japs!Ich glaube, langsam sind wir auf einer Ebene angekommen, die mit dem Thema wenig zu tun hat...eigenen Thread aufmachen?
an die Leser dieses Threads: bitte nicht wundern, hier ist die Forsetzung einer Diskussion aus nem andren Thread:
https://www.klamm.de/forum/showthread.php?p=3792857
Über rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen
Was ist denn dann mit dem empirisch ermittelbaren Durchschnitt?Berechtigt dich deine Erfahrung, über das Verhalten anderer zu richten? Gesetzt den Fall, du hast die Erfahrung gemacht, A sei schlecht. Ein anderer hat die gegenteilige Erfahrung, A ist gut, gemacht - wer soll da richten?
Quantitative, als auch qualitative Datenerhebung über die Erfahrungen der Menschen im Umgang miteinander und bezüglich gewisser Themen.
Soll heissen, meine Eltern zB haben diese Erfahrung gemacht, geben sie an mich als Information weiter, vllt sogar als Maßregel. Ich persönlich mache aber natürlich das Ganze selbst und merke "hey, so schlimm is das gar nicht".
Der Punkt, der mich aber aufschreckt ist aber einfach folgender. Ich darf zB Kindern nicht Dinge vor den Latz werfen, die sie nicht "nachvollziehen" können. Gruppensex ist eben nicht gesellschaftlich "normal" und "Durchschnitt". Außerdem werden Werte vermittelt, die meines Erachtens (und ich habe da sicherlich ne Weile drüber nachgedacht, mit all meiner geistigen Kraft) nach nicht der Befriedigung der Sexualität dienen, sondern eher dem "Entsprechenwollen" des Bildes, das man sich beim Betrachten von Hardcorepornos erworben hat.
Dem sich "Absetzen", um sich "wertig" zu fühlen.
Ich kann das jetz nicht allgemeingültig für nichtig erklären, aber vllt stimmen mit mir einige andere überein, die dann sagen könnten, dass manche Verhaltensweisen in der Natur des Menschen "schädlich" für dessen weitere Entwicklung sein könnten.Genau darum geht es: eine gesellschaftliche Norm kann nicht (in dieser Zeit noch weniger als in früheren) jahrelang, jahrzehntelang unreflektiert aufrecht erhalten werden. Verhalten, Menschen, Gesellschaft, Umwelt, alles ist im Wandel, nur die "Normen" bleiben bestehen. Mit der Folge, dass die Veränderung als "Abartigkeit" gesehen wird.
Vielleicht haben wir in einer fernen Zukunft die Möglichkeit alle Lebewesen unserer Erde zu ernähren, erst dann aber erhält es für mich eine Berechtigung, dass man über Dinge wie die Liberalisierung der Reproduktion des Menschen nachdenken kann.
Wenn jemand auf Gruppensex besteht, dann darf man ihm das natürlich nicht verbieten. Aber viele sehen darin die einzige Erfüllung ihres eigenen Ichs, und da behaupte ich, haben diejenigen ihr inneres ICH einfach noch gar nicht gesucht und noch weniger gefunden.
... sofern ein Wandel nötig ist!Gesellschaftliche Normen müssen, sofern man welche haben möchte, in einem ständigen, ununterbrochenen Diskurs stehen, konstant hinterfragt werden, einem dauerhaften Wandel unterliegen.
Der Mensch an sich hat sich in den letzten 2000 Jahren kaum verändert. Weder in seiner psychischen, als von seiner biologischen Konstitution.Nur, wenn unsere Ethik sich unserer Entwicklung anpasst, kann diese Entwicklung gelingen.
Ich weiss nicht, ob das jetzt durch äußere Umstände beeinflusst wurde oder wir einfach so programmiert sind, Mutationen erst über mehrere Tausende von Jahren hervorzubringen, die "anders" sind.
Ich finde schon, dass die Biologie einen großen Einfluss auf das soziologische Verständnis von Gesellschaft und Mensch hat.Der Vergleich mit dem Tumor hinkt massiv ^^ Man kann Biologisches nicht mit Ethischem/Soziologischem vergleichen...
Unsere Verhaltensweisen sind ja zu nem Teil nicht erlernt und erfahrbar, sondern programmiert. (Futterneid etc.)
Ich finde nicht, dass vorgeschrieben wird, sondern vorgeschlagen.Nein, nicht von der Gleichheit vor dem Gesetz (bzw. nur ganz am Rande). Vielmehr von der Gleichheit aller Menschen im Bezug darauf, Mensch zu sein, einen eigenen Charakter zu haben, eigene Meinungen, eigene Ansichten, eigene Erfahrungen. Wir gleichen uns darin, dass wir individuell sind, wir gleichen uns darin, vielfältig zu sein. Eine Ethik ist also immer eine Auflösung dieser Gleichheit, indem einige vorschreiben, was für alle gelten soll.
In den letzten beiden Jahrhunderten hat sich auf der ethisch/soziologischen Schiene soviel getan, dass man gar nicht davon ausgehen darf, dass überhaupt ein Individuum, oder eine Gruppe von "Gelehrten" Vorschriften machen könnte. Vorschläge ja, aber Vorschriften?
Wie definierst du diese Lebensfähigkeit?Denn Ethik ist nicht der kleinste gemeinsame Nenner, sondern ein - momentan unreflektiertes - Gerüst, das seit zweitausend Jahren und mehr mit nur geringem Wandel die Individuen zu einer kaum lebensfähigen Masse zusammenzwängt.
Ich finde, dass wir im Vergleich zu bspw 1500 einige Freiheiten mehr besitzen. Das ist nicht nur ne Meinung, das ist ja ne Tatsache.
Damals war man Leibeigener, heute kann man seine Arbeitskraft für Geld verkaufen. An sich kommts fast auf dasselbe heraus, nur dass letzteres eine Freiwilligkeit beinhaltet, die es früher z.B. nicht gab.
Das heisst, der Mensch hat sich trotz oder vllt auch gerade wegen dieses starren Gerüsts (das von oben gegeben war), emanzipiert und sich durch Gewalt befreit.
Wir haben doch heute im Grunde die Freiheit zu tun und zu lassen, was wir wollen. Nur besteht das Konstrukt des Rechts bei uns, das uns Konsequenzen aus unseren Taten "androht", damit diese nicht ausufern.
Konsequenzen gäbe es in einem Liberalismus aber auch. Und die wären dann vllt sogar härter.
Wer soll diese Welt erschaffen?Es geht nicht um Erkenntnisse. Es geht um Freiheit! Es ist nicht das Ziel, herauszufinden, wie eine individualistische, gesellschaftslose Welt sein würde, sondern es gilt, diese Welt zu erschaffen, um darin zu leben oder unterzugehen.
Marx hats mit seinem Sozialismus auch nicht gemacht, er hat gehofft, dass das Volk sich erhebt (er hat prophezeiht, dass es sich erheben wird - hat es aber nicht).
Wer will diese Welt erschaffen und die Verantwortungen übernehmen?
Du?