Kabel verbinden - 230 Volt

scriper

Eta Capricorni
ID: 57943
L
3 Mai 2006
2.721
316
Hallo zusammen,

ich möchte zwei Kabel miteinander verbinden, welche später gewöhnlichen Haushaltsstrom (230V) "transportieren" sollen.

Ich möchte das ganze "ordentlich" machen und nicht etwa mit Lüsterklemmen oder ähnlichem.

Auch Löten und mit Schrumpfschlauch ummanteln - wie man es im Auto gerne macht - fällt bei 230 Volt und bis zu 16A natürlich aus. Wagoklemmen halten wahrscheinlich das ganze auch nicht aus oder?

Doch was ist die "korrekte" Lösung?

Hintergrund:
Ich möchte mir aus einem Winkelstecker (zB. sowas) und einer speziell designten Mehrfachsteckdose etwas schönes bauen :)

Danke schon mal :)

scriper
 
Den Winkelstecker auseinandernehmen und das Kabel direkt anschließen geht nicht?
 
klar gibts Wagoklemmen, die das aushalten.

16 A auf 230 V - was hast Du vor? Ein Solarmodul per Halogen-Scheinwerfer zum Durchbrennen zu bringen? :mrgreen:

Ernsthaft: Du hast nen Winkelstecker, ne x Meter lange Leitung, und ne Mehrfachsteckdose. Jetzt geht's drum, die x Meter lange Leitung aus mehreren Teilen zu einer Letung zu machen, oder? Darf man die "Nahtstellen" erkennen können oder nicht?
 
Ich habe zusätzlich noch ein Radio, welches ich wenns geht nicht in die Mehrfachsteckdose, sondern direkt in den Kabelstrang einbauen will.

16A auf 230V sind eben das, was zuhause so maximal über die Leitung gehen kann - und das soll diese Verkabelung auch grob aushalten...wer weiß was man mal daran betreibt (Staubsauger, Haartrockner etc.)

Das ganze befindet sich auch noch im Bad, deshalb wäre es gut (bzw. unumgänglich), wenn man die "Nahtstelle" zumindest Spritzwasserdicht bekommt.

Den Winkelstecker auseinandernehmen wäre natürlich eine Idee, müsste ich mir mal anschauen (hab die bis jetzt nur online gesehen) - dann fällt aber das Radio flach, bzw. der direkt Anschluss an den Kabelstrang.
 
Aber sehen darf man die Nahtstelle? Dann würde ich zu ner Verteilerdose raten. Mit welchen Klemmen Du in dem Ding arbeitest, ist dann schon fast nebensächlich. So ne Dose gibbet aber billiger beim nächsten Praktiker oder OBI. Da kannst Du per Klemme dann auch Dein Radio direkt anschließen.
 
Wagos sind für diese Belastung gemacht, allerdings nur für starre Leiter zu gebrauchen, nicht für flexible.
Eine anständige Lötverbindung ist mit Sicherheit robuster als jede geschraubte oder gesteckte, ist nur die Frage ob du gut löten kannst. Ansonsten bleiben dir fast nur noch Lüsterklemmen, in dem Fall solltest du aber unbedingt Aderendhülsen verwenden. Die Belastung sollte eine nicht zu billige Lüsterklemme ebenfalls aushalten und VDE-gerecht lässt sich dein Vorhaben so wohl sowieso nicht umsetzen.
Alternativvorschlag: Mach ne 2-er Merfachdose an den flachen Stecker und steck da Radio und eine weitere beliebige Mehrfachdose ein.
Und wie du Kabel, Dosen und Geräte positionierst spielt im Bad auch eine besondere Rolle; Link
 
Wagoklemmen habe ich schon öfter verwendet, allerdings nur für NV-Halogenanlagen und da auch nur hinter den Trafos...

Noch was anderes: Sind die "normalen" selbstklebenden Kabelkanäne aus dem Baumarkt auch fürs Bad geeignet?
 
Wagoklemmen habe ich schon öfter verwendet, allerdings nur für NV-Halogenanlagen und da auch nur hinter den Trafos...
Gedacht sind sie für Hausinstallationen... ;)
Noch was anderes: Sind die "normalen" selbstklebenden Kabelkanäne aus dem Baumarkt auch fürs Bad geeignet?
Warum sollten sie nicht? solange du dein Bad nicht flutest, sollte es auch ohne Kabelkanal kein Problem geben...
 
Löten und Iso Band drum... das hält und ist einfach erledigt. Wenn du wirklich ne Dose bauen willst solltest du aber auch gleich noch eine Zugentlastung dazu bauen (einfach in der Dose beide Kabel mit Rasterband zusammen ziehen)
 
Gerade vom Löten von Leitungen für den Haushalts wird überall abgeraten, oder?
Jup... Man Lötet eigentlich schon lange nicht mehr, zumindest nicht bei Elektrik ;)

Ich frage mich auch, was der Nachteil der schon angesprochenen Steck- oder Schraubklemmen sein soll?

Solange du für entsprechenden Berührungsschutz sorgst und geltende VDE-Richtlinien beachtest und einhälst, kann da eigentlich nicht viel passieren.

Gruß Aru
 
Ich würde sagen der einzige Nachteil ist der Platzbedarf. 16A halten die eigentlich alle aus. Wichtiger ist eher, dass du den richtigen Querschnitt vom Kabel nimst und keinen Klingeldraht :mrgreen:
 
1,5 ist bei Hausverdrahtung standard und eigentlich ist die immer auf 16A ausgelegt, aber natürlich kommts auf die Länge des Kabels an.

Na wer hat Lust das mal auszurechnen? :mrgreen:
 
1,5 ist bei Hausverdrahtung standard und eigentlich ist die immer auf 16A ausgelegt, aber natürlich kommts auf die Länge des Kabels an.

Na wer hat Lust das mal auszurechnen? :mrgreen:

Ausrechnen ist kein Prob
Schau dir mal die VDE 0100 an.

Ich kann kein Änderungsdatum finden aber kurz nach meiner Lehre wurde es iwann geändert. Bin zwar kein E - Installateur aber nach VDE sollte da 2,5 genommen werden. 1,5 ist nur noch für bis 15A.
Würde mich ja jetzt mal Interessieren was wirklich im Neubau verlegt wird. Wir hatten immer 2,5 Verlegt.
 
Ich bin auch noch auf dem Stand, dass nur die Herdleitung 2,5 haben muss, obwohl sie auch nur mit 3x16 A abgesichert ist. Allerdings gabs schon zu meiner Zeit Vorschriften wie viel der Ursprünglichen Spannung im Netz verloren gehen darf und wenn man das ausrechnet kommt man bei großen Leitungslängen wieder auf größere Querschnitte. Hier ist ne kleine Auflistung.