Sexsucht?

Luana35

Member
21 Oktober 2008
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Hallöchen,

Ich wolle nur fragen was eure Meinung über Sexsucht ist? ist es echt schlimm, oder nicht? Sollte man das als eine echte Suchkrankheit behandeln, wie Drogensucht? oder nicht?

Würd mich auf ANtworten freuen.
 
:ugly:

Deine Frage verwirrt mich. Soviel wie ich informiert bin, ist "Sexsucht=Hypersexualität" eine bereits anerkannte Krankheit.
Worüber sollen wir also diskutieren? Dass sie deiner Meinung nach als Krankheit zu Unrecht eingestuft wurde?
 
Die Frage, wie bei allen Suchtgeschichten, ist immer, wo und wann die Sucht anfängt.
Im Gegensatz zu einer Heroinsucht o.ä. ist Sexsucht aber meiner Meinung nach unterzuordnen. Immerhin besteht bei vielen Drogensüchten zusätzlich zur psychischen auch eine körperliche Abhängigkeit, die es zu überwinden gibt.
Außerdem führt eine Sexsucht (normalerweise :mrgreen:) nicht zum Tode.
 
Im Gegensatz zu einer Heroinsucht o.ä. ist Sexsucht aber meiner Meinung nach unterzuordnen. Immerhin besteht bei vielen Drogensüchten zusätzlich zur psychischen auch eine körperliche Abhängigkeit, die es zu überwinden gibt.
Außerdem führt eine Sexsucht (normalerweise :mrgreen:) nicht zum Tode.

Hast du dich mal mit Sexsucht auseinandergesetzt? Da gibt es sehr wohl große körperliche Entzugserscheinungen. Und auch zum Tod kann diese Sucht führen, weil einige den Freitod wählen. Bei Drogensucht ist es auch nichts anderes teilweise - Freitod durch Konsum ;)
 
@Drachenjenny: Vielleicht körperliche Folgen, die aber ihren Ursprung in der Psyche haben, somit keine körperliche Abhängigkeit.
Freitod alleine (!) durch Sexsucht kann ich mir ehrlich gesagt nur im sehr kleinen Prozentsatz vorstellen.
Ich würde außerdem nicht behaupten, dass Drogenkonsum als Freitodwunsch gewertet werden kann.
Es gibt sicherlich viele Fälle, in denen sich Drogensüchtige den letzten Schuss in Todesabsicht setzen, aber ich denke mir die große Mehrheit wird unabsichtlich durch den Drogenkonsum sterben.
 
Ich schließe mich da Drachenjenny an. Sucht ist Sucht - egal was für eine. Behandelt werden sollte sie so oder so. Ich denke, dass Nymphomanen auch gefährlich werden können, sobald sie ihr Verlangen nicht stillen können - so wie jeder andere Suchtkranke auch. Ich wüsste nicht, wieso man diese Sucht als "harmlos" einstufen sollte..?!
 
niemand sprach hier von harmlos, nicht behandlungsbedürtig.
Ich sagte nur, dass eine Sexsucht wohl einer Heroinsucht (oder einer anderen Sucht mit körperlicher Abhängigkeit) meiner Meinung nach unterzuordnen ist.

Ansonsten lässt sich die Intensität des Suchtleidens wohl nicht bewerten, da sie individuell beeinflusst ist.
 
Ich denke auch eine "Sexsucht" sollte ernst genommen werden,
falls es denn wirklich (bereits) eine ist.

Denn ich bin der festen Überzeugung, dass eine Sucht, egal in welcher Art und Weise, nicht von ungefähr kommt und es fast immer einen tieferen, vielleicht unbewussten Grund gibt, warum Leute in eine Sucht reinrutschen.

Ich denke Süchte werden, oder bzw. das man anfänglich so Handelt, oft durch psychische Probleme ausgelöst, auch wenn man diese evtl. selber (noch) nicht erkannt hat.

Es ist halt nur immer schwer die Grenze zwischen süchtigem und "normalem" Verhalten abzustecken. Ab wann ist man süchtig ?
 
niemand sprach hier von harmlos, nicht behandlungsbedürtig.
Ich sagte nur, dass eine Sexsucht wohl einer Heroinsucht (oder einer anderen Sucht mit körperlicher Abhängigkeit) meiner Meinung nach unterzuordnen ist.

Ansonsten lässt sich die Intensität des Suchtleidens wohl nicht bewerten, da sie individuell beeinflusst ist.
Und wieso würdest Du sie als weniger schlimm bewerten? Weil S*x an sich eine alltägliche Sache ist und Heroin illegal ist?
 
@Drachenjenny: Vielleicht körperliche Folgen, die aber ihren Ursprung in der Psyche haben, somit keine körperliche Abhängigkeit.

Wie entsteht eigentlich Sucht deiner Meinung nach? Und da ist es völlig unerheblich, ob man nun Drogen- Spiel- oder Kaufsüchtig ist.

Dadurch das es mit S*x - der schönsten Nebensache der Welt - zu tun hat, wird das von vielen überhaupt nicht ernst genommen. Nur der entscheidene Unterschied ist, dass diese Süchtigen beim S*x nichts mehr fühlen, es ist weder schön noch erotisch noch befriedigend in irgendeiner Weise.

Jede Sucht fängt im Kopf an, aus verschiedensten Gründen versuchen Süchtige irgendwas zu kompensieren, was ihnen fehlt etc. Es ist in jeder Hinsicht eine Krankheit, die behandelt werden muss. Die körperlichen Entzugserscheinungen sind bei jedem unterschiedlich.
z.B. Raucher - der eine kann super aufhören ohne nennenswerte Nebenerscheinungen, der andere Raucher liegt wochenlang nachweislich krank im Bett und das ist weder witzig noch sollte das runtergespielt werden.
 
Und wieso würdest Du sie als weniger schlimm bewerten? Weil S*x an sich eine alltägliche Sache ist und Heroin illegal ist?
Nicht weniger schlimm, weniger gefährlich.
Weil Sexsucht keine körperlichen Entzugssymptome hat. Eine Sucht ist schwer genug zu kontrollieren bzw. zu durchbrechen, wenn zusätzlich zur Sucht noch köperliche Faktoren eine große Rolle spielen, ist es bedeutend schwerer und die Sucht auch gefährlicher anzusehen.

@Drachenjenny: Richtig, die Sexsucht entsteht im Kopf. Eine Heroinsucht entsteht im Kopf und in körperlichen Abhängigkeit.
Sucht als Kompensierungselement kommt sicherlich in den häufigsten Fällen vor, besonders in den Süchten, die ausschließlich eine psychische Abhängigkeit verursachen. Bei Drogen die körperlich extrem abhängig machen, darf allerdings nicht vernachlässigt werden, dass eine Unzufriedenheit mit dem Leben bzw. ein kompensierungswürdiges Element gar nicht unbedingt für eine Abhängigkeit vorhanden sein muss.
Gerade das macht ja körperlich abhängig machende Drogen auch besonders gefährlich.

Klar sind die Entzugserscheinungen individuell, bei längeren Drogenkonsum aber immer vorhanden.

Ich wollte auch keinesfalls Sexsucht herunterspielen, falls sich hier jemand auf den Schlips getreten fühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht weniger schlimm, weniger gefährlich.

Weniger gefährlich? Für wen, den Süchtigen oder der Umwelt?

Sexsucht kann in einzelnen Fällen durchaus in Übergriffen auf andere Personen in Form von Verführung über Belästigung bis hin zu Vergewaltigung ausarten. Von daher sehe ich durchaus diese Sucht ebenfalls als gefährlich an.

Und was dein Beispiel mit Drogensucht angeht - ob man da reinrutscht durch Unzufriedenheit mit dem Leben oder aus Spaß, weil man das mal probiert haben will oder sonstigen Gründen - Süchte fangen meistens "harmlos" an. Wie Spielesucht - man spielt ein Internetspiel z.B. und das wird so exzessiv, dass das gesamte Leben drunter leidet.

Keine Sucht ist harmlos oder ungefährlich. Zumindest für den Süchtigen ist das Leben schwierig.
 
nur kurz nochmal zur angeblichen freitot geschichte bei heroin süchtigen.

man kann sehr wohl am entzug sterben. nicht weil man sich den goldenen setzt sondern weil der körper durch dreht! jeder der mal affig war und nen derben entzug geschoben hat weiß was krämpfe und so sind. ich weiß da wo von ich rede!

zur S*x sucht kann ich nicht viel sagen. denke ich habe ein recht normales verhätniss zum S*x *g
 
wow es ist ein heißes Thema wie ich sehen.
Ich habja auch nur efrat weil ich was esern im Inernet gelesen hab, über Sexsucht: Erfahrungsbericht Meine Sexsucht
Bis dann hab ich das nie als ein Problem betrachtet.
Aber wenn mann schon ein bischen nachdenkt kann es nicht angenehm sein wenn man an nichts anderes denken kann :(
 
Sucht als Kompensierungselement kommt sicherlich in den häufigsten Fällen vor, besonders in den Süchten, die ausschließlich eine psychische Abhängigkeit verursachen.

Wobei aber auch zu beachten ist, dass eine psychische Abhängigkeit mit Sicherheit auch nicht leichter zu überwinden ist, "nur" weil man keine körperlichen Entzugserscheinungen hat.

Bei Drogen die körperlich extrem abhängig machen, darf allerdings nicht vernachlässigt werden, dass eine Unzufriedenheit mit dem Leben bzw. ein kompensierungswürdiges Element gar nicht unbedingt für eine Abhängigkeit vorhanden sein muss.
Gerade das macht ja körperlich abhängig machende Drogen auch besonders gefährlich.

Wie jetzt ? 8O

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein "völlig zufriedener und ausgeglichener Mensch" einfach nur mal so zu Heroin greifen würde (um bei deinem Beispiel zu bleiben)... und das müsste man um überhaupt erst körperlich Abhängig zu werden... schließlich sollte heutzutage jeder wissen wie gefährliche diese Droge sein kann und ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass sich jemand mit einer "gesunden Psyche" freiwillig dieser Gefahr aussetzt. Da wird dann wohl schon mehr dahinter stecken müssen.

Und trotz der körperlichen Abhängigkeit, hat es auch viel mit dem eigenen Willen zu tun weiterhin dieses Drogen zu konsumieren - gerade in der heutigen Zeit mit der Möglichkeit einer Substitution wird es auch einem körperlich Abhängigem ermöglicht von der Droge wesentlich "sanfter" wegzukommen als mit einem kalten Entzug - dazu wird niemand gezwungen.

Trotzdem muss man es wollen und dafür muss es im Kopf "klick" machen.
 
Wobei aber auch zu beachten ist, dass eine psychische Abhängigkeit mit Sicherheit auch nicht leichter zu überwinden ist, "nur" weil man keine körperlichen Entzugserscheinungen hat.

Hm. Ich glaube das bei allen Süchten auch eine körperliche Abhängigkeit besteht. Sonst könnte man ja mit starkem Willen auch "einfach" aufhören. Die Komponente ist in dem Fall nicht Nicotin oder etc. das an einen konkreten Rezeptor bindet, sondern das Glück das man beim Kauf/Spiel/S*x empfindet. Die Glücks"hormone" sind in dem Fall die echte Droge, nicht der S*x an sich. Die psychische Abhängigkeit kommt noch erschwerend dazu.
 
Die Komponente ist in dem Fall nicht Nicotin oder etc. das an einen konkreten Rezeptor bindet, sondern das Glück das man beim Kauf/Spiel/S*x empfindet.

Das ist meiner Meinung nach eine rein psychische Abhängigkeit, dieses Glücksgefühl spielt sich ja dann schließlich im Kopf ab und der Körper braucht es ja nicht um "normal" zu funktionieren.

Körperliche Abhängigkeit ist meiner Meinung nach nur gegeben, wenn durch den Entzug körperliche Probleme auftreten, wie z.B. starke Krämpfe bei einem kalten Heroinentzug.

Oder sehe ich das falsch ?
 
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Was ich aber nicht verstähe ist ob Sexsuch mehr eine körperliche Abhänikeit ist, oder ist es mehr psychisch? Bei Heroin ist es ja eigenlich körperlich.....
 
Die Ursache wird sicher psychischer Natur sein, die Sucht selbst würde ich als körperlich bezeichnen. Der Entzug geht genauso mit körperlichen Entzugserscheinungen einher. Oder sind Nervosität, Zittern, Schweißausbrüche, Schlafstörungen etc. keine körperlichen Symptome ?

@Blitz-Illu: Glück braucht der *Mensch* um normal zu funktionieren. Sein Körper an sich vielleicht nicht...
 
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