Wirtschaft DIHK-Chef: Wirtschaft ist Gewerkschaften hilflos ausgeliefert

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 11.05.2006 um 19:24:00 Uhr veröffentlicht:
DIHK-Chef: Wirtschaft ist Gewerkschaften hilflos ausgeliefert
SternShortnews

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) beklagt, dass die deutsche Wirtschaft den seiner Meinung nach überzogenen Lohnforderungen der deutschen Gewerkschaften hilflos ausgeliefert sei. Die Wirtschaft müsse im internationalen Handel feste Liefertermine einhalten. Streiks würden diese Zusagen gefährden. Die gesamte deutsche Wirtschaft sei dagegen wehrlos. "Mit bescheidener Mehrarbeit lassen sich die hohen Lohnkosten in Deutschland weitgehend ausgleichen", schlägt der ...
 
Das ist Deutschland. Naja, immerhin können wir uns damit trösten das die Macht der Arbeitnehmerseite in Frankreich noch bedeutend schlimmer ist.
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Gewerkschaften verbieten, Kündigungsschutz abschaffen. Begrenzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keinen Urlaubsanspruch (oder stark begrenzt). Die Liste lässt sich endlos weiterführen, hier in der rosaroten Schlaraffenrepublik.
 
Casinomeister schrieb:
[...] hier in der rosaroten Schlaraffenrepublik.
:yes: Sehr treffend ausgedrückt!

Es ist einfach unglaublich, was sich die Gewerkschaften derzeit erlauben! Schon einen Monat lang streiken die Klinikärzte! Zugegeben sind sie die Gruppen, bei denen man einen Streik noch am ehesten verstehen kann, da sie für ihre langen Schichten meist schlecht bezahlt werden!

Aber wenn dann auch noch die Müllabfuhr oder die Straßenmeistereien streiken, sodass dass öffentliche Leben beeinträchtigt wird, muss man sich Fragen, ob sich die Gewerkschaften nicht selber etwas lächerlich vorkommen!

Wer soll denn die meist völlig überzogenen Forderungen von Herrn Bsirske und Co. bezahlen? Es ist mir unerklärlich wie man so blauäugig sein kann, diese Forderungen auch noch ernsthaft zu vertreten!
 
es gab zeiten, da sind die gewerkschaften mit überhöhten Forderungen ins Feld gegangen, denen dann nachgegeben wurde. ( 70er Jahre: Verdienstaufschläge bis zu 10%!!!)

bei allem Respekt, aber Industrie und öffentliche Hand haben das "Monster", das sie jetzt sehen, selber angefüttert.

Auf der anderen Seite kämpfen die Gewerkschaften seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen (2004 wurden , wenn ich mich richtig erinnere, aus BETRIEBLICHEN GRÜNDEN 200 Mitarbeiter der IG-Metall Zentrale entlassen (Zuwenig Arbeit). Die Gewerkschaften brauchen eine Daseinsberechtigung...
 
Irgendwie zieht die Schwarzmalerei aus dem Dunstkreis der Wirtschaftsoberen nicht mehr so richtig. Pessimistisches Geschwätz und Teufel an die Wände malen scheint die Hauptaufgabe der Stihls, Henkels & co. zu sein.
 
klar nehmen sich die Gewerkschaften nen bissl viel raus, aber ohne Gewerkschaften sind die Arbeiter völlig abhängig von der Wirtschaft
 
darkkurt schrieb:
bei allem Respekt, aber Industrie und öffentliche Hand haben das "Monster", das sie jetzt sehen, selber angefüttert.
Haben sie das wirklich? Sicher sind sie nicht ganz unschuldig daran, aber letztlich entscheiden die Gewerkschaften doch noch selber über ihre Forderungen! :-?

Was wollen wir in Deutschland denn lieber haben? Völlig überhöhte Löhne, die nur wenige Monate gezahlt werden können, weil die Firmen dann Insolvenz anmelden, oder etwas niedrigere Löhne, damit die Wirtschaft wenigstens einigermaßen in Schwung gehalten werden kann?
 
hfkb schrieb:
Es ist einfach unglaublich, was sich die Gewerkschaften derzeit erlauben!
Was erlauben sie sich denn? Sie fordern eine Beteiligung an den extremen Gewinnen, die durch die Bank in der deutschen Wirtschaft eingefahren werden... 15 der 30 grössten deutschen Unternehmen haben 2005 den höchsten Gewinn ihrer Firmengeschichte eingefahren. Was haben Sie damit getan? Arbeitsplätze geschaffen? Nein, zumindest nicht in Deutschland. Ihrer sozialen Verantwortung nachgekommen als Arbeitgeber? Nichts, keinen Zentimeter. Im Gegenteil, sie haben Arbeitsplätze abgebaut und verlangen von den verbleibenden Arbeitern Mehrarbeit. Ist es da nicht konsequent, für diese auch mehr Geld zu fordern?

Schon einen Monat lang streiken die Klinikärzte! Zugegeben sind sie die Gruppen, bei denen man einen Streik noch am ehesten verstehen kann, da sie für ihre langen Schichten meist schlecht bezahlt werden!
Ein Klinikarzt hat meist fast 10 Jahre studiert und wird am Ende mit einem Stundenlohn abgespeist, der auf dem Niveau einer Aldi-Kassiererin liegt. Findest Du das in Ordnung?

Aber wenn dann auch noch die Müllabfuhr oder die Straßenmeistereien streiken, sodass dass öffentliche Leben beeinträchtigt wird, muss man sich Fragen, ob sich die Gewerkschaften nicht selber etwas lächerlich vorkommen!
Ach nee, darum geht es. Es stinkt Dir, wenn der Müll nicht abgeholt wird. Ist doch ganz einfach. Mach den Job doch selber. Du machst diese Arbeit bestimmt billiger als die Leute bei der Müllabfuhr. Also los, ran an den Job. Und als Strassenmeister in einer Wintersaison 500 Überstunden machen (die nicht bezahlt werden) ist ja auch kein Problem, die sollen sich mal nicht so anstellen, gelle.

Wer soll denn die meist völlig überzogenen Forderungen von Herrn Bsirske und Co. bezahlen? Es ist mir unerklärlich wie man so blauäugig sein kann, diese Forderungen auch noch ernsthaft zu vertreten!
Wieso den völlig überzogen? Was ist denn an den Forderungen völlig überzogen?

Wie verhandelst Du denn mit Deinem Chef über eine Gehaltserhöhung? Gehst Du auch zu ihm und sagst "Der Firma geht es bestimmt schlecht, Ihr dicker BMW ist schon eine Woche nicht geputzt worden, ziehen sie mir die 10 Euro vom Gehalt ab und fahren Sie davon mal in die Waschanlage"?

Wenn es, auch heute, die Gewerkschaften nicht gäbe, dann hätten wir Verhältnisse, wie es sie in vielen Staaten gibt: Wenige Superreiche und der Rest malocht sich für einen Hungerlohn kaputt.

Und dieses Geschwätz mit "Dann produzieren wir im Ausland, da ist es billiger!" kann ich nicht mehr hören. Dann sollen sie doch gehen und mal schauen, was sie im Ausland bekommen.

Was wollen wir in Deutschland denn lieber haben? Völlig überhöhte Löhne, die nur wenige Monate gezahlt werden können, weil die Firmen dann Insolvenz anmelden, oder etwas niedrigere Löhne, damit die Wirtschaft wenigstens einigermaßen in Schwung gehalten werden kann?

Die Wirtschaft wird durch Steuersenkungen durch unsere Regierung bestens am Laufen gehalten. Blöderweise muss der Arbeitnehmer jetzt schon wieder ein paar Kröten schlucken und Steuererhöhungen mitnehmen, aber gleichzeitig werden für Unternehmen schon wieder die Steuern gesenkt. Damit ist Deutschland bald Schlusslicht, was die Höhe der Unternehmenssteuern angeht. Deutschland wird finanziert von Arbeitnehmersteuern, Grossunternehmen brauchen in Deutschland bald gar keine Steuern mehr zahlen. Und dann soll der Arbeitnehmer, der den Firmen den Gewinn erwirtschaftet, auch noch auf Gehalt verzichten?

Marty
 
Danke an MartyMcFly - dein Beitrag hat mir den Tag gerettet.

Zufällig bin ich in einem Betrieb an einer Stelle wo ich sehr genau mitkriege was es an Gewinnen gibt und was dann uns Arbeitnehmern verkauft wird.
Bei dem was ich an Aussagen mitkriege sind wir schon seit 2 Jahren Insolvent - weil es uns so schlecht geht. Und nur um zu überleben haben wir jetzt ein paar Streichungen hinnehmen müssen und Arbeitsplätze streichen müssen - real haben wir 34% mehr Gewinn (nach Steuern) gemacht. :mrgreen:

Davon abgesehen wusste ich gar nicht das die Gewerkschaften so mächtig sind - seht euch dochmal das ganze in anderen Ländern an - da gibt es noch Generalstreiks - in den letzten Jahren hier mal einen solchen gesehen.

Erstaunlich finde ich immer wenn Leute sich über Streiks aufregen (die bösen Müllmänner, die bösen Ärzte) - oft (nicht immer aber oft) sind es die die sich am meisten aufregen wenn es um ihr Geld/ihre Arbeitszeit geht.

Und natürlich sind erste Forderungen überzogen, deshalb verhandelt man ja. Ist dasselbe wie wenn man ein Auto kauft - der Verkäufer (dann Gewerkschaft) verlangt ein wenig mehr, der Käufer (Arbeitgeber) will weniger geben und irgendwann trifft man sich.

Agroschx :evil:
 
Agroschx schrieb:
Danke an MartyMcFly - dein Beitrag hat mir den Tag gerettet.

Zufällig bin ich in einem Betrieb an einer Stelle wo ich sehr genau mitkriege was es an Gewinnen gibt und was dann uns Arbeitnehmern verkauft wird.
Bei dem was ich an Aussagen mitkriege sind wir schon seit 2 Jahren Insolvent - weil es uns so schlecht geht. Und nur um zu überleben haben wir jetzt ein paar Streichungen hinnehmen müssen und Arbeitsplätze streichen müssen - real haben wir 34% mehr Gewinn (nach Steuern) gemacht. :mrgreen:

Naja, das ist eine Firma ... in unserer Firma wird sehr wohl die Komplette Bilanz, gewinn ausgaben ect. aufgelegt. Vllt liegts daran dass wir (noch) Staatlich sind, die Firma selbst sehr medienpresent ist und auch an der Börse gehandelt wird.

Agroschx schrieb:
Davon abgesehen wusste ich gar nicht das die Gewerkschaften so mächtig sind - seht euch dochmal das ganze in anderen Ländern an - da gibt es noch Generalstreiks - in den letzten Jahren hier mal einen solchen gesehen.

Erstaunlich finde ich immer wenn Leute sich über Streiks aufregen (die bösen Müllmänner, die bösen Ärzte) - oft (nicht immer aber oft) sind es die die sich am meisten aufregen wenn es um ihr Geld/ihre Arbeitszeit geht.
Okay, schauen wir mal zu uns nach Österreich. Nehmen wir den ÖGB (österreichischer Gewerkschaftsbund). Hier kann man zurecht sagen dass sie sehr viel einfluss auf die Firmen haben. Jedoch gehen sie auch ganz anders vor als in Deutschland.

In deutschland wird (übertrieben gesagt) gleich geschmollt und gestreikt, wie im kindergarten... Hier hatten wir den letzten aufruf zum Streik 2003 (gewerkascht metall-textil) .... Ein streik macht eine Situation sicher nicht besser. eher verschlechtert er sie.

So wie ich das mitbekomme sind Gewerkschaften bei uns schon anders aufgebaut. Mehr Politisch, mehr Medienpresent. Die mitgliedszahlen beim ÖGB steigen, mit dem steigen der Mitgliedszahlen erhöht sich der einfluss (logisch) auf die Wirtschaft.

Und nun schimpft nicht über die Gewerkschaften ... ohne Gewerkschaften würdet ihr 80 Stunden in der woche arbeiten, im jahr 3 tage Urlaub haben, Krankenstand wäre unbezahlt und der Stundenlohn würde bei 2 € liegen ;)
 
chillervalley schrieb:
Naja, das ist eine Firma ... in unserer Firma wird sehr wohl die Komplette Bilanz, gewinn ausgaben ect. aufgelegt. Vllt liegts daran dass wir (noch) Staatlich sind, die Firma selbst sehr medienpresent ist und auch an der Börse gehandelt wird.
Wie kann eine Firma "staatlich" sein und gleichzeitig an der Börse gehandelt werden? Welche Firma ist das?

In deutschland wird (übertrieben gesagt) gleich geschmollt und gestreikt, wie im kindergarten... Hier hatten wir den letzten aufruf zum Streik 2003 (gewerkascht metall-textil) .... Ein streik macht eine Situation sicher nicht besser. eher verschlechtert er sie.
Ein Streik ist ein Druckmittel der Gewerkschaften, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Streiks sind übrigens erst nach Scheitern einer gewissen Anzahl an Verhandlungsrunden möglich und zulässig. Wenn man in drei Verhandlungsrunden keinen Deut weiter kommt, was soll man dann als Gewerkschaft machen? Streiken!

Marty
 
MartyMcFly schrieb:
Wie kann eine Firma "staatlich" sein und gleichzeitig an der Börse gehandelt werden? Welche Firma ist das?

Joa, falsch ausgedrückt ... die Firma ist Teilprivatisiert ;) (51% gehören dem staat ;) )

MartyMcFly schrieb:
Ein Streik ist ein Druckmittel der Gewerkschaften, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Streiks sind übrigens erst nach Scheitern einer gewissen Anzahl an Verhandlungsrunden möglich und zulässig. Wenn man in drei Verhandlungsrunden keinen Deut weiter kommt, was soll man dann als Gewerkschaft machen? Streiken!

Marty

naja, aber ist streiken wirklich ne lösung ? ich als firmenchef würde mir dann auch n anderes land für meinen standort aussuchen, wenn alle 2 monate gestreikt wird
 
chillervalley schrieb:
naja, aber ist streiken wirklich ne lösung ? ich als firmenchef würde mir dann auch n anderes land für meinen standort aussuchen, wenn alle 2 monate gestreikt wird

Erstens wird nicht alle zwei Monate gestreikt, sondern alle paar Jahre mal. Streik ist die einzige Möglichkeit der Arbeitnehmer, Druck auszuüben. Eine andere gibt es nicht.

Zweitens ist es jedem selber überlassen, wo er seinen Standort aufmacht. Fähige und hochqualifizierte Mitarbeiter müsste man aber an anderen Standorten erstmal suchen. Viel Spass dabei.

Marty
 
Agroschx schrieb:
Und natürlich sind erste Forderungen überzogen, deshalb verhandelt man ja. Ist dasselbe wie wenn man ein Auto kauft - der Verkäufer (dann Gewerkschaft) verlangt ein wenig mehr, der Käufer (Arbeitgeber) will weniger geben und irgendwann trifft man sich.
Oder der Verkäufer wirft den Käufer raus und wartet auf den nächsten.

Zweitens ist es jedem selber überlassen, wo er seinen Standort aufmacht. Fähige und hochqualifizierte Mitarbeiter müsste man aber an anderen Standorten erstmal suchen. Viel Spass dabei.
Die, die man braucht, nimmt man mit. Die anderen stellt man vor Ort günstiger ein als in DE. So schwer ist das nicht.

EDIT: Btw, die wirklich wichtigen Jungs brauchen auch keine Gewerkschaft, die verkaufen sich auch so gut genug. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
MartyMcFly schrieb:
Erstens wird nicht alle zwei Monate gestreikt, sondern alle paar Jahre mal. Streik ist die einzige Möglichkeit der Arbeitnehmer, Druck auszuüben. Eine andere gibt es nicht.

Zweitens ist es jedem selber überlassen, wo er seinen Standort aufmacht. Fähige und hochqualifizierte Mitarbeiter müsste man aber an anderen Standorten erstmal suchen. Viel Spass dabei.

Marty


ach ? damit willst du sagen dass Deutsche Facharbeiter Qualifizierter sind als z.b. Schweizer oder Letten ? :roll: oh mann .......
 
chillervalley schrieb:
ach ? damit willst du sagen dass Deutsche Facharbeiter Qualifizierter sind als z.b. Schweizer oder Letten ? :roll: oh mann .......

Im gewissen Sinne und in manchen Bereichen sogar ganz sicher, in anderen Ländern gibt es wieder andere die in anderen Bereichen qualifizierter sind.
Der Qualifikationsstandard in D ist allerdings noch immer recht hoch im Bereich der Facharbeiter - wenn du dich ein wenig im Markt umguckst wirst du auch sehen, das grade in den letzten Jahren deutsche Facharbeiter im Ausland (Schweiz, Österreich, Niederlande, Schweden und Belgien) sehr gerne gesehen werden und bevorzugt eingestellt werden, eben auch aufgrund einer sehr guten Qualifikation.

Es geht allerdings nicht darum wer qualifizierter ist, es geht darum das ein Streik ein durchaus legitimes Mittel zur Durchsetzung von Forderungen ist und ob die Wirtschaft unter den Gewerkschaften leidet und es m.E. in Deutschland damit (noch) nicht übertrieben wird. Obwohl ich gerne zugebe das die Gewerkschaften auch manchmal blauäugig sind.

casinomeister schrieb:
Die, die man braucht, nimmt man mit. Die anderen stellt man vor Ort günstiger ein als in DE. So schwer ist das nicht.
Wobei dir Frage ist wen man braucht und wen nicht (bei uns sind es meistens die PowerPoint-Spezialisten die schöne Sachen malen aber sonst wenig Ahnung haben, die man anscheinend ganz dringend braucht):evil:
 
chillervalley schrieb:
ach ? damit willst du sagen dass Deutsche Facharbeiter Qualifizierter sind als z.b. Schweizer oder Letten ? :roll: oh mann .......

Das nicht. Aber in der Schweiz dürfte eine personalkostengünstigere Produktion nicht möglich sein. Und Du kannst als Werk Volkswagen z.B. ja mal probieren, in Kasachstan 50.000 qualifizierte Autobauer zu finden, mit denen Du Dein kostengünstiges Werk baust.

Casinomeister schrieb:
Oder der Verkäufer wirft den Käufer raus und wartet auf den nächsten.
Tja, und was, wenn kein anderer Käufer kommt, der besser ist?

Die, die man braucht, nimmt man mit. Die anderen stellt man vor Ort günstiger ein als in DE. So schwer ist das nicht.
Genau, deutsche Arbeitnehmer nimmt man einfach mit ins Ausland. Und die machen das auch mal eben so mit und lassen sich dann im Ausland auch mit Hungerlöhnen abspeisen, alles klar. Deutsche Arbeitskräfte im Ausland sind ungefähr 50% teurer als deutsche Arbeitskräfte in Deutschland.

EDIT: Btw, die wirklich wichtigen Jungs brauchen auch keine Gewerkschaft, die verkaufen sich auch so gut genug. ;)
Blöderweise sind Deine "wirklich wichtigen" Jungs meist nicht die, die mit einer Produktionsmaschine umgehen könnten.

Marty
 
MartyMcFly schrieb:
Tja, und was, wenn kein anderer Käufer kommt, der besser ist?
Das Risiko muss man eingehen. bevor man ein schlechtes geschäft macht.
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Wir haben soviel Humankapital - es kommt immer einer der es für weniger macht, garantiert.

MartyMcFly schrieb:
Genau, deutsche Arbeitnehmer nimmt man einfach mit ins Ausland. Und die machen das auch mal eben so mit und lassen sich dann im Ausland auch mit Hungerlöhnen abspeisen, alles klar. Deutsche Arbeitskräfte im Ausland sind ungefähr 50% teurer als deutsche Arbeitskräfte in Deutschland.
Du hast das falsch verstanden. Die, die nicht ersetzt werden können nimmt man zum guten Tarif mit. Man spart immer noch genug, wenn man den Rest der Belegschaft gegen unterbezahlte Polen, Russen oder sonst wen abwickelt. :)
 
Casinomeister schrieb:
Wir haben soviel Humankapital - es kommt immer einer der es für weniger macht, garantiert.
Wir suchen hier 10 hochqualifizierte Maschinenführer Weberei und ca. 20 qualifizierte Stopferinnen. Bezahlung übertariflich. Wir finden keine, gar keine, auch keine teuren. Und jetzt?

Du hast das falsch verstanden. Die, die nicht ersetzt werden können nimmt man zum guten Tarif mit.
Das dürften bei VW ca. 10.000 Leute sein. Du kannst Dir chinesisch gebaute Autos ja mal anschauen. Verkauft wurde davon in Deutschland noch kein einziges. Woran liegt das wohl? Bestimmt nicht am Preis.

Man spart immer noch genug, wenn man den Rest der Belegschaft gegen unterbezahlte Polen, Russen oder sonst wen abwickelt. :)

Genau, und z.B. in der chemischen Produktion bei BASF ist das auch völlig egal, welche Ausbildung man hat...

Gruss
Marty
 
MartyMcFly schrieb:
Was erlauben sie sich denn? Sie fordern eine Beteiligung an den extremen Gewinnen, die durch die Bank in der deutschen Wirtschaft eingefahren werden... 15 der 30 grössten deutschen Unternehmen haben 2005 den höchsten Gewinn ihrer Firmengeschichte eingefahren.

Seltsames Argument...
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Gewerkschaften jemals die Beteiligung an Verlusten gefordert hat.

Gewinne sind zwingend notwendig, um das Unternehmen zu halten, um forschen und entwickeln zu können.

Aber sie sind nicht dafür da, Max Müller fünf Prozent mehr zu zahlen, obwohl der nicht mehr arbeitet oder schafft wie letztes Jahr.

Gewerkschaften haben ein Problem:
Die haben noch nichts von Leistungsorientierung gehört.
Die Gewerkschaften sind dem Sozialismus näher, als es die DDR jemals war.

gruss kelle!