Soziales CSU-Vorschlag: Langzeitarbeitslose sollen...

respawner schrieb:
Dann doch lieber sowas:
Wehrplicht abschaffen und die damit wegfallenden Zivis (aber auch nur Zivis und keine Angestellten) durch Langzeitabreitslose ersetzen (2 Fliegen mit einer Klappe).

Damit verschiebst Du allerdings die jungen Zivis auf den Arbeitslosenmarkt, womit auch keinem geholfen ist...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Damit verschiebst Du allerdings die jungen Zivis auf den Arbeitslosenmarkt, womit auch keinem geholfen ist...

gruss kelle!
aber das jetztige Auswahlverfahren von Wehrpflichtigen kann man auch nicht mehr als fair betrachten. Zu meiner Zeit wurden sogar T5 und T7 eingezogen. Jetzt gibt es viele Ausnahmen und wie ich bereits geschrieben habe, wird der Vorschlag der CSU sicher darauf hinauslaufen, dass noch mehr festangestellte entlassen werden.

MfG respawner
 
respawner schrieb:
... wird der Vorschlag der CSU sicher darauf hinauslaufen, dass noch mehr festangestellte entlassen werden.

Du meinst wie die zig tausende bei den 1€ Jobs?
Ich glaub das waren auf Deutschland bezogen Einzelfälle, die sicherlich den ein oder anderen Job gekostet haben, aber wir haben inzwischen weniger Arbeitslose als vor den Reformen, also irgendwas stimmt da nicht...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Du meinst wie die zig tausende bei den 1€ Jobs?
Ich glaub das waren auf Deutschland bezogen Einzelfälle, die sicherlich den ein oder anderen Job gekostet haben, aber wir haben inzwischen weniger Arbeitslose als vor den Reformen, also irgendwas stimmt da nicht...

gruss kelle!
Tja, der zweite Arbeitsmarkt mit Leiharbeiter, Beschäftigte mit befristeten Stellen, Minijobber, Ich-AGs, Ein-Euro-Jobber, Teilzeitarbeiter usw. boomt halt. Der Boom sorgt nicht nur für den Rückgang der Arbeitslosenzahlen, er kompensiert sogar den Wegfall von Vollzeitjobs. Der nun vorgeschlagene 3. Arbeitsmarkt könnte natürlich den trend verstärken.
 
Leiharbeiter, befristet Angestellte, Teilzeitkräfte haben nix mit dem zweiten Arbeitsmarkt zu tun...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Du meinst wie die zig tausende bei den 1€ Jobs?
Ich glaub das waren auf Deutschland bezogen Einzelfälle, die sicherlich den ein oder anderen Job gekostet haben, aber wir haben inzwischen weniger Arbeitslose als vor den Reformen, also irgendwas stimmt da nicht...

gruss kelle!

naja - der Verlust von Jobs is nur eine Seite. Ein weiterer nicht unerheblicher Aspekt ist der extrem hohe Konkurrenzdruck gerade für kleine Firmen in den entsprechenden Branchen (Landschafts-, Gartenbau überall da, wo 1€-Jobber verfügbar sind - im Vorliegenden Fall in kommunalen Tätigkeiten), die etliche Firmen ruinieren, bzw. an den Rand des Ruins führen.


smile
 
Ich denke mal, dieser Vorschlag ist vor allem für "Unvermittelbare" gut... Denn es kann ja nicht sein, dass sich jemand damit abfinden muss/darf, dass er in seinem Leben nur noch Solidarleistungen bezieht...
 
Kelle schrieb:
Nochmal langsam zum mitmeißeln.
Ein Hartz IV Empfänger bekommt Bargeld und Leistungen zwischen 600 und 700 €. Für nothing.
Die Leistungen sind 345 Euro plus Miete / Heizkosten. Von 345 Euro sind zu zahlen: Klamotten, Strom, Telefon, zum Teil die Restmiete, Lebensmittel, Möbel, Hausrat, sämtliche Versicherungen.
Kelle schrieb:
Nen Bekannter ist von Hartz IV in nen Job gewechselt, kriegt da ca. 850 € im Monat bei 30 Stunden die Woche.
Sollte er mal einen Antrag stellen auf ALG II. Bekommt unter Umständen noch ergänzendes Sozialgeld. Berechnung wie folgt:
100 Euro Freibetrag
20 % von 750 Euro = 150 Euro.
Frei sind demnach 250 Euro, 600 Euro werden angerechnet.
Wenn er Fahrkosten hat, die den Freibetrag von 100 Euro übersteigen, werden die noch draufgerechnet.
So, jetzt kann dein Kumpel sich mal seinen alten Bewilligungsbescheid vornehmen. Hat er mehr als 600 Euro ALG II bekommen, hat er jetzt noch einen ergänzenden Anspruch.
Kelle schrieb:
Wo stellt sich also nen hartz IVV Empfänger kostenlos zur Verfügung, wenn er zweimal im Monat im Park Rasen mähen muss?
Mittelfristig würde der kostenlos arbeitende ALG II Empfänger die Jobs im öffentlichen Dienst vernichten. Weil: Wer braucht schon einen Landschaftsgärtner für 1200 Euro im Monat, wenn er ALG-II-Empfänger zwangsverpflichten kann?[/quote]
 
Fangen wir doch mal anders an...
Das einzige soziale System was bisher seit tausenden Jahren funktioniert, ist die Familie.
Einer sorgt für den anderen, jeder packt da an, wo er anpacken kann usw. Funktioniert wie gesagt seit tausenden von Jahren.
Ich komme denke ich aus ner durchschnittlichen Familie, wo auch die Kinder, je nach Alter und Können, im Haushalt, im Garten auf dem Hof etc. mitgeholfen haben, weil es gehörte dazu. Dafür war auch sichergestellt, dass alle essen und trinken hatten, dass Klamotten da waren und überhaupt.
Und das System funktioniert wie gesagt.
Nu stell sich mal einer die Familie vor, die zwei Kinder im Teeny Alter hat, die Samstags nur im Bett/vorm Fernseher/Computer rumgammelt, und die Eltern beschäftigen eine Putzfrau und nen Gärtner, anstatt dass die Teenies was tun.
Gut, mag vorkommen dass es sowas gibt, vielleicht wenn die Eltern monatlich 5stellig verdienen.
Aber die Familien, die vielleicht noch nen Kredit fürs Haus abzubezahlen haben, würde die sowas machen? Ich denke nein.

Was aber läuft zur Zeit bei Vater Staat, in den Ländern, in den Gemeinden?
Es wird Geld ausgegeben für Personen die nicht erwerbstätig sind (Hartz IV Empfänger ohne Zusatzverdienst) und für Personen, die erwerbstätig sind.
Rein logisch und rein wirtschaftlich gesehen kann das nie funktionieren.

Oder kann es sich jemand von Euch erlauben, sich ne Putzkraft für 10 € zu holen, die die Bude in Schuss hält, und eine für 5 €, die in Ihrer Wohnung vor dem Fernseh sitzt?

Btw. wer beschwert sich denn darüber, dass durch die Kinderarbeit in den Familien zigtausend Jobs nicht entstehen?

Und wenn ich an meine Gemeinde denke, da war es seit der Wende gang und gebe, solche trivialen Arbeiten wie Grünflächen pflegen, nach Silvester Böller zusammenfegen etc... von Arbeitslosen oder Zivis machen zu lassen, nicht von selbstständigen Firmen.

Deutschland kann es sich halt nicht leisten, Leuten Geld zum Leben zu geben, und für Leute die arbeiten gehe, noch Schulden aufzunehmen.

Klar können Reformen wehtun, nur irgendwo muss man auch mal an nächste Woche denken, nicht nur an heute und morgen...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Und wenn ich an meine Gemeinde denke, da war es seit der Wende gang und gebe, solche trivialen Arbeiten wie Grünflächen pflegen, nach Silvester Böller zusammenfegen etc... von Arbeitslosen oder Zivis machen zu lassen, nicht von selbstständigen Firmen.
Wenn dir die Sauberkeit deiner Gemeinde so am herzen liegt, such dir Gleichgesinnte, schnappt euch 'nen Besen und macht sauber (So kenn ich's nämlich von vor der Wende (zumindest Silvester))! Einfach mal anpacken und nicht ewig jammern!
Kelle schrieb:
Deutschland kann es sich halt nicht leisten, Leuten Geld zum Leben zu geben, und für Leute die arbeiten gehe, noch Schulden aufzunehmen.
Und, was ändert sich groß!? Statt vor der Glotze zu hocken machen sie 'nen Job, den eigentlich jemand anderer machen sollte. Und du müßtest immer noch zahlen.
Kelle schrieb:
Klar können Reformen wehtun, nur irgendwo muss man auch mal an nächste Woche denken, nicht nur an heute und morgen...
Welche Reformen?!
 
perlini schrieb:
Und, was ändert sich groß!? Statt vor der Glotze zu hocken machen sie 'nen Job, den eigentlich jemand anderer machen sollte. Und du müßtest immer noch zahlen.

Jo, klar, der Steuerzahler ist immer noch der der zahlt.
Aber im Gegensatz zu jetzt, wo der Staat für nen Arbeitnehmer und nen Hartz IV Empfänger zahlen muss, zahlt er dann nur noch für zwei Hartz IV Empfänger und spart somit einiges.
Wenns gut läuft, klappt es dann auch mal mit nem Haushalt ohne Neuverschuldung...
Keine Neuverschuldung -> sinkende Schuldenlast -> sinkender Steuerlast -> sinkende Arbeitskosten -> mehr Arbeitsplätze -> keine Hartz IVer mehr, außer die Hardcorefälle evtl.

gruss kelle!
 
man muss es aber so sehen, dass die Angestellten wieder einen recht großen Teil des Gehaltes wieder in den Staat steckt (höherer Konsum als ein ALG2er, dadurch kommen Mehrwertsteuer rein und er erhält Arbeitsplätze). Also zahlen die anderen wohl mehr als 2 ALG2er pro Angestellten.

MfG respawner
 
Jetzt mal langsam. Es wird hier rumgejammert, daß ein "Hartz IV"-Empfänger arbeitet und trotzdem Geld vom Staat bekommt. Wisst Ihr, was mich bei der ganzen Geschichte stört? Als es noch Arbeitslosenhilfe hieß, hat es keine Sau interessiert, daß die Leute ihre Ärsche auf dem Sofa plattliegen und nichts tun, bzw. daß die Arbeitgeber einen Zuschuß bekamen, wenn eine ALH-Mensch eingestellt wurde. Man konnte zur ALH noch Sozialhilfe beantragen, ebenso wie man es als Arbeitnehmer konnte.
Der Unterschied ist: Als es noch Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe hieß, hat niemand gemosert. Das Prinzip ist geblieben, der Name und die Zahlungshöhe haben sich geändert.

@Kelle: Was die Sauberkeit im Dorf angeht: Seit Jahrzehnten ist es bei uns im Dorf so, daß die Dorfbewohner ihr Dorf selber sauber halten, ohne daß wir auf Arbeitslose angewiesen sind. Fördert den Zusammenhalt im Dorf.
Wenn Deutschland es sich nich leisten kann, für Leute Geld auszugeben, die nicht arbeiten: Hast Du Arbeit für diese 4,5 Millionen Leute? Besorge DU ihnen doch Arbeit, so daß der Staat für diese Leute nicht mehr zahlen muß. Eine Zahl: Schleswig-Holstein hat ca. 130.000 Arbeitslose, aber nur ca. 12.000 offene Stellen. Das heißt, es gibt Arbeit für nicht einmal 10% aller Arbeitslosen. Und die restlichen 118.000 Arbeitslosen stecken wir dann in so ein Lager, über dessen Tor "Arbeit macht frei" steht, wa? Darauf läuft das doch zwangsläufig hinaus.

Was Euch im Osten angeht: Bedankt Euch bei Helmut Kohl. Erstens wäre er ohne die Wiedervereinigung nicht wiedergewählt worden, zweitens hat seine Regierung dafür gesorgt, daß die Betriebe systematisch zerstört wurden.

Eins haben die Politiker jedenfalls geschafft: Die Hetzkampagne gegen die ALG-II und Sozialgeld-Empfänger war ein voller Erfolg. Vor 60 Jahren wurden die Juden verfolgt, heute die Arbeitslosen. Schöne neue Welt!
 
Pompei.Pit schrieb:
Jetzt mal langsam.
Gilt auch für dich wenn ich das folgende lese:

Pompei.Pit schrieb:
Und die restlichen 118.000 Arbeitslosen stecken wir dann in so ein Lager, über dessen Tor "Arbeit macht frei" steht, wa? Darauf läuft das doch zwangsläufig hinaus.
Eins haben die Politiker jedenfalls geschafft: Die Hetzkampagne gegen die ALG-II und Sozialgeld-Empfänger war ein voller Erfolg. Vor 60 Jahren wurden die Juden verfolgt, heute die Arbeitslosen. Schöne neue Welt!

Das ist ein wirklich dummer Vergleich !
Das eine hat überhaupt nichts mit dem anderen zu tun - Gott sei Dank !

Davon abgesehen - warum wird hier im Gegenzug ständig gesagt wie unfair es ist wenn Arbeitslose die vom Staat Geld erhalten arbeiten gehen ? Ich kann die Argumente nachvollziehen wenn Leute Angst um die bestehenden Jobs haben, aber diese Ablehnung von z.B. Kehrdiensten etc. weil dann der arme Mensch gezwungen wird zu arbeiten.
Ich werde auch gezwungen jeden Tag augzustehen und meinen Lebendunterhalt zu verdienen. Oder gehe ich immer nur aus Spass zu Arbeit - wohl kaum !
Es geht eigentlich nur darum, das z.B. Dienste die zur Zeit nicht ausgeführt werden dann durchgeführt werden können ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
 
Pompei.Pit schrieb:
JDer Unterschied ist: Als es noch Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe hieß, hat niemand gemosert. Das Prinzip ist geblieben, der Name und die Zahlungshöhe haben sich geändert.

Joo, zu den Zeiten gab es auch noch keine 3% Hürde der Neusverschuldung, die Staatsschulden waren weitaus geringer, das System war nicht so gut zu durchschauen (wer kann wo wieviel Geld beantragen) etc...

Pompei.Pit schrieb:
Wenn Deutschland es sich nich leisten kann, für Leute Geld auszugeben, die nicht arbeiten:

Wir können es uns in meinen Augen nur nicht leisten, Geld für einen Arbeiter und einen Nicht-Arbeiter ausgeben, bzw. Geld ausgeben, ohne ein kleine Gegenleistung zu erwarten, die zu einer Wertsteigerung führen kann.

Pompei.Pit schrieb:
Eine Zahl: Schleswig-Holstein hat ca. 130.000 Arbeitslose, aber nur ca. 12.000 offene Stellen.

Und was sagt uns das?
Unter 130.000 sind keine 12.000 zu finden, die die angebotene Arbeit nicht annehemen können oder wollen.
Gegen nicht können kann man mit Qualifizierungsmaßnahmen was unternehmen, gegen nicht wollen hilft wohl nur Druck...

Am Montag im Fernsehen gesehen:
Salatbauer, der 200 HIVler einstellen musste wegen der Quote, 23 sind übrig geblieben, der Rest hat sich verdrückt.
Die Polen haben geflucht, weil die Deutschen Ihnen den Akkordlohn versaut haben...
Ist zwar nicht represäntativ, aber es lässt ein Stück weit blicken...

Pompei.Pit schrieb:
Eins haben die Politiker jedenfalls geschafft: Die Hetzkampagne gegen die ALG-II und Sozialgeld-Empfänger war ein voller Erfolg. Vor 60 Jahren wurden die Juden verfolgt, heute die Arbeitslosen. Schöne neue Welt!

Wer hetzt denn mit am lautesten?
Hartz IVler, die verbeiten, dass jeder um seinen Job fürchten muss, die jedem der es nicht wissen will, versprechen, selbst Hartz IV irgendwann mal zu bekommen, die auf die Politik fluchen, obwohl diese sich um Ihr überleben kümmert...

Da steht es alle Male 1:1...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Joo, zu den Zeiten gab es auch noch keine 3% Hürde der Neusverschuldung, die Staatsschulden waren weitaus geringer, das System war nicht so gut zu durchschauen (wer kann wo wieviel Geld beantragen) etc...
Die 3%-Quote hat Deutschland schon vorher nicht einhalten können. Davon mal ab.

Kelle schrieb:
Wir können es uns in meinen Augen nur nicht leisten, Geld für einen Arbeiter und einen Nicht-Arbeiter ausgeben, bzw. Geld ausgeben, ohne ein kleine Gegenleistung zu erwarten, die zu einer Wertsteigerung führen kann.
Nun, so ist nun einmal unser Sozialsystem. Hätten wir das nicht, hätten wir jetzt wesentlich mehr Obdachlose. Und das ist ja wohl auch nicht im Sinne des Erfinders.


Kelle schrieb:
Und was sagt uns das?
Unter 130.000 sind keine 12.000 zu finden, die die angebotene Arbeit nicht annehemen können oder wollen.
Gegen nicht können kann man mit Qualifizierungsmaßnahmen was unternehmen, gegen nicht wollen hilft wohl nur Druck...
Ich lebe selber von ALG-II mit Job. Ich habe, als ich noch von ALG-II vollständig gelebt habe, auf meinen Beruf (Wachmann) aufbauen wollen. Ich wollte Fachkraft für Schutz und Sicherheit als Umschulung machen (das ist der neue Lehrberuf). Die ARGE hat mir gesagt, ich könne ruhig einen Antrag stellen, de würde sowieso abgelehnt werden, weil kein Geld da ist. Im Übrigen hätte ich ja den §34a-Schein, und das würde ja wohl reichen. Soviel zu Qualifizierungsmaßnahmen in Theorie und Praxis.
Kelle schrieb:
Am Montag im Fernsehen gesehen:
Salatbauer, der 200 HIVler einstellen musste wegen der Quote, 23 sind übrig geblieben, der Rest hat sich verdrückt.
Die Polen haben geflucht, weil die Deutschen Ihnen den Akkordlohn versaut haben...
Ist zwar nicht represäntativ, aber es lässt ein Stück weit blicken...
Ich habe einen Bericht gesehen während der Spargel-Ernte. Dort hieß es von der ARGE, es würde keine Sperre geben, wenn man aufhört, es wäre ja freiwillig. Und die Meisten von denen haben geglaubt, die liegen - wie bei der Kartoffelernte - auf so einem Anhänger und brauchen die Spargel bloß einzusammeln.
Kelle schrieb:
Wer hetzt denn mit am lautesten?
Hartz IVler, die verbeiten, dass jeder um seinen Job fürchten muss, die jedem der es nicht wissen will, versprechen, selbst Hartz IV irgendwann mal zu bekommen, die auf die Politik fluchen, obwohl diese sich um Ihr überleben kümmert...

Da steht es alle Male 1:1...

gruss kelle!
Dass jeder um seinen Job fürchten muß, da brauch ich mir nur die Arbeitslosenzahlen anzusehen. Und was die Hetze angeht: Die ALG-II-Empfänger sind doch schuld an daran, daß die Staatsverschuldung so hoch ist. Hört man doch von Münte, Steinbrück und Co.
Klar, wenn ich auch zusehe, daß ich Leute, die eigentlich bei den Eltern wohnen können, eine eigene Wohnung anstandslos vom Staat bezahlt bekommen, brauche ich mich auch nicht zu wundern.
Gestern zufällig Frontal21 gesehen? War ein Bericht über Arbeitsvermittler, die ihre Kunden in Schwarzarbeit vermittelt haben. Als Minijob. Den Rest gibt's vom Unternehmer auf die Kralle. Und das mit Absegnung von den Behörden. DA müssen die ansetzen, aber nicht bei dem 08/15-ALG-II'ler, der so gerade über die Runden kommt.
Und für solche Staatsproleten wie Kauder ist sowas natürlich ein gefundenes Fressen, seine Propaganda auch wieder los zu werden.
 
Pompei.Pit schrieb:
Wenn Deutschland es sich nich leisten kann, für Leute Geld auszugeben, die nicht arbeiten: Hast Du Arbeit für diese 4,5 Millionen Leute? Besorge DU ihnen doch Arbeit, so daß der Staat für diese Leute nicht mehr zahlen muß. Eine Zahl: Schleswig-Holstein hat ca. 130.000 Arbeitslose, aber nur ca. 12.000 offene Stellen. Das heißt, es gibt Arbeit für nicht einmal 10% aller Arbeitslosen. Und die restlichen 118.000 Arbeitslosen stecken wir dann in so ein Lager, über dessen Tor "Arbeit macht frei" steht, wa? Darauf läuft das doch zwangsläufig hinaus.
wer arbeit wirklich sucht der findet auch arbeit und wer etwas anderes erzählt lügt. wieso sollen den die anständigen dummen für die faulenzer arbeiten und wie kann man soetwas dann noch sozial nennen?
Pompei.Pit schrieb:
Eins haben die Politiker jedenfalls geschafft: Die Hetzkampagne gegen die ALG-II und Sozialgeld-Empfänger war ein voller Erfolg. Vor 60 Jahren wurden die Juden verfolgt, heute die Arbeitslosen. Schöne neue Welt!
und heut werden die juden in deutschland wieder verfolgt, einwanderung sei dank.
 
AgroschxAgroschx schrieb:
Das ist ein wirklich dummer Vergleich !
Das eine hat überhaupt nichts mit dem anderen zu tun - Gott sei Dank !
Für Dich ist das vielleicht ein dummer Vergleich. Wenn ich aber so lese und höre, wie über ALG-II Empfänger geredet wird, habe ich das Gefühl, daß der "arbeitenden Gesellschaft" das so am liebsten wäre, weil dann braucht man ja nicht seine Nachbarschaft nicht mehr mit dem "arbeitsscheuen Gesindel" (was wir Harzt-IV'ler ja nach allgemeiner Meinung alle sind), zu teilen.
Agroschx schrieb:
Davon abgesehen - warum wird hier im Gegenzug ständig gesagt wie unfair es ist wenn Arbeitslose die vom Staat Geld erhalten arbeiten gehen ? Ich kann die Argumente nachvollziehen wenn Leute Angst um die bestehenden Jobs haben, aber diese Ablehnung von z.B. Kehrdiensten etc. weil dann der arme Mensch gezwungen wird zu arbeiten.
Habe ich überhaupt nicht behauptet. Ich bin selber ALG-II-Empfänger mit 400-Euro-Job. Ich werde - je nach Auftragslage auch mal voll eingestellt für 1 oder 2 Monate. Kann keine Dauerlösung sein, ist im Moment aber die beste Lösung, die es bei uns gibt.
Was ich mit der Ablehnung usw. meinte, ist folgendes: In Rendsburg (da lebe ich) sollen von der Stadt Planstellen für einen sog. Parkranger geschaffen werden. Wird so eine Art Hilfsheriff werden. So, jetzt kommt es: Das sind neu geschaffene Stellen. Aber glaubst Du, die Stadt Rendsburg stellt die Leute voll ein? Nö, das machen 1-Euro-Jobber! Es hätten 3 Leute Arbeit bekommen können, aber es werden 1-euro-jobber eingestellt. Und ich garantiere Dir: Sowie arbeitslose kostenlos rangezogen werden können, latschen die Parkranger für lau durch die Stadt. Und das Gleiche ist mit Reinigungspersonal vom Bauhof. Warum soll der eine Stadtverwaltung (die ja so arg gebeutelt sind) für die Stadtreinigung noch Geld ausgeben, wenn die das für Lau bekommen. Im Klartext: Die Straßen bleiben sauber, die Lohnbelastung der Städte sinkt, weil die Bauhofleute gefeuert werden. Kann's auch nicht sein.
Agroschx schrieb:
Ich werde auch gezwungen jeden Tag augzustehen und meinen Lebendunterhalt zu verdienen. Oder gehe ich immer nur aus Spass zu Arbeit - wohl kaum !
<ironie>Dich zwingt niemand, jeden Tag aufzustehen, du kannst ja auch liegen bleiben;) </ironie>.