Unisex-Tarife kommen - was sollte ich tun?

wahnsinn

Teilzeitcholeriker
ID: 13929
L
20 April 2006
1.168
152
Hallo Experten,

nein - mit Unisex ist nicht der Geschlechtsverkehr an der Hochschule gemeint, sondern die gleichen Versicherungstarife für Mann und Frau.

Diese sollen ja Ende des Jahres kommen und manche Versicherungen werden dadurch für Männer etwas teurer, andere für Frauen. Kann mir jemand sagen, ob und was ich als Mann jetzt vorher noch unbedingt abschließen sollte?

Lebensversicherung: Hab schon lange 'ne Kapitallebensversicherung - bin also versorgt.

Arbeitsunfähigkeitsversicherung: Wollte ich eigentlich erst abschließen, wenn ich Kinder habe. Lohnt es sich, jetzt schon was abzuschließen oder kann ich mir die Prämienzahlung auch noch die nächsten 2 bis 5 Jahre sparen?

Private Altersvorsorge: Lohnt sich der Abschluss, wenn ich gerade eigentlich mein Geld verwende, um meine Immobilie abzubezahlen? Oder anders gefragt: Kann ich jetzt einen alten Tarif mit Mini-Einzahlung abschließen und das in 10 bis 20 Jahren zu den alten (jetzt aktuellen) Konditionen erweitern?

Sonstiges: Was hab ich vergessen, was muss man als Mann unbedingt noch mitnehmen? Und wenn jemand auch noch Tipps hat, was meine Frau noch unbedingt abschließen sollte, immer her damit
 
Private Altersvorsorge: Lohnt sich der Abschluss, wenn ich gerade eigentlich mein Geld verwende, um meine Immobilie abzubezahlen? Oder anders gefragt: Kann ich jetzt einen alten Tarif mit Mini-Einzahlung abschließen und das in 10 bis 20 Jahren zu den alten (jetzt aktuellen) Konditionen erweitern?
Ja, das lohnt auf jeden Fall. Ich glaub bei Riester z.B. musst Du nur einen kleinen Mindestbeitrag pro Jahr leisten, um die volle staatliche Zulage für's ganze Jahr zu bekommen. Das kann man auf jeden Fall mitnehmen - und dann später problemlos aufstocken.

Unisex/Männer-Teuerung wird sich wohl eher bei PKV und Risiko-LV auswirken.
 
Ja, das lohnt auf jeden Fall. Ich glaub bei Riester z.B. musst Du nur einen kleinen Mindestbeitrag pro Jahr leisten, um die volle staatliche Zulage für's ganze Jahr zu bekommen. Das kann man auf jeden Fall mitnehmen - und dann später problemlos aufstocken.
Für die Aufstockung (eine Vertragsänderung genau genommen) gilt dann aber der neue Tarif mit den schlechteren Erwartungen.

Marty
 
Lebensversicherung: Hab schon lange 'ne Kapitallebensversicherung - bin also versorgt.

Kaptiallebensversicherung ist immer Kapitalbildend für die Versicherungsgesellschaft nicht für Dich als Anleger bei nicht garantierter Rendite. Wenn diese schon ein paar Jahre läüft kündige diese und lass Dir die eingezahlten Beiträge ohne Abzüge zurückzahlen. Oder ist Deine Versicherungspolice per Einschreiben gekommen.
Die andere Sache ist die wenn die Zeit rann ist und Du eventuell noch das Auszahlungsalter deiner Versicherung erlebst musst Du wenn das Geld aufgebraucht ist, ableben weil dann nichts mehr hast. 8O
Riesterrente lohnt sich eventuell für jemand der im Jahr dort mit einem Alter von 20 Jahren 120,- Euro im Monat investiert, denke daran alles wird teurer.
Wenn ichs könnte würde ich in erneuerbarer Energien investieren. Über die Rente mach ich mir überhaupt keinen Kopf kommt wie es kommt. Notfalls muss ich hier auf Klamm zocken bis zum umfallen :mrgreen:.

Kaptiallebensversicherung ist immer Kapitalbildend für die Versicherungsgesellschaft nicht für Dich als Anleger bei nicht garantierter Rendite. Wenn diese schon ein paar Jahre läüft kündige diese und lass Dir die eingezahlten Beiträge ohne Abzüge zurückzahlen. Oder ist Deine Versicherungspolice per Einschreiben gekommen.
Die andere Sache ist die wenn die Zeit rann ist und Du eventuell noch das Auszahlungsalter deiner Versicherung erlebst musst Du wenn das Geld aufgebraucht ist, ableben weil dann nichts mehr hast. 8O
Riesterrente lohnt sich eventuell für jemand der im Jahr dort mit einem Alter von 20 Jahren 120,- Euro im Monat investiert, denke daran alles wird teurer.
Wenn ichs könnte würde ich in erneuerbarer Energien investieren. Über die Rente mach ich mir überhaupt keinen Kopf kommt wie es kommt. Notfalls muss ich hier auf Klamm zocken bis zum umfallen :mrgreen:.

Arbeitsunfähigkeitsversicherung: lohnt sich auf jeden Fall auch eine Unfallversicherung als KFZ Fahrer
zum abzahlen einer Inmobilie nimm ein günstiges Darlehen von der Bank die nehmen die Inmobilie eh als Sicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Arbeitsunfähigkeitsversicherung: lohnt sich auf jeden Fall
Wenn Du weniger als 1000 Euro netto verdienst, gesundheitlich vorbelastet bist oder zu einer Risikogruppe gehörst die es teuer bis unmöglich macht eine AUV zu bekommen eher nicht... "auf jeden Fall" ist im Grunde immer falsch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Arbeitsunfähigkeitsversicherung: Wollte ich eigentlich erst abschließen, wenn ich Kinder habe. Lohnt es sich, jetzt schon was abzuschließen oder kann ich mir die Prämienzahlung auch noch die nächsten 2 bis 5 Jahre sparen?
Frag mal deine Versicherung, ob sie das evtl. in Kombination mit einer Rentenversicherung anbietet.
Dann werden die Beiträge für die RV hergenommen, falls du die Arbeitsunfähigkeitsversicherung nicht in Anspruch nimmst (ich weiß, es gibt da immer Argumente dafür und dagegen).

Unter https://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/we...12/e52547/Unisex-Tarife--das-ändert-sich.html ist ganz unten ne Grafik, bei welchen Versicherungen es sich üblicherweise wie auswirkt.

anddie
 
Ich finde die Regelung eigentlich nicht schlecht, zumindest wurde es mal an der Zeit, dass beide Geschlechter auch gleiche Beiträge zu zahlen haben. Ich denke nur, dass die Versicherer die Sache wieder zu ihren eigenen Gunsten nutzen werden. Grundsätzlich wird das wohl heißen, dass alle mehr zu zahlen haben.
 
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Eines ist sicher, keine Versicherung ist am Wohl der Versicherten interessiert, sondern am Shareholder Value, will heißen, das Maximum an Rendite (Dividende) für die Aktionäre herauszuholen. Demnach ist es also eigentlich egal. ob Du die Versicherung wechselst, vielmehr solltest Du versuchen, Aktien von der Versicherung zu kaufen, die am besten aufgestellt ist und die besten Dividenden zahlt.
(Das war keine Beratung, sondern meine Meinung.)

Fazit:
Meiner Meinung nach sind die Deutschen alle überversichert.

Interessant ist es, bei einer Kapital-Lebensversicherung nach den anfallenden Verwaltungskosten zu schauen, da gehen einem in den meisten Fällen wahrscheinlich die Augen auf.
 
rrrrriester

Also bevor wir hier alle fachsimpeln und nur gefährliches Halbwissen ablassen, solltest du vielleicht einfach mal bei der Verbraucherzentrale nachfragen.

Oder bei den Versicherungen selbst. Immerhin sind die ja auch daran interessiert 'neue Kunden' zu gewinnen, indem sie mit den neuen Tarifen werben und dementsprechend dazu informieren.

Zuletzt kannst du auch mal auf Vergleichsportalen nach Tipps danach suchen. https://www.tarifcheck24.com/riester-rente/vergleich/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will hier zwar nicht den großen "Verschwörungsblubberer" raushängen lassen aber ich persönlich kann die fast schon Quartalsweise auftretenden Gründe aufgrund von "irgendwelche Tarife werden geändert", "jetzt abschließen oder Sie müssen Steuern zahlen", "bis zum 31.xx. dringend Versicherung abschließen sonst verschenken Sie Geld" oder auch "schließen Sie XXX ab sonst wird Sie Altersarmut heimsuchen" unbedingt JETZT noch eine Versicherung abschließen zu müssen schon sehr lange nicht mehr hören.
Für mich sind das einfach nur politisch und medial unterstützte Marketingkampagnen einer hierzulande ausgesprochen einflussreichen und (noch) sehr wohlhabenden Versicherungslobby.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass man sich ums Alter oder die Zukunft keine Gedanken machen sollte oder nicht auf eine gewisse Art und Weise Vorsorge treffen sollte. Allerdings sehe ich es aufgrund meiner Erfahrungen und meinem Wissen mit der Branche (bin da durchaus beruflich im Thema gewesen) so, dass man diese Vorsorge mit Hilfe einer Versicherung höchstens "gefühlt" erreichen kann.
Ich habe mich mit vielen derartigen Produkten sehr nah beschaftigt und bin grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass kein Produkt einer objektiven Kosten/Nutzenrechnung standhält.
In Endeffekt liegt auch in der Natur einer jeden Versicherung das was ich "Spielautomatenprinzip" nenne. Es wird immer nur ein Teil von allem was reingeschmissen wird wieder ausgespuckt. "Gewinnen" tut am Ende immer der "Automat".
Wer nur einigermaßen mit Geld hauszuhalten versteht dem empfehle ich persönlich immer sein Geld so anzulegen, dass er stehts darüber verfügen kann ohne Verluste hinnehmen oder vertragliche Fristen abwarten zu müssen. Außerdem sollte aus meiner Sicht so gut wie grundsätzlich die Tilgung von Schulden, der Geldanlage vorgezogen werden.
Selbst, oder besonders die "hübsche" Riesterrente, die wie hier schon zu lesen war mit den "schmackhaften" staatlichen Zulagen lockt ist für die meisten Menschen (besonders für diejenigen die aus Angst vor Altersarmut darauf angewiesen wären... die Geringverdiener) ein trojanisches Pferd.
Bei allem Respekt(*hofft jetzt nicht gebannt zu werden;)*): Das ein "Klammoffizieller" zu Riesterrente schreibt die lohne sich "auf jeden Fall" hat mich ein wenig geschockt.
Selbst im öffentlich rechtlichen wurde darüber bereits mehrfach kritisch und völlig zutreffend berichtet. Wie z.b. hier. Jeden der aus Unwissenheit glaubt mit Riestern könne man "nichts falsch machen" oder man bekomme gar "Geld geschenkt" kann ich diese und ähnliche Videos sehr ans Herz legen.
https://www.youtube.com/watch?v=Kjgt1gn1-fQ
 
Also ich würde mir unbedingt noch eine Versicherung holen gegen:

Feuer, Blitz, Eisschäden, Wasserschäden, Versicherung auf die Versicherungen, die Turnschuhe sollten auch versichert werden, ebenso der Gang zum Frisör (falls mal drei Haare nicht so geschnitten wurden wie angestrebt), naja...

Wirklich vernünftig (je nach Lebenslage, Geldbeutel und unter Ausschluss von Immobilienbesitz) sind übrigens nur Haftpflicht, Altersvorsorge, und für Menschen mit Familie auch eine Lebensversicherung. Wer es sich leisten kann, fährt mit privater Krankenkasse meist besser. Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung lohnt auch nur bedingt bzw. in Risikoberufen.

Die Chancen, dass ausgerechnet dein Haus abbrennt oder dass es in deinem Wohngebiet zu einer gewaltigen Naturkatastrophe kommt, sind wahrscheinlich relativ gleich hoch.
 
Die Chancen, dass ausgerechnet dein Haus abbrennt oder dass es in deinem Wohngebiet zu einer gewaltigen Naturkatastrophe kommt, sind wahrscheinlich relativ gleich hoch.

Letzteres dachten wahrscheinlich auch viele Leute, die 2004 ihr Haus an der Elbe oder 1998 an der Oder hatten.... :think: und Brände sind recht häufig - wir haben recht viele Kunden, die ihren Hausrat nach Wohnungsbrand ersetzen...
 
Ich wohne in der Nähe eines Krankenhauses und höre öfter Sirenen. Kenne auch teilweise die Jahresbilanz der Ausrückungen von den Jahresfeiern der freiligen Feuerwehr bei einem früheren Arbeitgeber. Bin da schon ganz objektiv, der Satz lässt ja genaugenommen in keine Richtung kucken und sagt zur Häufigkeit nix aus. Es war aber schon gut Ironie enthalten, stimmt.

Mir fällt aber grade auch auf, dass ich ein wenig beeinflusst bin was die Gegend betrifft. Wüsste nicht, dass es in meiner Gegend schon mal eine große Katastrophe gab. Das schlimmste was hier wohl auftreten kann, sind wohl mittelfette Orkane, ich jedenfalls kann mich an keinen solchen Sturm erinnern. Es gibt sonst nur ein paar kleine Bäche und auch keine Tornados. In anderen gibts Flüsse und sonstiges.

Gute Info, danke. ;)
 
Ende 2012 waren auch zwei seriös-aussehende Sparkassenvertreter bei uns zu Gast in der Firma, wo ich arbeite. Man empfahl mir, eine Anwartschaftsversicherung abzuschließen, um auch noch im Jahr 2013 in den Genuss dieser Tarife zu kommen. Es ging im Wesentlichen um den Abschluss einer Beruflichen Rentenversicherung. Mit einem Tool errechnete man mir auf 45 Jahren einen Betrag von 160k € bei einer Eigensparbeteiligung von 200 € im Monat. Der Betrag wird dann nach 45 Jahren versteuert (also die Hälfte sei dann weg) also blieben etwa 80k € nominal übrig.

Ich habe diese Versicherung nicht abgeschlossen, weil ich mit dem Angebot nicht zufrieden bin. Ich denke, ich schaffe mit meinen Aktieninvestitionen in 45 Jahren und einer Sparleistung von 200 € eine bessere Performance, als es mir die Sparkasse bieten könnte ;).
(45 Jahre x 12 Monate x 200 € = 108,000 €)
 
Die garantieren nicht mal das eingezahlte Kapital? Bei meiner betrieblichen Altersvorsorge zahle ich aus dem brutto 200 Euro (keine SV, keine Steuer) und davon wird eine Hälfte genommen und fest angelegt, damit garantieren die die eingezahlten Beiträge komplett (knapp 70.000 Euro bei mir) und mit der anderen Hälfte gehen die in einen Investmentfonds, der dann die Rendite erwirtschaften soll. Wieviel der liefert, weiß man nicht, derzeit liegt er bei knapp 7% Jahresrendite.

Marty
 
So siehts aus. Die garantieren nicht mal den eingezahlten Betrag. Der Gesamtbetrag wird dann nachversteuert d. h. man wird am Ende der Laufzeit kräftig zu Kasse gebeten und wer weiß, ob sich bis dahin die Steuersätze nicht schon 2-3 Mal wieder geändert haben. In 45 Jahren kann man wirklich keine zuverlässigen Aussagen dazu treffen, deshalb lasse ich die Finger davon.

Außerdem verschlingt die Provision der Bankberater ja auch noch ein paar tausend Euro, bevor man erst richtig einzahlt. Zusätzlich ist auch noch die Frage, ob man vorzeitig sich auszahlen kann. Aussetzen der Rate geht laut der Sparkasse aber wenn man vorzeitig aussteigt, gibt es sicherlich eine kräftige Abschlagsprämie für die Versicherungsgesellschaft. Also für mich sind die Unisex-Tarife nix auch schon weil ich weiß, dass meine Rente später nicht reicht.

In den Genuss der Berufsrente würde ich nur kommen, wenn ich mehr als den Sozialhilfesatz verdienen würde und ich glaube nicht daran, dass ich das schaffe.

Angenommen man erhält eine Rente von 600 € im Alter. Dann kann man seine Rente auf die Grundsicherungsrente aufstocken. Hat man nun noch eine betriebliche Rentenversicherung abgeschlossen, wird der Betrag, der aus dieser Rente kommt mit der Grundsicherung verrechnet.

Angenommen man erhält 900 € Grundsicherung und hat 45 Jahre eingezahlt mit 200 € Sparbeträgen. Dann werden die 200 € Rente der Grundsicherung abgezogen und man erhält noch 700 € vom Staat als Grundsicherung. Das sind alles nur Beispielrechnungen aber es wird deutlich, dass sich eine Versicherung nur dann lohnt, wenn man 35 Jahre einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit mindestens 2000 € Brutoverdienst nachgegangen ist. Das ist aber heutzutage unwahrscheinlicher geworden.

Also ich würde mein Geld besser anlegen und in Aktien investieren, zumal man auch nicht weiß, was die Sparkasse in ihrer Zweckgesellschaft, die die Beträge der Einzahler verwaltet mit den Beträgen macht.

Genau wie fast alle Versicherungen, ist die Sparkasse ja nicht die Versicherung, sondern nur ein Handelsvertreter, der zwischen den Zweckgesellschaften/Tochtergesellschaften und Versicherungen vermittelt und dafür eine Abschlussprovision kassiert.

Also ich würde die Finger davon lassen. ;)
 
Also ich würde mein Geld besser anlegen und in Aktien investieren
Alles richtig, was Du schreibst, aber Erträge aus den Aktien würden auch auf die Grundsicherung angerechnet. Viel schlimmer, Du darfst die Aktien dann erst mal verkaufen und das Geld aufbrauchen, bevor Du überhaupt Grundsicherung bekommst.

Also ich würde die Finger davon lassen. ;)
Von einer Rentenversicherung, klar. Aber "Unisex" gibt es ja nun auch für andere Versicherungen, ich schliesse eine Risikolebensversicherung ab, die ist deutlich günstiger geworden.

Marty
 
Bin leider in einer PKV.....

Bei mir wurden bei der Umstellung die Tarife wie blöd erhöht .....