Anstiftung zur Geldwäsche der Polizei melden?

M3Y3R

Well-known member
ID: 336361
L
8 Mai 2006
1.608
60
Hallo zusammen,

als ich gerade meine E-Mails abgerufen habe, stach mir ein Betreff besonders in´s Auge:
Die Agentur für Arbeit bietet Ihnen, ... neue Jobs an

Aus Neugierde las ich dann die entsprechende E-Mail:
Sehr geehrte/r ...,

wir sind ein führendes europäisches Unternehmen und wir suchen zur Zeit motivierte Kollegen zur Vervollständigung unseres Teams in der EU.

Der Lohn beträgt durchschnittlich 4300 Euro im Monat bei ca 4 Arbeitssunden pro Woche.
Hier dachte ich um einen Tippfehler und es sollte 40 Arbeitsstunden pro Woche lauten... Ich las also weiter:

Der Arbeitnehmer hat keine Ausgaben und muss keine wirtschaftliche Kenntnisse haben. Auch Berufstätige sind für diese Arbeit geeignet.

Ihre Aufgabe ist die Geldflussoptimierung.
Okay, also doch wieder eine der Zahlreichen Spam-Mails...
Trotzdem las ich weiter:

Die Arbeit ist Eu-weit zu vergeben und derzeit noch frei.

Sie bekommen das Geld im Voraus, dierekt auf Ihr Bankkonto überwiesen, und müssen für unsere Kunden Bitcoins erwerben, wofür Sie eine Provision von 20% pro Transaktion erhalten.
Spätestens hier war nun klar, dass es sich um eine Spam-Mail mit "ernstem" Hintergrund handelt...

Sie sollten Eigenverantwortung zu Ihren Stärken zählen und anfängliche Computer Kenntnisse besitzen. Problemloser Umgang mit E-Mail sowie telefonische Erreichbarkeit sollten für Sie auch kein Problem sein.

Kontaktaufnahme:

Falls Sie interessiert sind, möchten wir Sie kennenlernen, hierfür schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen an: ...@gmx.com

Ihre persönlichen Daten behandeln wir selbstverständlich vertraulich.

Hochachtungsvoll

Leicht Agentur

Aus Neugierde schaute ich mir den Header der E-Mail an. Folgendes konnte ich erkennen:
Absender: Leicht Agentur (...@videotron.net)
Antworten: ...@gmx.de
Datum: 18.03.2016 14:53 Uhr

Hier war klar, das ist eine Masche um Leute anzuwerben die dann, weil sie unwissen sind, über die BitCoins Geld waschen sollen...

Mich interessiert nun, was ihr mit solchen E-Mails macht?
Löscht ihr sie einfach oder leitet ihr diese in irgend einer Form zur Polizei weiter, wegen des Verdachts auf "Anstiftung zur Geldwäsche"? Wenn ja, wie und wohin leitet ihr das weiter?


Freue mich auf Zahlreiche Antworten!


Viele Grüße
M3Y3R
 
Ab in den Müll. Wenn ich die ganzen Mails weiterleiten würde die ich bekomme und alle anderen auch, dann bräuchte die Polizei wohl ein eigenes Rechenzentrum für die ganzrn Mails und einiges an Personal.

Was ich mache ist wenn es eine sehr sehr gute fishing mail meiner Bank ist diese meiner Bank schicken. Aber sehr sehr gute sind auch selten.
 
Grundsätzlich kannst Du natürlich die Polizei / Saatsa waltschaft über solche Emails informieren. Allerdings ist es schwierig, je nach Bundesland, die zuständige Stelle zu kontaktieren.

Da in der Regel Absender gefälscht, bei der Registrierung der Email-Adresse falsche Daten angegeben wurden, wird es aber schwierig sein den wahren Absender herauszufinden.

Für die Statistik solltest du es in jedem Fall machen und, wer weiss, vielleicht hat die STA ja Erfolg. ;)
 
Ich denke nicht das es Geldwäsche ist, ich glaube das ist Betrug und zwar letztendlich an dir :ugly:

Du bekommst Geld auf Dein Konto was wahrscheinlich aus Geschäften stammt in denen Ware nicht geliefert wird, Du überweist das in Form von Bitcoins weiter und dann kommt die Rechnung auf Dich zu weil die Menschen das Geld wieder haben wollen, selber dumm wenn man sowas macht zumindest
 
Faktisch ist es Geldwäsche, Verschleierung von Geldflüssen und das ganze nennt sich Finanzagenten-Tätigkeit.

Also etwas von dem man tunlichst die Hände lassen sollte und wo ganz schnell das Konto weg ist und man selber sich eine entsprechende Verurteilung an die wand hängen kann.

Wie gesagt, willst du der Gemeinschaft etwas gutes tun, melde es der Polizei / BKA, Soko.. aber las dich nicht auf so etwas ein.
 
Ich habe 2007 mal ganz unverbindlich bei der Polizei NRW per E-Mail nachfragen wollen, ob man bei solchen Fällen überhaupt etwas machen kann. Ging damals um eine Masche mit Geldübergabe in Amsterdam.
Daraufhin sollte ich ihnen den E-Mail-Verkehr zukommen lassen und es wurde automatisch ein Verfahren eröffnet, dass nach ca. nem halben Jahr eingestellt wurde (Täter nicht ermittelbar da Südafrika).
Inzwischen gibt es für Internetbetrugsfälle ein Online-Formular.

Ich denke grundsätzlich sollte man wenn die Masche gut/neu ist oder man den Eindruck hat da könnte man vielleicht jemanden kriegen, sowas schon melden sollte. Selbst wenn sowas am Ende eingestellt wird, ist es damit zumindest bekannt, taucht in der Statistik auf und es besteht die Chance, dass sich da mal was tut.

Denn ich hab den Eindruck, dass Betrugsfälle im illegalen, grauen und sogar rechtlich legalen Bereich schon massiv zugenommen haben und der Gesetzgeber da ordentlich hinterherhinkt.
 
Das Problem ist hier wieder die Kleinstaaterei der einzelnen Bundesländer, wo in dem einen es online gemeldet werden kann, im nächsten gibt es nur die Polizei als Anlaufstelle aber kein Online-Formular etc.

Gerade bei solchen Online-Geschichten sollte es eine Länder übergreifende Stelle geben, die solche Meldungen zentral annimmt und danach auch zentral bearbeitet. Diese kann dann auch koordiniert mit den jeweiligen Providern in Kontakt treten bzw. die Hilfeersuchen an die jeweiligen Staaten oder Interpol weiterleiten.

Stattdessen wird zu den gleichem Fall mehrfach ermittelt, eingestellt oder verurteilt. ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kannst du schon machen, aber ob das was bringen wird, wage ich stark zu bezweifeln. Und genau da ist das Problem bei unserem Staat. Infos werden nicht ausgetauscht.
 

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