesenkt hat, was überhaupt erst das Anwachsen dieser Riesenvermögen ermöglicht hat.

Dann schaue man sich das Haushaltsdefizit der USA an und überlege sich, wem das gespendete Geld eigentlich wirklich gehört ;)

Allerdings gilt der Initiative dennoch Respekt, ist doch so anzunehmen, dass diese enormen Summen sinnvoll oder halbwegs sinnvoll genutzt werden und eben nicht den USA-Präsidenten zur Verfügung stehen, um diese weiterhin im wahnwitzig-kriminellen Kriegsetat zu versenken.
 
Dann schaue man sich das Haushaltsdefizit der USA an und überlege sich, wem das gespendete Geld eigentlich wirklich gehört ;)

Es gehört schon den Leuten die es gesammelt haben, die mit eigener Leistung ein Unternehmen aufgebaut haben und andere ebenfalls reich gemacht haben.

Interessant daran sind aber verschiedene Punkte: Wieviel Steuern hätten sie denn insgesamt bezahlt in einem Wirtschaftssystem mit 70% Spitzensteuersatz? Eventuell vielleicht sogar sehr viel weniger, weil sich eben weniger Vermögen anhäuft oder einfach die Motivation fehlt?

Interessant ist auch, dass das Geld so den Armen zu Gute kommt während es im Steuerhaushalt zur Zeit hauptsächlich dafür ausgeben würde das Vermögen der Reichen zu retten und um Krieg zu spielen :ugly:

Sollte am Ende die Privatwirtschaft auch noch die sozialen Probleme effektiver lösen als der Staat? Es bleibt auf jeden Fall spannend in diesem Leben 8)
 
Das größte Märchen der Menschheit.

wenn ich ein Unternehmen gründe, meine Kohle und Arbeitszeit investiere und auch riskiere dann zum wesentlichen Teil doch nur damit monetär dabei was rumspringt

wenn ich mir nix aus Kohle mache, dann such ich mir nen faulen Job der mich über Wasser hält und den ich möglichst nicht als Arbeit empfinde