Sammelthread Aktivisten gegen Deutschlandfahnen bei Fußball-Großveranstalltungen

Schämst du dich für dein Land Flagge zu zeigen?

  • Ja

    Stimmen: 9 8,3%
  • Nein

    Stimmen: 97 89,8%
  • Ich weiß es nicht

    Stimmen: 2 1,9%

  • Umfrageteilnehmer
    108
Der Staat hat 2 Möglichkeiten: Einnahmen erhöhen (Steuern rauf) oder Ausgaben verringern (z. B. Stellen im öffentlichen Dienst streichen oder Haushaltssubventionen (Kindergeld) streichen).
Ja, aber das ist doch das momentane Problem: Der Staat tut zu wenig, bzw immer weniger, um den Geldfluss im Gang zu halten. Er gibt zu wenig aus und investiert zu wenig.

Durch die Jobs im öffentlichen Dienst oder das Kindergeld bringt der Staat Geld in Umlauf, das da ja da nicht verschwindet, sondern wieder ausgegeben wird und so die ganze Volkswirtschaft am Laufen hält und mittelfristig wieder Steuereinnahmen generiert. "Ausgaben kürzen" ist da kurzsichtig.
Einfach "Mehr Netto", also "Steuern runter für alle" hilft da genauso wenig wie "Steuern rauf für alle".
"Mehr Netto" für Geringverdiener, "Weniger Netto" für (Zu-)Vielverdiener. Und vor allem leistungsunabhängige Einkommen (Zinsen, Finanztransaktionen, Spekulationsgewinne, Dividenden) hoch besteuern, Arbeitseinkommen entlasten.
Der Staat muss das Geld in der Gesellschaft umverteilen, von denen, die es billiardenfach horten (Banken, Konzerne, reiche Privatpersonen) zu denen, die am Existenzminimum leben.

Das Kindergeld ist übrigens keine Sozialleistung sondern ein vom Verfassungsgericht bestätigtes Recht.

Edit@perlini:
Nein, ich seh das ja nicht so verbissen, wie das hier scheint. Aber das ganze Thema hier ist ja irgendwie "Fußball, Nationalismus und Politik". Daher stelle ich es auch in seiner politischen Funktion dar.

Edit@Bienenstich: Ja, sicher, die lieben guten Unternehmen, die nichts wollen, außer Menschen gut bezahlte Arbeit zu gewähren. Das sieht man ja an der Reallohnentwicklung bei Rekordgewinnen. Ohne demokratische Kontrolle und Eingriffsmöglichkeiten funktioniert die Wirtschaft nicht zum Wohle der Menschen. Und Wirtschaft ist kein Naturgesetz, sondern menschengemacht und veränderbar.
 
linkspartei verbieten und alle ausser die sind glücklich!
was die verzapfen ist grauenhaft... frage mich warum leute sowas wählen!
total zerstörerische politik gegenüber denunternehmen und ohne unternehmen keine arbeitsplätze.. glaube das schnallen die irgendwie nicht
Dir hat man wohl auch ein Fähnchen zu viel abgebrochen.* :mrgreen:

Da es dem Threaderöffner eh um die Linkspartei geht und sich die Diskussion auch in diese Richtung bewegt (bzw. schon angekommen ist), kann man ja gleich daraus den "linksparteien-Thread" machen. :p

* Ich bitte diese verbale Attacke zu entschuldigen - die Hitze macht mri heut so zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die Jobs im öffentlichen Dienst oder das Kindergeld bringt der Staat Geld in Umlauf, das da ja da nicht verschwindet, sondern wieder ausgegeben wird und so die ganze Volkswirtschaft am Laufen hält und mittelfristig wieder Steuereinnahmen generiert. "Ausgaben kürzen" ist da kurzsichtig.

Ich denke diese Überlegung ist zu einfach gestrikt. Das Geld wird bestimmt nicht 1:1 wieder ausgegeben, sondern auch gespart. Somit haben wir schnell mal zu viel Geld im Umlauf, d.h. Angebot > Nachfrage und wiederum könnte zu einer Inflation führen, der Wert des Geldes würde sinken und es wäre im Endeffekt keinem geholfen. Klar klingt es gut, zu sagen der Staat solle mal mehr Kindergeld zahlen, Eltern würden sich auf jeden Fall freuen, aber es muss auch finanzierbar sein, auf mehr Steuereinnahmen zu hoffen ist da eher kontraproduktiv.
 
Ich denke diese Überlegung ist zu einfach gestrikt. Das Geld wird bestimmt nicht 1:1 wieder ausgegeben, sondern auch gespart.
Ich wollte ja auf das Gegenteil hinaus: Die Leute, die es aus dem Kreislauf ziehen und horten (nicht der kleine Sparer) sollen es denen geben, die danach zum täglichen Leben dürsten. Also die "Normalverdiener" die ich in meinem mittelständischen Umfeld (nach Selbstdiagnose ;) ) kenne, sparen momentan keinen Cent, im Gegenteil. Der "kleine Mann" (nebst kleiner Frau ;) ) kommt vielleicht gerade noch +/- Null über die Runden, normalverdienende Familien mit Kindern verschulden sich eher, als dass sie etwas sparen. Würde man diesen Menschen ein paar Euro mehr geben, würde das sicher nicht (massenhaft) im Sparstrumpf landen, das glaube ich nicht.

Aber jetzt sind wir endgültig vom Thema abgekommen. (Auch wenn ich das nicht sonderlich schade finde :mrgreen: )
 
Würde man diesen Menschen ein paar Euro mehr geben, würde das sicher nicht (massenhaft) im Sparstrumpf landen, das glaube ich nicht.
Okay, bei den Leuten die monatlich ins Minus rutschen oder diejenigen, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen, mag das stimmen. Allerdings denke ich, dass diejenigen, die bisher recht gut über die Runden gekommen sind (also nicht an der Armutsgrenze aber auch keine Besserverdiender), eher das Geld anlegen. Gerade wo die wirtschaftlich Lage im Moment nicht sonderlich gut ist und viele Leute Angst vor der weiteren Entwicklung haben (Benzinpreis ist hier ein super Beispiel^^), werden einige das Geld lieber "für schlechtere Zeiten" anlegen, als es gleich wieder in den Wirtschaftskreislauf zu schicken.

Es hilft nichts, wenn den Leuten monatlich einfach ein paar Euronen mehr aufs Konto überwiesen werden, solange sich an der allgemeinen Stimmung nichts ändert. Viele Leute bemängeln vom Aufschwung nichts gespürt zu haben, Wirtschaftsexperten sagen nun schon wieder den Abschwung vorraus. Arbeitsplätze sind unsicher, manche müssen noch Kredite abbezahlen. Ich denke die werden den Teufel tun und das Mehr-Geld einfach wieder ausgeben, solange sie Angst haben müssen wegrationalisiert zu werden. Klingt jetzt vllt hart, aber ich denke wenn man den Leuten das Geld einfach "schenkt", werden sie keine große Lust verspüren etwas an ihrer Situation zu verändern und diejenigen die arbeiten werden dadurch immer frustrierter.
 
Es hilft nichts, wenn den Leuten monatlich einfach ein paar Euronen mehr aufs Konto überwiesen werden, solange sich an der allgemeinen Stimmung nichts ändert.
Aber woher rührt denn die schlechte Stimmung und Angst? Weil jeder kürzt und spart und insbesondere der Staat das soziale Netz abbaut.
Ein Arbeitnehmer, der Angst hat, in Hartz IV abzurutschen nimmt natürlich jede Lohnkürzung hin. Jemand, der weiß, dass er vom Staat nur eine Armutsrente kriegen wird, wird Geld für schlechte Zeiten zur Seite legen.

Wer die Stimmung verändern und die Menschen zum Konsumieren verleiten will, muss das soziale Netz flicken und eine ausreichende Absicherung in allen Lebenslagen erhalten.
 
Also das kann es doch nun wirklich nicht sein. Ich habe stets versucht diese Subjekte zu verstehen - vergebens.
Woher stammt der Hass dieser Menschen auf Deutschland, auf uns Deutsche? Woher stammen ihre Selbstzweifel, ihr Denken & ihre Ideologie?

Ich glaube nicht das diese "Subjekte" jetzt unbedingt alle Deutschland hassen.

Kritisch gegenüber solchen Massenveranstaltungen eingestellt zu sein ist ja grundsätzlich nichts negatives. Besonders wenn Deutschlandfähnchen, die ja eigentlich so etwas wie Patriotismus ausdrücken, plötzlich im Rahmen sportlicher Großereignisse (auf die du Patriotismus sicherlich nicht beschränken willst) auftauchen, oder (schlimmer noch) die deshalb vermehrt auftauchen, weil jetzt alle Deutschlandfähnchen an ihren Autos haben. Man kann durchaus mal hinterfragen warum das so ist und ob das eigentlich ein besonders intelligentes Verhalten ist.

Das man nicht unbedingt für die deutsche Fußballnationalmannschaft jubelt (bzw. Fußball einem einfach am Arsch vorbeigeht) kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Die 90 Minuten Spanien-Deutschland waren (wenn man wie ich Fan der deutschen Nationalmannschaft ist) echt einfach nur verschwendete Lebenszeit. Bekommen ein Schweinegeld und liefern so einen Mist ab. Die Spanier dagegen haben deutlich ansehnlicher gespielt.

Ein Aufruf zur Straftat ist natürlich trotzdem ein unangemessenes Verhalten. Die Frage ist, ob auf der von cmrd zitierten Seite die ironische Komponente nicht doch deutlich genug wurde. Für Menschen die sich dann tatsächlich an fremder Leute Eigentum vergreifen habe ich auch kein Verständnis. Ich halte sie sogar für ziemliche Deppen.

Wer allerdings zur großen Negerkloppe aufruft handelt in meinen Augen weitaus deppiger. Während Fähnchen abknicken schon noch irgendwo ein Bagatelldelikt ist (wobei ich mich auch extrem aufregen würde wenn mir das passieren würde), ist Negerkloppe etwas wofür ich Leute lange Zeit wegsperren würde. Das zu dem Kommentar diese völlig einflusslose Jugendgruppe sei die größere Gefahr für Deutschland.
 
Was habe ich davon, jedes Tor der deutschen Fußballmannschaft zu feiern?
Ich habe davon vielleicht einen kleinen oder großen Adrenalinstoß und kann mich in diesem Moment über etwas freuen.

Was ist verwerflich daran, wenn sich Menschen gemeinsam für etwas freuen, was in Deutschland halt eine lange Tradition hat?

Aber ich finde, irgendwie lenkt es doch von den echten Problemen ab? Es ist ein Teil der Opium-für's-Volk-Dauerberieselung zwischen Kommerzmedien und Nicht-Themen wie Rauchverbot, Dosenpfand etc.
Das ist genau das was ich nicht mehr hören kann. In Deutschland ist alles schlecht, alle sollen grimmig gelaunt durch die Straßen laufen und sich von morgens bis abends Sorgen um ihre Rente machen.

Selbst wenn in diesen drei Wochen der EM die Politik ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist - na und? Du glaubst gar nicht wie gut es tut, wenn man sich über etwas freuen und lachen kann. Und noch viel besser ist es, wenn das gleichzeitig Millionen andere auch noch tun.

Naja, die Teile kosten 99 Cent, die Besitzer werden es überleben. Außerdem ist es ein Beitrag zum Umweltschutz, jedes Fähnchen verbraucht 1 Liter Sprit auf 100 km!
Jedes Fähnchen verbraucht weit weniger als einen Liter Sprit auf 100 Kilometern, zumindest habe ich während der EM nicht mehr verbraucht als vorher. Und ich schreibe das ziemlich genau auf...

Ansonsten ist das, wie hier auch schon gesagt wurde, ganz einfach Sachbeschädigung. Ich zerstöre einfach nicht mutwillig das Eigentum anderer Leute. Dabei ist es völlig egal ob es 99 Cent oder 10.000 € kostet.

Ich bin hier zuhause, warum sollte ich? Ich will das hier verändern und verbessern, nicht weglaufen.
Hättest du ein bisschen mitgefeiert, hättest du auch die Stimmung im Volk verbessern können. Leider hast du nicht dazu beigetragen, sondern lieber anderen Leuten einen Schaden zugefügt, indem du im Suff Fähnchen an Autos abgeknickt hast.

Alkohol macht Brine hohl sag ich nur.
 
Selbst wenn in diesen drei Wochen der EM die Politik ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist - na und?

1000 Soldaten mehr in Afghanistan. 8O
Aber durch kontinuierliches Fähnchen abreissen hätte man das natürlich verhindern können. Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen... :ugly:
 
Ja, aber das ist doch das momentane Problem: Der Staat tut zu wenig, bzw immer weniger, um den Geldfluss im Gang zu halten. Er gibt zu wenig aus und investiert zu wenig.

achja Wieviel soll er denn noch ausgeben ? Weißt du wie hoch unsere Staatsquote ist ? Wovon soll er das bezahlen ? Mit neuen Schulden oder lieber von den Reichen umverteilen die bereits jetzt vor den Abgaben ins Ausland fliehen ?

leistungsunabhängige Einkommen (Zinsen, Finanztransaktionen, Spekulationsgewinne, Dividenden) hoch besteuern, Arbeitseinkommen entlasten.

pures Wunschdenken, die Kapitaleinkommen sind die die am leichtesten ins Ausland abwandern und der Staat denkt sich zu recht: lieber 25 % auf 1 Mio als 50 % von nix

Der Staat muss das Geld in der Gesellschaft umverteilen, von denen, die es billiardenfach horten (Banken, Konzerne, reiche Privatpersonen) zu denen, die am Existenzminimum leben.

den Sozialschwachen helfen selber etwas auf die Beine zu stellen und Ihnen helfen aus eigener Kraft ein vernünftiges Einkommen zu erzielen wäre wesentlich sozialer als pure Umverteilung...

und Wieviele Menschen gibts die über die große soziale Ungleichheit jammern, selbst ein geringes Einkommen haben, aber sich selbst an die Nase fassen müßten wei sie die kostenlos angebotene Schulbildung nicht ausreichend genutzt haben

Das Kindergeld ist übrigens keine Sozialleistung sondern ein vom Verfassungsgericht bestätigtes Recht.

und nur weil es ein Recht ist, ist es keine Sozialleistung mehr ?
 
Naja, ich mache es mir einfacher. Erstens hänge ich gar kein Fähnchen an mein Auto, auch nicht zur EM/WM. Ich beflagge auch nicht mein Fenster. Allerdings stünde auch fest, dass wenn mir so ein Linksfaschist mein Fähnchen, so ich denn eins hätte, abbrechen und verbrennen würde, es wahrscheinlich einen Linksfaschisten weniger gäbe :)

Aber es ist erstaunlich: So ein Antifa-Spinner beschreibt sich selbst ja als tolerant und stellt das als wesentlichen Unterschied zu einem Rechten heraus, den er als konservativ und intolerant bezeichnet. Aber wahrscheinlich gilt das Toleranzgebot nur so lange, wie die gleiche Meinung vertreten wird :LOL:

Und eine Sache würde mich dann doch mal interessieren. Vielleicht haben wir ja einen linksextremen Klopskopf hier im Forum, der mir das mal erklären kann: Resultiert der Hass gegen das glorreiche und wunderbare Deutschland nur aus der Tatsache, dass die pösen Rechten ein übersteigertes Nationalgefühl zur Schau tragen oder hat es wirklich einen Sinn? Will man jetzt einfach nur das genaue Gegenteil sein oder hat jemand aus dem Lager wirklich mal versehentlich den Wirsing benutzt?

Fühle mich nämlich jetzt fast genötigt, entgegen meiner Überzeugung nun doch ein Fähnchen ans Auto zu machen :)

Gruß,
Photon
 
Das ist genau das was ich nicht mehr hören kann. In Deutschland ist alles schlecht, alle sollen grimmig gelaunt durch die Straßen laufen und sich von morgens bis abends Sorgen um ihre Rente machen.
So ein Quatsch, jeder soll Spaß haben. (Ich hab mich zum Beispiel über das Abstimmungsergebnis der Iren zum Lissabonvertrag mehr gefreut, als ein Fußballfan es über die Europameisterschaft je geschafft hätte :mrgreen: )
Aber jeder kann doch trotzdem seine Situation reflektieren, sich Gedanken machen -- ja, und sich über die Umstände auch mal richtig ärgern und aufregen, statt sich (dauernd!) abzulenken, weil dann ändert sich vielleicht irgendwann was. Das Volk dumm und beschäftigt halten ist doch genau das, worüber sich die, die es ausbeuten, freuen.

Ansonsten hört doch mal mit den blöden Autofähnchen auf. Natürlich bringt es nichts, die kaputtzumachen -- hab ich auch nie behauptet. Das ist ja auch keine zielführende Verfahrensweise, sondern nur ein Symptom einer allgemeinen Genervtheit der Deutschland-ist-toll-Omnipräsenz.

Auf Photon geh ich mit der in meinem ersten Beitrag, letzter Absatz, aufgeführten Begründung gar nicht erst ein. ;)
 
[...] Auf Photon geh ich mit der in meinem ersten Beitrag, letzter Absatz, aufgeführten Begründung gar nicht erst ein. ;)
Entschuldige, Du meinst doch nicht etwa:
[...] Entschuldigt ferner, dass ich nicht weitergehend mit den üblichen drei hier im Forum versammelten Stammtischnazis diskutieren werde, aber erstens ist mir dafür meine Zeit zu schade, zweitens muss ich mich in meiner Autofähnchen-Sammlung wälzen, verrückt lachen und meinen Hass auf Deutschland schüren
Wenn Du diesen Absatz meinen solltest, dann kann ich ja nur Odin auf Knien danken, dass Du kein Mod mehr bist :) Ihn allerdings rügen, dass er Thor noch nicht gebeten hat, Dir einen Blitz in den Arsch zu schießen :) Ansonsten habe ich mich sicherlich mit den Absätzen verzählt und Du meintest sicher:
cmdr schrieb:
[...] Wär ich noch Mod, würd ich das jetzt aus meinem RL-Forum verschieben
...was dann allerdings nicht viel zum Thema beitragen würde.

Egal, ich intolerantes Arschloch lass' Dir ja Deine Meinung. So lange Du mir mein Auto heil lässt und mich vor lauter Toleranz nicht nachts verprügeln willst, kannst Du lieben und hassen was immer Du magst und natürlich auch sehr gern der Diskussion fern bleiben :)

Gruß,
Photon
 
(...)Jetzt lese ich heute im Focus (ab nächster Woche gratis auf www.focus.de, zu finden unter dem Stichwort: "Hass"), dass die linksradikale Jugendorganisation der "Linkspartei" (genannt "Solid") während der EM aktiv ist & wie es scheint erneut dazu aufgerufen hat, deutsche Fahnen zu stehlen sowie zu vernichten.
(...)
Mal ganz im Allgemeinen:
Es ist mir vollkommen gleichgültig, welche Gruppierung welche Staatsflagge vernichtet, verbrennt oder stiehlt. Ich finde das respektlos und zutiefst verachtend.
Als ich damals die Bilder sah, wie Iraker die US-Flagge verbrannten, habe ich mich über diese Menschenverachtung aufgeregt. Auch wenn ich mit den Vereinigten Staaten politisch nicht konform gehe, so würde ich niemals so respektlos handeln.

Die "Linken" fühlen sich als Deutsche im Sinne von "als in Deutschland-Geborene"? Pah, ich glaub es nicht. Wie kann man seinem Mutterland so respektlos und destruktiv gegenüber treten? Ich verstehe das nicht.
Wenn die "Linken", also die Ottonormalbürger-Linken etwas verändern wollen, dann sollten sie sich richtig politisch engagieren und sinnvolles tun, damit ihre Partei es auch mal zu etwas schafft, und auch mal bundestagsweit etwas zu sagen hat.

Gruß, Poo
 
So ein Quatsch, jeder soll Spaß haben.
Und warum gönnst du den anderen Leuten dann nicht den Spaß bei der EM?

Aber jeder kann doch trotzdem seine Situation reflektieren, sich Gedanken machen -- ja, und sich über die Umstände auch mal richtig ärgern und aufregen [...]
Klar, aber nicht rund um die Uhr und auch nicht dann, wenn man gerade mit der Nationalmannschaft mitfiebert. Es gibt noch zahlreiche passendere Gelegenheiten sich Gedanken zu machen.

Das Volk dumm und beschäftigt halten ist doch genau das, worüber sich die, die es ausbeuten, freuen.
:roll:
 
Und warum gönnst du den anderen Leuten dann nicht den Spaß bei der EM?

Lässt er doch, nur geht es manchem nunmal auf die Nerven, wenn er überall, wo man hinsieht, nur noch ein Flaggenmeer sieht. Sogar in der Schule haben die Leute die Flaggen auf die Bänke etc. gelegt.
Sie können sich doch freuen über "ihre" Fußballmannschaft und wenn "sie" ein Spiel gewonnen haben. Aber jemand, der damit nichts zu tun haben will, hatte nicht ansatzweise die Möglichkeit diesem Trubel auszuweichen.

Ich bekenne mich hier öffentlich dazu, zu ['solid] zu gehören, auch wenn ich nächsten Monat austrete und ich wusste nicht, dass diese Seite und dieser Aufruf zum Flaggen abknicken von ['solid] kommen sollte. Was ja, laut cmdr, der sich da auskennen dürfte, auch nicht der Fall war. Ich habe darüber geschmunzelt und habe auch oft daran gedacht, wie gern ich es in die Tat umsetzen würde, habe es natürlich nicht gemacht.

Aber man kann darüber Schmunzeln, wenn man sich nicht gerade angegriffen fühlt, weil ein Anderer ja das "Vaterland" verrät oder was weiß ich.
Dieser komische Patriotismus für zwei Wochen bringt mich nunmal nur zum Augen rollen. Ich kenne einige Leute, die sich dauerhaft als Patriotisten empfinden und mit denen ich gut klar komme, aber dieser zwei-wöchige Hype erscheint mir einfach nur gänzlich lächerlich.
Denn kaum verliert Deutschland im Finale (die andere Mannschaft hat nunmal einfach besser gespielt), verschwindet der Großteil der Flaggen wieder. Wozu haben sie es also gemacht? Wozu hängt man überhaupt die Flagge aus dem Fenster? Um zu zeigen, dass man Deutsch ist? Weiß sicher niemand in diesem Land. *kopfkratz* Aber das ist eine andere Frage.

Fakt ist nunmal, dass diese Darstellung, alles ginge wieder von der gesamten Partei und dem parteinahen Jugendverband aus, wunderbar zurechtgedreht, aber nunmal falsch ist.

Und zu Poopsie: Ich fühle mich als in diesem Land Geborene. Das ist ja nunmal ein Fakt. Aber ich bin nicht stolz darauf. Warum? Weil ich dafür nichts getan habe. Weil ich dieses Land nicht großartig verbessert habe, weil ich meine Vorfahren nicht als rein Deutsch, sondern als Menschen dieser Erde ansehe. Das ist alles. Also hänge ich lieber meine "Diese Stadt hat Nazis satt" Flagge aus dem Fenster, denn das ist etwas, womit dieses Land zu kämpfen hat, zumindest ich hier oben in Mecklenburg-Vorpommern. Und ja, Patriotismus ist etwas anderes als Nationalismus. :p

Achja und zu dieser Umfrage: Ich finde sie ungünstig formuliert. Ich schäme mich auch nicht, die Flagge zu zeigen, ich schäme mich auch nicht dafür Deutsch zu sein, das wäre totaler Quatsch. Ich beziehe mein Denken auch nicht nur auf die Geschichte von damals.
Ich finde es einfach nur lächerlich, zwei Wochen auf einmal das Land zu lieben und bei dem Verlieren des Fußballspiels "meiner" Mannschaft und der Traurigkeit darüber nicht sagen zu können "ICH bin Fußballweltmeister" (und "wir" sind Papst), alles wieder über Bord zu werfen und die Flaggen bis 2010 wieder einzupacken.
Ich bin halt der Meinung, es geht bei der EM/WM nicht um das Land, sondern um Sport und mittlerweile ist genau dieser Fakt so gut wie nichts mehr wert.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich übertrieben das alles automatisch
mit Patriotismus in Verbindung zu bringen. Wenn der BVB spielt ist
Dortmund Gelb-Schwarz eingedeckt und wenn der VfB spielt ist halb
Stuttgart Rot-Weiß unterwegs. Die meisten wollen doch nur ihre
"Zugehörigkeit" zeigen. Aber mancheiner macht ja offensichtlich gerne
aus allem ein Politikum. :roll:
 
Aber jemand, der damit nichts zu tun haben will, hatte nicht ansatzweise die Möglichkeit diesem Trubel auszuweichen.
Das ist bei manchen Ereignissen halt so. Wenn Bundestagswahl ist, dann wird man damit auch an allen Ecken und Enden konfronitert.

Dieser komische Patriotismus für zwei Wochen bringt mich nunmal nur zum Augen rollen.
Meinst du alle Leute machen das, damit sie für drei Wochen patriotistisch sind?

Man kann das auch anders beschreiben: 2006 zur WM hat jemand eine Marktlücke entdeckt und kleine Fahnen produziert, die man u.a. auch am Auto wunderbar befestigen kann. Viele Deutsche haben sich darüber gefreut und sich einfach nur aus Spaß so eine Fahne gekauft.

Der Patriotismus bleibt dabei dann auf der Strecke.

Wozu haben sie es also gemacht? Wozu hängt man überhaupt die Flagge aus dem Fenster?
Um einfach mal einen Trend mitzumachen vielleicht, oder um ein bisschen das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken?

Lasst doch mal diese ganzen politischen Hintergründe aus dem Spiel. Die allermeisten Leute machen sich darüber doch überhaupt keine Gedanken.
 
[...] Wozu hängt man überhaupt die Flagge aus dem Fenster? Um zu zeigen, dass man Deutsch ist? Weiß sicher niemand in diesem Land. *kopfkratz* Aber das ist eine andere Frage.
Genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Nationalstolz hat bei Fussball eigentlich überhaupt nichts verloren. Es ist ein Sport, das Zuschauen macht Spaß und wenn die Nationalauswahl gewinnt, freue ich mich, wenn sie verliert (auch weil sie Scheiße zusammengespielt haben), ärgere ich mich. Kein Grun, mein Auto oder meine Fenster zu beflaggen. Das sehe ich als falschen Patriotismus, weil aus völlig falschem Grund.

[...] Ich fühle mich als in diesem Land Geborene. Das ist ja nunmal ein Fakt. Aber ich bin nicht stolz darauf. Warum? Weil ich dafür nichts getan habe. Weil ich dieses Land nicht großartig verbessert habe, weil ich meine Vorfahren nicht als rein Deutsch, sondern als Menschen dieser Erde ansehe. Das ist alles. Also hänge ich lieber meine "Diese Stadt hat Nazis satt" Flagge aus dem Fenster, denn das ist etwas, womit dieses Land zu kämpfen hat, zumindest ich hier oben in Mecklenburg-Vorpommern. Und ja, Patriotismus ist etwas anderes als Nationalismus. :p
Ich fühle mich als Teil einer großartigen Nation, früher leider großartiger als heute. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein und meinen Beitrag zu leisten - egal wie, welchen und in welcher Höhe. Ich verteidige das Land meiner Väter gegen Feinde von innen und außen, wobei ich derzeit den Eindruck habe, dass es weit mehr Feinde innerhalb meines Landes gibt, als außerhalb. Das macht mich traurig und wütend, aber ich bleibe meinem Vaterland treu und hoffe (vielleicht irgendwann auch: kämpfe) für ein noch schöneres Deutschland.

Wenn jemand die Flagge meines Vaterlandes beschmutzt, verbrennt, zerreißt,... , dann tut er es nicht mit einem bunten Fetzen Tuch. Er tut es mit dem Symbol meines Landes. Es ist eine Schande, wenn der Täter auch noch Deutscher ist. Es ist eine Katastrophe, wenn er es auch noch öffentlich bewerben und ungestraft dazu aufrufen darf. Er verletzt damit einen Teil von mir selbst, einen Teil meiner Identität. Und damit kommt er trotzdem noch ungestrafter davon, als würde er mich "Arschloch" nennen. Katastrophale Zustände, wie ich finde.

Das muss natürlich nicht auf Dich zutreffen, aber ich empfinde so. Deshalb sollte es eigentlich sogar unter der Würde eines Linksradikalen sein, Flaggen abzureißen, zu beschmutzen, zu verbrennen. Was uns aber wieder mal zeigt: Der radikalen Elite dieser Ecke ist nichts zu dreckig und zu primitiv.

[...] Ich bin halt der Meinung, es geht bei der EM/WM nicht um das Land, sondern um Sport und mittlerweile ist genau dieser Fakt so gut wie nichts mehr wert.
Ja, das ist leider wahr. Zumal niemand so einen Aufstand macht, wenn die Damenfußballmannschaft Weltmeister wird. Deshalb ist das für mich auch alles hohler Pseudopatriotismus, der zu gar nichts taugt. Weder entwickeln die Menschen dadurch einen engeren Bezug zu ihrem Vaterland, noch beweist es irgendwas. Es ist nur eine Trotzreaktion, weil es hier in Deutschland "verpönt" ist, deutsch zu sein, während unsere "Brüder" aus Übersee die Nationalhymne bei jeder noch so kleinen Gelegenheit singen und und vor lauter rot-weiß-blau auf der Kleidung manchmal wie Kakadus aussehen.

Schade drum!

Gruß,
Photon