ICE Kaputt, halbe Nacht unterwegs... "Schadensersatz"?

Ist ja ein schönes Battle hier mit euch :)

Um noch mal eben den Nahverkehr anzusprechen: Ich weiß nicht, wie es im Rest Deutschlands aussieht, aber bei uns steht über allem noch der Verkehrsbund - Berlin - Brandenburg. Das hat den Nachteil, dass die Nahverkehrsfahrt selbst in den alternativen Bahnen (hier: Märkische RegioBahn) ebenfalls nicht billiger ist. Das ist an sich schade. Der InterConnex ist aber mit Sicherheit billiger.

Allerdings teilen sich diese Anbieter auch die Bahnnetze.. das Argument mit den Leitungen ist daher nicht stichhaltig.

Sehr stichhaltig ist hingegen das Argument der mangelnden Komplikationsbewältigung. Wer solche Preise für ein Ticket verlangt, muss auch mit Ausnahmen umgehen können. Ich sträube mich da zwar gegen Tyrells Erzählungen von rauchenden Wagons, aber wer den Thread & somit auch meinen ersten Post aufmerksam verfolgt hat, hat sicherlich mitbekommen, wie leichtsinnig die Bahn manchmal handelt (ist kein Einzelfall).

Ich erwarte sicherlich nicht, dass mir jemand ein Hotelzimmer und einen Flug spendiert, aber, was nicht geht ist zum Beispiel, dass Reisende keinen vergleichbaren Zug nehmen dürfen, wenn der ihrige ausfällt. Aber das ändert sich ja zum Glück bald. Nur, dass das längst überfällig ist.

Bei solchen Preisen kann ich ein astrein gewartetes Netz erwarten. Bei uns gibt es seit Jahren "Fehler im Umstellwerk" oder "Verzögerungen im Betriebsablauf". Dazu gibt es Personal, welches solche Fehler optimieren kann. Denn letztendlich sind alles nur 0en und 1en. Das Argument: Die Technik ist von anderen, die Bahn kann nichts dafür, können wir also getrost kicken. Wenn ich weiß, dass ein Bausatz regelmäßig Fehler verursacht, muss ich ihn wechseln.

Alles in allem bin ich also theoretisch bereit, den Preis zu zahlen. In der Realität bin ich das allerdings nicht. Die Menge der möglichen zu erwartenden (realistischen) Probleme ist nämlich so groß, dass die Bahn unmöglich für alle Präventionsmaßnahmen schaffen kann. Wenn man weiß, dass die Chance, den vollen Dienstleistungsumfang zu gewähren von Anfang an gemindert ist, kann man auch nicht solche Preise verlangen.

Vielleicht könnt ihr mir da zustimmen.. mir kann zumindest keiner vorwerfen, einseitig argumentiert zu haben ;)
 
So teuer ist das nicht das fahren mit der Bahn, ich bezahle 84€ für rd. 1500km, (Sparpreis50 + BC25) inkl. ICE wer kann das toppen?

dafür ist der Nahverkehr bei uns in der Region Hannover teuer...für 10km Einzelticket 2,70€
 
Sehr stichhaltig ist hingegen das Argument der mangelnden Komplikationsbewältigung. Wer solche Preise für ein Ticket verlangt, muss auch mit Ausnahmen umgehen können. Ich sträube mich da zwar gegen Tyrells Erzählungen von rauchenden Wagons, aber wer den Thread & somit auch meinen ersten Post aufmerksam verfolgt hat, hat sicherlich mitbekommen, wie leichtsinnig die Bahn manchmal handelt (ist kein Einzelfall).

Definiere doch mal bitte Konfliktbewältigung.
Die Bahn muss doch einen Spagat machen, zwischen den direkt betroffen Reisenden die in einem Zug sitzen, der liegengeblieben ist, und den Reisenden, die in anderen Zügen sitzen, und indirekt betroffen sein könnten.

Selbst miterlebtes Beispiel:
ICE kann nicht volle Geschwindigkeit gehen, wird dadurch verspätet.
Da noch andere Züge diese Strecke nutzten, musste der ICE hin und wieder auf das Abstellgleis, um andere überholen zu lassen. Noch mehr Verspätung.

Aber alle anderen waren pünktlich.

aber, was nicht geht ist zum Beispiel, dass Reisende keinen vergleichbaren Zug nehmen dürfen, wenn der ihrige ausfällt. Aber das ändert sich ja zum Glück bald. Nur, dass das längst überfällig ist.

Hatte ich noch nie nen Problem mit. Weil was spricht gegen gleichwertig.
Oder meinst Du die armen Reisenden, die nen Geldvorteil durch Zugbindungen haben wollen, aber den Nachteil Ihres Geizes nicht sehen wollen?

Bei solchen Preisen kann ich ein astrein gewartetes Netz erwarten. Bei uns gibt es seit Jahren "Fehler im Umstellwerk" oder "Verzögerungen im Betriebsablauf". Dazu gibt es Personal, welches solche Fehler optimieren kann. Denn letztendlich sind alles nur 0en und 1en. Das Argument: Die Technik ist von anderen, die Bahn kann nichts dafür, können wir also getrost kicken. Wenn ich weiß, dass ein Bausatz regelmäßig Fehler verursacht, muss ich ihn wechseln.

Ich verrate Dir mal ein Geheimnis:
Ich arbeite im Bereich der Entwicklung von Eisenbahntechnik wie zum Bleistift Stellwerke.
Da hat es zum einen die Relaisstellwerke, die haben ne Laufzeit von locker dreißig Jahren.
Nur mit Relais ist es wie mit Lampen, irgendwann gehen die auch mal kaputt
Gleiches gilt für die Hardware elektronische Stellwerke.
Sicherlich kann man Redundanzen einbauen, was auch geschieht, aber denke bitte dran, 30 Jahre.
Hinzu kommen dann noch Sachen wie Fehler in den verschiedenen Softwareebenen, für die der Hersteller verantwortlich ist.

In der Realität bin ich das allerdings nicht. Die Menge der möglichen zu erwartenden (realistischen) Probleme ist nämlich so groß, dass die Bahn unmöglich für alle Präventionsmaßnahmen schaffen kann.

Darf ich fragen, wie viel Euro Du jährlich bei der Bahn umsetzt?
Nur damit ich den Erfahrungsschatz abschätzen kann.
Bei mir waren es mal 2.800 €, bin zur Zeit so bei 1.000 € im Jahr.

Das obige Beispiel:
Freitag abend, lass es 18/19 Uhr gewesen sein, hatte der ICE auf dem Weg von Berlin nach Frankfurt nen Triebwerkschaden. Statt 3 Stunden war ich 4 Stunden unterwegs.
Jetzt mal den realistischen Fall eines Triebwerkschadens bei Deinem PKW.
- Du brauchst nen Abschleppdienst.
- Du brauchst evtl. ne Hotelübernachtung.
- Du kommst an dem Wochenende nicht dahin, wo Du hin wolltest.
- Die Reparatur darfst Du auch noch zahlen.

Und der Triebwagen hatte locker 20 Jahre auf dem Buckel und ich weiß nicht, wie viele hunderttausende Kilometer.

Wenn man weiß, dass die Chance, den vollen Dienstleistungsumfang zu gewähren von Anfang an gemindert ist, kann man auch nicht solche Preise verlangen.

Was für Preise denn?
Die ca. 10 Cent pro Kilometer?

Ich kenn doch die Argumentationslinien derer: "Auto ist günstiger."
- Anschaffungspreis in den Skat gedrückt
- Wertverlust in den Skat gedrückt
- Verschleiß in den Skat gedrückt
- Steuern und Versicherung in den Skat gedrückt

Und dann waren wir noch nicht bei Themen wie Sicherheit und persönlicher Aufwand.

gruss kelle!
 
Erfahrungsschatz:

Ich fahre ziemlich oft Bahn.. im Moment muss ich bis Ende November sogar jeden Tag ne Stunde mit der Bahn pendeln. Wegen der Nähe zu Berlin stellt jedoch der Nahverkehr den deutlich überwiegenden Teil dar.

Das mit dem überholen lassen ist ja okay.. aber doch bitte nicht, wenn eine Herde auf der Strecke steht! :ugly: Natürlich muss immer jemand büßen, soviel ist klar und auch völlig verständlich, aber (um mal dezent zum nächsten Punkt überzuleiten) dann sollte man die Leute andere Züge nehmen lassen.

Sagen wir, ich will nach Dresden. Mein RE kommt zu spät / gar nicht mehr / macht schlapp / sonst was. Ich muss aber dennoch den Anschluss zu kriegen. Und zum Glück steht da noch der IC XXX, der über besagten Bahnhof fährt. Das hat dann wenig mit Geiz zu tun.. im Gegenteil, ich erwarte einfach, dass ich diesen Zug ausweichshalber nehmen darf. Einen Sitzplatz will ich gar nicht. Weit gefehlt, es sei denn, man zahlt drauf. Aber wie gesagt: Das ändert sich wohl bald.

Ich verrate Dir mal ein Geheimnis:

Na hòla.. wusste gar nicht, dass das ein Geheimnis ist, dann pass mal auf, dass du deinen Job behältst ;)

Ich zweifele das mit den Stellwerken ja auch nicht an. Aber dieses Problem trat wirklich einen Monat lang auf.. "Wegen Problemen im Umstellwerk verspätet sich..." Irgendwann kannst du es nicht mehr hören. Du als Experte weißt es vielleicht: Dauert es wirklich einen Monat, so eine Komponente auszutauschen? Ich gebe zu, dass es bestimmt knapp ist, weil man ja eigentlich nur Nachts arbeiten kann (zwischen 1 und 4). Bin da nicht so bewandert.

Was Software angeht: Einmal Fehler ist ja okay, aber danach sollte man einen Systempatch durch den Bahnserver jagen.

Und was eben auch häufig vorkommt: Verzögerungen im Betriebsablauf. Und das auf völlig banalen Strecken. Da ist Fahrplanoptimierung angesagt.

Zu dem Beispiel mit der Panne: Ich bin ja auch kein Personenbeförderungsunternehmen. Mein Beispiel: Ich fahre mit einer Mitfahrgelegenheit nach Bielefeld. Kosten: 15€. Die Person nimmt neben mir noch 1 oder 2 andere Leute mit. Wenn wir eine Panne haben, dann wäre das okay. Weil ich ihm nur den Aufwand & Gewinn bezahlt habe, nicht aber irgendwelche Servicekosten.

Fahre ich mit der Bahn nach Bielefeld, dann kostet mich das über 50€. Dafür habe ich doch bitte astreinen Service zu erwarten.

Du wolltest doch noch was wegen der Konfliktbewältigung wissen: In den ernsthaften Situation sind die Zugbegleiter nicht selten schlichtweg überfordert.

Was noch? Achso: 10c pro Kilometer? Haben wir doch. Von mir nach Berlin: 7,60€.
 
Und zum Glück steht da noch der IC XXX, der über besagten Bahnhof fährt. Das hat dann wenig mit Geiz zu tun.. im Gegenteil, ich erwarte einfach, dass ich diesen Zug ausweichshalber nehmen darf.

Ich als treuer IC/ICE Fahrer, der entsprechend mehr zahlt, erwarte erstmal, dass mir die DB AG P*nner vom Leib hält, die sich so nen Ticket nicht leisten können. :mrgreen:

Und schon hat die DB einen neuen Interessenkonflikt.

Genau das ist doch der grundlegende Haken.
Viele die diskutieren, sehen sich, die irgendwas wollen.
Nur wenige sind in meinen Augen bereit, hinter die verdammt komplexen Strukturen zu gucken, oder sich mal zu fragen, wie viele benachteiligt wären, wenn sich die Bahn nur um die Person kümmert.

Aber dieses Problem trat wirklich einen Monat lang auf.. "Wegen Problemen im Umstellwerk verspätet sich..." Irgendwann kannst du es nicht mehr hören.

Recht verständlich.
Wobei es in so einem Fall sein kann, dass die Kommunikation mitunter zu wünschen übrig lässt.
Was sein kann, und nur falsch kommuniziert wurde, dass durch die enormen Umbauarbeiten des Berliner Bahnnetzes neue Stellwerke unter rollendem Rad in das Netz integriert wurden. Das geht quasi kaum ohne Verluste. Sollte dann nur so kommuniziert werden.

Was Software angeht: Einmal Fehler ist ja okay, aber danach sollte man einen Systempatch durch den Bahnserver jagen.

Das passiert ja auch, keine Bange.
Nur ist durch den Aspekt, dass es im Endeffekt um Menschenleben geht, ein etwas aufwendigerer Entwicklungsprozess dahinter.

Verzögerungen im Betriebsablauf. Und das auf völlig banalen Strecken. Da ist Fahrplanoptimierung angesagt.

So richtig bin ich noch nicht dahinter gestiegen, was konkret damit gemeint ist. Und ob sich da was optimieren lässt.
Es ist ja im Endeffekt so, hat ein Zug ne Macke, hat das so nen Lawinenreflex. Die Anschlusszüge müssen warten, die wiederum irgendwo erwartet werden, wo noch Güterzüge dazwischen kommen.
Die Streiks letzten Jahres oder der Orkan Kyrill haben ja gezeigt, wie lange es dauert, von einem Ausnahmesystem wieder in den normalen Takt zu kommen.

Wenn wir eine Panne haben, dann wäre das okay. Weil ich ihm nur den Aufwand & Gewinn bezahlt habe, nicht aber irgendwelche Servicekosten.

Und was genau passiert nach der Panne?
Kommst Du noch nach Bielefeld? Zahlt Dir der Fahrer ggf. nen Taxi dorthin?
Welche Regressansprüche hast Du?
Wie werden die geplanten Fahrzeiten gehalten? Bekommst Du Geld zurück, wenn Ihr im Stau steht?

Fahre ich mit der Bahn nach Bielefeld, dann kostet mich das über 50€. Dafür habe ich doch bitte astreinen Service zu erwarten.

Berlin - Bielefeld würde ich für 31 € fahren.
Dabei wäre ich noch um mehr als 25% schneller, was die planbare Zeit angeht.
Astreiner Service ist wieder so nen Gummiding.
Du wirst von einer Person chauffiert, hast Zugbegleiter, die für Fragen zur Verfügung stehen...

Du wolltest doch noch was wegen der Konfliktbewältigung wissen: In den ernsthaften Situation sind die Zugbegleiter nicht selten schlichtweg überfordert.

Bei den Kunden kein Wunder... :ugly: :mrgreen:

Ich persönlich seh es so: Bei meinen Standardstrecken brauche ich keinen Zugbegleiter, da weiß ich selbst, wie und wo ich am besten z.B. am Streik vorbeikomme.
Und da ich meistens ohne Zeitdruck fahre, macht es mir auch nix aus, mal selbst den Automaten zu befragen oder mich bis zum planmäßig nächsten Zug in die Bahnhofskneipe zu setzen.

Was noch? Achso: 10c pro Kilometer? Haben wir doch. Von mir nach Berlin: 7,60€.

Berlin - Bielefeld: 385 Kilometer
Preis IC mit BC50: 31 € -> 8,05 Cent
Preis ICE mit BC50: 36 € -> 9,3 Cent
q.e.d. ;)

gruss kelle!
 
DU fährst für 31€ nach Bielefeld. Wenn ich ein Wochenendticket nehme, eventuell, ansonsten brauche ich eine Bahncard oder dergleichen.

Was nach der Panne passiert? Ich übernehme für mich die Kosten und komme nicht mehr weg. Aber deshalb zahle ich der Mitfahrgelegenheit auch gut 35€ weniger!

Zugbegleiter = Schaffner. Alternativ: Zugbegleitpersonal. Und den "brauchst" du nicht, der ist in jedem Zug mindestens einmal vorhanden.

Und wenn ich auf der Strecke stehe, kann ich mich nicht in die nächste Kneipe setzen.

Aber ich seh schon.. man kann mit dir zwar gut diskutieren, aber du würdest deine heißgeliebte Bahn wohl sogar noch im Grabe verteidigen ;) Nur machst du immer denselben Fehler: Du vergleichst es zu sehr mit Autofahren. Und genau da liegt dein Fehler. Wenn überhaupt, dann lässt es sich eben mit dem Mitfahrgelegenheits-Modell vergleichen, weil da mehr Personen befördert werden. Und dann sieht man schnell, dass die Bahn preislich noch etliche Kapazitäten hat.

Der muss jetzt sein: W.z.b.w ;)
 
also in diversen Regionalbahnen die mit Triebwagen fahren, wirst du einen Zugbegleiter eher nicht antreffen!
 
Nur machst du immer denselben Fehler: Du vergleichst es zu sehr mit Autofahren. Und genau da liegt dein Fehler. Wenn überhaupt, dann lässt es sich eben mit dem Mitfahrgelegenheits-Modell vergleichen, weil da mehr Personen befördert werden. Und dann sieht man schnell, dass die Bahn preislich noch etliche Kapazitäten hat.

Bevor man etwas vergleicht, muss man die Anforderungen klar definieren.

Ich war dieses Jahr zweimal in Berlin zu nem Konzert, das heißt, ich musste nachmittags in Braunschweig los, um zu einer festgelegten Zeit in Berlin sein.
Dabei ist zu beachten, dass ich nicht zu früh fahren will, um nicht zu viel Minusstunden an der Arbeit aufzubauen.
Das geht mit der Bahn, die im Stundenrhythmus fährt.
Das geht mit dem eigenen Auto, da ich fahren kann, wann ich will.
Das geht nicht mit der Mitfahrgelegenheit, da so etwas sehr zufällig ist.
Btw. habe ich da gerade geschaut, da fährt einer, zu unpassender Zeit, und will 21 € haben, bei der DB zahle ich 25 €.

Mitfahrgelegenheiten funktionieren doch nur dann, wenn Du zeitlich ungebunden bist.
Sobald aber auch nur auf einer Seite ein Termin steht, hat sich die Sache in Richtung Zufall aufgelöst.

Ist halt die Frage des Standpunktes.
Ist die Zeit vollkommen egal und man schaut nur auf den Preis, hast Du mit der Mitfahrzentrale sicherlich recht.
Benötigt man aber größtmögliche zeitliche Flexibilität, und das bei günstigsten Preisen, dann steht da als einzige Lösung die Bahn.

Und dann sieht man schnell, dass die Bahn preislich noch etliche Kapazitäten hat.

Abgesehen von den unterschiedlichen Anforderungen, vergleichst Du auch hier wieder Äpfel mit Birnen.

Dem Fahrer der Mitfahrzentrale bezahlst Du ne Aufwandsentschädigung.
Aber keine Renten, Kranken, Arbeitslosenversicherung, was die Bahn bei 2 bis 5 Mitarbeitern pro Zug machen muss.
Die ganze Logistik hinter der Bahn hat der Fahrer auch nicht. Keine Fahrdienstleiter, keine Ersatzwagen, keine Fahrer in Bereitschaft, keine Personalverwaltung, keinen Schaltermitarbeiter, kein Servicepoint, null Infrastrukturkosten...

Wenn Du vergleichen willst, dann mit Taxi oder Bus.
Bus von Braunschweig nach Berlin für 23 €, zwei Euro gespart, ne Stunde mehr Zeitaufwand.
Na danke.

gruss kelle!
 
Und wieder hast du das Argument, dass du wesentlich billiger als der Durchschnittsbahnfahrer fährst diskret übergangen. ;)
 
Und wieder hast du das Argument, dass du wesentlich billiger als der Durchschnittsbahnfahrer fährst diskret übergangen. ;)

Ich habe zwar keine Statistik zur Hand, aber das was ich miterlebe, hat der Durchschnittsreisende eine Bahncard.

Viele Leute pendeln mit dem Zug auch größere Strecken, oder machen mal Ausflüge mit dem Zug irgendwohin.
Da hat sich die BahnCard 50 recht schnell amortisiert.

Laut wikipedia heißt es wie folgt:
"Ende 2007 lag die Zahl der BahnCards bei 4,01 Millionen.[1]

Mehr als die Hälfte des Umsatzes im DB Fernverkehr wird mit BahnCard-rabattierten Fahrkarten erwirtschaftet."

Zählt man noch die ca. 30.000 BahnCard hundert dazu, die ja keinen Umsatz mehr generieren, wird das noch heftiger.

Und immer daran denken, jedem steht frei, die BahnCard zu kaufen und seine Reiseplanung auf Bahn umzulegen, so dass man von den günstigen Preisen profitieren kann.

gruss kelle!
 
Richtig, aber somit sind die Preise, mit denen du die ganze geworben hast, völlig unsinnig.

Ich sage, dass man für weniger als zehn Euro am Tag quer durch Deutschland tingeln kann.
Ich sage auch, dass man für ca. 10 Cent pro Kilometer Bahn fahren kann.

Wer natürlich zu blöd ist, durchzurechnen, wie man auf den Preis kommt, der mag ein Problem haben.

Es sind weder Schnäppchenpreise, wo man Glück haben muss, sie zu bekommen, noch irgendwelche Vorzugspreise.

Und wie, wenn nicht mit den Preisen, sollte man sonst rechnen?
Es geht um die günstigste Variante von a nach b zu kommen.

Sicherlich kann man sich hinstellen:
Braunschweig - Berlin am Wochenende 100 €, Auto ist viel günstiger.
Dass man ab dem fünften Wochenende aber schon mit der BahnCard plus macht, soweit rechnet keiner.

Oder dass man automatisch mehr Wege mit der Bahn zurücklegt als mit dem Auto, da es dann günstiger ist, sehen auch wenige.

Ich könnte natürlich auch bösartiger Weise sagen: Wer nichtmal 2 € pro Tag bei der Bahn umsetzt, hat gar nicht den repräsentativen Überblick, ob die Bahn pünktlich ist, oder wie die Bahnhöfe aussehen :mrgreen::ugly:
 
Sicherlich kann man sich hinstellen:
Braunschweig - Berlin am Wochenende 100 €, Auto ist viel günstiger.
Dass man ab dem fünften Wochenende aber schon mit der BahnCard plus macht, soweit rechnet keiner.

Dann rechne doch mal durch wieviel der Autofahrer bekommt wenn er auch noch Mitfahrer mitnimmt und dann stimmt deine Rechnung schon wieder nicht mehr.

Ich pendel immer von Frankfurt von Berlin. Brauche mit meinem Autogas 80€ hin und zurück. "Verdiene" mir durch die Mitfahrer 150€ also ein "plus" von 70€ würde ich jetzt mit der bahnfahrern müsste ich inkl. Sitzplatz und BC50 ca 55€ pro Strecke zahlen (weiss jetzt nicht was aktuell nen Sitzplatz kostet).Dann kommen noch ca 9€ führ fahrkarten im nahverkehr. Also spare ich gegenüber der Bahn pro Wochenende 189€. Und die nehme ich jetzt einfach mal getrost für Verschleiss,Wartungen und sonstiges. Ahso und meinen durchschnittlichen 6 Stunden Fahrtzeit die ich an nem Donnerstag und Sonntag immer habe bin ich sogar genauso schnell wie mit der Bahn. Ich rede hier von Haustür zu Haustür.

Ich nutze die Bahn fürs Pendeln eigentlich nur dann wenn es sowas wie Tschibo Tickets oder so gibt. Dann fahre ich für 58€ hin und zurück. Weil für den Winter ist das schon ganz gut aber dann stell ich auch keine "Ansprüche" an die Bahn weil ich denke für 29€ reicht das was ich da bekomme völlig aus :D

Aso und das ich nicht der Parade Pendler bin (Mitfahrer und dann noch Autogas) ist mir klar. Aber wie sagst du so schön. Wer sich nicht das preiswerteste raussucht ist selber schuld. ;)
 
Sagen wir, ich will nach Dresden. Mein RE kommt zu spät / gar nicht mehr / macht schlapp / sonst was. Ich muss aber dennoch den Anschluss zu kriegen. Und zum Glück steht da noch der IC XXX, der über besagten Bahnhof fährt. Das hat dann wenig mit Geiz zu tun.. im Gegenteil, ich erwarte einfach, dass ich diesen Zug ausweichshalber nehmen darf. Einen Sitzplatz will ich gar nicht. Weit gefehlt, es sei denn, man zahlt drauf. Aber wie gesagt: Das ändert sich wohl bald.

Selten hat der RE im Berufsverkehr, von Düsseldorf - Köln kommend, über Bonn, nach Koblenz ordentlich Verspätung (>30min). Ist das der Fall kommt es häufig vor, dass betroffene den IC, der normal 15min später einfährt, bis Koblenz zum Nahverkehrspreis nutzen dürfen.

Diese Kullanz ist evtl. auch von Region zu Region unterschiedlich. In Thüringen darf man ja bsp. auch das Rad kostenlos mitnehmen (falls das noch so ist). Hier in NRW kostets Geld :/
 
Dann rechne doch mal durch wieviel der Autofahrer bekommt wenn er auch noch Mitfahrer mitnimmt und dann stimmt deine Rechnung schon wieder nicht mehr.

Klar, neun Leute im T4 sind immer noch am günstigsten...

Es sind halt in dem Fall konträre Ausgangssituationen.
Du als Autobesitzer versuchst, es optimal auszulasten.

Ich müsste erstmal 20.000 € investieren, um mir dann Gedanken machen zu können, wie ich das neue Auto auslaste. :ugly:
Oder ich fahre von den 20 Scheinen zehn Jahre lang Bahn...

gruss kelle!
 
Ein Bekannter von mir fährt im Dezember von Braunschweig in die Schweiz.

ICE, ohne umsteigen für 29 €.

gruss kelle!
 
Schaden erlitten seit wann ist ....

Ich weiß nicht was du hast, wenn du sicher gehen willst nicht durch technischen Schaden unterwegs aufgehalten zu werden geh am besten zu Fuß. Dann kannst du Deinen Schaden ganz kulant mit dir selber regeln.
 
Ich darf sagen dass ich zufrieden mit der Bahn bin. Ich fahre seit Jahren, in diesem Jahr fast jedes Wochenende 600km hin und genausoviel zurück. Man muss etwas sein Recht einfordern, aber dann geht das.
In deinem Fall kannst du versuchen von der Bahn mehr Erstattung zu holen. Das ist dann aber nur Kulanzsache. Grundsätzlich stand dir auch in dem Fall ein Taxi oder Hotelübernachtung zu, je nach dem wie weit das weg von dir zuhause war. Statt rumzustehen und auf ein (Bahn-)Taxi zu warten hätte jeder ein eigenes normales bestellen können und die Quittung dann der Bahn vorlegen können. Die bezahlen das.

Siehe auch, falls ich das hier empfehlen darf:
Erstattung und Gutscheine von der Bahn bei Verspätungen

Fest steht: Man sollte vorher sich alles mal zu Gemüte führen, dann ist man beruhigt und weiß wie man in solchen Situationen handeln kann.
Dann hat man weitaus weniger Stress als mit dem Auto. Ich verstehe es eh nicht warum man nicht auch mal eine halbe Stunde Verspätung durchgehen lassen kann, im Auto steckt man auch im Stau und hat noch mehr Kosten, wie (Bier)Kelle & Co. hier schon sagten.
 
Ich verstehe es eh nicht warum man nicht auch mal eine halbe Stunde Verspätung durchgehen lassen kann, im Auto steckt man auch im Stau und hat noch mehr Kosten, wie (Bier)Kelle & Co. hier schon sagten.

Meine Meinung:
Entweder ist man bereit, Bahn zu fahren oder halt nicht.
Ist man dazu bereit, beschäftigt sich mit dem Preissystem und fährt halt für wenige Cent. Man bekommt einen Überblick, wie oft nun wirklich was passiert, wie die Bahn agiert, was es im Falle des Falles gibt etc.
Will man es natürlich nicht, werden Preise angeführt, die kein Mensch zahlen muss, es werden seltenste Extremfälle als Standard hingestellt etc.

Von daher sind Diskussionen da nicht wirklich weiterbringend.

gruss kelle!