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- 25 April 2006
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Folgende News wurde am 17.05.2015 um 10:24:12 Uhr veröffentlicht:
Top-Ökonom fordert die Abschaffung von Bargeld als Zahlungsmittel
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Top-Ökonom fordert die Abschaffung von Bargeld als Zahlungsmittel
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Der deutsche Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg, Peter Bofinger, fordert die Abschaffung von Geldscheinen und Münzen als Zahlungsmittel. Bargeld ist dem Ökonom zufolge nicht mehr zeitgemäß und erschwere nicht nur den Zahlungsverkehr, sondern vereinfache auch den Drogenhandel und die Schwarzarbeit.
Ökonom fordert Abschaffung von Bargeld Foto: Michael Kammler
Bargeldlos an der Ladenkasse zahlen ist die Zukunft
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält die Abschaffung von Bargeld in naher Zukunft für ziemlich sinnvoll."Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus", so der Ökonom gegenüber dem "Spiegel". Dabei würde vor allem der Zahlungsverkehr ungemein erschwert. Hierfür wurde das klassische Beispiel an der Ladenkasse aufgegriffen. Thematisiert wurde die verlorene Zeit: "wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld". Immer mehr Supermarkt-Ketten bieten dabei auch vermehrt das bargeldlose Zahlen an. So unterstützt Netto beispielsweise das Zahlen der Ware mit dem Smartphone. Hierbei wird ein spezielles Pinverfahren genutzt. Der Kunde bezahlt in wenigen Schritten und ohne Geld aus dem Portemonnaie kramen zu müssen. Auch die Kassierern hat es einfach und braucht nicht die Wechselgeldkasse zu öffnen. Einen netten Nebeneffekt hat das Ganze auch noch. Schließlich ist an das bargeldlose Zahlen auch ein Bonus-System angeschlossen. Nutzer der Netto-App können hier auf spezielle Gutscheine und Rabatte zurück greifen.
Drogenmärkte und Schwarzarbeit ausrotten
Bofinger hält es jedoch noch für wichtiger, das Bargeld abzuschaffen um die "Märkte für Drogenhandel und Schwarzarbeit" auszutrocknen. So bestünde das gesamte Euro-Bargeld zu fast einem Drittel aus 500 Euro Scheinen. Der Ökonom hält dabei fest: "fürs Einkaufen braucht die niemand, damit wickeln lichtscheue Gestalten ihre Geschäfte ab".
Gleichzeitige Abschaffung von Bargeld im Euroraum, der Schweiz, den USA und Großbritannien
Sinnvoll wäre es dem Experten zufolge auch, wenn andere Nationen, wie die USA, Großbritannien und die Schweiz zusammen und gleichzeitig mit dem Euroraum das Bargeld abschaffen. Die Diskussion um die Zukunft der Münzen und Geldscheine wäre Bofinger nach auch ein sehr gutes Thema für den G7-Gipfel, der Anfang Juni im bayerischen Schloss Elmau stattfindet.