Ja, aber das ist doch das momentane Problem: Der Staat tut zu wenig, bzw immer weniger, um den Geldfluss im Gang zu halten. Er gibt zu wenig aus und investiert zu wenig.Der Staat hat 2 Möglichkeiten: Einnahmen erhöhen (Steuern rauf) oder Ausgaben verringern (z. B. Stellen im öffentlichen Dienst streichen oder Haushaltssubventionen (Kindergeld) streichen).
Durch die Jobs im öffentlichen Dienst oder das Kindergeld bringt der Staat Geld in Umlauf, das da ja da nicht verschwindet, sondern wieder ausgegeben wird und so die ganze Volkswirtschaft am Laufen hält und mittelfristig wieder Steuereinnahmen generiert. "Ausgaben kürzen" ist da kurzsichtig.
Einfach "Mehr Netto", also "Steuern runter für alle" hilft da genauso wenig wie "Steuern rauf für alle".
"Mehr Netto" für Geringverdiener, "Weniger Netto" für (Zu-)Vielverdiener. Und vor allem leistungsunabhängige Einkommen (Zinsen, Finanztransaktionen, Spekulationsgewinne, Dividenden) hoch besteuern, Arbeitseinkommen entlasten.
Der Staat muss das Geld in der Gesellschaft umverteilen, von denen, die es billiardenfach horten (Banken, Konzerne, reiche Privatpersonen) zu denen, die am Existenzminimum leben.
Das Kindergeld ist übrigens keine Sozialleistung sondern ein vom Verfassungsgericht bestätigtes Recht.
Edit@perlini:
Nein, ich seh das ja nicht so verbissen, wie das hier scheint. Aber das ganze Thema hier ist ja irgendwie "Fußball, Nationalismus und Politik". Daher stelle ich es auch in seiner politischen Funktion dar.
Edit@Bienenstich: Ja, sicher, die lieben guten Unternehmen, die nichts wollen, außer Menschen gut bezahlte Arbeit zu gewähren. Das sieht man ja an der Reallohnentwicklung bei Rekordgewinnen. Ohne demokratische Kontrolle und Eingriffsmöglichkeiten funktioniert die Wirtschaft nicht zum Wohle der Menschen. Und Wirtschaft ist kein Naturgesetz, sondern menschengemacht und veränderbar.