Ist Paul-Heinz Wesjohann ein guter Mensch?

Ist er ein guter Mensch?

  • Ja.

    Stimmen: 2 12,5%
  • Nein.

    Stimmen: 8 50,0%
  • Es ist mir egal.

    Stimmen: 6 37,5%

  • Umfrageteilnehmer
    16

Maik

Entspannter
ID: 111820
L
21 April 2006
1.959
258
Paul Heinz Wesjohann ist Konzernchef der PHW-Gruppe und Leiter eines der größten Geflügelkonzernen in Deutschland. Er ermöglicht durch Optimierung der Fertigungstiefe eine optimale marktwirtschaftliche, industrielle Erzeugung günstiger Geflügelware.

Unter anderem die leckeren Brutzler von Wiesenhof.

Dieser Mensch versorgt Deutschland mit einem sehr hohen Anteil von Geflügelware zu günstigen Preisen. Günstiger als viele andere es jemals schaffen.

Jetzt die Frage, ist er ein guter Mensch?
 
Jetzt die Frage, ist er ein guter Mensch?

Das kann wohl nur ein Mensch beurteilen, der ihn persönlich kennt. Und dann ist ja auch noch die Frage wie er ihn kennt. Wir wissen alle, dass wir zu verschiedenen Menschen verschiedene Reaktionen haben und aufgrund dessen von diesen einzelnen Gruppierungen unterschiedlich beurteilt werden. Beispiel: Man wird sich gegenüber seinen Mitarbeitern und Kollegen ganz anders verhalten als gegenüber der Familie, oder Freunden, oder Bekannten usw.

Man wird also schwerlich urteilen können ob ein Mensch gut ist oder nicht.

In diesem speziellen Falle könnte man als Vegetarier oder Veganer natürlich argumentieren, der Herr Wesjohann ist ein ganz böser Mensch, weil er mit Sorge dafür trägt, dass tagtäglich viele kleine Hühnchen sterben müssen für unseren Fleischkonsum.
Da ich selbst aber ausgesprochen gerne Fleisch und auch Geflügel esse, finde ich er macht eine gute Arbeit :mrgreen:
 
Ich weiss worauf du hinaus willst. Jeder darf sich eine eigene Meinung zu dieser Person bilden. Material gibt es genug, sowie das günstige Kaufargument. Der Preis ist unschlagbar! Und das Unternehmen wächst. Ein erfolgreicher Unternehmer. Ein Vorbild? ;)
 
wie soll man mit so einer kleinen Menge an Informationen beurteilen können, ob es ein guter Mensch ist?

genauso könnte man sagen, Chef XY ist ein guter Mensch, weil er zu seinen Mitarbeitern nett ist ... dass er nur 5 Euro brutto zahlt, wird nicht erwähnt
oder Herr A.H. ist ein guter Mensch, weil er viel Zeit mit seinem Hund verbringt und sich sehr liebevoll um ihn kümmert ... dass er in seinem Berufsleben viele Menschenleben zerstört hat, lassen wir einfach mal beiseite


die meisten Leute hier hören zum ersten Mal von Herrn Wesjohann, du gibst ein paar Stichpunkte und wir sollen dir nun aufgrund absolut mangelnder Informationslage sagen, ob dieser Mensch ein guter Mensch ist...

ich kann jedenfalls nur sagen, dass du kein guter Mensch bist, weil du (wie hier schon mehrfach erwähnt) ein Schubladendenken forderst
 
wie soll man mit so einer kleinen Menge an Informationen beurteilen können, ob es ein guter Mensch ist?
Ich bitte dich. Informieren kann man sich selbst, muss ich jetzt hier Informationen liefern. Wenn dich das Thema interessiert, dann beschäftige dich doch damit. Darum geht es mir. Sich selbst ein Urteil zu bilden. Ich habe den Beitrag, sowie die Umfrage neutral gestaltet. Willst du eine Richtung haben?
die meisten Leute hier hören zum ersten Mal von Herrn Wesjohann, du gibst ein paar Stichpunkte und wir sollen dir nun aufgrund absolut mangelnder Informationslage sagen, ob dieser Mensch ein guter Mensch ist...
Genau das ist der Grund, weshalb ich den Beitrag erstellt habe. ;)
ich kann jedenfalls nur sagen, dass du kein guter Mensch bist, weil du (wie hier schon mehrfach erwähnt) ein Schubladendenken forderst
Damit könntest du unter Umständen recht haben. Belehre mich, wenn du mich überzeugst, dann nehme ich gerne neue Sichtweisen an.
Ein Vorbild zu sein hat doch nix damit zu tun, ob man ein guter Mensch ist. Entscheide dich mal, um was es hier geht!
Ich verstehe deine Aussage nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohl eine Sache des Standpunkts..

Wirtschaftlicher Standpunkt: Er ist gut.

Ethischer Standpunkt: Er ist schlecht.

Wenn man denn überhaupt in solchen Schubladen denke will...

Mir persönlich sind Menschen die auf teufelkommraus wirtschaftlich und ohne einen Gedanken an die weiteren Auswirkungen auf die Umwelt denken von vornherein unsympathisch. Ganz egal ob ich sie kenne oder nicht.

Zum Thema Vegetarier (wie ich) empfinden ihn sowieso als schlecht weil wegen ihm tagtäglich massen an Tieren sterben: Schaut mal über den Tellerrand hinaus! Es geht nicht nur um die Tiere, es geht z. B. auch um unser mit Antibiotika verseuchtem Wasser... :roll:
Hier mal ein recht interessantes Interview: klick
 
Solche Betriebe arbeiten meist mit Massentierhaltung. Die Probleme sind allgemein bekannt. "Gut" kann das eher nicht sein. Die Menschen greifen dennoch darauf zurück um Kosten zu sparen. Und die paar Millionen Strafe aufgrund nichtbeachtung einiger Tierschutzgesetze werden auch mal eben aus der Kaffeekasse gezahlt, immerhin machen sie genug Umsatz und kalkulieren die Strafen bereits im Vorfeld mit ein.
 
Solche Betriebe arbeiten meist mit Massentierhaltung. Die Probleme sind allgemein bekannt. "Gut" kann das eher nicht sein.
Doch natürlich kann es gut sein. Wenn er die Massentierhaltung Subunternehmen überlässt, dann tragen die Subunternehmen die Verantwortung für die artgerechte Tierhaltung. Und da liegt einer der größten Punkte, weshalb ich so Aggro zieh.
 
Doch natürlich kann es gut sein. Wenn er die Massentierhaltung Subunternehmen überlässt, dann tragen die Subunternehmen die Verantwortung für die artgerechte Tierhaltung.
Das ist die typische Aussage von größeren Unternehmen. Alles in Subunternehmen verlagern, damit es billig wird, aber sich dann aus der Verantwortung raushalten wollen.
Wären sie wirklich verantwortungsvoll, würden sie entsprechende Verträge mit den Subunternehmern machen (und das auch kontrollieren) oder aber die Leistung selber erbringen.

anddie
 
Und leider zieht sich das Geschäftsmodell durch alle Wirtschaftsschichten. Ausschreibung, der günstigste Wettbewerber bekommt den Zuschlag (Ja, es gibt Rahmenbedingungen, die Unternehmung darf nich zu tief kalkuliert sein), doch ein Teil dieser Auftragnehmer lagern Bereiche auf Subunternehmen aus, welche sich dann "ob nun von den Auftraggebern (Also den Firmen die die Arbeit eigentlich machen sollen) gewollt oder ungewollt" übernehmen.

Die Zeitarbeit ist meiner Ansicht nach schon bedenklich, doch Subunternehmen sind viel bedenklicher... :(

Bei Wiesenhof gab es, ich weiss nicht ob es noch immer so ist, Vorlagen an die sich Subunternehmen halten mussten, diese Vorlagen waren so knapp kalkuliert, dass man keine artgerechte Haltung betreiben konnte. Man hatte auch keine Möglichkeit die Ware an Mitwettbewerber zu veräußern, weil es ja keine anderen Großschlachtereien gibt. Der Subunternehmer war also am Auftraggeber gebunden. Der Auftraggeber dementiert aber, dass in seinem Unternehmen es zu nicht artgerechter Tierhaltung gekommen ist. Und er hat VERDAMMT NOCHMAL RECHT!!! Er sind die "bösen" schwarzen Schaafe unter den Subunternehmen. Da bekommt man doch Gehirnkino! :ugly:

P.S.: Ursprünglich wollte ich das Thema neutral halten, um zu prüfen ob es im allgemeinen Interesse liegt. Es bestätigt sich zum Teil, dass kaum Interesse besteht. Die öffentliche Meinung ist ähnlich. Ich spreche auch in der Öffentlichkeit diese Themen an. Nun, da es einen Großteil der Menschen nicht interessiert, wie soll man als absoluter Gegner damit umgehen? Soll ich es einfach ertragen, meinen Frieden mit dieser "scheinbaren" tollen gerechten Welt finden. Soll ich das Wissen anwenden, auch ein "guter" Mensch werden (Wenn es mit den Studium klappt, dann könnte ich vielleicht dieses in späteren Kalkulationen berücksichtigen, obwohl ich diese Art verachte). Schwieriges Thema und wo so oft, leider nicht gänzlich zu beantworten. Ich kann zum Beispiel nicht, wie "Günter Wallraff" direkte Aufklärung betreiben. Ich finde diesen Mann klasse, doch schafft man mit Aufklärung einen Wandel?