Für wie viel Geld würdet Ihr den Job wechseln?

[...] Bei wie viel Prozent mehr würdet Ihr anfangen zu überlegen?
Wieviel kostet die Unterkunft am Arbeitsplatz? Wieviel kostet die wöchentliche Heimfahrt vom neuen Arbeitsplatz aus? Was bleibt nach Abzug aller Verbindlichkeiten monatlich übrig?

Wenn Du das geklärt hast, kannst Du für Dich ja eine Faustregel festlegen. Unter dem Strich und nach Abzug aller Deiner Verbindlichkeiten möchtest Du vielleicht je 100km Entfernung 10% netto mehr in der Tasche haben (rein fiktiv, kannst Dir es ja selbst überlegen).

Muss man sich genau gegenrechnen. Ein gutes Angebot ist manchmal auf den zweiten Blick schlechter als gedacht, was nicht mal schuld der Firma ist. Habe auch schon gute Angebote ablehnen müssen, weil sie im Verhältnis Entfernung : Verdienst nicht gut genug waren. Das ist ja nicht mal die Schuld der Firma, nur eben nicht passend für mich gewesen. Ein anderer hat sich bestimmt gefreut :)

Gruß,
Photon
 
Ich würd mir auch überlegen wie sicher ist der alte und neue Job. Ich hab 2 bekannte die gewechselt sind.
Einer wurde in der neuen Firma nach 6 Monaten (ende Probezeit) wieder entlassen weil sich der Arbeitgeber bei dem Gehalt mehr erwartet hat.
Nun ist er erstmal Arbeitslos und sucht. Da er ein Gehalt von 180.000 € / Jahr bei der neuen Arbeit bekommen hat und vorher 100.000 € will er natürlich auch nicht mehr mit weniger anfangen.

Der andere hat seinen Beamtenjob an den Nagel gehängt, hat aber einen Arbeitsvertrag der ähnlich sicher wie ein Beamter ist. Da er mit seinen untergebenen nicht wirklich klar gekommen ist und mit einer Versetzung gerechnet hat fand er das Angebot sehr gut. Er bekommt nun das 3 fache Gehalt wie vorher. Ist nichtmehr Abteilungsleiter mit 40 Untergebenen sondern nurnoch Koordinator mit 6 Untergebenen. Hat nen Firmenwagendazu bekommen inc. Benzin um alle 2 Wochen mal 800 KM nach Haus zu fahren um sein Kind zu sehen. Das einzigste das er als nachteil sieht ist das er nun auf der Arbeit 4 Sprachen sprechen muß von denen er nur 3 kann. (Niederländisch, Englisch, Deutsch, Polnisch) Allerdings kommt er mit seinen Polnischen untergebenen um einiges besser klar und hat kaum steitereien mit seinen niederländischen vorgesetzten. Schon aus dem grund hat sich das ganze für ihn gelohnt.
 
Wenn ein Umzug in eine andere Stadt unumgänglich wäre, würde ich den Job nicht wechseln. Wir haben ein Haus, Angehörige leben mit uns im Haus bzw. im Nachbarhaus, das kann man eben nicht so einfach ändern. Ich habe lange Zeit als Fernpendler gearbeitet, mir aber nach meiner Elternzeit bewusst einen Job in der Nähe gesucht und somit einen sicheren Job im öffentlichen Dienst aufgegeben. Stadt 110km einfach fahre ich jetzt nur noch 15km einfach und das auch noch - dank 12-Stunden-Schichten - auch noch an weniger Tagen im Monat. Netto habe ich leichte Verluste, aber durch die geringeren Fahrkosten gleicht sich das mehr als aus. Unter dem Strich habe ich sogar mehr als vorher.
 
[...] Nun ist er erstmal Arbeitslos und sucht. Da er ein Gehalt von 180.000 € / Jahr bei der neuen Arbeit bekommen hat und vorher 100.000 € will er natürlich auch nicht mehr mit weniger anfangen.
Derartige Gehälter sind ja auch nicht die Norm. Heute kann man schon mit einem Gehalt von 3.500 €/Monat (42.000 €/Jahr) sehr zufrieden sein. Bei allem, was darüber hinaus geht, werden natürlich viel mehr Anforderungen gestellt.

Ich kenne genug promovierte Leute, die zum Teil Hartz IV beziehen oder weit unter ihrer Qualifikation tätig sind. Und eine sofortige Gehaltssteigerung bei einem Arbeitswechsel um 80% sind auch alles andere als normal. So ein Beispiel taugt eigentlich für niemanden, weil es viel zu speziell ist. In diesen Gehaltsregionen hat man meist sowieso einen Schleudersitzberuf.

Gruß,
Photon
 
Hi, sind beides Softwareentwickler.

Der nun arbeitslos ist schüzt große Firmen oder Software vor hackangriffen sucht anch Securitylags und ähnlichem.

Der zweite sitzt in ner bank und codet die Connect Software und ähnliches.

Arbeitszeiten von 80 ++ Stunden woche sind in den Berufen ganz normal und auch ein Grund für die hohen Gehälter. Wirklicher Urlaub ist ein Fremdwort weil man sich immer ein Hotel mit Internet Zugang buchen muß und per Handy jederzeit erreichbar sein muß.

Die Dreifache Gehaltserhöung kommt ja auch darduch zustande das er vorher Beamter war und keine gehaltserhöhungen bekommen hat und nun in der Freien wirtschaft unterwegs ist, schon deshalb bekommt man ja fast das doppelte Gehalt.

Aber wie gesagt ich würd es nicht nur von dem Gehalt abhängig machen sondern auch von den Ramenbedingungen und den Kollegen.

PS: ich selber kann auch bischen coden aber ich würde keinen der Stellen überhaupt annehmen für das Geld.

@ phatom ich meinte ja auch nur man muß sich auch überlegen das man eine sichere Arbeit aufgibt und evtl. in der neuen Firma keinen Anschluß findet und deshalb nach der Probezeit weg ist. Was danach kommt ist dann total ungewiss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, sind beides Softwareentwickler.
[...]
PS: ich selber kann auch bischen coden aber ich würde keinen der Stellen überhaupt annehmen für das Geld.
Gut, ich bin auch Softwareentwickler. Im Augenblick noch selbstständig, wahrscheinlich bald wieder angestellt. Ich habe noch nie im Leben monatlich so viel Geld verdient. Vielleicht die Hälfte mal, mit nur etwas weniger Verantwortung.

Will sagen, dass man bei einem Monatsgehalt von 8000+ Euro durchaus auch etwas erwartet. Das tut man aber auch schon bei 4000 Euro. Da konnte ich mich auch nicht hinsetzen und mir den halben Tag an der Nudel spielen. Und als Selbstständiger hast Du zeitweise einen 16h-Tag, manchmal aber auch einen 0-Stunden-Tag. Und das schlaucht noch fast viel mehr.

Ich würde den Job für das Gehalt annehmen, wenigstens so lange ich noch Single bin. Mit Familie sähe es natürlich anders aus, man will sich ja mit seiner Ehefrau nicht irgendwann wieder SIEzen :)

Trotzdem: Es ist die absolute Ausnahme und kann gar nicht als Beispiel herhalten ;)

Gruß,
Photon
 
Die Gehälter sind im oberen bereich deshalb wird ja auch von dir so viel erwartet. Wenn du z.b. im Krankenhaus liegst kommt ein Mitarbeiter vorbei und schließt sich ins Internet an damit du weiter arbeiten kannst.

Wenn du Pendeln must siehst du deine Frau alle 2 Wochen für nen wochenende und Verantwortung nunja ich will nicht dafür verantwortlich sein das ich nen fehler gecodet habe und die Frankfurter Börse deshalb geschlossen bleibt. Das wenn sowas passiert du den Job los bist kannst dir vorstellen (ok als Beamter is das nur das Ende deiner Kariere).

Ich wollte ansich nur sagen das es halt noch andere Aspekte gibt die man berücksichtigen sollte..
 
[...]
Und welche Rolle spielt das Geld:
Sicherer Job für 2.000 € oder 8.000 € für nen nicht sicheren Job?
Würdest Du mich fragen, würde ich den Job für 8000 Euro nehmen. In der Beziehung bin ich ein Zocker und verlasse mich auf mein Wissen und meine Fähigkeiten. Noch bin ich jung genug, um das Risiko einzugehen und die Chance auf einen großen Gewinn zu haben.

Mit 55 oder 60 würde ich mich definitiv für den 2000 Euro-Job entscheiden, um die Zeit bis zur Rente sicher zu überbrücken. Auch und gerade weil ich in dem Alter wahrscheinlich sowieso nicht viel Auswahl mehr hätte.

Denn ich denke mir, dass selbst wenn es mit den 8000 Euro schief ginge, würde ich eine Stelle wieder finden können, in der zumindest nicht weniger wie vorher verdienen könnte. Und notfalls hätte ich in meinem Fall auch noch mein Gewerbe. Dieser Schritt steht ja auch jedem als Alternative noch frei.

Gruß,
Photon
 
Hallo

Ich kenne die selbe Geschichte. Wo ich früher Gewohnt habe mit Abzüge grade mal 900€ bekommen.

Dann habe ich mich aber dafür entschieden nach NRW auszuwandern.:mrgreen:

Der Grund Ganz einfach
  • Ich bin Jung und war Singel
  • Meine Freunde bleiben auch wen ich hier bin meine Freunde und sehen uns 3-6 mal im Jahr
  • Und zum Schluss habe ich hier nach Abzügen das Doppelte

Also würde sagen kommt immer auf die Person selber an einige hängen so an ihren Freunden das si selbst für das 10 fache nicht machen würden.
 
So, eben erstes Telefonat gehabt...

Mein derzeitiges Gehalt würde in die Vorstellungen passen.
Also wenig Steigerungspotential.

Der Hammer: 40 Stunden Woche.

Ich glaub, die müssen dann mal nachlegen.

gruss kelle!
 
fuer kein geld.. sonst wuerde wohl keiner mehr in spanien bzw. deutschland fuer die paar kroeten arbeiten... mehrmals gute angebote aus norwegen und england abgelehnt.. geld ist nix, nur mittel zum zweck...
 
Was machst du denn Beruflich, wenn ich fragen darf? Ich denke auch das kann man nicht so pauschal festmachen. Was bringen dir 500€ mehr im Monat wenn die Lebenshaltungskosten in der Stadt so hoch sind, das am Ende eigentlich auch nichts wirklich bleibt? Gibt durchaus teure Städte in Deutschland.

Ansonsten klar, wenn du hier keine festen Bindungen hast und flexibel bist würde ich eventuell schon mal was neues Probieren. Oder evtl. redest du mal mit deinem Chef.

Sagst hier pass auf ich habe da ein interessantes Angebot, evtl. wird er dann auch bereit sein dein Gehalt etwas aufzubessern, sofern ihm was an deiner Arbeitskraft liegt. Schau einfach mal.
 
Ach, waren das noch Zeiten, als ich nur 40 Stunden die Woche gearbeitet habe *träum*

Hab mich unglücklich ausgedrückt.

Ich habe nix gegen 40 Stundenwoche.
Ich finde es nur mutig, eine Gehaltsvorstellung die auf 35 Stunden basiert, auf ne 40 Stunden Woche zu ziehen.

Da wird man ja arm bei :mrgreen:

gruss kelle!
 
HIhi, am 20. habe ich das Vorstellungsgespräch.

Ich habe mal durchgerechnet, dass ich unter Berücksichtigung der Mehrarbeitszeit und der erhöhten Mietkosten ein Bruttojahresgehalt von 56.000 € bekommen müsste, um auf aktuellem Stand zu bleiben.

Rechne ich noch die zusätzlichen Kosten des Umzuges mit rein, dazu noch eine Gehaltssteigerung, die sich spürbar netto auswirkt, ich glaub, dann fällt der Personaler vom Stuhl :ugly:

Ich werde am 21. berichten...

gruss kelle!
 
Ein Studierender aus meiner ehem. Parallelklasse hatte ähnliches Problem. Konkret ging es um eine Stelle in Ulm. Er hat schon alles extrem hochgerechnet, weil er eigentlich keine Lust hatte nach Ulm zu ziehen, jedoch war die Stelle schon seit mehreren Jahren zu besetzen und das Unternehmen schon relativ verzweifelt. Als er dann seine wirklich hohen Gehaltsvorstellungen (inkl. Umzug usw. 70.000 EUR) präsentierte, kam vom Personaler nur ein: OK. 8O

Die 70.000 EUR stehen jetzt auch im normalen Arbeitsvertrag, obwohl die Kosten für Umzug usw. nur einmal entstanden wären. :ugly:

Also viel Glück, vielleicht klappts ja!

edit: waren 70.000 statt 60.000, habs mit nem anderen Schüler aus meiner Klasse verwechselt, der aus meiner Klasse ist auch der Hit, Stelle bei MAN mit 60.000 "Anfangsgehalt" was nach seiner Einarbeitung nochmal hochgestuft wird, und das beste: keine Probezeit!?!?

In gewissen Branchen scheinen derzeit wirklich Betriebswirte mit Berufserfahrung gesucht zu werden, nur leider ned in Mittelfranken, wo ich hinziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal durchgerechnet, dass ich unter Berücksichtigung der Mehrarbeitszeit und der erhöhten Mietkosten ein Bruttojahresgehalt von 56.000 € bekommen müsste, um auf aktuellem Stand zu bleiben.
Ich habe das für mich mal durchgerechnet, natürlich nur spasseshalber :D

Wenn ich einen Arbeitsplatz finde, den ich mit dem Fahrrad (<10 km also) erreichen kann, dann könnte ich bei meinem Bruttojehresgehalt um ca. 8.000 Euro weniger verdienen, um unter dem Strich soviel zu haben wie vorher. Wenn ich dann eine annehmbare Erhöhung draufrechne und zusätzlich die gesparte Fahrzeit mal als Lebenswualitätsgewinn mit berücksichtige, dann wäre ich mit dem zufrieden, was ich jetzt verdiene... Und damit wäre ich eigentlich spottbillig, wenn man bedenkt, dass ich Tarifgehalt bekomme und der Tarif der IG Metall z.B. schon 20% höher liegt.

Rechne ich noch die zusätzlichen Kosten des Umzuges mit rein, dazu noch eine Gehaltssteigerung, die sich spürbar netto auswirkt, ich glaub, dann fällt der Personaler vom Stuhl
Das habe ich schon erlebt. Gefordert waren (Fach-)Hochschulabschluss oder vergleichbar, Berufserfahrung, MSCE bevorzugt, Kenntnisse in SAP-Basis, Linux, Unix, Oracle zusätzlich zu Windows, Reisebereitschaft und Erfahrung in der Projektleitung. Als Gehalt hatte man sich für den Anfang mal so 35.000 Euro vorgestellt :ugly:

Marty