Deutschland rundet auf - macht ihr mit?

Das Handelsblatt hat jüngst einen Artikel über die Stiftung veröffentlicht. Besonders interessant fand ich die Information, daß jedes teilnehmende Unternehmen einen Jahresbeitrag zwischen 2.000 und 100.000 Euro entrichten muß, von dem die Verwaltung der Stiftung finanziert wird. Damit soll gesichert werden, daß die Spenden nicht für den Erhalt der Organisation draufgehen - ein Verdacht, der mich bei vielen anderen gemeinnützigen Vereinen oft beschlichen hat, sondern wirklich als Spenden beim Empfänger landen. Auch die Werbung muß weitestgehend nicht bezahlt werden, sondern einige große Unternehmen der Medienbranche haben Werbeplätze im Wert von doch einigen Millionen Euro bereitgestellt.

Das beruhigt mich. Eine der offenen Fragen war für mich, wie die teure Eigenwerbung finanziert wird.

Und? Seid ihr noch mit Freude am Aufrunden?
 
Und? Seid ihr noch mit Freude am Aufrunden?
Ich versuche es immer wieder. Aber mir ist es schon oft passiert, besonders wenn viel Betrieb ist, dass die Kassiererin mich ganz verwundert anschaut wenn ich sage "aufrunden bitte", dann nachfragt "Wie bitte?" im selben Moment auf "Bezahlen" klickt, und danach nicht mehr aufrunden kann, mit der Begründung ich hätte es früher sagen müssen :roll:
 
Damit soll gesichert werden, daß die Spenden nicht für den Erhalt der Organisation draufgehen - ein Verdacht, der mich bei vielen anderen gemeinnützigen Vereinen oft beschlichen hat, sondern wirklich als Spenden beim Empfänger landen.
Wieso Verdacht? Das ist doch ein logischer Fakt. Wie sollen die Vereine und Organisationen sonst arbeiten?!
Die, die transparent arbeiten, geben an, wieviel Prozent der Spende(n) für die Verwaltung genutzt werden. Organisationen kaufen sich zusätzlich für viel Geld und immensen Aufwand jährlich das Spendensiegel des DZI, wo u.a. auch definiert wird, wie das geld aufgeteilt wird.

Schön für die Stiftung, wenn die Kosten von Konzernen übernommen werden. Kann mich aber trotzdem nicht ganz mit der Aktion anfreunden. Da treibt die Kassiererin, die für miese Bezahlung an der Kasse sitzt, Spenden ein, die ihr Arbeitgeber werbewirksam weitergibt, um sein Image zu polieren. :roll:

Aber ich muss zugeben, ich mach auch mit beim Aufrunden. Beim Bäcker gegenüber, beim Fleischer um die Ecke, beim Spätkauf meines Vertrauens... :p
 
Mit Verdacht meinte ich - und eigentlich hatte ich das auch so formuliert, daß ein zu großer Teil für die Selbsterhaltung verwendet wird und fast nichts mehr übrigbleibt, das verteilt werden könnte. Daß ein bestimmter Teil für administrative Aufgaben verwendet werden muß, dürfte sich in der Tat nicht vermeiden lassen.

Ich glaube, das mit der miesen Bezahlung kann man nicht pauschalisieren. Es arbeiten bei uns viele Studis an der Kasse und im Markt. Für die liegt die Bezahlung auf jeden Fall über dem Schnitt. Dazu Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ist natürlich nicht überall so. Eine Bekannte arbeitet bei der Konkurrenz und bekommt für ähnliche Arbeit kaum 2/3 meines Stundenlohnes.

Ich weiß nicht, wo genau Du wohnst, aber in der heutigen Zeit sind vermutlich der Bäcker gegenüber und der Fleischer um die Ecke auch sehr dankbar für jede Zuwendung...

@Kluex: Danke fürs Verlinken.
 
Mit Verdacht meinte ich - und eigentlich hatte ich das auch so formuliert, daß ein zu großer Teil für die Selbsterhaltung verwendet wird und fast nichts mehr übrigbleibt, das verteilt werden könnte.

Der Verdacht ist doch noch gar nicht weg? Mir persönlich ist es auch eigentlich egal woher der große Teil kommt der wahrscheinlich verschwendet wird, die Unternehmen könnten z.B. die 2000-100.000 Euro ja auch gleich an effizientere Wohltätigkeitsprojekte spenden.
 
GEnau, aber das geht wohl nur bevor die auf "SUMME" geklickt haben :roll:

Halte ich für ein Gerücht. Ich hab seit Beginn der Aktion zweimal aus Versehen bei NETTO eingekauft und das immer nach Bekanntgabe des Endpreises gesagt, es wurde eine Taste gedrückt und dann konnte ich mit der ec-Karte zahlen. Ist wenn dann überhaupt von Geschäft zu Geschäft (und somit Kassensystem) unterschiedlich.
Ich würde pauschal immer aufrunden, kaufe nur nie in diesen Läden ein. Unter anderem wegen dem Geldbetrag, der am Ende für diesen Knochenjob auf dem Konto der Leute da landet.
Natürlich kann man jetzt sagen: "Dadurch werden die erst recht arbeitslos blahblubb", aber das rechtfertigt nicht die Tatsache, dass sie in prekären Beschäftigungsverhältnissen untergebracht sind.
 
Wenn die Kasse geöffnet wurde, ist es definitiv zu spät.

Loshai, die Unternehmen könnten auch ihren gesamten Gewinn heimlich, still und leise in gemeinnützige Projekte fließen lassen, anstatt Aktionären und Vorständen den Rachen zu füllen und krankhaft weiter wachsen zu wollen. Werden sie das jemals tun? Dein Einwand kommt mir etwas weltfremd vor. Ich wünschte, es wäre anders.

Und für mich als Spender macht das schon einen Unterschied, wer für die Kosten aufkommt. ;)
 
Loshai, die Unternehmen könnten auch ihren gesamten Gewinn heimlich, still und leise in gemeinnützige Projekte fließen lassen, anstatt Aktionären und Vorständen den Rachen zu füllen und krankhaft weiter wachsen zu wollen. Werden sie das jemals tun? Dein Einwand kommt mir etwas weltfremd vor. Ich wünschte, es wäre anders.
Den Aktionären gehört das Unternehmen und die Vorstände sind halt einfach nur an der richtigen Stelle, die beiden werden immer versorgt werden. Trotzdem engaieren sich die meisten größeren Unternehmen auch sozial/gemeinnützig weil es bei der Kundschaft gut ankommt. Diese Art der Minibeträgeeintreibung wird aber für erhebliche Mehrkosten sorgen die eigentlich nicht nötig sind und mir ist die ganze Sache irgendwie zu ineffizient. Würde man gleich alles in ne effizientere Mühle kippen könnte man halt am Ende mehr erreichen, aber nein man muss wieder ne große, verschwenderische Show aufziehen.

Und für mich als Spender macht das schon einen Unterschied, wer für die Kosten aufkommt. ;)
Am Ende zweimal Du, als Spender und als Kunde :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade auf FB die Meldung gelesen, dass allein im Juni 70.500 Euro zusammengekommen sind. Wieviel wäre es bei herkömmlichen Spendenaufrufen für die Projekte gewesen? 1.500?
 
ich finde das Projekt auch super, vor allem weil es so einfach ist. Und die paar cent tun nun wirklich GAR NICHT im Portemonnaie weh (zudem hat man nicht ständig dieses Klimpergeld dabei, auch ein Vorteil für uns). Schade finde ich nur, dass man so wenig davon mitbekommt und gar nicht weiß, wo man das überall machen kann..
 
bei Netto kleben die Aufkleber auch an jeder Kasse. Gestern war ich zum ersten mal hier vor Ort beim Netto, und als ich "aufrunden, bitte" sagte, hat die Kassiererin erst mal geguckt wie ein Teletubby - kommt in der Filiale wohl nicht oft vor... :ugly: