Der lange witzige Gedichte Thread

Schwarzdrossel

Hobbitfrosch
ID: 275198
L
10 Mai 2007
602
141
Tja, also Hallo erstmal.

Hier könnt ihr eure witzigen Gedichte, die nicht in den Vierzeiler - Thread reinpassen posten.
Hauptsache ist, dass die Gedichte witzig sind und sich nach Möglichkeit auch reimen.

Ich hab hier schon mal ein erstes (ist nicht sooo toll, das weiß ich selber, aber trotzdem...)

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Die Katze
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Die Katze lässt das Mausen nicht
Sie hält’s für ihre höchste Pflicht
Das Haus von Mäusen zu befrein
Doch ist die Katz’ erst aus dem Haus
Hei, wie sieht das fröhlich aus!
Die Mäuse tanzen auf den Fischen
Und nagen eifrig an den Tischen
Sie baden in den Töpfen drin
Und pinkeln in die Suppe rin
Sie fahr’n Auto mit dem Nudelholz
Und springen Bungee voller Stolz
Mit Nadeln fechten sie Kämpfe aus
Und auch sonst hat so jede Maus
Mal so richtig ihren Spaß.
Doch plötzlich quiekt da eine:
„Ick glaub, ick seh die Katz da sitzen!“
Da sieht man sie dann schleunigst flitzen
Ein jeder rein in seinen Bau
Doch die Katz saust hinterdrein
Und haut (sonst nicht so schlau)
Den Mäusen schnell auf ihre Pfoten
Und lässt sie dann nach schrägen Noten
Tanzen und nimmt Geld dafür.


So, jetzt seid ihr dran. Zeigt was ihr könnt!
 
Na ok ;)

Hier mal die "Vollversion" meines Aster-Gedichtes. Ist übrigens in der Schule entstanden, wir sollten mit bestimmten Wortvorgaben ein Gedicht mit dem Titel "Schöne Aster" schreiben. Diese Worte waren z.B. Baum und Weißwurst

Es war ein sonnig’ Frühlingstag,
wie jeder ihn gut leiden mag,
der Baum ist grün, der Himmel blau,
Frau Schmidt macht ihren Mann zu Sau.

Und das gewiss nicht ohne Grund,
denn Udo Schmidt, der alte Schlund
kam grade wieder – sturzbesoffen,
da er ’nen alten Freund getroffen.

So stand sie da, mit ihrem Essen
und dachte „Er hat mich vergessen!“.
So stand sie da, mit weißer Wurst,
derweil der Gatte stillte Durst.

Herr Schmidt – von zwanzig Bier benebelt
war alles andre als geknebelt,
fing an damit, wie schön sie sei,
auf dass sie ihm wieder verzeih’.

„Ich hab’ den Gürtel eng geschnallt,
bin nach der Kneipe in den Wald.
Ich hab dir auch was mitgebracht…
das hätt’ste jetzt wohl nicht gedacht!“

Drauf fiel er – ganz der Gentleman
vor seiner lieben Gattin hin
Und zog an einer kleinen Lasche
da fiel ’ne Blum’ aus seiner Tasche

Er hob sie auf und gab sie ihr
„Hier ist nun dein Geschenk von mir!
Sie lag im Wald auf einem Pflaster
ist das nicht eine schöne Aster?“

Frau Schmidt jedoch, die war nicht dumm
und kannt’ das heim’sche Pflanzentum.
„Die Aster blüht niemals im Lenz
im Herbst da hat sie nur Präsenz.“

Herr Schmidt war derweil eingeschlafen,
Dort wo sich ihre Füße trafen.
Da verzieh sie seine Laster…
und dachte bei sich „…schöne Aster!“
 
Prima Gedicht!


So, ich habe auch wieder eines, zu dem mich FischVolk gestern im Munkelthread inspiriert hat.

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Der Munkelfrosch

Der Munkelfrosch, das liest du hier
Ist wahrlich ein gar seltnes Tier
Die Haut ist bleich, das Haar ist lang
Beim Anblick wird es einem bang
Doch ist der Frosch, ich sag es dir
Ein vollends harmlos Nachtgetier
Er sitzt sehr gern im Dunkeln drin
Und munkelt leise vor sich hin
Er munkelt dies, er munkelt das
Das Munkeln macht dem Fröschlein Spass
Er munkelt hin, er munkelt her
Ohne wird das Herz ihm schwer
Drum munkelt stets munter weiter
Und wir kichern fröhlich heiter​


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Hopseschaf und Munkelfrosch
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Hopseschaf und Munkelfrosch
Die gingen durch die Sümpfe
Der Frosch quakt munter vor sich hin
Das Schaf kriegt nasse Strümpfe.

Der Frosch fängt Fliegen für den Bauch
Das Schaf denkt sich: „Das will ich auch!“
Doch merkt es dann beim Essen
Es hat den Senf vergessen!

Ohne Senf, da schmeckt es nicht
Senf ist beim Essen höchste Pflicht
Ob süß, ob scharf, ob mittelich –
„Ohne Senf, da geht es nich’!“

Drum fängt das Schaf
Bald an zu schrein:
„Ich will was in den Magen rein!
Hunger! Hunger ist ´ne große Pein!“

Der Frosch seufzt leis und spricht sodann:
„Du dummes Schaf! Siehst du denn nicht
Das Gras vor deinem Schafsgesicht?
Weißt nicht, dass man Gras auch essen kann?!“

Das Schaf beginnt zu lachen:
„Das werde ich gleich machen!“
Es macht sich übers Gras dann her
Und frisst sich kreuz und frisst sich quer

`Nen Bauch so rund wie einen Ball
Da plötzlich tut es einen Knall
Das Schaf beim Fressen hat gepatzt
Und ist dann so auch prompt geplatzt.

Und die Moral von der Geschicht:
Zu schnell essen bringt es nicht
.
 
Schweinereien

Ein Hund der trifft ein kleines Schwein,
Das Schwein will aber größer sein,
drum frisst es fleißig Hundefutter
verpasst deshalb den Schweinekutter.
Jetzt ist das kleine Schwein allein
und will nicht mehr alleine sein.
Es sucht den Hund, doch der ist weg
für das Schwein ein großer Schreck.
Da kommt der Hund doch angelaufen,
und bringt dem Schwein etwas zu saufen.
Allein und durstig sollst du nicht sein,
du dickes großes schlachtreifes Schwein.​

:ugly: Irgendwas sollte ich absetzen!
 
Küche

Die Küche die sei aufgeräumt
wovon doch jede Hausfrau träumt.
Wohlgeordnet steht es da
das ganze Kücheninventar.
Doch ist die Mutti mal zur Kur
es herrscht das Chaos - und das pur.
Denn wenn der Hausmann da regiert
die Ordnung schnell wird ruiniert.
Und kommt die Mami dann zurück
und freut sich auf ihr bestes Stück,
die teure Küche, die so schön
was muss sie dann zum Schrecken sehn:
Das Geschirr - meist schon in Stücken
im Küchenschrank es füllt die Lücken.
So zwischen Zucker und Kakao
da war noch Platz - es passt genau.
Die Töpfe, Pfannen - voller Dreck,
von kaltem Fett und altem Speck.
Die Essenreste an der Decke
und auf den Fliesen braune Flecke.
So trifft die gute Frau der Schlag,
der Hausarzt kommt am Donnerstag,
und stellt die Diagnose nur:
"Die Dame muss sofort zur Kur !"
So schließt auch hier der Kreis des Lebens
räum niemals auf - es ist vergebens.
Lass ruhig dem Chaos seinen Lauf
es rächt sich sonst - verlass dich drauf !
 
Finalmente - ein neues!

Galgenstrick

Herr Meier legt sich mit Geschick
Den langen Strick um sein Genick
Das Seil knotet er sodann
An einem morschen Balken an
Welcher prompt unterm Gewicht
Herrn Meiers schlicht zusammenbricht
Herr Meier sitzt auf seinem Ar***
Und spricht, doch rechtschaffen barsch:
"Wertarbeit war das wohl nicht!"

Gut, ich weiß, das Versmaß hinkt ein wenig auf den letzten Zeilen...
 
F e s t (s c h) m a u s

Kleine Mäuse tanzten auf den Tisch,
fette Ratten tranken den Wein,
schnurrende Katzen aßen den Fisch
und Hunde ließ man erst gar nicht rein.

Den Pudel störte es nicht,
der Dackel schlief eh bald ein,
der Terrier hatte schlimme Gicht
und der Boxer blieb lieber allein.

So hörte man sie noch lange rülpsen und schmatzen
die Mäuse, die Ratten und die Katzen.​