Wirtschaft Benq-Chef: Deutsche sollen durch Kauf von Benq-Handys Arbeitsplätze sichern

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 30.09.2006 um 14:17:00 Uhr veröffentlicht:
Benq-Chef: Deutsche sollen durch Kauf von Benq-Handys Arbeitsplätze sichern
SternShortnews

Der Chef des insolventen Handy-Herstellers Benq, Clemens Joos, hat die Deutschen aufgerufen, Benq-Handys zu kaufen. Damit könnte jeder einen Beitrag leisten, die Arbeitsplätze der 3.000 Benq-Mitarbeiter sicherer zu machen. Nach Joos Meinung stecke noch viel Know-How in dem Unternehmen. Der Insolvenzverwalter des Unternehmens sagte, die Insolvenz des Unternehmens bedeute nicht automatisch dessen Ende. Die von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter von Benq hätten nach Joos Worten ...
 
Ich frage mich allen ernstes, was der geraucht hat. Nun sollen wir Handies, die nicht komfortabel zu bedienen sind kaufen, nur um seinen Arsch und den von 3000 anderen, die seinerzeit von Siemens an BenQ verschachert worden sind, zu retten? Eigentlich sollte Siemens hier einspringen.
 
Was hat Siemens damit zu tun?

Wenn die Deutschen fleißig ausländische handys kaufen, haben sie genau gar kein Recht über die jetzige Insolvenz und die damit verbundenen Entlassungen zu meckern.

Ich hab seit fünf Jahren nur Siemens handys, alles optimal, nix von wegen unkomfortabler Bedienung und so...

gruss kelle!
 
Was hat Siemens damit zu tun?

Wenn die Deutschen fleißig ausländische handys kaufen, haben sie genau gar kein Recht über die jetzige Insolvenz und die damit verbundenen Entlassungen zu meckern.

Ich hab seit fünf Jahren nur Siemens handys, alles optimal, nix von wegen unkomfortabler Bedienung und so...

gruss kelle!
Siemens hat vor einem Jahr die Mobiltelefonsparte an BenQ abgestoßen. Siemens hätte das lieber selber behalten sollen. So mein ich das.
Und ich hatte als erstes ein Siemens-Handy, das S10, seitdem nur noch Nokia, Nokia ist in meinen Augen einfach einfacher zu bedienen. Habe im Bekanntenkreis mehrere, die Siemens haben, alle gehen wieder zu Nokia.
 
Das schlimme dabei ist, dass Benq die Marke weiter nutzen will und die Handys nun in Taiwan produziert.

Für mich sieht das so aus als wollten die nur die Marke und hatten von Anfang an vor den Laden zu schließen. Die billigste Methode ist die Insolvenz, weil es dann für die Mitarbeiter keine Abfindungen gibt.

Ich werde jedenfalls keine Benq Produkte mehr kaufen, wer so mit den Mitarbeitern umgeht sollte in Deutschland auch keine Flachbildschirme mehr verkaufen :(
 
Die einzige Schande an der ganzen Sache ist, daß die Leute bei Siemens nicht die Eier hatten, das notwendige einfach selbst durchzuziehen, sondern den ganzen Bereich an die Gewehr-bei-Fuß-stehenden Chinesen abzuschieben, die sich nicht vor "Rufbeschädigungen" fürchteten wie die Jungs von Siemens.

Siemens wollte die Sparte unbedingt loswerden und BENQ wollte die Marke haben, um im Handygeschäft Fuß zu fassen, das war alles von Anfang an klar.
Deswegen jetzt BENQ anzugreifen halte ich für verfehlt.
 
Aber, dass man das mit seinem Konsum selber beeinflussen kann, bedenken die wenigsten.

Naja nein. Der Sparzwang ist systemimmanent. Die Leute haben keine freie Wahl - oder zumindest die wenigsten -, das wird denen bloß eingeredet. Das ist genauso wie mit den Lebensmitteln ("Gammelfleisch" etc): Da wird uns auch eingeredet, die "geizigen Konsumenten" seien schuld, die die armen armen Unternehmen unter Druck setzen.
Aber glaubt ernsthaft ein einziger der Anwesenden hier, dass die Einzelhandels-Preise steigen würden und *schwupp* die Unternehmen fangen auf einmal an, Leute einzustellen, die Qualität zu erhöhen und hören auf einmal einfach auf "Gewinnmaximierung" zu betreiben? :LOL:

Das ist einfach nur lächerlich. Da würden ein paar Aktionäre und Manager sich das Geld einstecken und nichts würde besser werden.


Die Siemens-Handys waren früher die besten, aber haben etwa nach der 55er Reihe den Anschluss verpasst. Und die BenQ-Modelle waren echt nur noch durchweg Schrott.
 
Der Sparzwang ist systemimmanent.
Nicht systemimmanent, lebensimmanent. ;)

Die Leute haben keine freie Wahl - oder zumindest die wenigsten -, das wird denen bloß eingeredet.
Also selbst ich mit meinen 600€ monatlich habe einen verdammt großen Handlungsspielraum, man muss einfach nur wissen, wo man Prioritäten setzen muss und das auch konsequent diszipliniert durchziehen.
Wenn man nun weiterhin bedenkt, daß 83% aller Steuerpflichtigen mehr als jene 600€ im Monat verdienen kann man wohl nur schwerlich sagen, daß die wenigsten Leute wirklich Wahlmöglichkeiten hätten.

(...)und hören auf einmal einfach auf "Gewinnmaximierung" zu betreiben? :LOL:
Na zum Glück nicht! :LOL:
 
Die Sache mit Benq ist große Scheiße. Ich kriege dies jeden Tag mit. Was der sich geleistet hat ist Müll, aber hauptsache er steckt fleißig ein. Das hat nichts damit zu tun das nur andere Handys gekauft werden, Simens ist nach wie vor gefragt jedoch habe die nachgelassen.
 
Die einzige Schande an der ganzen Sache ist, daß die Leute bei Siemens nicht die Eier hatten, das notwendige einfach selbst durchzuziehen, sondern den ganzen Bereich an die Gewehr-bei-Fuß-stehenden Chinesen abzuschieben, die sich nicht vor "Rufbeschädigungen" fürchteten wie die Jungs von Siemens.

Welchen Ruf will Siemens denn noch beschädigen? :ugly:

Meiner Meinung nach hätte Siemens nichts besseres machen können.

Vor allem in Hinsicht auf die Lehren, die die IG Metall jetzt ziehen sollte...

gruss kelle!
 
das Geld in der eigenen Tasche ist einen doch immer wichtiger als fremde Arbeitsplätze

ich bleib auch bei meinen 5 Jahre alten schwedischen Handy für das ich 15 Euro gezahlt habe... wobei sogar noch 6 Euro an die deutsche Post geflossen sind
 
BenQ-Siemens : Produktion soll noch weiterlaufen

Folgende News wurde am 01.10.2006 um 11:23:00 Uhr veröffentlicht:
BenQ-Siemens : Produktion soll noch weiterlaufen
Gaming-News

Wie der Insolvenzverwalter Martin Prager im Falle BenQ-Siemens mitteilte, wird die Produktion von Mobiltelefonen vorerst bis Ende des Jahres fortgesetzt werden.

Er selbst scheint sehr zuversichtlich, betonte aber dennoch, dass das Unternehmen starke Unterstützung benötigt:
»Ab 1. Januar muss das Unternehmen profitabel sein, sonst kann es der Insolvenzverwalter nicht fortführen. Wir brauchen einen Käufer - einen Unternehmer, der sich zutraut, das Unternehmen weiterzuführen. Ob wir den ...
 
Das hat nichts damit zu tun das nur andere Handys gekauft werden, Simens ist nach wie vor gefragt jedoch habe die nachgelassen.

Ich hab schon Beiträge gelesen, die durch mehr Kenntnisse von der Materie glänzten...

Absatzzahlen sind das Ah und Oh, nix anderes.

Der Knackpunkt sind effektiv die Forschungs- und Entwicklungskosten für die Handys.

Die dürften sich bei den großen Herstellern nur marginal unterscheiden.

Setzt Nokia aber 5mal soviele Handy ab wie Siemens/BenQ, hat es zur Folge, dass der Entwicklungskostenanteil am Siemenshandy 5mal höher ist als bei Nokia.

So, zwei Möglichkeiten:
Entweder man zieht die Preise an, um kostendeckend zu arbeiten, was aber eher zu Umsatzeinbußen führt, oder man lebt mit den Verlusten, und unternimmt Anstrengungen, Marktanteile zu bekommen.

Gelingt das nicht, bleibt nur die Insolvenz...

gruss kelle!
 
Hab eben eine News gelesen, daß BenQ Siemens gebeten hatte vor kurzen, noch ausstehende Zahlungen vorzuziehen, aber nach Taiwan umzuleiten.

BenQ wollte Geld von Siemens nach Taiwan umleiten
München (dpa) - Es gibt neue Hinweise, dass BenQ die Pleite der früheren Siemens-Handysparte bewusst vorbereitet hat. Unterhändler aus Taiwan hätten Siemens vor zwei Wochen aufgefordert, ausstehende Zahlungen von mindestens 50 Millionen Euro an die deutsche Tochter vorzuziehen und nach Taiwan umzuleiten, berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Als Grund hätten sie die akute Finanzschwäche des gesamten Konzerns genannt. Siemens habe einem Vorziehen der Zahlung zwar zugestimmt, das Umleiten des Geldes nach Taiwan aber abgelehnt.

Ich finde sowas heftig.