Eure Erfahrungen bei der Bundeswehr

Hotwave

Multitalent
ID: 132230
L
24 April 2006
3.210
301
Ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht um den Dienst für das Vaterland drücken :biggrin:
Deshalb möchte ich möchte einfach mal hören, was für Erfahrungen ihr beim Bund gemacht habt, vielleicht könnt ihr ja auch die eine oder andere lustige / interessante Geschichte zum Besten geben :)

Ach ja, ich muss am 01.07. zu den Pionieren nach Minden ^^
 
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Da ich jetzt schlafen will nur ein paar Stichworte die mir aus meiner BW Zeit einfallen...


  • Zeitverschwendung
  • Langeweile
  • ABM
  • ABM
  • ABM
  • ABM
Allerdings lernst du (besonders in der Grundausbildung) viel über dich selbst, du bekommst einige Ausbildungen die teilweise recht interessant sein können, auch wenn man es im weiteren Leben wohl kaum braucht.

Ist eine nette Erfahrung im Leben, aber wirklich weiter bringt es dich nicht, es sei denn du möchtest dich dort beruflich ansiedeln.
 
Chrisi schnapp dir doch ein paar Kumpels, besorg dir ein Bahnticket, wo du in 10 Stunden von deinem Heimatort bis zu einem Bahnhof deiner Wahl brauchst, vergiss den Kasten Bier nicht und dann haste deinen Spaß *g*

Revivalparty halt :mrgreen:
 
Also ich war 4 Jahre bei den Verein, von GWL über FWL bis SAZ.

In der Grundausbildung hatte man nicht viel Freizeit und war immer mit den gleichen Leuten 24h am Tag zusammen. Wenn man mit den Leuten gut kann hat man Glück. Sind irgendwelche Idioten dabei, muss versuchen das beste draus zumachen^^
Die 3 Monate gehen aber relativ schnell vorbei, weil man von früh bis spät beschäftigt ist.

Wenn du dann in deine Stammeinheit kommst, brauchst du noch mehr Glück. Ich war bei den Logistikern und bin in eine TE(Teileinheit) gekommen, wo man relativ viel zutun hatte als Mannschafter.
Es gab bei uns aber auch TEs, die mit ihren Manschaftern nicht viel anfangen konnten, die hatten den größten teil, Zeitung gelesen oder wie man sich sonst noch die Zeit vertreiben kann.

Wo man am meisten zutun hat, ist denke ich mal beim NDF(Nachschubdienstfeldwebel, kümmert sich um alle Materialien in der Kompanie) oder im Stab bei MatNach(die kümmern sich um alle Materialbuchungen im Bataillon). Ich war in keiner von den beiden TE, aber ich hatte immer mit den TE direct was zutun.

Ich habe nach 4 Jahren schluss gemacht, weil ich die Verschwendungen(Material,Zeit,Geld), das nicht nachdenken von vielen Leuten und das behandeln als wär man ein klein kind (man konnte nur Laufen gehen (Sport) wenn ein höherer Dienstgrad dabei ist, man hätte ja stürtzen können und weiss dann nicht mehr wie man als manschafter aufsteht) nicht mehr ertragen konnte.
Zum ende habe ich an einen Tag mehr Sport nach Dienst gemacht, als in einer Woche in der Dienstzeit, obwohl jeden 2 Tag je 2 Stunden auf den Dienstplan standen. Wurde aber nicht durch geführt, weil nicht die entsprechnen Dienstgrade/Ausbilder da waren.
Sind halt Vorschriften.
Einer seits ist der Dienstherr verpflichte den Soldaten die möglcihkeit zugeben Sport zutreiben, aber anderer seits geht das nur mit den entsprechnen Personal.
Es lebe die Bürokratie! ^^

Jetzt fragen sich bestimmt einige, warum ich den jeweils verlängert habe. Erst in meinen letzten Jahr, gab es viele Personalentscheidungen bzw. wechsel und da kamen leute, die auf das 100%ig einhalten der Vorschriften wert legten. Aber wie ich oben schon geschrieben haben, beissen sich die meisten Vorschriften und man muss kompromisse machen. Das neue Personal, hat aber die Dienstvorschriften so ausgelegt, wie es ihnen passt.

Fazit:
Meine Arbeit hat mir spass gemacht, aber das umfeld hat sich verschlechtert.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sprichst von Arbeit ... ?!

Ich habe (zum Glück!) nur zwei Jahre (GWL / FWL) durchgehalten, aber das einzige was ich in dieser Zeit Arbeit hätte nennen können, waren die paar Tage an denen wir wegen Hochwasser eingesetzt waren um mit Sandsäcken einen Deichbruch zu verhindern.


Alles andere war Dienst nach Plan, ohne einen wirklichen Sinn, also ohne irgendetwas nützliches bewirkt zu haben.
 
na, ich bin T2 gemustert, darf aber keine körperlichen Arbeiten machen :ugly: (aber zu den Scharfschützen darf ich widerrum :hö: )

Bin am überlegen ob ich mich für min. 8 Jahre verpflichten lass 8)
Mein Problem ist nur, ich will auf keinsten meine Firma fallen lassen, daher folgende Frage: hat man am Tag auch mal 2-3std. Freizeit oder eher nicht? :)
 
na, ich bin T2 gemustert, darf aber keine körperlichen Arbeiten machen :ugly: (aber zu den Scharfschützen darf ich widerrum :hö: )

Bin am überlegen ob ich mich für min. 8 Jahre verpflichten lass 8)
Mein Problem ist nur, ich will auf keinsten meine Firma fallen lassen, daher folgende Frage: hat man am Tag auch mal 2-3std. Freizeit oder eher nicht? :)

Was meinst du mit 2-3 std. freizeit?
Nach Hause fahre? Am rechner sitzen?

In der Grundausbildung kommt es drauf an wo du landest.
Ich war bei der Luftwaffe, wir konnten ab den ersten Wochenende nach Hause. Ich habe von vielen Leuten gehört die beim Heer waren, das sie erst das 3 oder 4 Wochenende nach hause durften.
In den ersten 3 Monaten, spricht man auch nur von Dienstunterbrechung.
Die kann bei 22 Uhr beginnen dann ist aber Zapfenstreich und man muss still im Bett liegen oder du hat glück und du hat schon 17 Uhr Dienstunterbrechung.
Ich gehörte zum letztigen, aber erst ab der 3. Woche. Die ersten beiden wochen hatten wir unterricht bis 21 uhr.

Wenn du in deine Stammeinheit kommst ist es meist so geregelt das du von Montag bis Donnerstag jeweils 8,5 Stunden und am Freitag spätestens 13 Uhr weg sein kannst. Ich hatte immer Dienst von 7 Uhr bis 16:30 uhr und Freitag von 7 uhr bis 11:30 Uhr.
Dann gibt es aber auch in deiner Stammeinheiten noch übungen. Dort musst du "offizell" 24 stunden am Tag vor ort sein. Nach Hause kannst du in den seltesten fällen, weil man meist auf etwas entfernte Truppenübungsplätze fährt. Bei der Freizeit kommt es drauf an was du machst, als Ausbilder bzw. Auszubildener hast du schlechte Karten mit Freizeit. Als Versorgungspersonal kann man sich schon mehr ruhe gönnen ^^

Edit:
Wenn du 8 Jahre machst kannst du auch davon ausgehen, dass du minestens 1 mal für 3 -4 Monate in ein Auslandseinsatz muss. Wenn du im Kosovo landest könntest du es noch irgendwie hin bekommen mit Telefon und internet, aber Afganistan da wirst du eine menge zutun haben das du garnicht die Zeit für sowas hast.
 
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...

Ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht um den Dienst für das Vaterland drücken :biggrin:

Ich hoffe, Du meinst damit nicht Zivildienstleistende :ugly:

Ich habe anstelle Bundeswehr 8 Jahre Katastrophenschutz gemacht (bei Beginn war es allerdings noch 10 Jahre).
Damals stand an, die BW auf 18 Monate zu verlängern - was für mich 2 verlorene Jahre hinsichtlich Studienbeginn bedeutet hätte.

So hab ich alle 2-3 Wochen mich mit der Kocheinheit getroffen und Rezepte ausprobiert! 8)
 
Was meinst du mit 2-3 std. freizeit?
Nach Hause fahre? Am rechner sitzen?

In der Grundausbildung kommt es drauf an wo du landest.
Ich war bei der Luftwaffe, wir konnten ab den ersten Wochenende nach Hause. Ich habe von vielen Leuten gehört die beim Heer waren, das sie erst das 3 oder 4 Wochenende nach hause durften.
In den ersten 3 Monaten, spricht man auch nur von Dienstunterbrechung.
Die kann bei 22 Uhr beginnen dann ist aber Zapfenstreich und man muss still im Bett liegen oder du hat glück und du hat schon 17 Uhr Dienstunterbrechung.
Ich gehörte zum letztigen, aber erst ab der 3. Woche. Die ersten beiden wochen hatten wir unterricht bis 21 uhr.

Wenn du in deine Stammeinheit kommst ist es meist so geregelt das du von Montag bis Donnerstag jeweils 8,5 Stunden und am Freitag spätestens 13 Uhr weg sein kannst. Ich hatte immer Dienst von 7 Uhr bis 16:30 uhr und Freitag von 7 uhr bis 11:30 Uhr.
Dann gibt es aber auch in deiner Stammeinheiten noch übungen. Dort musst du "offizell" 24 stunden am Tag vor ort sein. Nach Hause kannst du in den seltesten fällen, weil man meist auf etwas entfernte Truppenübungsplätze fährt. Bei der Freizeit kommt es drauf an was du machst, als Ausbilder bzw. Auszubildener hast du schlechte Karten mit Freizeit. Als Versorgungspersonal kann man sich schon mehr ruhe gönnen ^^

Edit:
Wenn du 8 Jahre machst kannst du auch davon ausgehen, dass du minestens 1 mal für 3 -4 Monate in ein Auslandseinsatz muss. Wenn du im Kosovo landest könntest du es noch irgendwie hin bekommen mit Telefon und internet, aber Afganistan da wirst du eine menge zutun haben das du garnicht die Zeit für sowas hast.

Freizeit: 2-3h die ich am Laptop sitzen kann und einfach emails und so checken kann ;) Und die 3 Monate GA sind ja kein Problem. Werd zu 95% zur Luftwaffe gesteckt (wer kann mir sagen wo's da für uns Mainzer hingeht? Hab gehört das wir richtung Nürnberg geschickt wern).

Und nach GA hört sich ganz nach "normalen Job" an, das wäre natürlich gut. :) Und mit Auslandseinsätzen: Ja, das ist mir schon klar, hab schon mit ehem. Zeitsoldaten geredet die mir n paar Dinge erzählt haben ;)

Danke für dein Post, hat mir echt geholfen :D
 
Freizeit: 2-3h die ich am Laptop sitzen kann und einfach emails und so checken kann ;) Und die 3 Monate GA sind ja kein Problem. Werd zu 95% zur Luftwaffe gesteckt (wer kann mir sagen wo's da für uns Mainzer hingeht? Hab gehört das wir richtung Nürnberg geschickt wern).

Und nach GA hört sich ganz nach "normalen Job" an, das wäre natürlich gut. :) Und mit Auslandseinsätzen: Ja, das ist mir schon klar, hab schon mit ehem. Zeitsoldaten geredet die mir n paar Dinge erzählt haben ;)

Danke für dein Post, hat mir echt geholfen :D

Dann wirst du wohl in Roth stationiert werden, in der Grundausbildung.
Das ist der beste stützpunkt den ich kenne. Dort gibt es ein shuttelbus der Bundeswehr vom bahnhof zur Kaserne (nur zu bestimmten Zeiten)
Mein Bruder hatte seine Grundausbildung auch irgendwo in Bayern, dort wurde sowas nicht gemacht, obwohl der nächste bahnhof zur kaserne noch viel weiter weg war.
Kann dir aber nicht garantieren, dass die das heute immer noch machen, aber die chancen sind gut. Roth gehört mit zu den grössten standorten in Deutschland.
Soldat ist heute ein "normaler Job", du hast nur ein paar einschränken als bundeswehrangehöriger, aber die sind vertrettbar.
 
Bin am überlegen ob ich mich für min. 8 Jahre verpflichten lass 8)
Aus welchem Grund? Sicherer Job? Geld?

Ich kenne sehr viele Leute die es aus diesem Grund gemacht haben und kann dir versichern, dies ist definitiv der falsche Weg ;)

Man muß erst mal einberufen werden und den Grundwehrdienst hinter sich bringen, nach einem halben Jahr in seiner Stammeinheit wird man dann für sich herausfinden:

BUND kann man nur lieben, oder hassen.

Entweder man kann sich mit dem Verein idetifizieren und hat spaß an dem "Job", oder man kotzt dort tierisch ab weil einem alles gegen den Strich geht.
Viele merken das erst zu spät oder haben sich viel zu früh verpflichtet, dann können 4 oder 8 Jahre verdammt lang werden wenn man jeden Tag im Kalender streicht!

Also immer locker an die Sache ran gehen, auch wenn man bei dieser Entscheidung sicher dahingehend beeinflußt wird, daß man natürlich möglichst früh das dicke Geld kassieren will und nicht nur die paar Kröten als Grundwehrdienstleistender.
 
Aus welchem Grund? Sicherer Job? Geld?
....
Also immer locker an die Sache ran gehen, auch wenn man bei dieser Entscheidung sicher dahingehend beeinflußt wird, daß man natürlich möglichst früh das dicke Geld kassieren will und nicht nur die paar Kröten als Grundwehrdienstleistender.
Ich warte ja auch die GA ab ;) Wenn ich da schon angepisst bin werd ich sicher nicht weitermachen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte ja auch die GA ab ;) Wenn ich da schon angepisst bin werd ich sicher nicht weitermachen ;)

Sowas kann aber auch nach hinten losgehen.

Um Soldat auf Zeit zu werden brauchst du auch eine Stelle und ein gutes verhältniss zu allen deinen Vorgesetzten TE-Führer/Zugführer -> Kompaniefeldwebel(auch mutter der Kompanie genannt^^)->Kompaniechef.
Beim TE-Führer/Zugführer scheiter es in den seltesten fällen, da musst du dich wirklich schon bescheuert anstellen das die nein sagen. Beim KpFw sieht die sache schon anders aus entweder du kannst mit ihm oder nicht. Ich hatte mich immer weiter verpflichtet, wo meiner im Auslandseinsatz war. Mein KpFw war im ganzen ganz in ordnung, nur er hatte ein paar blöde macken die ich nicht so toll fand.
Die Kompaniechefs sollten in der regel offiziere sein^^ entweder wollen die dein ganzes wissen haben oder die lassen sich nur vom KpFw bzw. TE-Führer informieren wie der soldat so ist. Ein gespräch wird es aber mindesten geben. Wo die standard fragen kommen, warum du dich weiter verpflichten willst. Sag da bloss nicht falsches, einge gehen damit locker um weil sie wissen was in den verein los ist, aber andere haben da ehr eine ernste haltung.

Von draussen ist es einfacher an eine stelle zukommen, weil dort nur eine instanz entscheidet ob du SAZ wirst oder nicht, von den bekommst du auch eine stelle zugeteilt.

Aber so wie ich es mitbekommen habe, bekommt man eh nur eine nach ziehende Verlängerung.
Sprich, wenn du SAZ 8 machst bekommst du erst 2 oder 4 Jahre. Hast du dann die entsprechen vorraussetzungen erfühlt (Lehrgänge bestanden). Bekommst du eine weiter verlängerung, die du aber auch ablehnen kannst.
Aber wenn du einmal was mit so und soviel Jahren unterschrieben hast, ist es schwer dort wieder raus zukommen.
 
Ich bin nach 3 Wochen rausgeflogen, das unterordnen war nicht mein Ding und schon gar nicht die BRD als mein Vaterland. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:
 
Ich bin nach 3 Wochen rausgeflogen, das unterordnen war nicht mein Ding und schon gar nicht die BRD als mein Vaterland. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Wie hast du das den gemacht?
Ist dein Drogentest positiv ausgefallen? ^^
So einfach ist es nicht rauszufliegen. Wenn du irgendwelchen mist machst sitzt du ehr im arest bevor du rausfliegst.
 
Würde mich auch mal interessieren, wie man da "rausfliegen" kann.
Musstest du dann Ersatzdienst leisten, also Zivildienst oder wie wurde das dann gehandhabt?