Sammelthread Atomtest und Drohungen aus Nordkorea

Du vergisst, das sowohl im Iran als auch in Nordkorea ein ziemlich radikaler Nationalismus zur Angst vor einer US-Intervention hinzukommt. Beide Länder bedrohen bzw. provozieren Verbündete der USA, und zwar nicht als REaktion...
Zusammen mit dem ausgeprägten Nationalismus sind sie damit der USA ähnlicher als sie denken. Das macht die Sache zwar nicht besser und ich bin auch nach wie vor völlig gegen diesen Atomtest. Jetzt sind die Nerven noch angespannter und jede Kleinigkeit bekommt viel mehr Brisanz, woraus sich schnell eine Eskalation ergeben kann.

Will sagen: Es ist und bleibt ein internationaler Eklat und ich bin auch der Ansicht, dass wenn es als Drohung dienen sollte, mehr als überflüssig war. Denn einen starken Gegner hat die USA noch nie offen angegriffen. Selbst wenn es nur eine Provokation gewesen sein sollte, dann war es dumm und plump. Wobei sich mir die Frage stellt, ob es eine Provokation sein sollte. Denn einen Krieg kann auch kein Kim-Wieauchimmer wollen, denn es wird keinen Sieger geben. Und wenn sie die USA besiegen wollen, dann wohl nur über die "Wirtschaftswaffe", wie es etwa derzeit China vor macht.
 
Zusammen mit dem ausgeprägten Nationalismus sind sie damit der USA ähnlicher als sie denken. Das macht die Sache zwar nicht besser und ich bin auch nach wie vor völlig gegen diesen Atomtest. Jetzt sind die Nerven noch angespannter und jede Kleinigkeit bekommt viel mehr Brisanz, woraus sich schnell eine Eskalation ergeben kann.

Will sagen: Es ist und bleibt ein internationaler Eklat und ich bin auch der Ansicht, dass wenn es als Drohung dienen sollte, mehr als überflüssig war. Denn einen starken Gegner hat die USA noch nie offen angegriffen. Selbst wenn es nur eine Provokation gewesen sein sollte, dann war es dumm und plump. Wobei sich mir die Frage stellt, ob es eine Provokation sein sollte. Denn einen Krieg kann auch kein Kim-Wieauchimmer wollen, denn es wird keinen Sieger geben. Und wenn sie die USA besiegen wollen, dann wohl nur über die "Wirtschaftswaffe", wie es etwa derzeit China vor macht.

Fakt ist jedenfalls, das die Südkoreaner relativ relaxt mit der Situatuion umgehen, eigentlich die Norkoreaner gar nicht wirklich ernst nehmen.

Man merkt das an den Leuten ganz stark. Es wird viel über Politik gesprochen. Man erzählt viel aus der Vergangenheit und das die aktuelle Regierungschefin und auch der letzte Nordkorea gegenüber massiv abgeneigt sind (verständlich).

Auf der anderen Seite habe ich hier viele Kollegen, die ihre Familien in Nordkorea haben und die sind mehr als nervös.

Man kann das irgendwie mit Ostdeutschland vergleichen, wo ja das Meiste auch Mist war und teilweise sogar noch in den Köpfen der "Ossis" vorhanden ist. Obwohl die damalige D"D"R k´ja nicht dem Westen gedroht hat.
 
Zusammen mit dem ausgeprägten Nationalismus sind sie damit der USA ähnlicher als sie denken.
Komischerweise ist der Nationalismus der USA aber in eine andere Richtung gelenkt - nämlich eine innenpolitische. Im Iran und in Nordkorea möchte man eher einen außenpolitischen Minderwertigkeitskomplex kompensieren. Interessanterweise ist es in beiden Ländern so, dass man sich beim regionalen Säbelrasseln bislang darauf verlassen hat, dass der "große Bruder" die USA in Schach halten wird - weil der jeweils tatsächlich Interessen - früher Ideologisch, heute Wirtschaftlich - gegen den Westen hat.
Das macht die Sache zwar nicht besser und ich bin auch nach wie vor völlig gegen diesen Atomtest. Jetzt sind die Nerven noch angespannter und jede Kleinigkeit bekommt viel mehr Brisanz, woraus sich schnell eine Eskalation ergeben kann.
Der Faktor Atomwaffen verkompliziert die Misere natürlich immens. Zumal man in Nordkorea dem glauben verfallen ist, dass man regional problemlos mit Atomwaffen drohen kann, solange man auch global ein Bedrohungsszenario aufbaut. Ob der Iran ebenso denkt weiß ich nicht, aber zumindest der Verdacht kommt schon auf (Raketenprogramm).

Will sagen: Es ist und bleibt ein internationaler Eklat und ich bin auch der Ansicht, dass wenn es als Drohung dienen sollte, mehr als überflüssig war. Denn einen starken Gegner hat die USA noch nie offen angegriffen.
Äh - Korea? Zeitweise war das ein Chinesisch/russisch-amerikanischer Krieg.

Selbst wenn es nur eine Provokation gewesen sein sollte, dann war es dumm und plump. Wobei sich mir die Frage stellt, ob es eine Provokation sein sollte. Denn einen Krieg kann auch kein Kim-Wieauchimmer wollen, denn es wird keinen Sieger geben. Und wenn sie die USA besiegen wollen, dann wohl nur über die "Wirtschaftswaffe", wie es etwa derzeit China vor macht.
Dumm auf jeden Fall. Den Nordkorea verprellt damit China immer mehr. und ohne China wird sich Kim nicht mehr lange halten - dafür geht es dem Land insgesamt einfach zu dreckig. Wenn Das Militär in Nordkorea seine Privilegien einbüßt, dann ist dem Machthaber in Pjönjang schnell die Basis entzogen.

Und was ein "Sieg" gegen die USA angeht - den wird es nicht geben, auch nicht durch Wirtschaftliche Maßnahmen. Nicht, weil die USA so stark wären, sondern weil sie sicherlich bereit sein werden, mit allen Mitteln gegen den Untergang vorzugehen. Das wissen auch die Chinesen.
 
Naja, ob es China nun soo sehr gestört hat, dass es sie verprellen würde, kann man auch nicht so genau sagen. Die Rohstoffe aus Nordkorea ist den Chinesen denke ich mal doch zu wichtig.

Momentan haben sie ja viel um die Ohren wie z.B. der Insel-Konflikt mit Japan (wobei sie eigentlich schon wieder angefangen haben sich zu versöhnen).
 
Äh - Korea? Zeitweise war das ein Chinesisch/russisch-amerikanischer Krieg.
Da hat die USA Südkorea unterstützt. Sie haben den Krieg ja nicht vom Zaun gebrochen, wie etwa im Irak oder Afghanistan. Die sind halt ihren ideologischen Freunden zu Hilfe gekommen, wie eben auch die Chinesen und Russen. Aber es war dann eben doch kein chinesisch-russischer-amerikanischer Krieg. Es war vielleicht ein "Abtasten" der NATO und des Warschauer Paktes auf Kosten der Koreaner. Aber mehr auch nicht.

Und was ein "Sieg" gegen die USA angeht - den wird es nicht geben, auch nicht durch Wirtschaftliche Maßnahmen. Nicht, weil die USA so stark wären, sondern weil sie sicherlich bereit sein werden, mit allen Mitteln gegen den Untergang vorzugehen. Das wissen auch die Chinesen.
Da können sie sich wehren was sie wollen. Wenn sie zahlungsunfähig werden, sind sie handlungsunfähig. Militärisch, ökonomisch und letztlich damit keine Großmacht mehr. Es geht ja nicht darum, dass die USA zusammenbricht wie einst das Römische Reich. Das werden wir vermutlich nicht mehr erleben. Aber dass die USA ihr Militär nicht mehr bezahlen kann, das vermutlich schon. Und dann ist Schluss mit Weltmacht.

Naja, ob es China nun soo sehr gestört hat, dass es sie verprellen würde, kann man auch nicht so genau sagen. Die Rohstoffe aus Nordkorea ist den Chinesen denke ich mal doch zu wichtig.
Na den Chinesen wird die Kim-Familie auch nicht so sehr schmecken. Aber es sind eben die ideologischen Brüder. Genauso wie eben Kuba. Letztlich ist es auch das, was die verbindet, denn auch China ist nicht begeistert, dass sich das verhältnismäßig kleine und unwichtige Nordkorea aufspielt wie eine Großmacht.

Allerdings denke ich auch, dass wenn Nordkorea so weiter macht, sich China eben nicht auf die Seite Nordkoreas im Falle eines heißen Krieges schlagen wird. Die werden sich einfach raus halten, so lange es geht und dann notfalls ihre eigenen Interessen vertreten, wenn es zum Äußersten kommen sollte.
 
Naja, ob es China nun soo sehr gestört hat, dass es sie verprellen würde, kann man auch nicht so genau sagen. Die Rohstoffe aus Nordkorea ist den Chinesen denke ich mal doch zu wichtig.

China ist ja einer der wenigen Staaten die noch einen "Handel" mit Nordkorea führen, aber ich würde jetzt nicht sagen das China 100% dahinter steht. Bei einem bewaffneten Konflikt wollen die ihre Region unten auch ziemlich ruhig halten. Denn deren Beziehungen zu Taiwan, Südkorea und Japan sind ja nicht die besten.

Und die wissen auch das der Westen bei einem ernsten Konflikt nicht einfach zu schauen würde...
 
Da hat die USA Südkorea unterstützt. Sie haben den Krieg ja nicht vom Zaun gebrochen, wie etwa im Irak oder Afghanistan. Die sind halt ihren ideologischen Freunden zu Hilfe gekommen, wie eben auch die Chinesen und Russen. Aber es war dann eben doch kein chinesisch-russischer-amerikanischer Krieg. Es war vielleicht ein "Abtasten" der NATO und des Warschauer Paktes auf Kosten der Koreaner. Aber mehr auch nicht.
Naja, Korea war mehr als ein "abtasten", wenn man sich den Verlauf so ansieht. Nicht zu vergessen, dass die USA den Waffenstillstand durchaus mit einem Atomwaffeneinsatz herbeigedroht haben - gegen China. Sicherlich werden die USA sicherlich nicht zögern, einen Krieg auch gegen eine großen Gegner anzufangen oder ihn anzunehmen. NUr weil es bislang nicht dazu kam und nur Pinscher es gewagt haben, den Riesen zu kitzeln, bedeutet im Umkehrschluss ja nicht, dass die USA einen (konventionellen) Konflikt im großen Maßstab vermeiden wollen, sondern dass sie es können.

Da können sie sich wehren was sie wollen. Wenn sie zahlungsunfähig werden, sind sie handlungsunfähig.
Wenn Sie Zahlungsunfähig werden, erklären sie eine Staatsbankrott. Damit sind sie zwar einen großen Teil ihrer Glaubwürdigkeit los, aber nicht ihrer Handlungsfähigkeit beraubt...
Militärisch, ökonomisch und letztlich damit keine Großmacht mehr. Es geht ja nicht darum, dass die USA zusammenbricht wie einst das Römische Reich. Das werden wir vermutlich nicht mehr erleben. Aber dass die USA ihr Militär nicht mehr bezahlen kann, das vermutlich schon. Und dann ist Schluss mit Weltmacht.
Das genau Das nicht stimmt, sieht man an Russland. der verletzte Löwe wird sich eine Zeit lang die Wunden lecken, sich mit sich selbst beschäftigen, um dann wieder auf die Bühne zu treten und seine Platz einzufordern. Dass es kein Bipolares Machtsystem wie zu den Zeiten des kalten Krieges geben wird, ist klar. Aber die USA werden dauerhaft in der ersten Liga mitspielen. Auch China wird seine Krisen erleben, Indien zu den großen Mächten aufschließen. Es wird wechselnde Machtkonstellationen geben, aber "Weltmächte" wird es immer geben. Auch jenseits von China.

Na den Chinesen wird die Kim-Familie auch nicht so sehr schmecken. Aber es sind eben die ideologischen Brüder. Genauso wie eben Kuba. Letztlich ist es auch das, was die verbindet, denn auch China ist nicht begeistert, dass sich das verhältnismäßig kleine und unwichtige Nordkorea aufspielt wie eine Großmacht.
Nordkorea ist durch einen extrem aufgeblähten Personenkult geprägt, der Selbst die Mao-Verehrung in China in den Schatten stellt, die ohnehin binnen der nächsten Jahrzehnte vollkommen durch wirtschaftlichen Pragmatismus abgelöst wird - oder durch eine Revolution beseitigt, wenn man in Peking der Korruption und der Ausbeutung der unteren Schichten nicht Herr wird. China steht vor einem großen Ideologischen Umbruch, von dem Nordkorea weit entfernt ist. Ich sehe darin eher eine Sollbruchstelle als eine Basis für dauerhafte Unterstützung...

Allerdings denke ich auch, dass wenn Nordkorea so weiter macht, sich China eben nicht auf die Seite Nordkoreas im Falle eines heißen Krieges schlagen wird. Die werden sich einfach raus halten, so lange es geht und dann notfalls ihre eigenen Interessen vertreten, wenn es zum Äußersten kommen sollte.
oder sogar versuchen, ein Stück des Kuchens abzubekommen...
 
Wenn Sie Zahlungsunfähig werden, erklären sie eine Staatsbankrott. Damit sind sie zwar einen großen Teil ihrer Glaubwürdigkeit los, aber nicht ihrer Handlungsfähigkeit beraubt...
Also "Glaubwürdigkeit" ist die einzige Säule, auf die sich unser gesamtes Geldsystem stützt. Es geht auch an der Börse immer nur um Vertrauen. Letztlich ist Geld nichts weiter als bedrucktes Papier, von dem man glaubt, dass jemand das für etwas anderes tauscht.

Dazu kommt, dass ein Staatsbankrott immer auch bedeutet, dass ein Staat seine Schulden nicht zurück zahlen kann oder will - in jedem Fall aber nicht zahlen wird. Das heißt nichts anderes, als dass die meisten Banken am Arsch sein dürften, genauso wie Unternehmen und letztlich auch Privatanleger.

Und das ist nicht das Gleiche wie mit Nixon 1971. Vielleicht ähnlich, aber diesmal wird der Vertrauensverlust immens sein. Und welcher andere Staat "traut" dann noch der USA? Letztlich muss die USA so oder so seinen Militärapparat bezahlen, sonst kollabiert der. Und der ist gerade im Falle der USA nicht gering. Woher soll denn das Geld kommen, wenn niemand mehr dem US-Dollar traut?

Das genau Das nicht stimmt, sieht man an Russland. der verletzte Löwe wird sich eine Zeit lang die Wunden lecken, sich mit sich selbst beschäftigen, um dann wieder auf die Bühne zu treten und seine Platz einzufordern
Weil Du gerade Russland anführst: Die Sowjetunion hatte damals keine frei konvertierbare Währung gehabt. Im Prinzip war der Rubel nur innerhalb der Sowjetunion und vielleicht noch in den Staaten des Warschauer Paktes etwas wert. Dollar hingegen hat man überall gern genommen. Dazu kam, dass die Sowjetunion ja auch territorial zerbrochen ist. Klar ist der große Rest (also Russland) heute noch immer stark, aber kein Vergleich mehr zu einst. Würde das auch mit der USA passieren, weiß ich nicht, ob es auch so verhältnismäßig glimpflich ablaufen würde - zumal das ja auch aus ganz anderen Gründen und Vorzeichen passieren würde. Ehrlich gesagt will ich gar nicht wissen, wie oft und wie knapp wir in der Zeit des Umbruchs an einer Apokalypse vorbei gerutscht sind.

Also wenn wir der USA eine Zukunft wie einst der Sowjetunion weissagen, dann wird der aber anders ablaufen und viel weitreichendere Folgen haben - national und international - für die Wirtschaft und für die Machtverhältnisse.

Es wird wechselnde Machtkonstellationen geben, aber "Weltmächte" wird es immer geben. Auch jenseits von China.
Natürlich wird es immer Weltmächte geben. Selbst wenn die ganze Welt in Fürstentümer zerbrechen würde, gäbe es stärkere und schwächere. Die Frage ist nur, ob es auch in Zukunft die USA sein wird. Ich weiß ja nicht, wie unabhängig die Rating-Agenturen sind, aber ich mit meinem bescheidenen finanzpolitischem Wissen würde der USA kein AAA geben...
 
Also "Glaubwürdigkeit" ist die einzige Säule, auf die sich unser gesamtes Geldsystem stützt. Es geht auch an der Börse immer nur um Vertrauen. Letztlich ist Geld nichts weiter als bedrucktes Papier, von dem man glaubt, dass jemand das für etwas anderes tauscht.

Es gibt 4-5 Territorialstaaten, die nüchtern betrachtet nicht auf Geld angewiesen sind, weil sie einen Großteil ihrer Bedürfnisse was Rohstoffe und Lebensmittel anbelangt, selber decken können: Die USA, Kanada, Russland, China und Indien. Für mich die Großmächte der Zukunft.

Dazu kommt, dass ein Staatsbankrott immer auch bedeutet, dass ein Staat seine Schulden nicht zurück zahlen kann oder will - in jedem Fall aber nicht zahlen wird. Das heißt nichts anderes, als dass die meisten Banken am Arsch sein dürften, genauso wie Unternehmen und letztlich auch Privatanleger.
Solange der Staat intern in der Lage ist, seine Bevölkerung zu ernähren und zu beschützen - was kümmert ihn eine private Bank, ein gewinnorientiertes Unternehmen oder ein Kleinanleger? Wenn man sich die Staatsbankrotte der letzten 100 Jahre ansieht - welcher hätte auch nur regional zu einem Zusammenbruch geführt?

Und das ist nicht das Gleiche wie mit Nixon 1971. Vielleicht ähnlich, aber diesmal wird der Vertrauensverlust immens sein. Und welcher andere Staat "traut" dann noch der USA? Letztlich muss die USA so oder so seinen Militärapparat bezahlen, sonst kollabiert der. Und der ist gerade im Falle der USA nicht gering. Woher soll denn das Geld kommen, wenn niemand mehr dem US-Dollar traut?
Drehen wir den Spieß doch mal um - wenn muss die USA denn mit Papiergeld bezahlen? Die Rüstungsindustrie ist auf Rohstoffe angewiesen, die die USA selber fördern können - in mehr als ausreichender Menge. Die Arbeitskräfte müssen ernährt werden, das schafft die USA locker ohne Importe. Einfach gesagt - die USA und die anderen Großmächte sind sich theoretisch selbst genug und könnten sich darauf konzentrieren, diesen Status einfach nur zu verteidigen

Weil Du gerade Russland anführst: Die Sowjetunion hatte damals keine frei konvertierbare Währung gehabt. Im Prinzip war der Rubel nur innerhalb der Sowjetunion und vielleicht noch in den Staaten des Warschauer Paktes etwas wert. Dollar hingegen hat man überall gern genommen. Dazu kam, dass die Sowjetunion ja auch territorial zerbrochen ist. Klar ist der große Rest (also Russland) heute noch immer stark, aber kein Vergleich mehr zu einst. Würde das auch mit der USA passieren, weiß ich nicht, ob es auch so verhältnismäßig glimpflich ablaufen würde - zumal das ja auch aus ganz anderen Gründen und Vorzeichen passieren würde. Ehrlich gesagt will ich gar nicht wissen, wie oft und wie knapp wir in der Zeit des Umbruchs an einer Apokalypse vorbei gerutscht sind.
Russland hat eine Weile gebraucht, um von seinem immensen Rohstoffreichtum zu profitieren. Den haben die USA auch, und dazu die weit bessere Infrastruktur. Eine konvertierbare Währung unterstützt den Weltweiten Handel und vereinfacht ihn, es ist aber nicht die Grundvoraussetzung dafür.

Also wenn wir der USA eine Zukunft wie einst der Sowjetunion weissagen, dann wird der aber anders ablaufen und viel weitreichendere Folgen haben - national und international - für die Wirtschaft und für die Machtverhältnisse.
Nur werden es nicht die USA sein, die unter einem Zusammenbruch des Währungssystem zu leiden haben, sondern eher Länder wie Deutschland. England oder Japan - arm an Rohstoffen, auf eine stabile Leitwährung angewiesen und militärisch nicht in der Lage, etwas an diesem Zustand zu ändern...
 
Man merkt, dass von euch keiner in den USA war. Dort gibt es mehr Armut als hier, glaubt mir das ruhig.
 
Man merkt, dass von euch keiner in den USA war. Dort gibt es mehr Armut als hier, glaubt mir das ruhig.
Ich war schon in den USA, und das es dort (relative) Armut gibt, ist kein Geheimnis und keine große Erkenntnis. Die gibt es auch in Russland, China, Deutschland, Indien, Kanada - überall. Es ändert aber nichts an der Tatsache, das die USA zu den reichsten Staaten der Erde gehören - und zwar nicht nur finanziell, sondern auch, was Bodenschätze, fruchtbares Land und Wasser angeht.

Und um mal wieder auf Thema zurück zu kommen - ich glaube, 90% der Einwohner Nordkoreas wären lieber in einem Staat wie den USA "arm" als in Nordkorea - Und auf ein thermonukleares Arsenal müsste sie noch nicht mal verzichten... ;)
 
[...] Es ändert aber nichts an der Tatsache, das die USA zu den reichsten Staaten der Erde gehören - und zwar nicht nur finanziell, sondern auch, was Bodenschätze, fruchtbares Land und Wasser angeht. [...]

Das stimmt auch, auch das volkswirtschaftlich die USA sehr reich ist. Trotz allen müssen sie nach wie vor mehr importieren, als sie exportieren...

Und um mal wieder auf Thema zurück zu kommen - ich glaube, 90% der Einwohner Nordkoreas wären lieber in einem Staat wie den USA "arm" als in Nordkorea

Leider weiß diese 90% nicht so richtig wie es aus deren Grenzen hinaus politisch und wirtschaftlich aussieht...
 
UN reagieren mit Sanktionen auf Nordkoreas Atomdrohung

Folgende News wurde am 07.03.2013 um 17:41:56 Uhr veröffentlicht:
UN reagieren mit Sanktionen auf Nordkoreas Atomdrohung
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New York (dpa) - Nordkorea spielt mit dem Feuer, doch die Vereinten Nationen lassen sich nicht einschüchtern. Trotz Kriegsdrohungen aus Pjöngjang hat der UN-Sicherheitsrat scharfe Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Genau 23 Tage zuvor hatte Nordkorea mit einem dritten Atomtest Empörung auf der ganzen Welt ausgelöst. Die Verabschiedung am Donnerstag war einstimmig, weil selbst China als Pjöngjangs engster Verbündeter etwas von seinem Partner abrückte. Das kommunistische Regime drohte unterdessen den USA mit einem Atomschlag. «Weil die USA einen Atomkrieg entfachen wollen, werden wir unser Recht auf einen nuklearen Präventivschlag gegen das Hauptquartier der Aggressoren wahrnehmen», zitierten Staatsmedien einen Sprecher des Außenministeriums. Ein konkreteres Ziel wurde nicht genannt. Nordkoreas Armeeführung hatte bereits am Dienstag den USA offen mit «atomaren Präzisionsschlägen» gedroht. Zuvor hatte Nordkorea dem Nachbarland Südkorea Vernichtung angedroht. Das Außenministerium in Pjöngjang rief außerdem die Ankündigung der Volksarmee in Erinnerung, das seit 60 Jahren bestehende Waffenstillstandsabkommen für ungültig zu erklären. Damit war der Korea-Krieg (1950 bis 1953) faktisch beendet worden. Einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht. Die jetzt verabschiedete Resolution verstärkt die schon bestehenden Strafmaßnahmen durch Reiseverbote und Kontensperrungen. Zudem richtet sich die Resolution gezielt gegen Diplomaten des Regimes. Und: Es gibt eine ganze Reihe Luxusgüter, die nicht mehr nach Nordkorea exportiert werden dürfen. «Diese Sanktionen beißen. Und sie beißen hart», sagte US-Botschafterin Susan Rice. «Selbst wenn nordkoreanische Agenten das Bargeld in Koffern mit sich herumtragen, werden sie nicht so einfach Atomtechnologie kaufen können.» Verdächtige Fracht für Nordkorea müsse jetzt kontrolliert werden, selbst auf hoher See. Auch Flugzeuge könnten einfacher festgehalten werden. «Die Welt will eine Halbinsel ohne Atomwaffen», sagte Rice. «Wenn es neue Raketenstarts oder Atomtests gibt, werden weitere Sanktionen die zwingende Folge sein.» Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte die abermalige Verschärfung der Sanktionen. «Der UN-Sicherheitsrat gibt so die richtige Antwort auf die Politik der nuklearen Erpressung.» Das Papier trägt die amerikanische, aber auch die chinesische Handschrift. Erst das Einlenken Pekings hatte die Resolution möglich gemacht. «Diese Resolution ist sehr deutlich», sagte UN-Botschafter Li Baodong. «Wir wollen ein atomfreies und entmilitarisiertes Korea. Das ist eine schwierige und langwierige Aufgabe.» Er hoffe, dass Pjöngjang die Botschaft verstehe: «Die Verhandlungen müssen weitergehen. Wir ermutigen alle Beteiligten: Sprecht miteinander. Stellt Eure Differenzen in den Hintergrund und sprecht miteinander.» Das Regime in Pjöngjang fühlt sich nach Ansicht von Beobachtern vom erfolgreichen Start einer Weltraumrakete im Dezember und dem dritten Atomtest im Februar zu immer stärkeren Drohungen ermutigt. Das Land verfüge jedoch nicht über die Kapazitäten für einen direkten Atomangriff auf die USA. Doch befürchtet Südkorea, dass sich Nordkorea zu anderen militärischen Provokationen auf der koreanischen Halbinsel hinreißen lassen könnte. Unterdessen läuft im Südteil der Halbinsel ein gemeinsames Militärmanöver der USA und Südkoreas unter der Bezeichnung «Foal Eagle» (Fohlen-Adler). Das jährliche Manöver hatte am 1. März begonnen und dauert zwei Monate. Nordkorea bereitet nach Einschätzung des Südens selber ein massives landesweites Militärmanöver vor. Seoul befürchtet, dass es dabei auch zu Provokationen gegen Südkorea kommen könnte. Die Alarmbereitschaft der eigenen Truppen sei erhöht worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Nordkorea veranstalte bereits eine Reihe «kleinerer» Truppenübungen zu Wasser, zu Land und in der Luft. Südkorea schließt nicht aus, dass Nordkoreas Volksarmee auch Kurzstreckenraketen während des Manövers abfeuern könnte, um Stärke zu demonstrieren. Nordkorea hat wiederholt angedeutet, weitere Tests von Langstreckenraketen und atomaren Gefechtsköpfen zu planen.
 
Ich frage mich, wieso man das Land sanktioniert bis zum geht nicht mehr. Der Präsident lässt die Bevölkerung schon genug hungern. Vielleicht sollte man dem Land helfen - nicht mit Strafen ohne Ende, sondern mit gutem Willen. Wenn mich jemand ständig als das A***loch der Welt betiteln würde, würde ich auch mit den Fäusten wedeln. Diese ganze Sanktionierungspolitik ist mit Schuld an Kims Getue. Er ist zwar das A***loch der Welt, aber bestraft wird nicht er, sondern die Bevölkerung, die eh schon vor Hunger stirbt.
 
Nun hat ja angeblich Nordkorea der USA mit einem nuklearen Präventivschlag gedroht, worauf die UN mit Saktionen reagierten.

So ganz kann ich das mit der Drohung nicht glauben. Erstens halte ich Kim Jong-XX zwar für irre, aber nicht für bescheuert. Wie der Vater, so der Sohn halt. Und zweitens hat sich doch erst kürzlich die USA und Israel das "Recht" auf einen nuklearen Erstschlag gesichert. Dass ein der USA militärisch weit unterlegenes Land der USA einen nuklearen Erstschlag androht, klingt für mich wie ABC-Waffen im Irak. Kurz: CIA-Bullshit.

Aber davon abgesehen spitzt sich die Lage wohl über ein "Säbelrasseln" hinaus zu. Ob das nun ein choreografiertes Zuspitzen unter Federführung der USA - namentlich des CIA - ist, eine Zeitungsente oder ob nur ein Übersetzungsfehler: So langsam scheint es wohl heißer zu werden auf der Erde. Entweder Kim Jong-Un ist wirklich bescheuert oder die USA plant mal wieder eine Inszenierung eines "Verteidigungskrieges für die Freiheit". Zumal parallel Israel ja auch einen Präventivschlag gegen das zivile Atomprogramm des Iran ausführen möchte und eigentlich nur noch auf die USA wartet. Was es auch ist: Es behagt mir gar nicht.

Irgendwie vermisse ich die Zeiten, wo Kriege auf der Welt noch mit Äxten, Speeren und Schilden ausgefochten wurden...
 
[...] So ganz kann ich das mit der Drohung nicht glauben. [...] Dass ein der USA militärisch weit unterlegenes Land der USA einen nuklearen Erstschlag androht, klingt für mich wie ABC-Waffen im Irak. Kurz: CIA-Bullshit.

[...] Entweder Kim Jong-Un ist wirklich bescheuert oder die USA plant mal wieder eine Inszenierung eines "Verteidigungskrieges für die Freiheit". [...]

Das ist keine "Inszenierung" der CIA. Schließlich ist das nicht die erste Drohung die sie aussprechen (keiner nimmt sie doch mehr ernst). Das ist das einzige was sie können. Ich denke mal das ist mal wieder eine Machtdemonstration um in der eigenen Bevölkerung zeigen zu können "Wir sind die starken, der Rest ist schwach". Denn was hier die Medien darüber berichten etc. kriegt von der nordkoreanischen Zivilbevölkerung doch niemand mit.

Des weiteren, warum soll sich die USA so etwas ausdenken? Sie haben doch keine Vorteile davon. Nordkorea hat nichts besonderes an Bodenschätze. Außerdem hat die USA bekannt gegeben das Nordkorea keine Bedrohung darstellt (wäre auch ein Wunder, denn die haben nicht gerade die beste Technologie) -> https://www.klamm.de/news/weisses-haus-usa-koennen-atomschlag-von-nordkorea-abwehren-21N1362687374851.html.
 
[...] Des weiteren, warum soll sich die USA so etwas ausdenken? Sie haben doch keine Vorteile davon. Nordkorea hat nichts besonderes an Bodenschätze.
Jetzt, wo sie so viel Öl im eigenen Land gefunden haben, bräuchten sie ja theoretisch nie wieder Krieg führen. Die USA hat doch jetzt alles, was man heutzutage in einer zivilisierten Gesellschaft braucht. Sie sind quasi autark. Trotzdem bin ich nicht beruhigt. Denn in Vietnam, Grenada, Panama, ... ging es auch nicht um Bodenschätze, sondern den Klassenfeind. Also Machtdemonstration.

[...] Außerdem hat die USA bekannt gegeben das Nordkorea keine Bedrohung darstellt (wäre auch ein Wunder, denn die haben nicht gerade die beste Technologie)
Natürlich stellt Nordkorea keine Bedrohung dar, deswegen mache ich mir ja auch fast mehr Sorgen um einen US-Präventivschlag als einen von Nordkorea - auch wenn Nordkorea "A-versichert" ist.

Ich bleibe mal dabei, dass ich die Geschichte nicht so ganz glauben kann. Der Kim Jong-Un vergrätzt sich gerade China. Das ist ein viel schlimmerer Fehler, als sich die USA und die UN zu vergrätzen. Außerdem ist es egal wie irre Kim Jong-Un ist und wieviel Minderwertigkeitskomplexe Nordkorea auch immer hat: Jetzt hat er UN-Sanktionen am Arsch. Und wenn er so weiter macht, gibt es mehr. Wofür? Für einmal das Maul zu weit auf machen. Er soll ja nicht gleich so devot werden wie unsere Politiker und den internationalen Kniefall proben. Aber er hat absolut keinerlei Vorteile durch sein Gebaren, nur Nachteile. Er hat keinen Wahlkampf zu "fürchten", ist eigentlich auch niemandem Rechenschaft schuldig. Also wozu?
 
Ich wünschte nur das sie einfach wirklich mal losschlagen würden: Iran, Nordkorea, Venezuela & Co - wo immer unsere Feinde "rasseln" und toben verursacht es nur Kosten und Ärger.

Eine Eskalation würde immerhin eine legitime Endlösung der Korea-Frage herbeiführen, that´s it.
 
[...] Eine Eskalation würde immerhin eine legitime Endlösung der Korea-Frage herbeiführen, that´s it.
Naja, nun leben wir aber nicht mehr zu Zeiten von Roosevelt. Als damals die USA faktisch die einzige Großmacht mit Atomwaffen war, haben sie sie ja auch gleich eingesetzt. Deswegen traue ich der USA genauso wenig über den Weg (oder besser gesagt: genauso viel zu) wie jedem anderen Irren auf der Welt.

Nur: Wenn heute irgendwer los schlägt, dann gibt das eine Kettenreaktion. Das heißt dann diesmal nicht mehr Millionen von Toten, sondern Milliarden. Und die, die übrig bleiben, müssen auf einem Planeten weiterleben, auf dem sich vermutlich nur noch Kakerlaken wohl fühlen dürften. Ich denke, das sollte man bei solchen Wünschen immer im Hinterkopf behalten. Es ist nunmal nicht mehr die Antike, wo zwei Heere aufeinander prallten und schon 20 Kilometer weiter hat man ganz normal das Vieh auf die Weide getrieben, ohne etwas von der Schlacht überhaupt zu bemerken.

Außerdem will ich mir in den Zeiten gar nicht mehr anmaßen einzuschätzen, wer Freund und Feind ist. Klar ist mir Obama wesentlich sympathischer als Kim Jong-Un. Aber ich glaube, man ist ganz gut beraten, wenn man dieser Tage jedem Staat und jedem Herren gegenüber ein gesundes Misstrauen hat.